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Rundwanderung um die Montaña Chinyero
Ja, manchmal zahlt sich Neugierde aus!
So wie heute!
Als wir kürzlich die Vulkanwanderung machten, stellten wir ja bereits fest, dass die Wanderwegstrecke um die Montaña Cinyero geändert wurde.
Wie – im Ganzen – das wollen wir heute erkunden.
Wanderwegstrecke: 6,32 km in 2 1/4 Stunde – ohne Apfelpause
Der Beginn ist wie bei der Vulkanwanderung: Von der TF 38 durch die Senke, Aufstieg zu dem markanten Baum, dann links leicht abwärts und nach der Kurve die Markierung: weiß-gelbe Striche sowohl an dem rechts wie links abgehenden Wegen.
Diesmal gehen wir links, also im Uhrzeigersinn.
Dieses erste Teilstück ist Elisabeth und mir von der Wanderung über Santiago del Teide nach Tamaimo bereits bekannt.
Die jetzige Wegstrecke verläuft unmittelbar neben dem Lavafeld, also weg vom Forstweg.
Beim Abzweig nach Santiago del Teide halten wir uns rechts (Hinweisweistafeln: „Santiago del Teide 7,4 km“ „El Calvario 3,9 km – „PR TF 43 Circular Chinyero“) und nach insgesamt 30 Minunten Gehzeit, vom Wagen aus, wird durch das nächste Hinweisschild „Circular Chinyero 5,7 km“ auf den Abzweig aufmerksam gemacht. „Los Portidos 4,7 km“ hat nichts mit unserer Tour zu tun.
Ein paar Treppen hoch und nun queren wir den Lavafluss des Vulkanausbruchs vom November 1909.
Also ganz neu: Früher ging man auf dem Forstweg und querte über diesen den Lavafluss etwas unterhalb.
Gute Schuhe sollte man haben und trittfest sein, denn das Lavageröll setzt sonst den Füssen arg zu.
Wir sind begeistert. Lediglich Flechten weisen darauf hin, dass vor vielen, vielen Jahren der Ausbruch stattfand. Der Bewuchs ist hier gleich Null.
Nach 15 Minuten haben wir das Feld durchquert und nun wird es für ein kurzes Stück fussfreundlich: Kiefernnadeln bedecken den Boden.
Links wie rechts begleitet uns der Lavafluss und mit Moos und Flechten
überzogene Lavafelsen säumen den Weg. Damit es nicht langweilig wird: Fussmassage ist wieder angesagt.
Nach 1 Stunde gelangen wir an die Stelle, an der wir bei der Vulkanwanderung – nach der Umrundung der Montaña Abeque auskamen und nur den Forstweg überquerten um nach San José de Los Llanos weiterzugehen.
Nun ist uns die Strecke bekannt, leicht ansteigend, Kiefern links wie rechts, immer rechts den Chinyero vor Augen und links kann man durch die Wolken den Teide ausmachen. Wir gehen große Strecken über knirschenden Lavagrus
und Renata und ich bilden uns ein – Augen zu – wir würden über verharschten Schnee marschieren.
Beim nächsten Hinweis „Circular Chinyero“ steigen wir weiter an, diesmal durch einen Kiefernwald.
Wir sind Glückskinder: Die Sonne hat sich durchgekämpft und beschert uns zum Teil blauen Himmel und wunderbare, weiße Wolken.
Nach 1 Stunde 40 Minuten gelangen wir an eine weitere Hinweistafel „Circular Chinyero“ und nach 20 Minunten passieren wir die Stelle bei der wir nach der Umrundung der Montaña Abeque auskamen.
Bequemen geht der Lava-gesäumte Pfad weiter und nach weiteren 10 Minuten gelangen wir wieder an den markanten Baum, unseren Ausgangspunkt. Hier kann man den gut markierten, mit Lavabrocken eingefassten Weg bereits verlassen,um über den Ab- und Anstieg wieder zu unserem Auto zu gelangen.
Wir wollen jedoch die Runde komplett auswandern und gehen die wenigen Meter noch bis zum Ende des Weges. Hier haben wir links die Wanderung begonnen.
Blühende Blumen sind hier wiederum spärlich. Jedoch der Heilglöckel-Hahnenfuß mit seinen kräftigen gelben Blüten und der zart weißlich-rosa blühende Erdrauch bedecken große Flächen unter den Kiefern. Dazwischen wieder Affodills.
Heute gilt jedoch meine besondere Aufmerksam den Veteranen der Kanaren-Kiefer die uns immer und immer wieder Respekt abverlangen, wie sie die Brände überleben und zu neuem Leben erwachen.
Dagegen die Ginstersträucher – treiben sie nicht ganz neu aus – bleiben als schwarze Mahnmale stehen.
Fazit:
Durch die neue Wegführung eine ganz neue Wanderung die mit der oftmals gegangen Tour nicht mehr das mindeste zu tun hat.
Außerdem: Ich würde sie in Zukunft immer wieder mit dem Uhrzeigersinn gehen, denn dadurch hat man den Chinyero fast die ganze Wanderung stets aus einem neuen Blickwinkel vor Augen.
Zudem, wenn man – wie wir heute – das Glück hat, durch dichten Nebel bis fast zum Einstieg des Chinyero hochfahren zu müssen, dann jedoch nebelfrei wandern kann und so gar die Sonne noch durchkommt, den Teide dann noch fast wolkenfrei vor sich hat, bleibt nur zu sagen: SCHÖN!!!
Anfahrt:
Auf der Autobahn TF1 Richtung Adeje, am (derzeitigen) Ende der Autobahn wechelt man auf die TF82 Richtung Guia de Isora. Der TF82 folgt man und biegt kurz hinter Chio scharf rechts auf die TF38 Richtung Nationalpark Teide. Den Einstieg zur Chinyero-Wanderung findet man zwischen km 13 und km 14. Parken kann man dort leider nur am Straßenrand
Abfahrt:
Wir drehen auch mit der Autofahrt eine Runde: Daher fahren wir die TF 38 weiter über Boca Tauce – Vilaflor – Arona und haben dabei noch den Genuss, den Teide und den Pico Viejo, den Guajara im Blick zu haben und bei Vilaflor sind wir wieder entzückt über das Straßenbegleitgrün: Den Goldmohn.
So schön!