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El Roque de Jama

Monumento Natural
El Roque de Jama
zum Ersten
und
zum Zweiten

Hier im Süden, fast vor unserer Haustüre, haben wir ein Naturdenkmal mit einer herausragenden geomorphologischen Struktur .

Der repräsentative Roque de Jama hat eine herausragende geomorphologische Struktur. Als wunderschöner Gipfel steht er in einzigartiger Landschaft. Er ist außerdem von großem wissenschaftlichem und geologischem Interesse, denn sein Ursprung steht in engem Zusammenhang mit der Formation der alten Abschnitte des Adeje-Massivs. Der Roque de Jama bietet auch vielen Lithopythen einen Lebensraum. Diese Pflanzen, die keine Erde benötigen, wachsen auf den nackten Felsen. (Cabildo de Tenerife)

Diesen wunderschönen, alleinstehenden Gipfel, an dem wir schon oft vorbeigefahren sind, wollten wir heute endlich besteigen.

Die Schwierigkeit war, wie gehen wir ihn an. Komoot, unser bevorzugtes Programm, um Wanderungen zu planen, konnte uns nicht weiterhelfen.
Also setzten wir auf Elisabeths Beobachtungen und einen Hinweis, den ich im Internet gefunden hatte.
Diese beiden Elemente wollten wir zusammenfügen:

Aufstieg von El Roque und Abstieg nach Valle de San Lorenzo.

Aber: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!

Wanderwegstrecke:
Erste Tour von El Roque, Calle de Degollada bis unterhalb des Gipfels und wieder zum Parkplatz retour. 1:44 Stunden – 2,6 km

Zweite Tour von Valle de San Lorenzo, TF 28 bis kurz unterhalb des Felsenkranzes und wieder retour. 1:23 Stunden – 1,7 km

Track12

El Roque de Jama zum Ersten:

Auf dem Parkplatz in der Calle de Degollada stellen wir die Autos ab. Unser normales Wanderduo – Elisabeth + Irmgard – ergänzen heute Michaela, Christiane und Werner.
Kurz vor 10 Uhr biegen wir bei der Calle de los Cantillos links ab –  bei einem unverputzten Gemäuer, passieren einen gut erhaltenen Dreschplatz und steigen auf, immer heiter weiter.
Einmal gibt es eine Irritation, mehr rechts oder leicht links aufwärts: Richtig ist, leicht links aufwärts. Zwischen König-Juba-Wolfsmilch (Tabaiba amarga) und Feigenkakteen (Opuntien) läßt sich der steinige Pfad so halbwegs gut ausmachen.
Erschwerend kommt hinzu, dass uns die Sonne heftig blendet und wir müssen  gegen einen äußerst heftigen Wind ankämpfen.
Wir gewinnen schnell an Höhe und wagen uns auf dem Grat ein ganzes Stück an den unerreichbaren Gipfel mit Gipfelkreuz heran.
Belohnt werden wir mit einen phantastischen Rundumblick: von der Küste  über Montaña Roja über das Flughafengelände, Guaza-Berg bis Los Christianos, der Blick schwenkt hoch über Roque del Conde, Roque de Imoque, das Tal von Valle de San Lorenzo hoch zu den Montañas. Der Wind und die Sonne haben den Teide von den Wolken befreit, der Sombrero und Guajara sind gut auszumachen, zurück geht der Blick über die Landschaft der P1200598Gemeinde San Miguel.
Bäuchlings wagen wir einen Blick über den steilen Abbruch. Da kribbelt es!
Zurück geht es auf demselben Pfad, an einer einsamen kanarischen Kiefer vorbei und den mit Flechten überzogenen Felsen.
Linker Hand bei einem Sattel müsste nun eigentlich der Abstieg nach Valle de San Lorenzo beginnen, wir können aber keinen noch so winzigen Pfad ausmachen.
Da wir gesehen haben, wie steil das Gelände hier ist, gehen wir auf Nummer-Sicher und steigen ab, gehen zu unseren Autos retour.
Da aber diese Tour bisher nur gut 1,5 Stunden in Anspruch genommen hat, ist uns das zu wenig.
Was tun?

El Roque de Jama zum Zweiten:

Wir fahren auf die TF 28 zurück, machen einen kurzen Schwenk zu dem nach Plänen von Cäsar Manrique erbauten Restaurant „Centilena“ und bestaunenP1200610 den freien Blick durch die riesigen Glasscheiben, um dann die TF 28 weiter Richtung Valle de San Lorenzo zu fahren.
Wir parken am ersten Haus, das vor Valle de San Lorenzo rechts steht, einem der Wasseraufbereitung P1200612dienenden Gebäude.
Gut auszumachen an dem Verkehrszeichen „50“ Valle de San Lorenzo.
Gleich rechts beginnen wir über Stufen den Aufstieg, an der „Aera recreativa El Almendro“ vorbei.

Es geht schnell sehr steil aufwärts, anfangs auf einem gut zu gehenden Pfad gesäumt von teilweise schon blühenden dicken Margeritensträuchern, dann jedoch wird es kritisch, da der Belag auf dickes Geröll, Platten, Felsen wechselt, die locker sind und der nachfolgende Wanderer muss guten Abstand halten, damit er keinen abgehenden Felsbrocken abbekommt.
Ein gutes Beispiel hier für die geomorphologische Struktur.

Zwei Wanderer machen sich schon auf den Rückweg, während wir noch nicht aufgeben und einen Durchbruch in Richtung unseres Aufstiegs von El Roque aus zu finden hoffen.
Werner ist es wohl gelungen, diesen Pfad zwischen den wie die Orgelpfeifen stehenden Kaktusfeigen auszumachen, aber auch Elisabeth und ich haben die Nase voll.
Nur noch den Wunsch: Heil abwärts!

Fazit:

Der Aufstieg von El Roque bis kurz vor den Gipfel ist zwar eine kurze Tour aber sehr spektakulär: Sowohl vom Weg her als auch wegen der einmaligen Aussicht!
Zudem faszinieren nicht nur die Formen durch ihre Schönheit, sondern wer den wissenschaftlichen Blick hat, dem erzählen die Profile auch etwas über die vulkanischen Ursprünge des  Massivs.

Jedoch: Absolut trittsicher muss man sein, schwindelfrei sowieso.
Dass gutes Schuhwerk und Stöcke unerlässlich sind, versteht sich von selbst!

 

Foto-Impressionen

Für GPS-Freunde als Zip-Datei Track1 Track2

La Centinela – Aldea Blanca

¡Hola! ¿Qué tal?
Hallo! Wie geht’s?

Hurra! Eine neue Wandersaison beginnt!

Elisabeth und ich, wir wünschen uns, dass die kommende Wanderzeit unter so einem guten Stern steht wie die in den vergangenen Jahren:
o die Kondition soll gut sein
o keine Verletzungen
o das Wetter soll mitspielen
o neue, interessante Wanderungen gilt es zu entdecken

Vámonos! Lassen wir es angehen!

Die heutige Tour war so nah und so leicht wie möglich angedacht, da Monate des Nichtstuns hinter uns liegen.
Daher: Eine neue Strecke vom Restaurant und Aussichtspunkt La Centinela oberhalb von Valle de San Lorenzo runter zum Örtchen Aldea Blanca sollte als Einstieg reichen

Wanderwegstrecke: 1 ½ Stunden, leicht, nur bergab

Wir parken oben am Restaurant und sofort steigen wir dort die Stufen zu unserem Wanderbeginn ab. Vorbei an den unteren Räumen des Restaurants führt uns der gut bekannte Weg abwärts.
Nach 15 Minunten sehen wir einen Holzpfahl mit einem durchgekreuzten weiß-grünen Balken. Auf dem Weg ist eine Barriere mit weißgespritzen Steinen. Hier biegen wir rechts ab und folgen dem mit Steinen eingefaßten Pfad. (Der Hinweis ist wichtig wenn man von San Miguel de Abona kommt)

Der Blick ist frei hoch auf die die Cañadas säumenden Berge, unten auf die Küste – Montaña Roja – Leuchtturm von Rasca – Buzanada und Cabo Blanco breitet sich vor uns aus.

Freier Blick

Freier Blick

Ein Stück Straße hat sich wohl jemand als besondere Liebeserklärung

Liebeserklärung

Liebeserklärung

auserkoren:
Wir können in großen, weißen Lettern lesen:
“Te quiero” Ich liebe Dich!
Auf 20 Vulkane sollen wir den Blick haben – bisher waren uns von Christobal, dem Botaniker, nur 13 Vulkane genannt worden.
Stahlblauer Himmel mit ein paar Fotografierwölkchen.
Also, der Wetter-Wunsch erfüllt sich schon heute.
Vorbei an vielen, vielen Sträuchern der Balsam-Wolfsmilch, Euphorbia balsamifera, von den Tinerfeños “Tabaiba dulce” genannt, und den riesigen

Einsame Blüten

Einsame Blüten

Ansammlungen der Kandelaber Wolfsmilch, Euphorbia canariensis, und einer einzigen blühenden Pflanze, zur jetzigen Jahreszeit, steigen wir stets abwärts.
Nach einer Stunde erreichen wir die Straße TF657, queren diese und übersteigen unterhalb eines Wasserbeckens den kleinen Wall, gehen auf dem asphaltierten Stück, verziert mit der Liebeserklärung, die Straße hoch bis zu einer Infotafel und einigen Holzkreuzen, die wohl an Opfer von Unfällen erinnern.

Unglück ?

Unglück ?

Hinweistafeln

Hinweistafeln

Wir folgen dem Hinweis: Aldea Blanca, 1,8 km und

steigen sanft bergab.
Leider werden wir von mehr als unangenehmen Düften umweht.
Von einem riesigen Haufen Hühnermist?
Auf jedenfall verursachen die „Düfte“ Brechreiz.

Verfallene Finca

Verfallene Finca

Kurz darauf erreichen wir eine große, verfallene Finca und daran vorbei führt in gerader Linie der Weg in den Ort Aldea Blanca.
Da wir bis hierher aber nur 1 ¼ Stunde gegangen sind, ist uns das selbst für den Anfang dann doch zu wenig. Wir folgen dem breiten Pfad rechts an

Pferderanch

Pferderanch

den Gebäuden vorbei, der uns aufwärts führt und den Blick auf eine Pferderanch unterhalb freigibt.

"Agaven-Allee"

„Agaven-Allee“

Eine regelrechte Agavenallee säumt den Weg, links davon blicken wir auf die Montaña Roja und Aldea Blanca mit seiner Ritterburg und der großen Schule “Martin Luther King”.
Ein breiter Weg führt von der “Allee” rechts hoch und wir folgen diesem unverdrossen. Keine Ahnung wohin er führt.
Weiter und weiter. Der Blick geht hoch zu dem wie ein Adlerhorst thronenden Restaurant Centinela und runter nach Parque de la Reina.
Wir haben den Eindruck, der Weg führt uns im Kreis, Tatsache ist jedoch, dass er lediglich zu den diversen Strommasten führt und beim letzten, an der Bergkuppe, ist einfach Schluss.
Da wir jedoch keine Lust haben umzukehren, hangeln wir uns den langen,

Bananen

Bananen

steilen Abhang von Stein zu Stein und von

Über Stock und Stein

Über Stock und Stein

Tabaibabusch zu Tabaibabusch bzw. von Verode zu Verode abwärts und erreichen zum Teil verlassene und zum Teil noch mit Bananen bepflanzte Plantagen.
Zwischen diesen gehen wir durch. Auf der schmalen, asphaltierten Straße marschieren wir Richtung Las Chafiras.
Elisabeth ist diese Strecke bekannt und weiß, dass wir im Bogen nach Aldea Blanca gelangen werden.
Also rufen wir meinen lieben Mann an, Taxi “IrmEli”, dass wir voraussichtlich in 15 Minunten in Aldea Blanca sind.
Wie gewohnt werden wir fast pünktlich eingesammelt und nun geht die Fahrt hoch zum Restaurant Centinela zum Essen mit traumhaften Ausblick.
Hier parkt ja auch Elisabeths Auto.

Fazit:
Wer sich nur ein bißchen einlaufen will, für den ist es eine leichte Übung, wenn man dann auch wirklich nur bis Aldea Blanca wandert.
Unseren “Verlängerungsschlenker”, für den wir dann nochmal 1 ½ Stunden gebraucht haben, sollte man nicht unbedingt nachwandern.
Lohnt nicht!

Anfahrt:

Auf der TF28 bis zum Restaurant Centilena – entweder mit dem Auto –  oder von Los Cristianos mit dem Bus Nr. 416

Abfahrt:

Mit dem Auto, wenn ein zweiter Wagen verfügbar ist, nach San Miguel oder Richtung Autobahn. Andernfalls mit dem Bus Nr.484 nach Las Chafiras oder San Miguel

Besonderheit:
Wie wir auf der Infotafel entnehmen können, sind wir ein Teilstück auf dem Weg SL-TF 231 von San Miguel de Abona nach Aldea Blanca, einem camino real, einem Königsweg gegangen.
Den ersten Teil dieser Wanderung sind wir bereits mehrfach gegangen -nachzulesen unter den Wanderungen: vom 11. Februar 2013 und 25. Oktober 2007. Auch haben wir das erwähnte Museum ”El Capitän” schon einmal besucht.

Camino Real

Camino Real

Roque Igara oder “der schlafende Señor”

Von Westen gesehen kann man im Roque Igara das Profil eines Schlafenden erkennen.

Eine Wanderung quasi vor der Haustüre – wenn man im Süden wohnt –mit schönen Rundumblicken auf die Örtchen Chayofa – Buzanada – Guaza – und auf Los Cristianos – sowie die diversen Vulkankegel und das Meer.

Wanderweg-Stecke: 2 Stunden
Wir „operieren“ wieder mit mehreren Autos – wie so oft – und stellen 2 Wagen unten am Monkey-Park ab. (Wer keine Angst vor Autoaufbrüchen hat, kann das Auto an der TF 662 bei km 1 abstellen). Mit dem anderen Wagen fahren wir von La Camella auf der TF 657 Richtung Cabo Blanco und dort sofort rechts in die Strasse Los Chijafes. Dieser folgen wir bis zum Ende, biegen rechts in den „Camino Charco Retondo“ ab bis zum Ende, unterhalb der Schule und des Kindergartens von La Camella. Ausreichend Parkmöglichkeiten sind vorhanden und hier beginnt auch sofort unsere Wanderung bei einem hölzernen Laternenmast. Der schmale, staubige Weg zweigt links ab und ist gut zu erkennen. Er steigt sanft stetig entlang des Berges „Montaña Chijate“ an. Nach ca. 20 Minuten wandern wir unter einem wuchtigen Elektromast durch, das Gelände fällt leicht ab und wir laufen auf rötliches Gestein zu. Hier geht später scharf rechts der Abstieg los.
Wir folgen aber zunächst dem Weg nach links und kommen an eine Gabelung: links können wir über Felsen an der imposanten Felswand des Roque Igara (393m) entlanggehen bis wir am Ende links einen Blick auf Buzanada und rechts auf Guaza haben. Dieser Abstecher ist Hin- wie Rückweg. Jedoch Vorsicht: retour ist der Weg nicht so gut auszumachen wie beim Hinweg. Als Richtlinie: in Nähe der Felswand gehen, nicht zu weit den Hang hinunter abdriften.
Achtung: Wenn man nun dem – vom Roque de Igara – östlich des Morro de Llerena gut zu sehenden Weg folgt (grüne Route), muss man Gestein, Geröll und Opuntien (Katusfeigen) lieben, denn am Ende des Weges geht es ein Stück weg- und steglos in den Barranco de la Tosca hinab.
Wir gehen aber bis zur Verlängerung des Weges unter dem Elektromast zurück und dann – bei dem rötlichen Gestein – westlich des Morro de Llerena in den Barranco de la Tosca hinunter.
Rechts von uns haben wir Terrassenfelder und ein Trafohäuschen.
Kurz unterhalb desselben kommen wir auf einem gut gekennzeichneten Weg aus, folgen der steinigen Fahrstraße links weiter Richtung Autobahn. Rechts zweigt ein Weg ab, ob wir diesen nehmen oder die steinige Fahrstraße an den Wasserrohren entlanggehen, spielt keine Rolle, da sie kurz darauf wieder zusammentreffen.
Schade, wir sind in der „Zivilisation“ angekommen, eine wilde Müllkippe „ziert“ die Landschaft. Folgen wir dem Weg weiter, leicht bergauf, kommen wir bei km 1 auf die asphaltierte Straße TF 662.
Uns interessiert aber die Mini-Mondlandschaft, darum halten wir uns unterhalb der Fahrstraße rechts. Hier wurde früher Bimsgestein abgebaut und bizarre Gebilde sind die entsprechende Hinterlassenschaft. Wer – wie wir – rechts in das Abbaugebiet hineingeht muss zum Schluss halsbrecherisch über Felsen zur Fahrstraße aufsteigen oder wieder retour gehen, um zu dem bei km 1 abgestellten Wagen zu kommen. Wer beim Monkey-Park geparkt hat, folgt der asphaltierten Straße – auf der reger Autoverkehr herrscht – nach rechts.
Eine schöne Tour, die uns den Süden mit seinen Ortschaften und Vulkankegeln näher bringt und im Frühjahr, wenn Margariten, Lavendel, Taginasten und Veroden blühen, sicher noch schöner.

Restaurant:
Wir haben Lust das „La Montañeta – neue Besitzer – auszuprobieren. Es liegt auf dem Weg zwischen Valle de San Lorenzo und San Miguel de Abona und ist von der TF 28 nicht zu verfehlen, da es mit einem großen Schild: Parrilla „La Montañeta“ wirbt.
Geöffnet täglich von 13 Uhr bis 1 Uhr morgens.

Kein Ruhetag, Telefon: 922 16 70 22
Besonders empfehlenswert und selten auf einer Speisekarte anzutreffen: „Secreto ibérico“, das ist ein besonderes Stück Fleisch des iberischen, schwarzen Schweins, das sich hauptsächlich von Eicheln ernährt. Köstlich!

Anfahrt:
Aus Los Cristianos kommend auf der TF 28 bis La Camella. Am zweiten Kreisel auf die TF 657 Richtung Cabo Blanco, kurz danach rechts abbiegen in die Calle Los Chijafes, dieser bis zum Ende folgen und dann rechts in den „Camino Charco Retondo“ abbiegen.