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Órganos Höhenweg
Und wieder eine wunderschöne Wanderung mit grandiosen Auf- und Ausblicken. Bestens ausgeschildert und auf hervorragend präparierten und gesicherten Wegen. Will man die schönsten Wanderungen der Insel gehen, darf diese nicht fehlen.
Wanderwegstrecke: 4 Stunden
Wir starten unsere Tour bei der Caldera, oberhalb von Aguamansa (1070 m), nachdem wir auf der Fahrt mit dem Wagen durch die Ebene von Ucanca ein Erlebnis der besonderen Art hatten, das es auf der Insel nicht allzu häufig geben wird: Im Auto sprang die Warnlampe für Eisglätte bei – 1 Grad an und wir überfuhren zwei große Eisplatten.
Aber nun, nach 1 ½ Stunden Fahrt, wandern wir bei 7 Grad und Sonnenschein um 10.15 Uhr gleich am Parkplatz der Caldera los, nachdem wir die diversen Hinweisschilder studiert haben. Für uns kommt: Siete Fuentes 19,7 km, Esperanza 30,6 km in Frage. Die Markierung ist weiß—rot-gelb. Nach dem kleinen Restaurant sind die Striche noch weiß-gelb. Nach wenigen Metern verlassen wir die asphaltierte Straße und folgen geradeaus dem Holzschild auf der rechten Seite: „Los Órganos“. Eine von senkrechten Rinnen durchzogene Felswand erinnert an Orgelpfeifen – daher der Name.
Nach gut 5 Minuten erreichen wir den Rastplatz „Pedro Gil“.
Hier gilt es sich nun zu entscheiden: Will man den Weg im Uhrzeigersinn – erst ein langes Stück Forstweg und dann gut 1 Stunde steil bergauf – oder gegenläufig – etwa 2 ½ Stunden gemächlicher bergauf wandern.
Wir wählen die sanftere Tour, von der wir schon ein gutes Stück von unserer Wanderung Aguamansa – Arafo her kennen, es ist der Camino de Candelaria, der Pilgerweg.
Also: Wir beginnen rechts vom Rastplatz „Pedro Gil“ entsprechend der Auschilderung „Camino de Candelaria, Pedro Gil, Chimoche“. Auf einem breiten Weg im Kiefernwald über Kiefernnadeln steigen wir bergauf, kommen bald an den „Tres Cruces“, den 3 Kreuzen, Relikte des Pilgerpfades vorbei, etwas höher an einem Gedenkschrein, der nunmehr nur noch mit verwelkten Blumen geschmückt ist und gelangen nach 25 Minuten an die Metalltafel „Lomo de los Brezos“ (1320 m), hier weiter bergauf. Nach weiteren 10 Minuten erreichen wir den Órganos-Höhenweg (1450 m), der von Choza Chimoche herüber kommt. Er ist gekennzeichnet mit „Camino Forestal 4,7 km Portillo del Topo“. Hierbei handelt es sich um ein Teilstück des großen Wanderweges „Camino Natural Anaga-Chasna“. Wir halten uns hier links und zu unserem Bedauern geht es erst mal wieder bergab und die weiß-gelbe Markierung zeigt uns auch hier auf, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.
Von nun an ist es ein stetes bergauf – bergab auf zum Teil sehr engem Pfad, der mal felsig, mal kiefernnadelgeplostert ist. Jedoch: Es lässt sich alles wunderbar gehen. Die mal kürzeren, mal längeren steilen Anstiege werden abgelöst von ebenen Strecken, in denen man wieder gut verschnaufen kann. In großen Bögen geht man an Barrancos entlang, steigt zum Teil ab und immer hat man phantastische Ausblicke und auch Aufblicke: auf den Teide, auf die Nordküste, das Orotavatal und rechts hoch auf bizarre Berge und Felsformationen, auf eine reiche Pflanzenwelt, wie Kiefern, Eriken, Lorbeer und diverse Dickblattgewächse . Wir bewegen uns oberhalb der Basaltsäulen, die ja dem Weg ihren Namen geben.
Die besonders engen Stellen sind mit Stahlseilen gesichert oder – fällt es zu steil in den Barranco ab – schützen einen Holzbarrieren. Gut, schwindelfrei sollte man sein, gutes Schuhwerk ist Voraussetzung und Stöcke sind ungemein hilfreich.
An einer Kanzel machen wir nach 1 ½ Stunden Wanderung Halt, um den Ausblick ganz in uns aufzunehmen.
Nach 2 ½ Stunden, also um 12.45 haben wir den Wendepunkt unserer Rundtour erreicht: links weist das Schild auf „Casa de Agua 2,2 km, Camino del Topo, TF 35“. Dies ist unser Weg. Nicht gerade aus weiter gehen!
Da wir noch herrlichen Sonnenschein haben, beschließen wir unsere obligatorische Apfelpause einzulegen und nach ca. ½ Stunde Rast machen wir uns an den Abstieg. Nun sind wir sehr froh, die Tour so früh begonnen zu haben, denn die in dieser Gegend üblichen Passatwolken ziehen auf und verschleiern die Sonne.
Nach wenigen Minuten kommen wir wieder an einen Hinweis „Anaga-Chasna – La Caldera 4,5 km, Arona 59,5 km“. Der Weg ist auch hier vorbildlich präpariert. Ein mit Felsblöcken eingefasster Weg in einer Landschaft, wie im Feenland. Wie auch beim Aufstieg schon zu sehen, die Bäume sind hier aber extrem mit Flechten – Hinweis auf die Feuchtigkeit und die saubere Luft – behangen. Es wirkt bizarr.
Waren wir auf dem Hinweg mutterseelenalleine so kommen uns doch einige Wanderer, heftig keuchend, entgegen. Sie haben wohl die Hinweise in den gängigen Wanderführern befolgt: Im Uhrzeigersinn zu gehen.
Wir beglückwünschen uns noch mal zu unserer Wahl: Erstens führt dieser Abschnitt durch dichten Kiefernwald der kaum Ausblicke gewährt und zudem ist die Landschaft nun schon etwas unscharf durch die Wolken. Also hätten wir zu diesem Zeitpunkt den Abstieg auf unserem Hinweg angetreten, die Aus- und Aufblicke wären nicht mehr so gut.
Ein Verlaufen ist auch auf diesem Teilstück nicht möglich, da die Markierung durchgängig gut ist.
Nach 45 Minuten erreichen wir eine breite Forststraße und die Hinweistafel sagt uns wieder, dass wir uns hier links halten müssen zur „Casa del Agua, 0,4 km“. Unser Weg führt uns noch 2,7 km weiter zur La Caldera.
Nach dem Casa del Agua zweigt rechts ein Pfad nach Aguamansa ab, wir jedoch folgen der breiten Forststraße 20 Minuten bis zu Pedro Gil und noch mal gut 5 Minuten bis zum kleinen Restaurant (das nur mittwochs geschlossen hat). Hier genießen wir wieder im Sonnenschein einen Kaffee. Zudem besichtigen wir noch den großen Grillplatz mit Kinderspielplatz.
Bei einer der nächsten Wanderung in dieser Region – in einer wärmeren Jahreszeit – ist es eine gute Gelegenheit für unsere Nichtwanderer in der Forellenzucht in Aguamansa Forellen zu erstehen und bis wir zurück kommen schon mal den Grill anzuheizen.
Auf der Rückfahrt ist als I-Punkt natürlich ein Stopp an der bekannten Basaltrose angesagt.
Fazit: Wunder-wunderschöne Wanderung.
Beim „Wendepunkt“ hatten wir eine Familie getroffen, die wir nun am Parkplatz wieder trafen und die uns bestätigte: Würden sie die Tour noch mal gehen, gingen sie auch gegen den Uhrzeigersinn. Na bitte!
Anfahrt:
Aus dem Süden: entweder mit dem PKW über die Cañadas auf der TF 21 bis kurz nach km 17, oberhalb von Aguamansa, dann Abzweig „La Caldera“
oder: mit dem Bus 343 um 9 Uhr ab Busbahnhof Playa de las Americas nach Puerto de la Cruz, dann Anschlussbus 345 um 10.20 Uhr oder 11.05 Uhr nach Aguamansa, La Caldera
Aguamansa – Arafo
Camino de Candelaria
Hätte ich eine „Top Ten“ Liste der schönsten Wanderungen auf Teneriffa angelegt, der Aufstieg bis zur Kammhöhe auf der Cumbre Dorsal, Montaña de la Crucita, stünde ganz vorne.
Es gilt 1000 Höhenmeter im Aufstieg und 1500 Höhenmeter im Abstieg nach Arafo zu bewältigen.
Den Abstieg von dort oben nach Arafo würde ich persönlich allerdings nicht in die „Top Ten“ aufnehmen!
Wanderwegstrecke: Aufstieg: 2:50 Stunden, Abstieg 3:10 Stunden
Wir beginnen unsere Wanderung bei Traumwetter um 10.30 Uhr. Auf dem jahrhundertealten Pilgerpfad von Aguamansa nach Candelaria wollen wir bis Arafo gehen. Etwas unterhalb der Bushaltestelle an der TF 21 in Aguamansa, (1000 m) gegenüber der Forellenzucht starten wir und folgen dem Holz-Hinweisschild „Camino de Candelaria“. (Der Weg läuft mal unter der Bezeichnung „Camino de Candelaria“ und mal unter der Bezeichnung „Camino a Candelaria“)
Sofort steigt der wunderschöne Waldpfad – er wirkt fast märchenhaft – über dicke Steine, zwischen Erika- und Lorbeerbüschen und entlang von vielen Wasserleitungen an.
Gelegentlich sieht man den Bäumen kleine, verwitterte Metallschildchen „sendero turistico“.
Schon nach 10 Minuten kommen wir an den Wasserstollen „Galería La Puente“ mit Wasserzapfstelle und Grill in einer Höhle.
Wir halten uns links bis zum weißen Gebäude der Galería, steigen steil auf und erreichen nach weiteren 10 Minuten die Unterstellhütte „Pedro Gil“.
Hier sind die diversen Hinweisschilder z.B.: „La Caldera“, „Arona“, „La Esperanza“. Der gelbe Wegweiser weist den Pilgerpfad rechts an der Hütte vorbei aus.
Nach weiteren 55 Minuten erreichen wir die nächste Ausschilderung:
Der Wanderweg „TF 35 Llanos de Chimiche und Portillo del Topo“ interessieren uns heute aber nicht.
Für uns ist wichtig: „Camino a Candelaria“, der weiter steil bergan geht.
Der steile Serpentinenweg führt uns an drei mit Blumen geschmückten Kreuzen „Tres Cruces“ vorbei.
Wir befinden uns hier auf einer Höhe von 1180 m und hier beginnt der eigentlich Candelaria-Pfad, der unter dem gebräuchlichen Namen „Weg der Kreuze“ läuft.
Etwas oberhalb bestaunen wir einen Heiligenschrein, der mit frischen! Blumen geschmückt ist.
Wir sind dankbar für die schattenspendenden Kiefern, mit dicken Bartflechten (Zeichen für saubere Luft) und Eukalypthusbäume.
Immer wieder Trink- Fotografier- Schau- und Verschnaufpausen.
Der Weg ist so was von abwechslungsreich. Wir gehen nunmehr in einer regelrecht in den Fels geschnittenen Rinne, bizarre Steinmauern säumen den Pfad.
Wenn wir uns vorstellen: Diesen steilen Pfad gehen die Pilger betend und singend! Wo nehmen die die Luft her?
In einer Höhe von 1600 Höhenmetern wachsen an einer Wand wunderschöne Dickblattgewächse. Hier treffen wir auf einen Alleinwandernder, Jürgen, mit GPS Gerät und er fragt, ob er sich uns anschließen darf. Wie sich später herausstellen sollte, war das für uns ein ausgesprochener Glücksfall!!
Bei 1780 Höhenmetern verlassen wir die Baumgrenze und haben einen fantastischen Blick auf das Massiv Los Órganos (Orgelpfeifen), die Nordküste, Puerto de la Cruz, Orotavatal. Strahlend blauer Himmel, wolkenlos.
Nun passieren wir schräg – diesmal nicht steil aufsteigend – ein rotgefärbtes Lavagelände, gehen über Geröll, wandern an regelrechten Lavamauern entlang.
Die Erholungsphase dauerte nicht lange. Wieder erscheinen Kiefern, Zistrosen, Ginsterbüsche und steil, steil, teils über Felsen geht es bergan. Nach rechts ein Blick auf den majestätischen Teide!
Nach 2 Stunden 20 Minuten erreichen wir – ganz schön ausgepumpt – in Höhe der Montaña de la Crucita (1980 m) die Kammhöhe auf der Cumbre Dorsal, der TF 21.
Hier oben werden wir von unseren lieben Ehemännern freudig empfangen, die sich freuen, dass wir es schon mal bis hierher heil geschafft haben.
Wir legen eine kurze Rast ein und Meike, eine allein Wandernde, fragt, ob sie sich uns auf dem Weg nach Arafo anschließen kann. Selbstverständlich.
Noch sitzen wir im Sonnenschein, jedoch schon nach kurzer Zeit, nach dem wir den Abstieg nach Arafo in Angriff genommen haben, ziehen Wolken aus dem Tal auf.
Abstieg:
13.25 Uhr queren wir die Höhenstraße und biegen rechts auf den breiten Forstweg ein. Vor uns das beeindruckende, schwarze Massiv des Pico del Valle.
Kurz darauf weist das Hinweisschild rechts nach „Igueste“ und Achtung: kurz darauf zweigt für uns links nach unten ein schmalerer Pfad ab. Dieser kreuzt immer wieder die Fahrstraße. Die Fortsetzung ist stets gut auszumachen, der erneute Einstieg ist meist durch 2 Holzpfähle links und rechts vom Einstieg gekennzeichnet.
Über Lavagrus geht es abenteuerlich steil bergab. Es lässt sich äußerst schlecht gehen. Ausgewaschene, zum Teil schmalste Rinnen, dienen als Weg.
Wenn ich in einem Wanderführer lese: „Der Reiz des Abstiegs liegt in den Abkürzungen“, dann wundere ich mich, denn der Abstieg ist nach meiner Ansicht durch den rutschigen Untergrund äußerst gefährlich.
Da ist mir eine andere Aussage wesentlich sympathischer, die ich aber erst nach der Wanderung gelesen habe: „die Abkürzungen erscheinen nicht immer sinnvoll“!!!!
Nach einer Stunde queren wir den Hang der Montaña de las Arenas. Über knirschenden, tiefschwarzen Lavagrus mit vereinzelt liegenden, fussballgroßen „Bomben“ (Lavabrocken), führt uns der Weg weiter und es ziehen besorgniserregende, dicke Wolken von unten heran.
Wir gehen wieder auf einen Kiefernhain zu, Achtung: rechts geht unser mit Steinmännchen gekennzeichneter Weg abwärts weiter über den Lavagrus. Wir kommen an einem weiteren Pilgerschrein vorbei.
Nun erreichen wir eine rote Schranke: „Finca privada“. Können uns daran aber leider nicht halten, da der Weg eindeutig durch diese Finca führt. Und immer noch wie Schnee knirschender Lavagrus und das Ganze wirkt wie eine riesige Kohlenhalde. Inzwischen wird es feucht, also: Jacken anziehen. In diesem Gebiet sehen wir zum erstenmal die angekündigten gelben Hinweis-Flecken auf Steinen.
Nach 1 Stunde 20 Minuten kommen wir an eine Wegkreuzung und dort halten wir uns links. Hier in dieser Höhe kommen wir an den ersten Esskastanienbäumen vorbei. Weiter steil bergab.
Bei einem markanten Kastanienbaumskelett halten wir uns rechts. Und wir „knirschen“ weiter.
Inzwischen erkennen wir unser Glück, dass wir Jürgen mit seinem GPS-Gerät getroffen haben: Die feuchten Wolken sind jetzt so dicht geworden, dass die Sicht unter 2 m ist. Wir 4 bleiben dicht zusammen. Ohne die Fixpunkte auf dem GPS-Gerät, die uns anzeigen, wo der Weg weitergeht, wären wir hoffnungslos verloren. Es ist nichts mehr auszumachen.
Bei 1200 Höhenmetern erreichen wir eine Schutzhütte. Kurze Rast. Vor der Hütte türmt sich ein großer Berg geernteter Esskastanien, der darauf wartet, von den stachligen Hüllen befreit zu werden.
Wir erreichen wieder einen Kiefernwald und dort ist der rechts abgehende Weg mit Steinmännchen gekennzeichnet. Der mit Kiefernnadeln bedeckte Pfad dämpft unsere Schritte.
Einen linken Abzweig beachten wir nicht und folgen den von lieben Vorwanderern gesetzten Steinmännchen.
Wir queren einen ausgetrockneten Wasserkanal, wandern wie durch einen Garten Eden, die vielfältigste Pflanzen wachsen hier und Wein ist angebaut.
Nach 2 Stunden 20 Minuten erreichen wir bei 850 Höhenmetern ein gelbgestrichenes Haus, das erste von Arafo und gehen an Korkeichen – eine Seltenheit auf der Insel – weiter absolut steil abwärts. Rechts sehen wir bereits eine geteerte Fahrstraße.
Der geröllige Pfad mündet in eine asphaltierte, enge Straße und bei der Villa Sebastian stoßen wir auf die normale Fahrstraße und ein Schild weist uns daraufhin, dass von hier aus nach oben der „Camino de Candelaria“ geht.
Laut GPS sollten wir uns nun links halten und dann rechts. Wir entscheiden jedoch: Nur noch geradeaus, schnellstens die noch 2 km bergab zur Busstation, denn inzwischen nieselt es schon heftiger.
Dieses letzte, asphaltierte Steilstück nach Arafo ist mörderisch.
Wir quälen uns die Calle Angel Garcia, Calle Anel Gardia Diaz bis zur Calle Capitan Nuñez weiter steilst abwärts. Lassen uns in Arafo – nach Befragung von Passanten – sehr umständlich bis zur Bushaltestelle leiten. Ich empfehle den Anweisungen des GPS und anderen Wanderbeschreibungen zu folgen und den Pilgerpfad nach Arafo biszur Kirche zu gehen. Das heißt, wenn man auf die normale Fahrstraße nach dem mit Korkeichen gesäumten Pfad kommt, links gehen und dann sofort wieder rechts. Dann kommt man zwischen Wein- und Obstterrassen an eine Stichstraße beim Restaurant Añavingo in die Calle de Eduardo Curbelo Fariña, abwärts zur Plazuela de Llano mit Pilgerbrunnen und Kreuz und Museum.
Nur wenige Meter nach rechts und man gelangt auf der Avenida Reyes de España zur Bushaltestelle „Estación de Guaguas“.
16.35 Uhr Geschafft!
Da der Bus nach Santa Cruz, Linie 121, schon in 10 Minuten kommt, können wir nur noch eine neue Bonobus-Karte kaufen und für die Besichtigung des Pilgerplatzes und der Kirche – die schöne Schnitzarbeiten beherbergen soll – muss ein anderes Mal Zeit sein.
Der freundliche Busfahrer lässt uns an der Autobahn bei Candelaria aussteigen.
Eine gefährliche Überquerung des Kreisverkehrs und wir sind an der Haltestelle des Busses 111 nach Los Cristianos.
Unsere beiden Mitwanderer mussten nach Santa Cruz und von dort weiter nach Puerto de la Cruz.
Fazit:
Wie schon eingangs erwähnt: Der Aufstieg, wenn auch sehr anstrengend, ist phantastisch. Einen so abwechslungsreichen Weg, sowohl von der Beschaffenheit des Weges: gepflastert, Kiefernnadeln bedeckt, geröllig, vielfarbigen Lavagrus, in den Fels geschnittene Rinnen, dicke Felsbrocken sind zu überwinden, es wird alles geboten.
Ebenfalls die Pflanzenwelt ist phantastisch: hohe Erikabüsche, vereinzelt dazwischen Lorbeerbäume, Kiefern mit dicken Bartflechten, Eukalyptusbäume, mit Moos und Flechten überzogene Felsen, Farne, Ginsterbüsche und Zistrosensträucher, die tiefgrünen Sträucher der vielblättrigen Drüsenfrucht, Skabiosenbüsche mit ihren vertrockneten Blütenstände, Dickblattgewächse, und, und, und.
Die Ausblicke rundum. Grandios!
Jedoch, der Abstieg, vielleicht auch weil wir keinerlei Sicht hatten, war nicht so, dass ich ihn noch mal gehen möchte.
Ich empfehle: Aufstieg von Aguamanza zur Montaña de la Crucita ist auch gleichzeitig Abstieg! Das lohnt sich!
Besonderheit:
Am 15. August wird die Romería” de la Virgen de Candelaria” gefeiert.
In Deutschland feiern wir diesen Tag als Maria Himmelfahrt.
Die Jungfrau von Candelaria ist die Schutzpatronin der Kanarischen Inseln sowie zahlreicher Städte der Neuen Welt. Die Madonna von Candelaria ist eine sogenannte Schwarze Madonna. die Skulptur der Jungfrau von Candelaria soll 100 Jahre vor der Eroberung durch die Spanier von zwei Guanchen an der Küste des Güimar-Tales auf der Kanareninsel Teneriffa gefunden worden sein.
Am 7. November 1826 wurde sie von einer Sturmflut aus der Kapelle fortgerissen, in der sie 300 Jahre aufbewahrt worden war.
Unmittelbar nach diesem Ereignis wurde der spanische Bildhauer Fernando Estévez von Brüdern des Dominikanerordens beauftrag, eine originalgetreue Nachbildung anzufertigen. Diese wurde 1830 geweiht und befindet sich in der Basilika von Candelaria.
Anfahrt mit Pkw:
Aus dem Süden der Insel kommend, über Arona – Vilaflor in die Canadas; immer der TF21 folgen und dort, wo sich die Straße gabelt, Richtung Orotava/Aguamansa. Die eingangs genannte Forellenzucht (Einstieg zur Wanderung) liegt am Ortseingang vor einr scharfen Linkskurve.
Aus dem Norden der Insel kommend TF21 von Orotava Richtung Teide, in Aguamansa liegt die Forellenzucht entsprechend am Ortsende.
Mit Bus von Puerto de la Cruz bis Aguamanza
Linie: 345
Von Arafo mit Bus Linie 121 bis Santa Cruz
oder, wenn man Richtung Los Cristianos muss, sich an der Autopista Candelaria absetzen lassen und in den Bus 111 umsteigen.