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Barranco de Masca – Masca-Schlucht

Wir sind wieder da!
Eine neue Wandersaion beginnt und wir wünschen uns, dass sie so gut wird wie die vergangene.

Da wir wieder mit der Wanderung durch die Masca-Schlucht beginnen – Elisabeths und auch unser lieber Besuch aus Deutschland wünscht sich diese Tour – können wir es ja wie die Kölner halten:

Macht man etwas zweimal, ist es schon Tradition und gar dreimal, dann ist es Brauchtum.

Also bleiben wir der „Tradition“ treu und starten auch diese Wandersaison wieder mit dem Knaller: Masca-Schlucht!

„Sie ist Gigantisch! Grandios! Beeindruckend! Einzigartig!“

So habe ich am 4. Februar 2011 geschrieben – und hier ist die Tour auch genauer beschrieben

„Immer wieder gerne! Immer wieder ein Erlebnis! Immer wieder neu!“

So schrieb ich am 3. Oktober 2014

Elisabeth und ich sind sie inzwischen mehrfach gegangen und wir können nur sagen: Die Tour überrascht immer wieder. Man wird sie nicht leid!

Diese Wanderung, bei der es „ja nur 600 Höhenmeter bergab“ geht hat es in sich. Von Steffi, Wanderführerin von „teneriffakreaktiv“, wissen wir, dass es bei keiner anderen Tour mehr Konditionsprobleme gibt als bei der Masca-Schlucht.

Sie erfordert volle Aufmerksamkeit, was die „Wegeführung“ sprich: das Balancieren über die Felsbrocken anbelangt.

  • Wo geht es weiter?
  • Wo sind Steinmännchen?
  • Wo ist vor einem Bambuswäldchen ein aus Steinen gesetzter Pfeil?
  • Wo kann man nur auf dem Hosenboden abrutschen?
  • Wo braucht man dringend eine helfende Hand?

Da wir heute eine 9-köpfige Wandergruppe mit unterschiedlicher Kondition sind, gestaltet sich die Tour mal wieder ganz anders.

Wir hatten viel mehr Zeit uns diese phantastischen, grandiosen, steil aufragenden Felswände genauer anzusehen. Wir entdeckten viel mehr Einzelheiten als es bei früheren Touren der Fall war.

Zudem hatten wir allerbestes Wetter und diesmal keine großen Wandergruppen vor uns, so dass an den Engpässen keine Wartezeiten entstanden.

So etwas ist uns noch nie passiert: wir denken, dass wir während unserer obligatorischen Apfelpause akustisch Zeugen einer Zickleingeburt wurden.

Bleibt als Fazit nur festzustellen:

Eine Wanderung durch die Masca-Schlucht lohnt sich immer!

Wer weiß, vielleicht beginnen wir ja auch die Saison 2016/2017 wieder damit, dann ist es für uns endgültig „Brauchtum“.

Anfahrt: Achtung!
Die TITSA, das Busunternehmen, hat neue Linien eingerichtet und damit haben sich auch die Abfahrtszeiten geändert:
Die Linie 460 vom Busbahnhof Costa Adeje geht nunmehr um 9:50 Uhr nach Santiago del Teide.
Normalerweise kann man problemlos in den an der Kirche von Santiago del Teide wartenden kleinen Bus Nr. 355 nach Masca um 10:55 Uhr umsteigen.
Wir hatten jedoch Pech: Der Bus war schon weg als wir ankamen. Die Busfahrerin des 460er erklärte, er wäre „completo“ also schon voll gewesen und ist abgefahren.
Wir konnten mit einem Taxi, das hier stationiert ist, weiterfahren und der Taxifahrer orderte ein Großraumtaxi für 8 Personen, das innerhalb von ca. 10 Minuten von Los Gigantes kam. Fahrtkosten: Taxi für 3 Personen = 10 Euro, für 8 Personen = 20 Euro.

Die Fahrkarten für das Schiff nach Los Gigantes kann man in der Bar, gleich rechts in Masca zum Preis von 10 Euro pro Person buchen.

Es gibt offensichtlich zwei Unternehmen: Wir hatten weiße Tickets und da ging die letzte Fahrt nach Los Gigantes um 17:30 Uhr, dann gibt es noch ein Unternehmen mit gelben Tickets und gelben Booten, da geht das letzte Schiff um 18:30 Uhr.

Die Taxi-Boote verkehren stündlich – in der Hauptsaison auch halbstündig.

Impressionen

Santiago del Teide – Valle de Arriba – Santiago del Teide

Am 10. Februar diesen Jahres habe ich geschrieben:

„Wir sind uns sicher, im März zur Blütezeit der Gänsedistel werden wir in diesem Jahr mal diese Strecke wählen und nicht die Galaumrundung.“

Geschrieben, getan!
Heute war es so weit!

Ich kann nur sagen: Nichts wie hin!
Die Blütenpracht ist einmalig!
Auf einer Informationstafel können wir lesen:
„Eine Explosion von Farben und Düften“.
Ich möchte ergänzen:
„Eine Farbsymphonie in weiß und gelb“

Elisabeths Bruder ist hier zu Besuch und ihm wollen wir die Blütenpracht der Insel zeigen.

Unsere Tour

Unsere Tour

Wanderwegstrecke: ca. 5 km, 2 Stunden

Die Mandelblüte ist vorbei, die Mimosen blühen!

Gleich beim Beginn unserer heutigen Tour begrüßt uns vor dem Rathaus von Santiago del Teide ein üppig blühender Mimosenbaum.

Und: Kaum haben wir den Wanderweg betreten: Ein letztes, blühendes Mandelbäumchen!

Wir folgen der Tour vom 10.2.2015. Gleich zu Beginn sind wir überrascht, dass so kurz nach der Blütezeit die Mandeln schon ausgeprägt am Baum hängen. Auch die Feigen haben schon ihre Früchte angesetzt.

Beschreiben muss ich die Strecke im Detail nicht mehr, sie ist ausgeschildert und von mir beschrieben =  „Nach 45 Minuten Gehzeit – inklusive diverser Stopps zum Fotografieren – nehmen wir den rechten Abzweig Richtung las Manchas, 2,2 km.“ Soweit identisch.
Diesmal nehmen wir den linken Abzweig 0,9 km Valle de Arriba.
Was ich nicht beschrieben habe, ist der Wasserverteiler von einem Kanal zum anderen. Recht interessant.

Spielten im Februar die Mandelbäume die Hauptrolle so sind es heute in überwältigender Farbpracht die leuchtend gelben Blüten der Gänsedisteln – ich denke zwei Arten der insgesamt 26 auf Teneriffa vorkommenden endemischen Sippen sind hier vertreten. Ergänzt wird das Farbbild von dem Weiß des Escobons, des Sprossenden Geißklees, dem Gelb der Blüten der Sumpfblättrigen Wolfsmilch, der Tabaiba amarga, dem Weiß des Natternkopfes  und dazwischen als Farbtupfer: blau-lila des Bonnets Natternkopfes, Platterbsen in pink, Mohn in rot, wilde Ringelblumen, ganze Wiesen, in gelb, ganze Hänge in lila der Cinerarien. Montebretien, Harzklee , auch noch Margeriten und Flächen mit Affodills, Nickenden Sauerklee gilt es zu bestaunen. Strahlendes Weiß der Kirschbäume! Auch entdecken Elisabeth und ich das von uns so geschätzte und geachtete winzige Blütchen des Ackergauchheils. Ganz sicher habe ich diverse andere Blumen, Blüten vergessen zu erwähnen. Wiesen als lebende Blumensträuße.
Eine große Strecke haben wir die Montaña Bilma vor uns.
Traumhaft schön!

Die meiste Zeit wandern wir im Sonnenschein, jedoch weht ein kalter Wind, es hat 13 Grad und irgendwann haben uns die Passatwolken „eingewickelt“, die lange Zeit rund um uns herum waberten.

Trotz des Schauen, Fotografieren und Staunen sind wir schon nach 1 Stunde Gehzeit in Valle de Arriba.
Landwirtschaftlich genutzte Flächen, Kartoffelfelder, Weinreben und Riesenexemplare der Feigenkateen, der Opuntien, breiten sich vor uns aus und der Duft der Orangenblüten hüllt uns ein

Wir beobachten eine Frau beim Wasserzapfen und sie erklärt uns, dass es nur noch den Einheimischen gestattet ist hier Wasser in kleinen Mengen zu holen. Es hatte wohl überhand genommen und die Leute kamen von überall her um große Behälter mit dem guten Wasser zu füllen.

Von Valle de Arriba muss man zwar ca. eine halbe Stunde auf einem gepflasterten Fußweg bis nach Santiago del Teide gehen, aber es ist nicht langweilig, auch kaum Verkehr und wir passieren ein Bürgerzentrum und die Eremita Santiago Apostol, die auf den Ruinen einer Kirche aus dem 16. Jahrhundert 1995 wieder aufgebaut wurde.
Wir sehen Arbeitern beim Beschneiden der Weinreben zu und der Teide zeigt sich uns noch leicht verschneit.
Entlang der Finca Don Eduardo laufen wir an einem palmengesäumten Gelände vorbei und am Ortseingang von Santiago del Teide passieren wir einen Grillplatz unter Eukalyptusbäumen.

Ein Schild weckt unsere Neugierde: MOPUP1180168a
Bei Wikipedia habe ich folgende Erklärung gefunden: MOPU steht als Abkürzung für Ministerio de Obras Publicas und der Preis „Conde de Guadalhorce“ wird für die schönsten Straßenabschnitte vergeben. So 1983 für Santiago del Teide.

Der Preis wurde nach dem Bauingeniur und PolitikerRafael Benjumea y Burín, Conde(Graf) de Guadalhorce (Sevilla 23.7.1876 – Málaga 27.9.1952) benannt.

Elisabeths Bruder wollen wir dann auch noch das Ensemble „La Casona del Patio“ zeigen.
Restaurant mit kleinen Bodegas statt des einmal vorhanden Lädchens, davor zwei  mächtige Weinpressen, ein Reitstall, das kleine Museum, das an den Ausbruch des Chinyero erinnert, ein Hotel.
Unser Eindruck: Dieses Ensemble wird nicht angenommen. Jammerschade, es hätte mehr Besucher verdient..
Von hier aus hat man auch den besten Blick auf das interessante Dach der Kirche.

Ja, schnell sind wir wieder bei unserem an der Durchgangsstraße geparkten Wagen und ein wunderschöner, überhaupt nicht anstrengender Rundweg ist leider zu Ende.

Fazit:
Will man die Gänsedisteln in all ihrer Pracht bestaunen ist diese Wanderung eine gute Alternative zur Galaumrundung. Dabei wesentlich kürzer und weniger anstrengend und trotzdem traumhaft schön!!!!

 

Impressionen

 

Santiago del Teide – Las Manchas – Tamaimo

Mandelblüten und Margeriten

Die eine oder andere Wanderung lassen wir uns von der Natur – der Blütezeit – vorgeben.
So die heutige.
Schöööööön! Sogar: traumhaft schöööööön!

Wanderstrecke: 2 Stunden 50 Minuten, 8,4 km Track04
Mit dem Bus Linie 460 um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Playa de las Amerias nach Santiago del Teide, Ankunft: 10.35 Uhr. Im Bus empfehle ich, auf der linken Seite Platz zu nehmen, dann hat man bereits auf der Hinfahrt einen fabelhaften Blick auf die tieferliegenden, blühenden Margeritenwiesen.

In Santiago del Teide ein kurzer Schwenk ins Info-Büro, gleich neben der Kirche,  für einen Euro einen Wanderplan für unsere Route erworben und schon geht es los:

Am Rathaus noch die Infotafeln studiert: zuerst auf der Route SL-TF 60 Santiago del Teide – Arguayo, dann bei dem entsprechenden Wegweiser „Las Manchas“ auf die Route SL-TF 60.2 abbiegen.

Am Kinderspielplatz vorbei biegen wir rechts ab und beim Wegweiser
7,2 km Chinyero – 8,8 km Arguaya links und sofort befinden wir uns auf einem urigen, schmalen, steinigen Pfad, der uns bereits hier an diversen weiß- und  rosablühenden Mandelbäumen vorbeiführt.

Der Pfad begeistert uns, Aeonien, blühender Kanarenknoblauch, Opuntien, dazwischen eine kanarische Kiefer, flechtenüberzogene Felsbrocken, blühende Tabaiba amarga und unendlich viele Stauden der Gänsedisteln, die bereits ihre prallgefüllten Knospen emporrecken, jedoch noch nicht eine einzige, vorwitzige Blüte.
Wir sind uns sicher, im März zur Blütezeit der Gänsedistel werden wir in diesem Jahr mal diese Strecke wählen und nicht die Galaumrundung.
Das hatten wir uns schon am 7. Januar 2014 vorgenommen, als wir ein Teilstück der heutigen Strecke bei unserer Wanderung „Santiago del Teide – Arguayo“ gegangen sind aber bisher noch nicht realisiert.

Rasch sind wir die 1,4 km  bis zu einem Wasserbecken aufgestiegen und folgen den weiteren Hinweisen Richtung Chinyero bzw. Arguayo.
Nun wird es steil. Gar nicht so schlecht, da wird uns etwas warm, denn 9 Grad ist eher was für brrrr.
Nach 45 Minuten Gehzeit – inclusive diverser Stopps zum Fotografieren – nehmen wir den rechten Abzweig Richtung las Manchas, 2,2 km.
Bestand bisher die Markierung aus gelb-grün-weißen Balken, so sind es nunmehr nur noch grün-weiße.

Die Wolken hängen inzwischen schon reichlich tief und sind auch nicht ganz dicht. Man bräuchte fast Scheibenwischer für die Brillen.
Wir schauen auf das ebenfalls wolkenverhangene Santiago del Teide und können die vielen Kehren der Straße Richtung Masca verfolgen.

Das Landschaftsbild ändert sich nun abrupt: Felsen und nochmals Felsen mit grauen Flechten überzogen und dazwischen unendlich viele Aeonien, die wie aufgespannte Schirmchen wirken.

Inzwischen haben wir uns soweit östlich bewegt, dass wir rechts das Örtchen El Molledo sehen und links die Montaña Bilma und vor uns – wolkenverhangen – Las Manchas und das Meer. Die Insel La Gomera ist nur schemenhaft auszumachen.

Am 17. November 2009 habe ich über diesen Streckenabschnitt schon geschrieben, wie sehr wir überrascht sind, wie gut er präpariert ist.
Aber inzwischen wurde noch weiter heftig daran gearbeitet und es ist ein regelrechter Natur-Skulpturen-Park mit Gesteinsbrocken entstanden. Der Weg gleicht einer Avenida und – oh Wunder – vielleicht für 10 Minuten kämpft sich die Sonne durch und gibt einen kurzen Eindruck, wie schön bei Sonnenlicht die mit den blühenden Mandelbäumen überzogenen Hänge wirken.

Um 12:12 Uhr gelangen wir an die Gedenkstätte, die als Dank, dass der Lavastrom des im November 1909 ausgebrochenen Chinyeros so kurz vor dem Ort Las Manchas Halt gemacht hat, errichtet wurde; ebenso wie oberhalb von Valle de Arriba.

Schnell sind wir nun  unten auf der TF 375, halten uns rechts und gehen ein kurzes Stück in den Ort Las Manchas. Eigentlich wollten wir von hier aus nun hoch nach Arguayo gehen – wie schon viele Male früher mit unserer großen Wandergruppe (zuletzt am 29. Januar 2008 beschrieben)  – da aber inzwischen das Wolkenreißen in einen feinen Sprühregen übergegangen ist, ich inzwischen Handschuhe angezogen habe,  befragt Elisabeth ihr Wanderprogramm komoot und stellt fest, wir können gleich hier, am Ende des Ortes, vorbei an der Kirche nach Tamaimo gehen.

Da braucht es keine lange Überlegung: Das machen wir.

Wir folgen der Straße abwärts und an einem blutroten Haus rechter Hand, ein Durchfahrt-verboten-Schild vor uns, führt uns die Wanderung weiter. Vorbei geht es an Margeritenbüschen und schon 5 Minuten später sehen wir vor uns die künftige Autobahn. Wir überqueren die Autobahn über eine breite Brücke, für den Autoverkehr ausgelegt, nur die Anbindung nach Las Manchas muss wohl auch erst noch gebaut werden, wenn es kein Schildbürgerstreich sein soll.

Ein kleiner Kiefernwald und Margeriten, Margeriten sind unsere Wegbegleiter. Nach weiteren 5 Minuten queren wir die TF 82 und gleich auf der gegenüberliegenden Seite führt  der Wanderweg weiter.

Und nun wird es wieder zauberhaft. Der schmale Pfad windet sich entlang eines Wasserleitungsrohrs und wir kommen uns vor, als gingen wir durch eine grüne Hölle.
Üppig, üppigst blühen die Margeriten, die bittere Wolfsmilch, Affodills, der sprossende Geißklee.

Weitere 20 Minuten später wieder gehen wir über die Fahrstraße, bei einem dicken Felsbrocken geht gleich dahinter der Wanderweg weiter. Ich habe einen kleines Steinmännchen gesetzt.
Nun wachsen hier  Agaven  und jede Menge Harzklee.

Um 13:15 Uhr queren wieder die TF 82, müssen einige Meter links gehen und bei einem Verkehrsschild, „Vorsicht Kurve“ geht es gleich auf dem letzten Stück nach Tamaimo weiter. Eine markante Felsformation lenkt momentan von der Blütenpracht ab, an  wunderschönen Exemplaren der Nymphendolde gehen wir vorbei und nach einer weiteren Viertelstunde Gehzeit sind wir im Ort.
Zum Schluss begleiten uns regelrechte Margeritenwiesen, große Flächen sind mit den Blumen überzogen, dazwischen die kleinen, leuchtendblauen Blüten des Natternkopfes und mildern so den Blick auf eine Altmetall-Sammelstelle.

Ein wärmender Café hilft uns in Tamaimo die Wartezeit zu überbrücken, bis mein lieber Mann wieder als Taxi „IrmEli“ kommt, um uns abzuholen.

Nur ein Tipp: Verfügt man nicht über ein privates Taxi, würde ich vorschlagen, den späteren Bus um 12:00 Uhr  vom Busbahnhof Playas de las Amerikas  zu nehmen, dann ist die Überbrückungszeit, bis um 16:30 Uhr der Bus in Tamaimo für die Rückfahrt ankommt, nicht so lang.

Fazit:
Wenn man sich für blühende Blumen und Mandelbäume begeistern kann, dann nichts wie hin!
Nur würde ich jeder Wanderin und jedem Wanderer  Sonnenschein und etwas Wärme wünschen !

Auszug aus dem Infoblatt
Wanderung SL TF 60 Santiago del Teide – Arguayo
Ruta del Almendro en Flor

“Mandelbäume und Vulkane, eine perfekte Anpassung

Der aus Asien stammende Mandelbaum wurde von den Phöniziern auf diese Seite des Kontinents gebracht. Mandelbäume gedeihen sehr gut auf den Kanaren, da sie hier ideale Bedingungen für ihr Wachstum vorfinden. Sie brauchen keine künstliche Bewässerung, nur wenig Wasser und lieben sandige, trockene, lockere Böden, so dass die vulkanischen Böden der Kanaren perfekt für diesen Baum geeignet sind.

Von den Mandelbäumen wurde absolut alles genutzt: die trockenen Zweige und der Stamm, wenn der Baum abstarb, als Feuerholz; die zurechtgeschreinerten Stämme als Dachstützen; die Außenschalen zur Düngung; die harten Innenschalen zum Feuer machen, zur Vermistung und sogar als Aufguss zu medizinischen Zwecken. Die im Herbst absterbenden Blätter wurden aufgelesen und dienten als Viehfutter. Mandeln sind Zutat zahlreicher traditioneller Gerichte der Inseln, insbesondre von Nachspeisen.”

 

Impressionen

Umrundung des Vulkans Chinyero

Immer wieder gern!
Immer wieder begeisternd!

Besonders empfehlenswert wenn man Besuchern die faszinierende, abwechslungsreiche Landschaft Teneriffas in einer nicht zu anstrengenden Wanderung komprimiert nahe bringen will.

Wir wollten heute Elisabeths Nichte aus Wien dieses Erlebnis gönnen!Track03

Wanderwegstrecke: 2,5 Stunden,
ausgeschildert: Circular Chinyero, 5,7 km

Beschreiben muss ich diese Tour wahrlich nicht, das habe ich in Varianten schon mehrfach gemacht. (Zuletzt 28. Februar 2013)
Früher ging die Strecke von dem markannten großen Baum aus etwas links und dann rechts den breiten Forstweg unterhalb des Chinyero entlang.
Hatte für mich den Reiz, dass man wirklich dem Vulkan nahe war, man durch den Lavagrus ging und das Geknirsche entschädigte für den hier nicht vorhandenen Schnee.

Die neue Tour, gut gekennzeichnet und präpariert, ist sicher in weiten Teilen noch vielfach schöner.

Wir marschieren erst durch Kiefernwald, dann eine große Strecke quer durch den kahlen Lavastrom des im November 1909 ausgebrochenen Vulkans Chinyero, dann wieder über Kiefernnadeln.
Die Wegführung ist alles andere als langweilig.

Uns begeistert heute, bei traumhaftem Wetter – Sonne, klar, windstill, allerdings nur 9 Grad – insbesondere, dass wir sicher auf dreiviertel der Strecke dauernd Sicht auf den noch leicht verschneiten Teide haben, den wir so im Sonnenlicht von hier aus noch nie  gesehen haben.

Wir fragen uns tatsächlich ist es die Tour der Umrundung des Chinyero oder die Teide-Sightseeing-Strecke.

Außerdem begeistern uns auf dieser Wanderung noch die riesigen Kanarischen Kieferveteranen, die sich so gut nach dem Brand erholt haben. Stämme und Äste zwar verkohlt aber das Grün der Kiefernnadeln sprosst.

Achtung:

Der markannte Baum

Markannter Baum

P1170099Pfeil

Abbiegen !!!

Wenn man sich wieder im Abstieg befindet, links einen wunderschönen Baum sieht, dann heißt es kurz darauf links abbiegen und nicht – weil es so schön ist – auf dem Weg weitermarschieren, dann befindet man sich nämlich bereits bei der erneuten Umrundung.

Fazit:
Egal wie oft man auch schon die Wanderung gemacht hat, sie wird nicht langweilig und wir beglückwünschen uns jedes Mal, dass wir sie wieder gegangen sind.

Übrigens: Ich würde empfehlen sie immer im Uhrzeigersinn zu gehen, denn zum Einen hat man lange den Blick auf den Teide und durch die neue Wegführung, die zwar etwas weiter weg vom Vulkan führt, dafür aber oberhalb, was wiederum einen wunderschönen Blick aus immer wieder anderen Blickwinkeln auf den Chinyero freigibt.

Restaurant:
Für uns ein MUSS wenn wir in der Gegend sind:
Romero Brasas de Chirche“.

Kanarisches, gutes Essen, kanarisches Ambiente und aufmerksame und liebenswerte Wirtsleute: Antonio, Conchi und Carla

Foto-Impressionen

Barranco de Masca – Masca-Schlucht

Auf geht’s!
Vámonos!

Eine neue Wandersaison beginnt!

Diesmal lassen wir es nicht langsam angehen sondern starten gleich mit der wohl spektakulärsten Tour auf der Insel: Vom Örtchen Masca zur Playa de Masca!

Elisabeth hat lieben Besuch aus Deutschland, deren Wunsch es ist, diese grandiose, faszinierende Felsenwelt zu durchwandern.

Wanderwegstrecke: 3 Stunden

Eine genaue Beschreibung der Wanderung kann ich mir ersparen, da ich über sie am 4. Februar 2011 berichtet habe.

Sie ist zwar immer wieder etwas anders, aber im Grunde genommen wird man in Masca – nachdem man in der Bar am Ortseingang die Tickets für das Schiff nach Los Gigantes gekauft hat – auf die „Spur“ gesetzt.

Die Besonderheit heute waren die vielen großen Gruppen. Man musste sich in Geduld üben, da an den diversen Engpässen längere Wartezeiten entstanden, bis alle „durch“ waren.

Aber auch das konnte dieser fantastischen Bergwelt keinen Abbruch tun.

"Bombe"

„Bombe“

Immer wieder entdeckt man neue Felsformationen, „Bomben“,  Ansätze von Basaltrosen und viele „Mauern“.

"Mauer"

„Mauer“

(Diese differenzierten Gesteinsadern nennt man Lagergänge. Sie bilden sich während der Vulkantätigkeit durch die Ansammlung der Lava in unterirdischen Rissen. Da sie nicht an die Oberfläche gelangt, erkaltet die Lava langsamer und folglich erhält das daraus entstehende Gestein ein eigenartiges Aussehen und ist viel härter als das umgebende Gestein. Später kommt der Lagergang durch die Verwitterung ans Licht und schließlich bilden sich auf der Oberfläche Mauern.)

Dankbar waren wir, dass man größtenteils im Schatten geht, denn die Sonne meinte es gut mit uns.

Wilde Felsbildungen

Wilde Felsbildungen

Wie bereits gewohnt begleitete uns immer wieder das Plätschern der Bächlein, Feigen-Mandelbäume und Palmen gedeihen in dieser Schlucht und ganz, ganz viel Schilf, das gerade von einem Trupp junger Kanarios geschnitten wurde. An Blühendem können wir nur eine einsame Pflanze ausmachen.

Obwohl wir die Tour bereits mehrfach gegangen sind (Elisabeth das letzte Mal im Juni und das runter und rauf!) ist man begeistert. Etwas Vergleichbares – behaupte ich jetzt einfach – findet sich nicht mehr auf der Insel.

Um 14 Uhr haben wir unser Ziel – das Meer – erreicht und erst hier legen wir die wohlverdiente Apfelpause ein.

An der Playa sammelten sich viele Gruppen und wir haben das  Glück, dass wir etwas früher als geplant – statt 15:30 Uhr schon um 15 Uhr – auf einem Schiff mitkommen.
Die 20 minütige Fahrt bis Los Gigantes führt an den wuchtigen Felswänden, der Steilküste, entlang

Fazit: Wie bereits gesagt:
Immer wieder gerne! Immer wieder ein Erlebnis! Immer wieder neu!
Immer wieder beeindruckend!

Kommentar eines der Freunde aus Deutschland: „Da musste ich 60 Jahre alt werden, um so eine tolle Wanderung zu erleben.“

Anfahrt:
Abfahrt um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Adeje mit dem Bus 460 bis Santiago del Teide, Anschluss-Bus 355 in Santiago del Teide nach Masca. Ankunft: 10:55 Uhr.

Und hier noch eine Bilderauswahl