Artikel-Schlagworte: „Teneriffa Wandern“

Rund um Montaña Amarilla

Karfreitag. Regen war angesagt.
Auf den Wetterbericht ist kein Verlass. Purer Sonnenschein!
Kurz entschlossen fahren wir nach Costa de Silencio. Parken am Gebäude „Chasna“ und umrunden in einer guten Stunde links herum die Montaña Amarilla.

Die Runde

Die Runde

Den fünfzehnminütigen Aufstieg auf den Vulkankegel sparen wir uns, haben dann aber auch nicht den Blick in das Kraterrund.
Dafür haben wir den noch ganz leicht verschneiten Teide und unseren

Im Hintergrund der Teide

Im Hintergrund der Teide

„Hausberg“, den Conde, vor uns.
X-Male sind wir diese Wanderung schon gegangen. Sei es von Los Abrigos nach Costa de Silencio oder umgekehrt (wie in der Wanderung Los Abrigos – Montaña Amarilla am 3. Oktober 2007 beschrieben).
Da sonst immer die etwas längere Wanderstrecke vor uns lag, nahmen wir meist

Der Abzweig

Der Abzweig beim Steinmann

die Diretissima. Heute jedoch gehen wir bis zu einem großen „Steinmann“, sehen den Hafen und die Montaña Roja, hier kehren wir Richtung Meer um. Wir gehen alle Windungen oberhalb des Meeres an den diversen Buchten vorbei und staunen, welch‘ phantastischen Vulkangebilde es hier gibt. Rechter Hand stets den „gelben Berg“, Montaña Amarilla.
Bezaubernd ist das Farbbild, das sich uns bietet.
Das Gelb und Grün der Nymphendolde – lechuga del mar – hebt sich

Farbspiel

Farbspiel

vom Schwarz der Lavamasse gegenüber dem Blau des Meeres und dem Weiß der Schaumkronen ab.

Kandelaberwolfsmilch

Kandelaberwolfsmilch

Riesige Kandelaber-Wolfsmilchgewächse – Cardón euforbio – Unmengen von Kameldorn – Dornlattich – und die skurilen Gewächse der Balsam-Wolfsmilch – Tabaiba dulce, d.h. süße Wolfsmilch – sowie die hellen Tupfer des Knötchenbedeckten Strandflieders besiedeln das Lavagestein.
Da wohl absolute Ebbe herrscht, wagen wir es und gehen unmittelbar unterhalb der Vulkanmassive direkt am Meer entlang. (Informationen über Ebbe und Flut finden Sie hier.)
Da bleibt nur: Schauen! Staunen! Bewundern! Fotografieren!

Glatt gewaschen

Glatt gewaschen

Unterhalb der Felsen

Unterhalb der Felsen

Und das so nah vor der Haustüre!
Jedoch Vorsicht: das allerletzte Stück über dicke, vom Meer glatt

Balaceakt erforderlich

Balaceakt erforderlich

geschliffene Steine hat es in sich.
Inzwischen gibt es in einer geschützten Ecke oberhalb der mit einer Leiter versehenen Badebucht eine kleines „Chiringuito“ eine Strandbar mit äußerst freundlichem und hilfsbereitem Besitzer.



Hier noch mehr Fotos ohne Worte

 

Tejina–Caseríos de las Fuentes–Vera de Erques–Tejina

Die heutige Wanderung gab uns unsere Neugierde vor.
Wir wollten unbedingt wissen: „Wo hätten wir vergangene Woche von Boca Tauce nach Tejina weitergehen müssen.“
„Agathe“, die Elisabeth so titulierte Sprecherin von Komoot, leitete uns ja in die Irre, so dass wir dann ohne Anleitung Richtung Acojeja gingen.
Vorab: Wir hätten nur wenige Meter weiter gerade aus gehen müssen, dort wo wir rechts abgebogen sind, dann wären wir – wie geplant – in Tejina angekommen.

Aber: Auf diese Weise haben wir wieder eine schöne Tour gemacht.

Wanderwegstrecke: 3 Stunden 20 Minuten– ohne Apfelpause

Unsere Tour

Unsere Tour

7,7 km, 410 m im Aufstieg und 420 m im Abstieg
maximal: 1070 m – minimum: 650 m

Um 10:40 Uhr starten wir in Tejina am Ende der Calle Zaragoza.
Die dort angebrachte Infotafel weist den Weg „Camino de las Fuentes – Cañadas“ aus.

Blck zur Küste

Blck zur Küste

Wir folgen dem Forstweg und gehen strammen Schrittes bergauf.
Schnell gewinnen wir Höhe, haben einen

Höhle

Höhle

schönen Blick auf die sonnige Küste, wandern an einer Höhle und markanten Felswänden vorbei. Nach 50 Minuten Gehzeit sind wir froh, als rechts ein schmaler Pfad ins „Espacio Natural protegido“ – Naturschutzgebiet – abzweigt.
Keine Ahnung wo dieser Weg hinführt. Wir verlassen uns auf unser Gefühl, denn nach der Margariten-Wanderung letzte Woche war der

Solche Pfade lieben wir

Solche Pfade lieben wir

Forstweg nur langweilig.
Genau: Das lieben wir: ein kleiner, schmaler Pfad, kaum begangen, schlängelt sich durch Grün. Über dicke, dünne, kleine Steine, vorbei an Tabaiba (Juba-Wolfsmilch) und Opuntien  (Kaktusfeigen) – geht es aufwärts.

Schon 10 Minuten später haben wir den ersten

Oben die ersten Häuser

Oben die ersten Häuser

Blick auf die zum Teil bewirtschafteten Terrassen und die ersten Häuser des Weilers

Wir noch genutzt

Wird noch genutzt

Caserío de Las Fuentes.
Wir passieren eine noch genutzte Höhle und erreichen das erste Anwesen.

Das erste Anwesen

Das erste Anwesen

Wir halten uns rechts, sehen all‘ die Häuser, an denen wir am vergangenen Dienstag vorbeiwandert sind, auch unseren „Fehltritt“ und unseren Abzweig nach Acojeja.
Wie gesagt: Vielleicht 10 Meter weiter nach dem Abzweig, wären wir auf dem geplanten Weg nach Tejina gewesen.
Aber: Dann hätten wir die heutige Wanderung nicht gemacht.

„Es passiert nichts, was nicht auch für etwas gut ist“.

Nun wissen wir es also, sind zufrieden und können uns nun dem Aufstieg zur Kapelle auf der Montaña Tejina (1049 m) widmen.

Gleich zu Beginn erinnert ein Blumengesteck an den „Día de Las Fuentes“, der vor zwei Wochen begangen wurde.

Jugendgruppe bei der Erkundung der Heimat

Jugendgruppe bei der Erkundung der Heimat

Eine Wandergruppe mit vielen Kindern erklimmt mit uns gleichzeitig die Anhöhe und die Wanderführerin berichtet, dass an diesem Festtag, der alle 5 Jahre stattfindet, die Madonnen-Figur von Tejina im Rahmen einer Prozession hier herauf getragen wird.

Sie selbst macht einmal im Jahr mit einem Förderkurs der Grundschule von Tejina eine Wanderung, um den Kindern ihre Heimat mit Pflanzen und Heilkräutern zu erläutern.

Apfelpause? Nein Danke! Die Wolken sind dick um uns! Sicht gleich Null.
Wir lassen uns erklären, wie wir nach Vera de Erques gelangen und von dort nach Tejina.

Also wieder auf dem schmalen Pfad bergab bis kurz vor die Kurve der Forststraße.

Leicht zu übersehen

Leicht zu übersehen

Dort haben wir beim Aufstieg schon auf der gegenüberliegenden Seite einen schmalen Pfad, von einer Steinmauer gesäumt, ausgemacht. Nun sehen wir auch kleine rötliche Pfeile auf den Felsen aufgemalt.

Also: Heiter weiter! Aufwärts, abwärts.
Vereinzelte Margaritenbüsche, einige gelb

Natterkopf

Natternkopf

blühende Kaktusfeigen, wunderschöne Exemplare des Natternkopfes, Winden und natürlich auch Acker-Gauchheil sowie gewaltige Felsmassive zieren den Pfad.

Gehöft

Gehöft „Casa Montiel“

Nach 45 Minuten Gehzeit vom Caserío de las Fuentes blicken wir auf das verlassene Gehöft „Casa Montiel“.
Als wir vor 7 Jahren diese Strecke gingen, konnte man das Gebäude noch besichtigen. Nun verbietet ein Schild den Zugang.
Dieses sagt uns jedoch auch, dass wir uns auf dem
„Camino Montiel“ befinden.

Etwas unterhalb gehen wir am ehemaligen Waschplatz vorbei und der darüber liegende tiefe Brunnen führt noch Wasser, wie Elisabeth nach einem Steinwurf feststellen kann.

Noch ein Aufstieg

Noch ein Aufstieg

Zwar sehen wir schon die unteren Häuser von Vera de Erques, jedoch für uns gilt es erst nochmal aufzusteigen.
Nur wenige Minuten später erreichen wir den Einstiegspunkt zu dieser Wanderung von Vera de Erques aus. Die dort angebrachte Tafel informiert, dass der Weg bis nach El Jaral 4 Dörfer in der Mittellage verbindet, deren Ursprung auf die Holzwirtschaft im Kiefernwald und andere landwirtschaftliche Tätigkeiten zurückgeht.

Wir gehen auf der TF 465 einige Meter abwärts, um zur nächsten Infotafel zu gelangen. Sie macht uns über den „Camino Cueva de Teja“ schlau.
Wir biegen auf den hier abgehenden, zunächst noch asphaltierten Weg ab, an einem Haus vorbei, parallel zum Barranco Bicácaro.

Der Weg ist wohl so gut wie nicht begangen und wir gelangen an ein hellblau gestrichenes Haus. Hier stoßen wir fast auf die TF 465, jedoch wir halten uns rechts, um kurz darauf scharf rechts abzubiegen.
Vorbei an einem Hühnerstall mit stolzen Hähnen, einem kläffenden Hund und einem schwarzen Schwein, steigen wir zum Barranco Bicácaro ab.

Natürlich auf der anderen Seite geht es wieder aufwärts. Wir queren eine

Deutliche Hinweise

Deutliche Hinweise

Betonpiste, mit aufgemalten Hinweispfeilen – vor einem ochsenblut-rot gestrichenen Haus, an dem wir unterhalb vorbeigehen.
Auf der darunterliegenden Wiese weiden Ziegen und viele Zistrosen säumen den Weg.
So gelangen wir an ein den Barranco Cuéscaro überspannendes, helles Wasserleitungsrohr.
Hier steigen wir ein kleines Stück ab, um uns dann links den schlecht auszumachenden Weg weiter zum

Den Pfad muss man erst mal erkennen

Den Pfad muss man erst mal erkennen

Barrancogrund abwärts zu hangeln, da wir auf der gegenüberliegenden Seite einen Pfad – mit dicken Steinen abgegrenzt – sehen können.

Absperrband als Wegweiser

Absperrband als Wegweiser

An den Wolfsmilch-Büschen sehen wir rot-weiß-gestreifte Absperrbänder. Sollen wohl Wegweiser sein.
Um 13:50 Uhr erreichen wir wieder die Forststraße bei den Weinfeldern und wir beglückwünschen uns wie gut wir den Rundweg gemeistert haben, ganz ohne belehrende „Agathe“.
35 Minuten sind wir nur vom Betreten der TF 465 oben in Vera de Erques die Querspange gegangen.

Fazit:
Sieht man mal von der langweiligen Forststraße ab, jedoch, zugegeben, dadurch haben wir schnelle Höhe gewonnen, ist es eine wunderschöne, nicht allzu anstrengende Tour.
Schwindelfrei muss man nicht sein, jedoch gut zu Fuß, da sehr uneben.
Nun haben wir die Caseríos de Las Fuentes von links, von rechts, von oben und von unten angewandert.
Jetzt sind wir zufrieden.

Besonderheit:
Caseríos de Las Fuentes war die Kornkammer von Guía de Isora und war bis in die 70er Jahre des vergangen Jahrhunderts bewirtschaftet und zaghaft wird wohl die Wiederbewirtschaftung in Gang gesetzt.
Wer mehr darüber lesen möchte, der rufe die von mir beschriebene Wanderung vom 16. Oktober 2007 auf.

Restaurant:
Uns ist nach Sonne, darum steuern wir La Caletta an.
Heute probieren wir das für uns neue Restaurant „El Caldero“ aus.
Sonne! Meer! Gutes Essen zu zivilen Preisen.
Was will man mehr?

Anfahrt:

Aus Richtung Los Cristianos kommend verlassen wir die Autobahn TF1 Richtun Guia de Isora. In Tejina nehmen wir die erste rechts abzweigende Straße nach oben und folgen dann der quer verlaufenden „Calle Virgen de Rosario“ nach rechts, biegen bei einem Bushalteschild auf  der linken Seite nach links in die „Calle Zaragoza ab. Am Ende der Straße parken wir.

Boca Tauce – Acojeja

Wir wollen heute die von Elisa, Kunsthistorikerin und unsere private Spanisch-Lehrerin, vorgeschlagene Route von Boca Tauce nach Tejina gehen. Wir landen dann schlussendlich oberhalb von Acojeja, das ändert aber nichts daran, dass diese Strecke jetzt einmalig schön ist.
Was die Blumenpracht angeht haben wir so etwas Schönes auf der Insel noch nicht gesehen.
Elisabeth schlägt vor, die Tour „Margariten-Wanderung“ zu nennen.

Wanderwegstrecke: 12,2 km, ca. 60 Höhenmeter Aufstieg aber satte 1270 Höhenmeter bergab, 5 Stunden reine Gehzeit, aber nur, wenn man ein Taxi „IrmEli“ hat, welches die „platten“ Wanderinnen hoch oben oberhalb von Acojeja aufliest, sonst noch mindestes eine Stunde länger.

Die Tour

Die Tour

Um 9:15 Uhr nehmen wir den Bus 342 vom Busbahnhof Costa Adeje in die Canañdas und bitten den Busfahrer, ob er bei Boca Tauce halten kann. Er ist so lieb und macht es um 11:42 Uhr.

Wir gehen das kleine Stück auf der TF 21 zurück, am Abzweig der TF 38 vorbei bis zum ehemaligen Treffpunkt der Schäfer, die im Sommer ihre Herden in die Cañadas brachten und hier ist auch das alte Haus des Imkers Juan Évora, der bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts als letzter Bewohner der Cañadas hier lebte. Der Parkplatz ist aber immer noch nicht freigegeben.

Hier ziehen wir erstmal unsere Jacken an, denn trotz Sonne ist es frisch. Stöcke auf die richtige Länge einstellen, GPS einschalten, Elisabeth aktiviert ihr Handy, auf das sie die Route von Komoot runtergeladen hat, Foto-Apparat

Blick auf Teide und Pico Viejo

Blick auf Teide und Pico Viejo

umhängen, Infotafel nochmal studieren, Blick auf Teide und Pico Viejo und dann los, den Richtungshinweisen Sendero PR-TF 70 bzw Nr.18 folgend.

Das erste Stück des Weges ist uns von der Wanderung nach Chirche bekannt und trotzdem sind wir wieder von den Felsformationen, dem Lavafeld, auch mit Stricklava, begeistert.

Erschüttert sind wir jedoch von den verheerenden Auswirkungen des Brandes von 2012. Dieses Gebiet war ja auch eine ganze Zeit absolut gesperrt, damit sich die Natur erholen konnte.
Fleißig wurde hier gearbeitet und die nicht mehr zu rettenden Kanarischen Kiefern wurden gefällt und zur Hangverbauung eingesetzt.
Jetzt stechen besonders die satt grünen Büsche der Teide-Minze und das Heer der Teide-Skabiosen, liebevoll „Rosalito salvaje“ genannt neben den die Hänge überziehenden Teide-Lacks hervor.
Der wunderschönen Teide-Natternkopfes bildet sich schon – noch ohne Blüten – aus.
Dazwischen aber, ganz gespenstisch, die verkohlten Ginsterbüsche.

Nach knapp 15 Minuten Gehzeit wechselt der Weg vom Sand auf Lava und nach 20 Minuten, nach dem kleinen

Hier geht es hoch

Hier geht es ins Lavafeld

Anstieg, befinden wir uns am Scheideweg.
Rechts gingen wir damals weiter und heute queren wir die Forststraße um dann sofort in

Am "Scheideweg"

Am „Scheideweg“

den unbetitelten Wanderweg einzubiegen. Die damals vorhandene Tafel ist auch verbrannt.

Der Weg war wohl präpariert, jedoch die Regengüsse haben die Mühe zum Teil zunichte gemacht.
Hier wird uns nun das ganze Ausmaß des Brandes vor Augen geführt. Man kann sagen, der ganze Kiefernwald ist verbrannt, aber Dank dieser fantastischen Bäume, die ja bis 800 Grad Hitze überstehen können, treiben sie sowohl am Stamm wie auch von unten wieder aus und dazwischen immer wieder Pulks des Teide-Lacks.

Kaum 10 Minuten gegangen und da kommen sie: DIE MARGARITEN!

Margariten in Fülle

Margariten in Fülle

Um 12 Uhr gelangen wir auf die Forststraße, folgen ihr nach links ein kurzes Stück aufwärts, haben rechts oben den

Der PÜfosten weist den Weg

Der Pfosten weist den Weg

Feuer-Überwachungs-Turm, den wir damals auf der Chirche-Tour umrundet haben, um dann rechts wieder auf den Wanderweg einzubiegen. Ein angekohlter Pfosten zeigt uns: „Hier geht’s lang“.
Nach 10 Minuten Wanderung durch den Kiefernwald und über Kiefernnadeln kommt rechts der Hinweis nach Guía de Isora.
Wir gehen gerade aus.

Gepflegter Weg

Gepflegter Weg

Der Weg ist noch mit Lavabrocken eingefasst und die Hoffnungsträger der Kanarischen Kiefer sprießen.

Die Nachbarinseln

Die Nachbarinseln

Wie ein Spaziergang mutet dieses Stück der Wanderung an und kurz darauf wird der Blick auf die Inseln La Gomera und La Palma freigegeben.
Und nun beginnt für uns das Wunder der Margariten. Waren es es bisher vereinzelte Büsche, nun kommen die „Wiesen“.
So was haben wir wirklich noch nie zu sehen bekommen.

Der viele Regen und auch die Asche als Dünger haben dieses wunderschöne Phänomen wohl zu Stande gebracht.

Wunderschön

Wunderschön

Wir können uns nicht sattsehen und fotografieren wie die Weltmeister.
Nur so nebenbei: Von dieser Wanderung habe ich 163 Aufnahmen mit nach Hause gebracht. Das wurde nur übertroffen, von der Vulkanwanderung vom Chinyero nach Garachico. Da waren es 238.
Dank der Digital-Fotografiererei.

Wir waten regelrecht durch diese Margritenfülle und wenn nicht nette Vorwanderer oder die „Wegebauer“ immer, wenn man die Forststraße queren muss Steinmännchen bzw. dickere Brocken wie Toreingänge gesetzt hätten, wir hätten den Weg nicht ausmachen können. Er ist wohl wenig begangen und die Margariten machen alles dicht. Später kommen noch große Ansammlungen der Affodills dazu, die aber ihre Hauptblüte – wohl Anfang Februar – schon hinter sich haben.

Gegen 13 Uhr verlassen wir die Waldzone und kommen in den Bereich der verkohlten Ginsterbüsche.
Hier heißt es aufpassen:
Ein kurzes Stück nach dem Wald nicht dem breiteren Pfad gerade aus folgen. Wir hatten es getan, jedoch „Agathe“

Steinmännchen beachten

Steinmännchen beachten

(unsere GPS-Führerin im Handy) rief uns zur Ordnung und so kehrten wir um, um unterhalb einer großen Steinmauer links abzubiegen und dann bei dem Steinmännchen gleich wieder rechts.

Im Margariten-Meer

Im Margariten-Meer

Und immer noch Margariten, Margariten.
Neben einem Wasserleitungsrohr geht es leicht bergan und von dort wird der Blick freigegeben auf den Barranco, La Gomera und rechts spitzt noch La Palma hervor.

Unterwegs treffen wir auf regelrechte Steinbänke und eine davon lädt uns zu unserer

Steinbänke für die Rast

Steinbänke für die Rast

Apfelpause ein.

Allmählich werden die Margariten weniger aber dafür begleiten uns nun an den Felswänden entlang die lila blühenden Cinerarien. Auch nicht schlecht.

Haus Poleo

Haus Poleo

So gegen 14 Uhr nähern wir uns dem Haus „Poleo“. Wenig einladend. Ob noch zeitweise bewohnt?
Aber das Lavagestein ist überwuchert von dem Rosa der Winden.
An einer gedeckten, gemauerten Wasserleitung und später Wasserleitungsrohren geht es weiter abwärts über schlecht zu gehende Felsbrocken.
Wer bisher keine Knie- oder Fuß-Probleme hatte, der hat sie nach dieser Wanderung garantiert!
Da sehen wir nach einem Wasserbecken links von unserem Weg eine Betonpiste. Darauf wechseln wir, um unseren Füssen Erholung zu bieten. Jedoch kurz darauf wechseln wir zurück, da wir den Eindruck haben, sie führt uns zu weit links von unserer geplanten Tour.

Etwas unterhalb schauen wir auf „das verlassene Dorf, „Caserios de las Fuentes“.

Las Casas Fuente

Caserios de las Fuentes

Verlassen

Verlassen

Es geht vorbei an einer Kapelle (?) einigen Häusern und wir gelangen an die Ansammlung verfallener Häuser. Aber: in dieser verlassenen Zone blühen weiße Rosen!
Vorbei an dem ehemaligen Waschplatz lockt uns „Agathe“ nach links.
Wir passieren ein neues Haus, steigen ab um worauf zuzulaufen? Auf die Betonpiste! Hier sollen wir rechts an einer Mauer abzweigen, werden an einem Kartoffelfeld aufwärts zu den nächsten verfallenen Häusern gelockt.

Kein Weiterkommen

Kein Weiterkommen

Jedoch hier absolut ENDE. Riesige Kaktusfeigen-Exemplare versperren ein Weiterkommen.
Also:
Liebe Agathe, das war wohl nichts.
Wir beschließen retour zu gehen, um dann an dem neueren Häuser-Komplex, der noch bewohnt wird, die Straße entlang zu gehen, die uns dann hoffentlich nach Tejina bringen wird.

Kaum lesbarer Hinweis

Kaum lesbarer Hinweis

Jedoch kurz vor dem Komplex sehen wir rechts eine ganz verwittere Hinweistafel: Acojeja 1 1/2 Stunden.
Na, dieser Abschnitt oberhalb des Barrancos, vorbei an imposanten Felswänden ist mir von früheren Wanderungen mit der großen Wandergruppe bekannt.
Abstieg in den Barranco de Guaría, diesen queren und wieder Aufsteigen.
Obwohl wir schon 4 Stunden gegangen sind, sind wir froh, mal wieder aufsteigen zu „dürfen“. Es ist direkt Labsal für die geschundenen Füße.

An den bewirtschaften Feldern, noch an einer großen Wermuth-Ansammlung vorbei, gelangen wir auf die Höhe um dort den Hinweis zu lesen: „4,0 km Vera de Erques, 1,3 km Las Fuentes, 2,0 km El Jaral“.

Nun wollen wir meinen lieben Mann anrufen, dass er uns abholen kann.
Er ist bereits in Tejina, wo wir glaubten auszukommen. Da wir jedoch lange Strecken kein Netz hatten, war die Verständigung schwierig.
Langer Rede kurzer Sinn: Wir konnten doch noch zusammenfinden, nachdem wir schon ein ganze Strecke auf der Asphaltstraße Richtung Acojeja unterwegs waren.

"Taxi IrmEl" kommt

„Taxi IrmEli“ kommt

Noch nie wurde mein lieber Mann mit Taxi „IrmEli“ so sehnsüchtig erwartet wie heute.
Unsere Füße dampften und schmerzten und wir dankten ihm heftig!

Fazit:
Zur Zeit – zur Margaritenblüte – eine zauberhafte Tour.
So eine Fülle von Margariten haben wir noch nie gesehen!
Die Abwechslung: Fantastische Lavalandschaft, Kiefernwald, auch wenn sehr angekokelt, Felsformationen, Ausblicke. Selbst die Insel El Hierro konnten wir ausmachen.
Eine Strecke, die wohl kaum bewandert wird.
Aber: Es sei nicht verschwiegen, sie ist zwar nicht anstrengend, da kaum Aufstiege, aber bedingt durch die Bodenbeschaffenheit – dicke Felsbrocken – ist auf dem größten Teil der Strecke sehr, sehr schlecht zu gehen!
Trotz allem:
Wir waren – obwohl zum Schluss Knie und Füße schmerzten – glücklich, diese Wanderung gemacht zu haben.

Noch mehr Bilder, die den Text gesprengt hätten

 

La Fuente El Chorrillo

Quellen- und Höhlen-Rundweg von Ifonche nach Ifonche

Unsere Wanderfreunde Monika und Horst haben vor kurzem bei der Wanderung „Camino Carrasca“ bei der Plattform den Hinweis auf einen neu angelegten Weg ausgemacht. Diesen Weg wollen wir heute gemeinsam mit Elisabeth erkunden.

Wanderwegstrecke: 4,6 km, 90 Höhenmeter aufwärts, 70 Höhenmeter abwärts, 2:15  Stunde ohne Pause

Die Tour

Die Tour

Um 1/2 11 Uhr beginnen wir die Tour hinter dem Restaurant Dornejo in Ifonche und folgen erst mal dem Hinweisschildern u.a. „Camino de Ifonche La Qinta 6,2 km“.
Wolkenloser Himmel, strahlende Sonne, kein Wind!
Wann hatten wir das zum letzten Mal?
Sofort wird unser Blick von den voll erblühten Montpellier-Zistrosen und den Geißkleesträuchern, einem Musterexemplar der Affodill und den großen, gelben Flecken des Hornklees zwischen den dicken Stämmen der Kanarischen Kiefern angezogen. Dazu noch Margariten- und wilden Ringelblumen-Feldern.

Erster Hinweis

Erster Hinweis

Schon nach 10 Minuten erreichen wir das 1. Hinweisschild „La Fuente El Chorillo“.
Also links hoch, immer noch auf der Strecke der bekannten Wanderung. Nach nur 3 Minuten der nächste Hinweis.
Na, das lässt ja hoffen, dass wir den Weg finden werden.

Ein Blick nach unten

Ein Blick nach unten

Selbstverständlich ist auf Höhe des Dreschplatzes wieder ein Blick in den Barranco del Infierno, zur Küste auf die Orte El Paraiso und Callao Salvaje sowie auf die Insel la Gomera angebracht.

Ergänzung: Vor dem Aufstieg zum Aussichtspunkt “La Vista” geht bei dem weißen Pfeil und weißen Punkt rechts ein schmaler Pfad ab, der sich links an der Felswand entlang schlängelt und rechts unten verläuft der Barranco del Infierno – man sollte vielleicht schwindelfrei sein.Wir steigen hinab zwischen all‘ der Blütenpracht der gelbblühenden Gänsedisteln und den Büschen des Ginsters, den Cinerarien und Glockenblumen, den phantastischen Felsformationen.

Auf der Plattform

Auf der Plattform

Nach ca. 10 Minuten erreichen wir die Plattform.Hier führt der Weg nach Adeje bergab und genau auf dieser Plattform zweigt der neue Pfad links ab. “Fuente El Chorillo” wird angezeigt.

Nach einer halben Stunde Gehzeit sind wir an der ersten Quelle „La „Fuente Viva“, der lebendigen Quelle.

Wir lassen uns immer noch begeistern von den phantastischen, unterschiedlichen Felsen, Farben und Formen.
Nun den Blick Richtung Puerto Colón und ein kleiner Abzweig geht zur „La Cueva de la Burra“, der Höhle der Eselin.

Es soll keine Langeweile aufkommen, darum der nächste Hinweis zur „Las Cuevas de la Estancia“ den Aufenthaltshöhlen“.

Auf einem schmalen Steig werden wir auf einen alten Kanal aufmerksam gemacht .

Die nächste Höhle  ist bald erreicht und wir steigen zur „La Cueva fria“ zur kalten Höhle auf.
Überraschung: Rosa Felsen! Rosa Staub! Haben wir bisher so ausgeprägt auch noch nie gesehen.

Keine Angst, die Höhlen- und Quellen-Tour wartet noch mit mehr Überraschungen auf:
„La Cueva de Regocijo“ Die Höhle der Freude und von hier wieder der freie Blick zur Küste.

Noch kein Ende es folgt die „La Cueva Negra“, die schwarze Höhle.

Nach Einer Stunde 15 Minuten haben wir die Quelle erreicht, die der Tour ihren Namen gibt: „La Fuente El Chorillo“, die Quelle des dünnen Strahls.
Hier können wir ein frisch angelegtes Beet mit Callas bestaunen und so gar Hortensien haben die fleißigen Wegebauer hier gepflanzt.
Dass wir achtsam mit der Quelle umgehen sollen, darauf werden wir durch ein Schild aufmerksam gemacht: „Wie schön ist diese Quelle, wenn sie grün ist.“ – Frei übersetzt: „Es hängt vor Dir ab, dass sie so schön bleibt“

Wir steigen weiter auf und – was sage ich – die nächste Höhle wird angezeigt: „La Cueva de las Goteras“, die Höhle der Tropfen. Wir rätseln: Wassertropfen oder Steintropfen?

Auf dem weiteren Aufstieg hängt ein Musterexemplar des Meerkohls in den Weg und der Blick wird auf Roque de Los Brezos und den Roque de Imoque gelenkt.

Ein Margaritenmeer durchsetzt mit blauem Natternkopf, gelben Ringelblümchen, pinkfarbenen Winden,  erwartet uns beim Schild „La Fuente El Chorillo“ wollte man den Rundweg von hier aus beginnen.
Eine Ansammlung von Bocksbart mit dem wunderschönen Samenstand begeistert uns und das kräftige Orange des Goldmohns fehlt auch nicht.

Auf der Asphaltstraße geht es die letzten Meter zu unserm Auto retour und um 12:43 Uhr ist diese wunderschöne Wanderung zu Ende!

Fazit:
Wenn man trittsicher und schwindelfrei ist, jetzt gehen!
Die Blütenpracht ist herrlich.

Fotos der Tour, die nicht alle im Text unterzubringen waren

 

Restaurant:
Heute ist uns nicht nach Kaninchen darum kehren wir im Restaurant „Tasca Taguara“ an der Straße Richtung Escalona gleich neben der Andachtsstätte „Hermano Pedro“ ein.
Das Restaurant hat jeden Tag von morgens 10 Uhr bis abends 10 Uhr geöffnet und bietet ausgesprochen leckere kanarische Küche zu sehr, sehr zivilen Preisen an.
Wir hatten jeder unterschiedlich Ziegenfleisch, kalten Schweinebraten, Scampi im Knoblauchöl, „Carne fiesta“  und Salat bestellt. Alle waren wir hoch zufrieden.
Und: Oh Wunder! Wir konnten draußen im Sonnenschein ohne Jacken sitzen! Traum!

Promenade von Playa San Juan

Zwischendurch mal nur ein Spaziergang entlang der Promenade von Playa San Juan.
Ganz gemütlich in einem knappen Stündchen.

Der Promenadenweg

Der Promenadenweg

Beginnt man am am „Horno de Cal“ – dem Kalkofen – vorbei an dem  ehemaligen Steinstrand – inzwischen in einen Sandstrand umgemodelt, dem Hafen , sogar an einem Kunstwerk – und schlendert die gesamte Küste bis zur „blauen Leiter“, kann man ganz bequem, ohne großen Anmarsch, phantastische Felsgebilde und sogar große Flächen der Stricklava bestaunen.

Die ganze Strecke entlang laden jede Menge Bars und Restaurants zum Verweilen ein.
Von uns schon getestet und als gut befunden „Tapas y Vino“ im Jamon-Jamon, dem auch noch ein Restaurant angegliedert ist.
Der Milchkaffee schmeckt besonders gut direkt oberhalb des  Badestrandes im Restaurant Playa San Juan.

Legt man den Besuch auf einen Mittwoch, kann man auch noch über den Markt mit einem ansprechenden Bereich für Obst, Gemüse und Blumen schlendern.

Ganz viele Fotos die zu einem Spaziergang animieren könnten