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Mirador Sámara – Montaña Reventada – Mirador Sámara
Ein Rundweg sollte es heute sein.
Ein Umsetzen von den Autos – egal welche Variante – kam nicht wirklich in Frage.
Wir haben hin und her überlegt.
Die Tour sollte nicht zu viel bergab gehen jedoch trotzdem etwas anspruchsvoll sein und in einen besonders reizvollen Gegend liegen.
Ja, Mirador Sámara – Montaña Reventada – Mirador Sámara.
Die Tour ist es!
Elisabeth und ich sind sie zwar erst am 12. Januar diesen Jahres gegangen, aber es waren andere Teilnehmerinnen dabei.
Nun sind es Elisabeths Zwillingsschwester mit Mann Hinrich und ein ehemaliger Klassenkamerad von Manfred mit Frau, die uns begleiten.
Beschreiben muss ich die Tour nicht mehr, das habe ich ausführlich am 12. Januar 2017 gemacht.
Hat sich etwas geändert? – Ja, die Ausschilderung ist kompletter geworden.
Außerdem hatten wir riesiges Glück mit dem Wetter: Wir fuhren durch die Wolken, um dann ab Vilaflor im Sonnenschein gebadet zu werden und dies während der ganzen Wanderung von gut 3 Stunden.
Hat sich sonst noch etwas geändert?
Ja, wir waren sehr erstaunt über die vielen Wandergruppen auch mit Kindern, sogar mit Babys in Tragetaschen auf dem Rücken der Eltern.
Unsere Wanderbegleiterinnen/Wanderbegleiter waren mit der Auswahl unserer Tour höchst zufrieden !
Sie waren sehr angetan von dieser Vulkanlandschaft die uns die Urgewalt der Natur vor Augen führte.
Obwohl zur Zeit die vielen Büsche der Teide-Skabiosen vertrocknet sind, so erfreuten wir uns an dem Grün der spärlichen Kanaren-Kiefern.
Schön empfanden wir auch die von Wolken umspielten Inseln La Gomera und La Palma und anfangs noch den leicht mit Schnee gepuderte Gipfel des Teide.
Impressionen
Rundweg beim Grillplatz Chio
Die heutige zweistündige Wanderung ist gerade recht, um sich den entsprechenden Hunger für das anschließende Picnic / Grillen zu holen.
Und wir haben richtig Spaß, dass wir ohne irgendein Hinweiszeichen, rein aus dem Gefühl heraus, einen schönen Rundweg ausfindig gemacht haben.
Rund-Wander-Wegstrecke: 2 Stunden
Wir starten beim Grillplatz (Zona Recreativa de Chio) an der TF 38. Gleich unterhalb des Parkplatzes führt ein breiter Forstweg den Hang hinab. Dem folgen wir, sehen linker Hand die diversen Grillplätze und Tische mit Bänken, etwas oberhalb das gelb gestrichene Toilettenhäuschen und marschieren munter dahin. Wir kommen an dem unterhalb liegenden Campingplatz vorbei, kein Mensch hat sich hierher verirrt und bestaunen eine Mutation an einer kanarischen Pinie. Wie ein großer Ball hängt eine Kiefernkugel im Geäst. Diese Stelle merken wir uns, denn hier kommen wir bei unserem Rundweg wieder aus.
Verlaufen gibt es nicht, denn der schöne Forstweg führt breit und gut zu gehen immer weiter bergab.
Wie wir von zwei Angestellten des „Medioambiente“ erfahren haben, führt dieser Weg bis zum Restaurant „Estrella“ an der TF 38. Allerdings haben wir versäumt zu fragen, wie lange man bis dahin geht.
Nach ca. 1 Stunde – gemächlichen Wanderns – kommen wir an den Scheidepunkt.
Der Forstweg führt weiter bergab, links geht ebenfalls ein etwas ansteigender Forstweg ab und wir entscheiden uns, das Wagnis einzugehen, und nehmen den rechts abgehenden Weg. Er führt an einer stark verbrannten kanarischen Pinie, die die typische Ausbuchtung für die Harzgewinnung hat und einem dicken Steinmännchen auf einen beiderseits mit dicken Lavasteinen abgegrenzten Weg bergauf.
Diesem Weg folgen wir und gelangen nach ca. einer halben Stunde auf eine weite Fläche. Wir überqueren diese, gehen an einer Kieferngruppe, sprich kanarischen Piniengruppe, von 4 stark angekokelten Kiefern und einem kleinen Steinmännchen davor vorbei und weiter geht es leicht aufwärts und wir sehen wieder den mit Felsbrocken gesäumten Pfad.
Setzen die „Lava-Rahmen“ mal aus, können wir uns gut an großen Steinmännchen orientieren. Also kein Problem, den Weg zu finden.
Rein gefühlsmäßig sind wir uns sicher, dass wir zumindest in Nähe des Grillplatzes auskommen. Welche Freude! Nach ca. 1 Stunde Aufstieg kommen wir wieder an der kanarischen Pinie mit dem mutierten Kiefernball aus!
Damit sind wir wieder auf dem Forstweg, der uns in 10 Minuten zum Grillplatz zurückführt. Hier können wir nun unsere Wanderung mit einem wohlverdienten Picnic – mit oder auch ohne Grillen – feiern.
Anfahrt:
Von Los Cristianos kommend auf der Autobahn TF-1 bis zum Ende der Autobahn, beim Kreisel weiter auf der TF-82 bis Chio, hier biegen wir rechts ab auf die TF-38 Richtung El Teide. Etwa bei km 11 finden wir rechts an der Straße den Hinweis auf die Einfahrt zur „Zona Recreativa Chio“. Dort gibt es reichlich Parkgelegenheit.
Besonderheit:
Harzgewinnung aus den kanarischen Kiefern (Pinus canariensis). Die Harzproduktion wurde früher in dieser Gegend recht rege betrieben. Heute findet dies nicht mehr statt. Zur Gewinnung des Harzes ritzte man eine senkrechte Rinne in den Baumstamm und verlängerte diese alle 4 oder 5 Tage, bis man auf das Kienholz stieß. Hier wurde dann waagerecht ein Blechstück angebracht, über welches das Harz vom Stamm weg direkt in den Harztopf tropfte. Da die Wärme den Harzfluss begünstigte, findet man die Harzrinnen meist an der Westseite der Kiefern. Durch Destillation des Harzes wurde Terpentinöl, Kolophonium oder Holzpech gewonnen. Diese Stoffe dienten zum Dichten der Schiffe und zur Herstellung eines Heilöls, des sogenannten „Miera“.
Nachtrag:
Dieter Moesgaard, der einen Kommentar zu dieser Wanderung geschrieben hat, hat auch einige sehr schöne Fotos zur Verfügung gestellt.