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Abschluss der Küstenwanderungen

Puertito de Güimar
Abschluss der Küstenwanderung
von Playa de Santiago del Teide nach Candelaria

Heute wollte ich den letzten Schluss-Stein in die Künstenwanderung von Ost nach West – von West nach Ost einfügen.
Es sollte das Anschluss-Stück von der Wanderung „Malpaís de Güimar“ nach Los Roques werden.
Ich gebe auf!

Aber der Reihe nach:
Manfred und ich fahren nach Puertito de Güimar, schlendern auf der Plaza und der ca. 1 km langen Promenade bis zum Club Nautico. Dort sehen wir zu, wie eine Yacht aus dem Wasser gehoben wird.
Unser Eindruck von El Puertito de Güimar: Sehr gepflegt, sehr geruhsam, man hat den Eindruck, dass dieser Ort vom Tourismus fast unberührt ist.
Wir spazieren noch bis zum anschließenden Kies-Strand und können ausmachen, dass Richtung Autobahn noch ein Weg hoch zu führen schein, der auf keinem Kartenmaterial verzeichnet ist.
Ausprobieren ? Keine rechte Lust !

Also wieder zu unserem Auto. Wir fahren zur Autobahn hoch ,durch den Tunnel zurück bis zur nächsten Ausfahrt: La Caleta – Punta Prieta.
Es wird die nächsten ca. 5 km sehr abenteuerlich auf dieser kleinen, zum Glück so gut wie nicht befahrenen Küstenstraße durch die Örtchen La Caleta, Punta Prieta, El Tablado.
Da wir möglichst küstennah sein wollen, stecken wir zweimal fest. Kein Weiterkommen. Also nicht den Ehrgeiz haben, die kleinen, zum Teil  steilen Sträßchen Richtung Meer zu nehmen.
In Tablado muss man wieder zur Autobahn hoch, da geht nichts mehr weiter.

Fazit: Die geplante Abschluss-Wanderung war ein Satz mit X, also nix.

So kann ich abschließend zu dem gesamten Küstenabschnitt, den man „bewandern“ kann, sagen: Es gibt richtige Juwelstücke dazwischen.
Überraschend war für Elisabeth und mich zum Beispiel der Abschnitt zwischen Los Abrigos und El Médano, da wir solche Felsformationen hier nicht erwartet hatten.
Aber auch immer wieder gerne gehen wir die Strecke Von Palm-Mar bis zum Leuchtturm von Rasco.

Kann man bei der Wanderung an der Montaña Pelada bei Ebbe am Meer entlang gehen, dann ist es atemberaubend!

Ich habe mal versucht, alle gegangenen Abschnitte zusammen zu stellen.
Da kann sich ja jeder nach seinem Belieben „SEIN“ Sahnestückchen, seine Lieblingswanderung herauspicken.

Die diversen Abschnitte lassen sich auch gut zu längeren Touren verbinden. Je nach Gusto, Zeit, Lust, Laune, Kondition.
Viel Spaß! Viele schöne Eindrücke!

 

 

Impressionen des Tages

 

 

Auflistung unserer Küstenwanderungen

Liste der Küstenwanderungen

Puerto de Santiago del Teide – Alcalá (29.10.2013)
3 km – 1 Stunde 30 Minunten

Playa San Juan – Promenade (19.3.2014)
ca. 4 km – hin und zurück – 1 Stunde

Rundweg Playa San Juan (20.1.2015)
3 ½ km –  55 Minuten.

Alcalá – Playa San Juan = hin und zurück (30.12.2014)
hin und zurück 6,45 km – gut 1 ½ Stunden

Callao Salvaje–Acantaliado Isanora- Busstation Ricasa an der TF47 (3.2.2015)
7,43 km -3 Stunden,

El Puertito – Puerto Colón (8.1.2008)
ca. 9 km – 3 Stunden

La Caleta – Los Christianos (17.2.2015)
12 km – 3 Stunden 15 Minuten

Mesa – Montaña Guaza (20.3.2009)
ca. 7 km – 1 ½ Stunde

Montaña Guaza von Rancho el Palmar (20.2.2013)
5,18 km -1 Stunde 45 Minuten,

Palm-Mar – Punta de Rasca – hin- und zurück (25.3.2008)
ca. 8 km – 2 ¾ Stunden

Las Galletas – Costa de Silencio – Montaña Amarillo (2.3.2015)
ca. 4 km 1 Stunde

Las Galletas – Faro de Rasca – Palm-Mar (24.2.2015)
ca. 7,9 km 2 Stunden 40 Minuten

Costa de Silencio – Los Abrigos – El Médano
13 km – 3 Stunden 15 Minuten18.4.2014)

Los Abrigos – Montaña Amarilla  (3.10.07)
ca. 7 km – 2 ¼ Stunden

Costa de Silencio – rund um Montaña Amarilla (18.4.2014)
ca 2 ½ km – 1  Stunde am Strand zurück

Playa de la Tejita (21.2.2014)
ca. 3 km = 40 Minuten

El Médano Montaña Roja (22.10.-2008)
7 km – 3 Stunden

Montaña Pelada (4.12.2007)
4 km – 2 Stunden – am Strand zurück

El Médano – Montaña Pelada – Bioklimatisches Dorf (18.3.2014)
ca. 14 km – 4 Stunden

Punta de Abona – Tajao (20.3.2010)
ca 10 km –  2 1/2 Stunden in einer Richtung

Tajao – El Médano (16.12.2014)
13,7 km – 4 Stunden 25 Minuten,

Los Roques – Porís de Abona (3.12.2014)
9 km –  2 ½ Stunden

Botanik mit Christobal – Porís de Abona (6.1.2008)
außer Konkurrenz

Malpaís de Güímar (27.2.2008)
ca. 7 km – 3 Stunden

Güímar – Candelaria (6.2.2008)
ca. 10 km – 3 Stunden

Monomento Natural Los Derriscaderos – Zum Zweiten

Was gibt es Besseres als nach einer Wanderung zu sagen: ich bin rundum glücklich und zufrieden?
Ja, das bin ich heute.
Mit Renata nahm ich heute noch einmal die Wanderung im dem Naturschutzgebiet Derriscaderos in Angriff, die ich mit Elisabeth am 17. Dezember 2013 gemacht habe.
Enttäuschend war damals nur, dass wir die von dem renommierten Künstler Ricardo Arias Fanjul, Pseudonym: yomi, errichteten Häuser nicht gefunden hatten, jedoch diese Vulkanlandschaft begeisterte uns trotzdem.
Aber heute hatten wir das Erfolgserlebnis.

Die Strecke

Die Strecke

Wander-Wegstrecke: 8,3 km, 3:18 Stunden
Wir parken wieder auf der mit einer Haifischflosse gezierten Brücke, halten uns aber heute rechts, um am Ende der gekrümmten Mauer, schon einen freien Blick auf die Berge der Cañadas mit Teide, durch Tabaibabüsche gleich links  hoch zu wandern.
Nach kurzer Zeit kommen wir auf einen breiteren Weg, dem wir uns links haltend folgen.
Wir gelangen genau dahin, wo ich damals mit Elisabeth, von der Brücke kommend links haltend, ausgekommen bin.
Von nun an ist etwas Pfadfindergeist gefragt, da viele, viele Wege und kleine Weglein das Gebiet durchziehen.
Zwei Tipps: verfügt man über GPS, kann man sich die Daten bei Bayernfranz herunterladen, wenn nicht, kann der Barranco de las Monjas  als Richtschnur dienen.
Wie oft wir ihn gequert haben, kleine, große Strecken in ihm gewandert sind, links von ihm durch Gestrüpp gingen, das habe ich nicht mitgezählt.
Er ist an sich schon sehenswert: Sein Bett ändert sich ständig: graue, ungeschliffene Steine, Sand, Vulkangestein, bewachsen, glatter, heller, rötlicher Bodenbelag.
Gumpen bieten Abwechslung und kleine Opuntien, Rhizinus-Stauden bevölkern ihn. Äußerst interessant ist er sicher für Geologen und eine Quelle der Freude und der Entdeckungen für jeden.

Immer wieder tauchen gelbe Pfeile auf, auch diverse Steinmännchen, von lieben Vorwanderern errichtet. Sie sind äußerst hilfreich.
Fatal war nur, dass wir den Barranco dann mal für längere Zeit verlassen haben und uns links oberhalb einen Weg durch das Gestrüpp der Tabaiba amarga  gesucht haben. So haben wir den von dem Barranco rechts abzweigenden Pfad übersehen.

Unser Glück war, dass wir nach 2 Stunden Wanderung Durst hatten, eine Trinkpause einlegten und dann auch gleich unsere obligatorische Apfelpause. Ich befragte mein Handy, wie die Wanderwege verlaufen.
Da stellte ich fest, wir sind zu weit gegangen. Ein Stück zurück und ich fand den aufsteigenden Pfad.
Als Hinweis: Wenn man im Angesicht einer Felsformation, die einem jungen Adler gleicht, rechts oberhalb des Barrancos Rast macht, dann ist man am Abzweig vorbei.

Man glaubt es kaum, aber im Barranco kamen zwei junge Deutsche mit ihren Motorcross-Maschinen angefahren.
Befragt, obwohl sie sich auskannten, wo die Häuser der Künstlerkolonie sind, großes Nichtwissen.
Da sank meine Hoffnung, sie zu finden.

Renata und ich steigen nun etwas steiler bergan, bisher verlief der Aufstieg sehr sanft, fast unmerklich. Wir kommen fast „handgreiflich“ den phantastischen Vulkangebilden nahe und gelangen nach gut 20 Minuten Aufstieg auf eine breitere Fahrstraße. Dieser folgen wir noch ein Stück bergauf, immer die Berge im Blick, um dann zu entscheiden: Nein, nicht weiter.

Die Motorradfahrer legen hier oben auch eine Rast ein und bestätigen uns, gehen wir diese Fahrstraße immer bergab, gelangen wir zur Autobahn.

Also, schweren Herzens nehme ich Abschied von dem Gedanken, die Häuser zu finden und wir schreiten kräftig aus.

Überraschung: 15 Minuten später sehen wir die aus grob behauenen Kantos Blancos erbauten Häuser von Ricardo Arias Fanjul!
Ha! Wie mich das freut!
Ich habe so viel darüber gelesen, mich damit beschäftigt und finde es jammerschade, dass diese gute Idee am Behördenkram scheiterte.

Hier sollte ein Natur Park entstehen, ein Themenpark, der Geschichte, Kunst und Natur für den Kulturtourismus  in den Vordergrund rücken sollte, der eine Rückblende geben sollte von dem, was die Geschichte und die kanarische Kultur aus der Zeit der Guanchen bis heute bedeutet.

Die Anlage von oben

Die Anlage heute von oben

Der Umweltschutz sollte im Vordergrund stehen.
Der Natur Park wollte versuchen, das Umweltbewusstsein der Besucher zu erhöhen. Die bioklimatischen Häuser aus Stein sind mit alternativen Energien ausgestattet. Gründüngungspflanzen sollten die Kläranlagen ersetzen. Zudem sollte ein Schaubauernhof das frühere Leben veranschaulichen.

Ziel war es, dass das Ressort  eine nachhaltige Entwicklung erfährt, so dass es autark Energie und Abfall mit Respekt für die Umwelt, wie z.B. die Reinigung von Abwasser recycelt, das dann für die Bewässerung und Pflege des Parks verwendet werden kann.

Zudem sollte es diversen Künstlern eine Heimstatt bieten sich zu entfalten, weiter zu entwickeln. Kurse sollten abgehalten werden.
Alles positiv!
Die Häuser waren vom Ayuntamiento Granadilla, Cabildo, Tourist- und  Umweltministerium, Inselregierung genehmigt. Jedoch das ganze Unternehmen scheiterte.
Auf der Facebook Seite von „yomi“ kann man nachlesen, dass er resignierte und er des „Betrügens, Plünderns“ leid war und sich von diesem Projekt verabschiedete.

Renata und ich sahen uns die Häuser genau an. Sie waren fertiggestellt. Jedes individuell gestaltet, alle Fenster in den jeweiligen Unterkünften unterschiedlich, innen verputzt, gestrichen, Badezimmer zu jedem Zimmer, Kamin im Wohnzimmer, Küchen installiert.

Die Lage traumhaft: Freier Blick zu den Montañas hoch und runter zum Hafen von Granadilla.

Die Häuser waren, wie man im Internet sehen kann, sehr schön möbliert und wurden offensichtlich schon bewohnt.

Für mich: unfassbar! Das dies nun alles dem Vandalismus preis gegeben ist.
Traurig!

In 25 Minuten gehen wir die Fahrstraße abwärts, immer wieder an beeindruckenden Vulkanformationen vorbei und wir gelangen an das Hinweisschild, dass wir nun das Naturschutzgebiet „Los Derricaderos“ verlassen.

Von hier aus rufe ich mal wieder meinen lieben Mann an, dass wir uns nun in ca. 45 Minuten in Tajao im Restaurant La Gaviota treffen können, wo ich vorher einen Tisch bestellt habe. (Ohne Reservierung hat man hier inzwischen kaum noch eine Chance unterzukommen.)

Kurz darauf mündet von rechts der Weg auf unseren ein, den wir auf dem Hinweg etwas oberhalb, uns links haltend, beschritten haben und auf dem ich auch damals mit Elisabeth auskam.

Nur noch ein kleines Stück weiter und dann biegen wir rechts ab und gehen rasch runter zur Straße, kurz oberhalb der Bushaltestelle und steigen zur Brücke, unserem dort parkenden Wagen, auf.

Fazit:
Diese Naturschutzgebiet „Los Derricaderos“ ist einfach grandios! Abwechslungsreich, spektakulär, phantastisch!
Und dazu heute noch strahlenden Sonnenschein!

Und das heutige Highlight:

Die Anlage von Ricardo Arias Fanjul, kurz: Yomi.

Dazu ein paar Daten zur Person Ricardo Arias Fanjul

 

Tour-Impressionen

Die Tour

 

Fels-Formationen

 

Im Barranco de las Monjas

 

Naturpark Yomi

Las Galletas – Costa de Silencio – Montaña Amarilla

Immer heiter weiter die Küste entlang.
Starteten Renata und ich vergangene Woche von Las Galletas Richtung Leuchtturm von Rasca und Palm-Mar, so will ich heute das noch fehlende Verbindungsstück bis zur Montaña Amarilla entlang wandern. Von dort kann man den „gelben Berg“ umwandern und bis Los  Abrigos – El Médano usw. gehen.

Die Strecke

Die Strecke

Wanderwegstrecke: Knappe 1 Stunde für 4 km

An der Stelle, an der wir am letzten  Dienstag geparkt haben, direkt am Yachthafen, gehe ich wieder los.
Ich mache einen Stopp bei den Fischständen am Ortseingang von Las Galletas, passiere den Komplex „Marina del Sur“ und gleich dahinter bestaune ich wiedermal verständnislos die vor Jahren errichtete tolle Fischhalle, die noch immer ungenutzt vor sich hindümpelt. Warum wird sie nicht angenommen?????

Nun die paar Schritte zurück und die Promenade entlang. Es ist noch früh und die Cafés, Bars, Restaurants räumen gerade erst ihre Tische und Stühle zurecht.
Hier ist auch der Kies-Badestrande „Charco del Baño“

Die Promenade schwenkt am Ende leicht nach links – hier befindet sich auch das Tourist-Infobüro, das aber vor 10 Uhr noch nicht geöffnet ist – und führt durch die „Calle El Varadero“  noch ein Stück weiter. Schluss ist bei dem Restaurant „La Gaviota“ mit Blick auf die Wohnanlagen von Costa de Silencio. Man kann gut erkennen, dass es ab hier – direkt am Meer – kein Weiterkommen gibt.
Also: Entweder quer über den hinter dem Restaurant liegenden Parkplatz oder 1, 2 Straßen retour und dann in gerader Linie, mit Sicht auf den Teide, den man bei dem heutigen schönen Wetter gut sehen kann, am Ortsrand entlang nach Ten Bel. 20 Minuten habe ich bis hierher gebraucht.

War man noch nie in Las Galletas kann man im Zick-Zack durch den Ort gehen: eine Straße runter, die nächste rauf usw. Es gibt einige wenige nette Geschäftchen, der Rest ist wie gehabt: Massenware.

Aber nun Ten Bel! Einst Vorzeigeprojekt! Jetzt: Trostlos! Vergammelt! Die Grünanlagen die keine mehr sind, die im „Centro Comercial Ten Bel“ untergebrachten Geschäfte sind zum größten Teil geschlossen. Einige wenige harren noch aus und ich halte – brauche ich Gewürze, so wie heute – immer noch dem indischen Supermarkt „Bazar Mina“ die Treue. Aber auch hier ist das Angebot schon eingeschränkt.

Geht man nun an der Anlage weiter, könnte man weinen. Es waren Sportanlagen, eine Freilichtbühne angelegt, alles vergammelt. Die Straße, die ich nun entlang gehen muss, zwar mit Palmen gesäumt, aber Basura, Müll, rechts und links des Weges.
Man kann auch durch diese Anlage gehen und kommt dann ebenfalls an der Calle Polifemo aus, die in die Calle Diana mündet und an den Wohnanlagen vorbei führt, davor gepflegte Grünflächen.

Ich gehe bis zum Kreisel und halte mich hier rechts und folge dem Hinweisschild zum Restaurant „Westhaven Bay“, das sich direkt am Meer befindet und von hier aus ist auch in Richtung Las Galletas Ende mit der  Küstenwanderung, daher der Umweg.

Ich schaue nach Las Galletas rüber und weit hinten kann ich den Leuchtturm von Rasca ausmachen.

Vom Restaurant aus zeigt die Promenade unterschiedliche Gesichter: sie ist streckenweise gefliest, führt an Wohn- und Hotelanlagen mit schön gestalteten Schwimmbecken vorbei, dann wieder uriges Vulkangestein das wieder von Fliesen abgelöst wird, Split, Fliesen, Vulkangestein. Es empfiehlt sich, festere Schuhe – keine Schühchen – zu tragen.
Linker Hand immer wieder Blick hoch zu den Bergen, Teide und Guajara stechen besonders hervor.
Die  Wohnanlage Amarilla Bay läßt man im wahrsten Sinne des Wortes links liegen, dafür grüßt  voraus die Montaña Roja in El Médano.

Endspurt: Die Montaña Amarilla schon im Blick, vorbei an der „Flicks Bar“. Tipp: Nur ja nicht auf die Idee kommen, hier einen Café zu trinken, er ist schlechtweg untrinkbar, bin ich schnell beim netten Strandkiosk mit eigenem Badeplatz und gleich oberhalb beginnt die Anschlusswanderung: entweder rund um die Montaña Amarilla oder über den „Gipfel“ weiter – nach Los Abrigos – El Médano.

Ein Teilstück fehlt mir jetzt noch, dann ist die Küste von Candelaria bis Puerto de Santiago (oder umgekehrt) nach meinem Kenntnisstand „abgewandert“.

 

Impressionen

Las Galletas – Faro de Rasca – Palm-Mar

Wie heißt es? „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“.
Aber Spass beiseite.
Nachdem ich mir nun mal in den Kopf gesetzt habe, möglichst viel an der Küste von Candelaria bis Puerto de Santiago entlang zu wandern, darf nun mal auch dieser Abschnitt nicht fehlen.
Zwar sind wir die heutige Tour schon mehrfach gegangen, haben sie jedoch noch nie komplett beschrieben – lediglich von Palm-Mar bis zum Leuchtturm – dann ist er eben heute „fällig“.

Die Strecke

Die Strecke

Wanderwegstrecke: 7,90 km in 2 Stunden 40 Minuten
Jedoch immer inclusive fotografieren, trinken und ausweichen, da in dem Abschnitt zwischen Palm-Mar und dem Leuchtturm die reinste Völkerwanderung stattfand.

Wir parken direkt am Hafen in Las Galletas, Renata und ich gehen die paar Meter zurück bis zum Restaurant Yai Moaha und dann an dem buntbemalten Strandkiosk – Imbißbude, dem Chiringuito, vorbei. Schon sind wir „auf Spur“ gesetzt.
Jetzt hat man zwischendurch die Qual der Wahl: Quer über die Lavabrocken oder in etwas weiterem Bogen auf einem gut sichtbaren Pfad.
Sofort begeistern uns die vielen Ansammlungen der Kanaren-Wolfsmilch.

Im Bestimmungsbuch von Hermann Schmidt „Pflanzen auf Teneriffa kann man nachlesen:
„Überall Kakteen, dies ist häufig der erste Eindruck von Teneriffas Pflanzenwelt. Zweifellos ist der Cardón, wie die Pflanze von den Tinerfeños genannt wird, das eindrucksvollste und überall gegenwärtige Gewächs der Basalzone. Der Kaktus, der ein Wolfsmilchgewächs ist.“

Aber damit nicht genug, Opuntien = Echter Feigenkaktus, Unmengen von Tabaiba dulce = Balsam-Wolfsmilch, Kameldorn = Dornlattich und zwischendurch die kleinen Blütenbüschelchen des Kammförmigen Strandflieders beleben diese Lavalandschaft. Natürlich darf auch die Seidenhaarige Schizogyne nicht fehlen.

Eine der vielen Buchten

Eine der vielen Buchten

Bucht an Bucht reiht sich hintereinander, ein einsames Segelboot zieht seine Bahn, der Conde grüßt, wir haben Sonne und kaum Wind, trotz Sturmwarnung. Wir passieren hohe Steinmauern, die nicht mehr bewirtschaftet Plantagen abgrenzen.

Nach 45 Minuten Gehzeit haben wir eine riesig-lange, palmengesäumte Bananen-Plantage vor uns und 15 Minuten später sehen wir bereits den Leuchtturm beim Punta de Rasca. Kurz darauf weist uns eine Tafel darauf hin, dass wir nun im Landschaftsschutzgebiet wandern – Malpais de Rasca.

Pflichtgemäß umrunden wir den Leuchtturm und steigen dann auf dem gut ausgebauten Weg zum Meer hinab.

Alleine sind Renata und ich von nun an nicht mehr. Ganze Heerscharen kommen uns von Palm Mar entgegen.
Und weiter reiht sich Bucht an Bucht, eine bizarrer als die andere von Lavafelsen eingerahmt.

Inzwischen hat doch etwas Wind eingesetzt, dies hat aber den Vorteil, dass der Teide nun von Wolken frei gepustet wurde. Die Montaña Grande baut sich vor uns auf und natürlich der Conde.

Apropos Conde: Da fällt mir eine nette Begebenheit ein:
Elisabeth und ich kamen von der Wanderung rund um den Roque de Imoque und wir trafen auf 3 Canarios, die ganz offensichtlich vom Conde herunterkamen.
Da uns schon lange interessierte, ob man unseren Hausberg auch anders besteigen kann, fragten wir sie danach.
Da baute sich einer der Canarios vor mir auf, Hände in die Hüften, eine dicke Muschel als Horn baumelte auf seiner Brust und sprach sichtlich empört: „Conde? Der heißt Ichazagua. Conde heißt er erst seit uns die Spanier die Insel geraubt haben!“
Na, da wussten wir wenigstens dies.
Übrigens: Ichazagua war ein Guanchenfürst der noch mehrere Jahre lang nach dem offiziellen Abschluss der Eroberung Teneriffas im Jahre 1496 von diesem Gipfel aus den Spaniern Widerstand leistete. “Geraubt“ wurde ihnen ihre Insel im Februar 1494 unter der Führung von Alonso Fernández de Lugo.

Nach 1 Stunde Gehzeit vom Leuchtturm aus – das letzte Stück des Weges wie gefegt – gelangen wir nach Palm-Mar und rufen beim Abwasser-Turm meinen lieben Mann an, dass er uns doch bitte abholen kommt.
Übrigens: Man kann zu dieser Wanderung auch mit dem Bus nach Las Galletas fahren und es gibt inzwischen auch nach Palm Mar eine Busverbindung, so dass man von dort auch wieder weg kommt.

Wir gehen nun noch an dem schön gelegenen Restaurant Bahia Beach

Bahia Beach

Bahia Beach

(man sitzt dort auch in Augenhöhe mit dem Meer, jedoch das Essen ist zwar ansprechend angerichtet, sehr, sehr übersichtlich, sprich wenig dafür aber teuer) mit eigenem Sandstrand vorbei, gehen die aufwändig gestaltete Promenade an der Playa La Arenita mit unzählig vielen gemauerten, mosaikartig gefliesten Bänken bis zum Ende und biegen dann rechts ab zum Kreisel, der Avenida El Palm-Mar hier ist auch die Parada 8100 der TITSA-Linie 468.

Ginge man die Promenade ganz bis zum Ende könnte man sofort die Anschlusswanderung über den Guaza-Berg nach Los Christianos bis zum Hotel Arona antreten und dann die Küsten-Promenaden-Wanderung bis La Caleta und dann, und dann bis man nach Puerto de Santiago kommt.

Wenn ich das richtig anhand der Karte einschätze fehlen mir noch zwei Teilstücke, die man an der Küste entlang wandern kann, dann ist es vollbracht.

Fazit:
Egal wie oft man auch diese Wanderung macht, sie ist einfach immer wieder schön.

Restaurant:
Da wir ja wieder nach Las Galletas zurück mussten, um den dort geparkten Wagen zu holen, gingen wir in das Carré Marina del Sur.
Hier befinden sich mindestens 5 Restaurants. Es bleibt jedem selbst überlassen ob ihm nach italienischem, mexikanischem, peruanischem … Essen zu Mute ist.
Wir haben heute wieder den Mexikaner „El Chango“ bevorzugt: Essen gut, preiswert, nur auf den roten Hauswein haben wir aus Erfahrung verzichtet, dann lieber Sprudelwasser.

 

Impressionen