Aguamansa – Pinolere
Aguamansa – Pinolere – Mirador de Humboldt – Puerto de la Cruz
durch das Orotavatal
So war die heutige Tour geplant.
Wir wollten auf den Spuren Humboldts wandern, der auf dem Weg in die Neue Welt, zu seiner berühmten Amerikareise, Teneriffa vom 19. bis zum 24. Juni 1799 besuchte.
Er soll über das Orotavatal den Ausspruch getan haben: „Dieses Tal ist für mich das schönste der Welt.“
Also, nichts wie hin.
Zwar war die Wettervorhersage nicht berauschend, aber was soll´s, dachten wir.
Aber es kam anders und ich kann es kurz und bündig machen:
1 Stunde 45 Minuten Anfahrt, Wanderung 45 Minuten bis Pinolere, incluse Regenmantel, Regencape anziehen: trotzdem: klatschnass!!
Schon die Anfahrt vom Süden bis Aguamansa war ein Wechselbad. Von Passatwolken umgeben auf der TF 21 hoch bis Las Lajas, dann strahlender Sonnenschein durch die Cañadas, 3 Grad am Fuße des Teide, dann wieder dicke Passatwolken bei der Abfahrt bis zur Forellenzucht in Aguamansa.
Hier starteten wir bei dem Hinweisschild PR-TF Mamio 1 km = Pinolere. Gleich der Einstieg geht in ein wunderschönes Tal, die Passatwolken sind nur leicht undicht. Aber kaum haben wir den ersten Hang überwunden, wird ein richtig dicker Regen daraus. Also Regenzeug aus dem Rucksack und weiter. Scheibenwischer für die Brillen wären gut, denn die Sicht ist doppelt eingeschränkt – Regen und dicke Wolken. Trotzdem können wir wunderschön blühende Obstbäume, Farnfelder, Wegeinrahmung mit Calla, bizarre, skurile alte Bäume sehen.
Nach dem ersten Stück Wanderweg geht die Strecke über eine schmale, enge, kaum befahrene Asphaltstraße. Bei dem Regen unser Glück, denn schon die ersten Steinbrocken waren rutschig. Von einer Finca zur anderen wandern wir durch dieses fruchtbare Tal.
Kurz darauf erreicht uns schon der Anruf meines lieben Mannes, der mal wieder Taxi für uns spielte, ob er uns wegen des Regens schon einsammeln soll.
Aber nein, wenigstens bis Pinolere wollen wir gehen und dort neu überlegen.
Wir sind ja unverbesserliche Optimisten: Vielleicht hört ja bis dahin der Regen auf. Außerdem trösten wir uns: Wir bekommen keinen Sonnenbrand!
Nach 45 Minuten kommen wir gut durchnässt, trotz Regenzeug, durch die Calle Los Cominos am Museumsdorf aus und dort werden wir bereits vom Taxi „IrmEli“ erwartet.
Trockene Sachen im Museumsdorf anziehen, die wir zum Glück immer im Auto dabei haben, dann die Überlegung: Wo gehen wir essen?
Was liegt näher, wenn man schon mal in der Gegend von Aguamansa ist? Forellenessen im Restaurante „Aguamansa“.
Wir haben gut gewählt: Ein wärmendes Kaminfeuer, leckere gebratene Forellen, guter Hauswein und überhaupt: alles gut!
Auf der Rückfahrt über die Cañadas bei strahlendem Sonnenschein mussten wir uns dann aber doch fragen, warum wir nicht hier oben gewandert sind.
Aber wenigstens noch eine Café-Pause am Parador, draußen! Im Sonnenschein! Mit Blick auf Teide, die Roques García und den Guajara.
Da war die Welt wieder in Ordnung!
Hi, diese Tour war für Euch sicher nur eine sogenannte Freizeitgestaltung. Nach den letzten Touren mit Kraftanstrengung, Ausdauerund Zeit, sehe ich das so. Gruß bis bald. Herta.