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Ökomuseum El Tanque
Heute keine Wanderung sondern die Besichtigung des Ökomuseums.
Am 7. November 2018 habe ich im Anhang unserer Wanderung „Rund um den Dicken Baum“ berichtet, dass wir das Museum besichtigen wollten, jedoch waren wir an der großzügig und schön angelegten Außenanlage mutterseelen alleine und das Museum geschlossen.
Nun habe ich im Wochenblatt vom 6.-19. Februar 2019 gelesen, das Museum ist eröffnet.
Das hat meinen lieben Mann und mich gereizt, es zu besuchen.
Auf dem großen Parkplatz: wir waren Alleinparker.
Hatten schon Bedenken, ob es wirklich geöffnet ist.
Vorbei an den bekannten und schon beschriebenen Schautafeln die über die
Aussaat, Ernte, das Dreschen, das Leben auf dem Feld berichten,
wurden wir zum Museum geleitet und dort nahm uns die Museumsführerin (?) Maria in Empfang.
Überraschung: Sie spricht auch deutsch und führte uns sehr anschaulich in das Museum ein.
Planung und Umsetzung des Projektes dauerte von 1999 bis 22. Dezember 2018, Kostenpunkt 4,6 Millionen Euros.
An der Eröffnungszeremonie (23.12.2018) nahm auch der Präsident des Cabildo, Carlos Alonso neben diversen wichtigen Personen wie auch dem Bürgermeister von El Tanque, teil.
Entstanden ist das Museum auf den Ruinen der ehemaligen – bis 1965 bewohnten – Siedlung „Partido de Abajo“. Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft. Gerade jetzt zur Hochblüte der Gänsedisteln: gelb, gelb, gelb.
Manfred und ich fanden es besonders bemerkenswert, dass beim Aufbau und der vielfältigen Gestaltung, die früheren Bewohner dieser Siedlung intensiv mitgewirkt haben. Das hat uns so beeindruckt, dass wir uns sehr gerne zu diesen Leuten gesellten.
Der Rundgang durch das Museum war für uns ein Traum. Weit über 1 Stunde Besichtigung und wir waren alleine.
Die unterschiedlichen Schauräume mit Videoinstallationen – sehr lebendig, da in Videos das tägliche Leben vom Wäschewaschen, Ziegenmelken, Nähen bei Kerzenlicht und und und aufgezeigt wird.
Einen Raum weiter wird man per Video quasi selbst auf dem Dreschschlitten stehend von den an den Zügeln geführten prächtigen Ochsen über den Dreschplatz gezogen.
In einem anderen Raum ist man mittels einer Virtual-Reality-Brille mitten auf dem Dreschplatz und fühlt sich miteinbezogen. Fast meint man, den Staub zu riechen.
In jedem Raum wird an Hand von dreisprachigen Informationstafeln alles Wissenwerte über das Leben berichtet. Hierbei ist beachtlich, dass die deutschen Texte im Gegensatz zu vielen anderen Beispielen in einem ausgezeichneten deutsch angeboten werden.
Eine Küche ist authentisch eingerichtet, ebenso ein alter Laden, mit diversen Kuriositäten von damals.
An einem kleinen Café-Automaten kann man sich – je nach Wunsch – mit diversen Cafézubereitungen oder Kakao für 2 Personen für 1 Euro bedienen.
Uns jedenfalls hat es ausnehmend gut gefallen und wir sind beeindruckt von der Anschaulichkeit und aufwändigen Ausstattung des Museums.
Das Museum ist von dienstags bis sonntags von 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Fazit: Der Ausflug lohnt sich und wenn man sich auf die Gebäude beschränkt ist der Besuch auch für „Fußkranke“ machbar.
Anfahrt: Das Ökomuseum liegt an der TF 373 im Gemeindegebiet von El Tanque, vom Erjos-Pass kommend kurz vor San José de los Llanos.
Parkplätze reichlich vorhanden.
Costa de Silencio – Montaña Amarilla- Los Abrigos
Immer am Meer entlang, das wollten wir heute mal wieder machen.
Diese Wanderung haben wir in verschiedenen Varianten – mal von Las Galletas – mal von Los Abrigos – oder mit Verlängerung bis nach El Médano – mal rund um den Berg – mal am Fuß des Berges am Meer entlang – mal über den Berg – gemacht.
Langweilig wird uns nicht dabei.
Wir haben es gut, Elisabeths Sohn fährt uns zum Ausgangspunkt: zum Fuss der Montaña Amarilla.
Heute entscheiden wir – obwohl Ebbe ist – dass wir nicht unten am Meer entlang gehen, sondern den 15 minütigen, ziemlich steilen Aufstieg nehmen.
Zum Glück hat Monika aus Hamburg, die Elisabeth und mich heute begleitet, keine Höhenangst. Bei einer früheren Wanderung konnten andere Freunde aus diesem Grund den Aufstieg nicht mitmachen.
Wir werden belohnt: Oben angekommen haben wir einen phantastischen 360 Grad Rundumblick: Im Uhrzeigersinn: Über die Häuser von Costa de Silencio geht der Blick nach → La Gomera (zwar verschleiert) → zum Conde und → dem Teide hoch – über → die 13 Vulkanhügel hier unten in der Ebene – weiter rechts bilden → die Montaña Roja in El Médano und → die Insel Gran Canaria (ebenfalls nur schemenhaft) den Schlusspunkt.
Wanderwegstrecke: 2:20 Stunden – 6,9 km
Das zeigt, wie viel Zeit wir uns gelassen haben um die jeweiligen Ausblicke immer wieder zu genießen, zu erzählen und zu fotografieren, denn wir sind die Strecke auch schon in 1:15 Stunde gegangen.
Beschreiben muss ich die Tour wirklich nicht mehr, das ist bereits mehrfach geschehen, hier nachzulesen:
am 03.10.2007: Los Abrigos – Montaña Amarilla
am 18.04.2014: Rund um Montaña Amarilla
am 27.11.2014: Küstenwanderung Costa de Silencio – Los Abrigos – El Médano
Jedoch: Eine Streckenänderung gibt es kurz vor dem Hafen:
Die Lagune hat sich so weit in das Landesinnere ausgebreitet, dass man nun einen Umweg am Barranco entlang hoch zur Urbanisation Ocean Ridges und auf der anderen Seite des Barrancos wieder Richtung Hafen machen muss.
Man sieht von oben auf eine großzügig, breit angelegte Promenade mit vielen Bänken entlang des Hafens – für uns neu und aus unserer Richtung kommend bleibt nur der Blick.
Dafür geht man an zwei Golfplätzen vorbei. Vorsicht: Golfbälle fliegen auch mal dicht an einem vorbei! Elisabeth hat bei einem ihre Weitwurfkünste unter Beweis gestellt, als sie einen, der vor unseren Füßen landete, der Eignerin zurückwarf.
Der Weg führt – wie gehabt – an vielen Restaurants vorbei. Neu ist ein Hotel mit einem Disneyland-Gebilde, was uns schmunzeln lässt.
Wir passieren das Hotel San Blas, das hellen Sand am Strand anfahren ließ. Mal sehen, wie lange er sich hält bis er wieder von den Wellen verschlungen wird, so wie in San Andrés.
Ein kurzer Aufstieg und dann nur noch runter zur Playa Grande und auf der Gegenseite wieder hoch und wir sind in Los Abrigos.
Hier müssen wir uns zwischen den vielen guten Fischrestaurants entscheiden:
Heute ist mal wieder das „Mirador“ Sieger. Hier stößt kurze Zeit später mein lieber Mann zu uns, um mit uns zu essen und uns dann zurück zu fahren.
Malpaís de Güimar – Rundweg
Wie jedes Jahr im Herbst:
Wir sind wieder auf der Insel und eine neue Wandersaison beginnt!
Elisabeth und ich haben Sehnsucht nach Meer-Nähe und für Chrissi, die uns heute begleitet, ist es schon die Abschiedstour.
Das Wetter spielt mit, Sonnenschein, ein leichtes Lüftchen.
So beginnen wir die Tour in El Puertito de Güimar.
Im Zick-Zack durch den Ort, immer links haltend, müssen wir etwas oberhalb des Einstiegs in die Tour parken.
Wanderwegzeit: 2 ½ Stunden für 6,3 km
Wir waren wohl diesmal fitter, oder weniger Mitwanderer als damals, da wir vor 10 Jahren 3 Stunden gebraucht haben.
Eine detaillierte Beschreibung erübrigt sich, da ich die Tour am 27. Februar 2008 beschrieben habe. (https://www.mundi-roth.de/teneriffa-blog/wanderungen/malpais-de-guimar/)
Neu ist: Es gibt jetzt eine Reihe von Informationstafeln, die die Besonderheiten der jeweiligen Stelle, der Landschaft, der Tierwelt beschreiben.
Auch gibt es Holzstelen als Wegweiser die dezent in die Landschaft eingefügt sind.
Begeisternd ist wieder der Abwechslungsreichtum dieses Landschaftsbereichs.
Faszinierend die hellgrünen, schon kleine Blüten aufgesetzten Tabaiba dulce Sträucher, grandios diese riesigen Exemplare der Kandelaberwolfsmilch im letzten Streckenabschnitt, die Gesteinsformationen.
Montaña Grande, vorgelagert Las Morras del Corcho und Montaña de La Mar heben sich gut aus der Landschaft ab.
Das heutige gute Wetter erlaubt uns den Ausblick bis zum östlichsten Zipfel der Insel, hoch zur Bergkette und auf die Insel Gran Canaria.
Fazit:
Zwar war es gut warm aber einfach schön und am Ende waren wir glücklich und zufrieden, dass unsere Kondition noch nicht eingerostet ist.
Es war eine gute Tour zum Einlaufen!
Blumenfahrt oberhalb von Arafo
Heute keine Wanderung sondern eine Autofahrt.
So schön haben wir die Fahrt von Arafo auf der TF 523 hoch zur TF 24, der Straße nach Esperanza, noch nie erlebt!
Ein Traum in orange, gelb und weiß
Überbordende Farbenpracht! Die Hänge rauf und runter!
Einfach hinfahren und sich selber bezaubern lassen!
Der gelb- und orange blühende kalifornischen Goldmohn, (auch Schlafmützchen genannt) bedeckt ganze Hänge, ebenso der weißblühende Escobon (Futter-Geißklee), der nickende Sauerklee in leuchtendem Gelb, riesige Büsche des grau-weiß oder leicht blau-lila blühenden Natternkopfes, später riesige Margeritenbüsche.
Wir hatten das riesige Glück: herrlicher Sonnenschein, kaum Verkehr!
Traumhaft schön!
Camino de la Virgen
Vor Jahren machte mich Elisabeth auf diesen Weg aufmerksam.Heute nun ist es endlich soweit, dass ich ihn gehen will.
Mein lieber Mann setzt mich an der „Pforte“ – kurz nach dem Kreisel unterhalb von Adeje Richtung „La Caleta“ ab und gemütlich in einer halben Stunde wandere ich nach San Sebastian auf einem breiten, mit Vulkangestein eingefassten Weg.
Verlaufen ist nicht: Der Weg ist gekennzeichnet mit weiß-grünen Balken und bei Abzweigungen zeigen die gekreuzten Balken an: hier nicht weiter.
Linker Hand zieht sich im Barranco del Infierno ein Gewächshaus für Bananen wie ein Band entlang . Rechter Hand – der Barranco Hoya Honda – begleitet mich unverfälschte Natur mit gewaltigen, beeindruckenden Felsformationen.
Blicke ich zurück bildet die Bergkette von Roque de los Brezos, über Roque Imoque und Conde den Abschluss. Vor mir das Meer.
Das Wolkenspiel ist abwechslungsreich und ich bin mutterseelenalleine.
Ich passiere die beschriebenen Stationen des Pilgerweges
und unten gelange ich geradewegs zur Eremita vieja de San Sebastian und zur Kirche San Sebastian.
Da nützt auch kein Umrunden der Gebäude: alle Türen sind verschlossen.
Mein lieber Mann erwartet mich in der Strandbar „Coqueluche“ bei Wasser und Wein sowie einem Café con leche (schlicht: Milchcaffé) für mich.
Idyllisch ist hier – heute – (am Sonntag ist Remmidemmi) Blick auf das Meer, die sich brechenden Wellen, gelegentlich vorbeiziehende Segelboote, schemenhaft können wir La Gomerra ausmachen. Da kann man die „Seele baumeln lassen“.
Danke, liebe Elisabeth, für diesen Tipp!
Übrigens: Wer keinen so lieben Taxifahrer hat, es gibt zwei Möglichkeiten: mit 2 Autos hantieren oder aber rauf und runter oder runter und rauf gehen. Ist kein Beinbruch.