Teilstück des Camino Carrasco
Jetzt, zu dieser Zeit, gibt es wohl kaum eine andere Wanderung auf der Insel mit einer solchen Blumen- und Farbenpracht: Kanarische Glockenblumen, Gänsedisteln, Kanarische Margariten, Cinerarien, Lavendel und, und, und
Wanderwegstrecke: Hin und Zurück: gut 2 Stunden
Ausgangspunkt ist beim Restaurant Dornajo in Ifonche. Da wir anschließend hier essen werden, können wir seitlich des Gebäudes parken. Wenn nicht: Ein kleines Stückchen weiterfahren, durch die Senke, hier bietet sich genügend Parkfläche an.
Wir folgen nach der asphaltierten Senke dem Hinweisschild „Barranco del Infierno’“ und folgen rechts dem gut zu erkennenden Weg. Nach einem kleinen Aufstieg sehen wir linker Hand einige nicht mehr bewirtschaftete Terrassen und in einiger Entfernung leuchtet weiss gestrichen eine Finca.
Unser Weg führt uns an eine Gabelung, hier halten wir uns links und steigen nicht steil geradeaus hoch. Wir kommen unterhalb der weiss gestrichenen Finca aus und gehen den Bergrücken abwärts – an einem Dreschplatz vorbei – und können hier einen Blick in den oberen Teil des Barranco del Infierno werfen.
Vor dem Schild der Regierung gehen wir rechts den Weg abwärts. Am Eingang zeigt uns ein Schild an, dass wir nunmehr Landschaftsschutzgebiet betreten.
Die Strecke ist etwas schwierig zu gehen, da wir jedoch Zeit haben und uns auch Zeit zum Schauen und Staunen nehmen, ist es bei gutem Willen ohne weiteres zu machen. Der Pfad bewegt sich teilweise dicht an der Felswand und dann wiederum dicht am Abhang entlang.
Nach etwa einer Stunde erreichen wir ein Plateau aus Bimsstein (Jable). Hier legen einige Wanderer eine Rast ein während die anderen noch ca. 10 Minuten weiter bergab gehen, um an einer Felsnase einen grandiosen Blick auf die Küste vom Hafen von Los Cristianos bis nach el Paraiso zu genießen.
Auf diesem Stück sollte man jedoch schwindelfrei sein, da der Weg zum Teil auf einer alten Wasserleitung und entlang eines Steilhanges verläuft.
An dieser Stelle beenden auch wir die Wanderung, denn der weitere Verlauf der Strecke bis zum Friedhof von Adeje ist nicht gekennzeichnet und man muss sich mit viel Mühe ein Durchkommen erkämpfen.
Der Hinweg ist auch der Rückweg aber durch die Blumenvielfalt in keinster Weise langweilig.
Botanik:
Kanaren-Glockenblume (Canarina canariensis) „Bicácaro“
Sie ist zweifellos ein Star unter den Blumen im feuchten, immergrünen Bergwald. Es handelt sich um einen Kanaren-Endemit und ist eine milchsaftführende kahle Staude mit oft meterlang kriechenden oder klimmenden Trieben. Blätter gegenständig, gestielt, die 5-10 cm lange Spreite schmal 3-eckig-eiförmig bis spießförmig, gewöhnlich mit herzförmigem Grund, am Rand unregelmäßig gekerbt-gezähnt, oberseits dunkegrün, unterseits graugrün mit bläulichem Schimmer und oft rötlichen Nerven. Die 3-6 cm großen, orangefarbenen bis dunkelbraunrote, dunkler geaderten, im Gegensatz zu Campanula-Arten in der Regel 6zipfeligen Blütenglocken lang gestielt und nickend, einzeln in den oberen Blattachseln. Essbare, 3-4 cm breite, fleischige, zur Reifezeit gelborange Früchte mit ausdauerndem, 6zipfeligem Kelch.
Als Bestäuber der derben, auffälligen Blüten wurde wie beim Kanarenfingerhut die endemische Rasse des Zilpzalp beobachtet.
Restaurant:
Restaurant Dornajo ist bekannt und berühmt für seine Spezialität: „Conejo“, Kaninchen. Man muss sich jedoch in Geduld üben, da jedes Gericht erst nach Bestellung gebraten wird, aber es lohnt sich und die Portion für ca. 7 Euro ist wirklich nicht überteuert.
Eine Warnung jedoch: Niemals an Sonn- oder Feiertagen hier einkehren. Es werden Wartenummern ausgegeben und auch wenn man dann wirklich die Chance hat zu bestellen, man wartet endlos.
Anfahrt:
Auf der TF 51 fahren wir von Los Cristianos kommend Richtung Teide.
Am Abzweig Ifonche biegen wir links auf die TF 567 ab und fahren diese bis zum Ende. Gute Parkmöglichkeiten gibt es vor und in der Nähe des Restaurants Dornajo.