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Rechter Masca-Steig – Cumbre de Carrizal

Kein Spaziergang!
Eine anspruchsvolle Wanderung fast ausschließlich auf Felsbrocken!
Ein stetes Auf und Ab! Trittsicherheit ganz wichtig !
Begeisternde Aus- Weit- Rundum- und Tiefblicke!
Eine Blütenpracht! Die Farbskala rauf und runter!

Wanderwegstrecke:  5, 97 km – 3 Stunden – más o menos – mehr oder weniger, wenn man sich nicht versteigt.

Unsere Route

Unsere Route

Höhenprofil

Höhenprofil

Die Anfahrt ist schon mal abenteuerlich und wunderschön, jetzt zur Zeit der noch Mandelblüte.
Wir fahren von Santiago del Teide kommend am Ort Masca vorbei hoch bis zum Mirador de la Cruz de Hilda.
Hier parken wir (gute Parkmöglichkeiten), werfen einen Blick nach Masca runter

Blick auf Masca

Blick auf Masca

und beginnen sofort unsere Wanderung um 11 Uhr auf der linken Seite der TF 436.
Wir marschieren an den Masten des Radio- und TV-Senders vorbei und folgen in gerader Linie dem Aufstieg.
Schon gleich zu Beginn begeistern uns die vielen, vielen weißen Büsche der Margariten und dazwischen schon die ersten großen, gelben Gänsedistelblüten.
Schnell geht der Sandweg in einen Felspfad über, der sich an Ginsterbüschen vorbei schlängelt.

In diese Richtung wollen wir

In diese Richtung wollen wir

Immer wieder mal ein Blick links runter Richtung Masca und Schlucht und vor uns Roque la Fortaleza.
In diese Richtung wollen wir.
Der „Wanderweg“ ist eher ein Steig, zum Teil schwer auszumachen, jedoch äußerst reizvoll.
Nach ca. 20 Minuten Gehzeit haben wir einen Fehler gemacht, wir sind hoch geblieben und haben uns an der Felswand entlang gehangelt.

Wenn man diesen Blick hat, dann ist man falsch gegangen, wie wir später feststellen mussten. Nach ca. 10 Minuten Gehzeit haben wir uns “festgelaufen“. – Kein Weiterkommen.
Ein Blick zurück und wir sehen zwei Männer, die uns winken, wir sind zu hoch, runter, runter!
Wir ziehen es vor, uns wieder zurück zu hangeln bis wir bei den Beiden ankommen. Es sind zwei Mitarbeiter des Umweltamtes die uns auf den „richten Weg“ verhelfen.
Sie erklären uns, dass dies eigentlich kein offizieller Wanderweg ist und dass wir

vor uns Roque de Fortaleza haben und im übrigen auf der Cumbre gehen.11:40

Wenn sich dieser Blick bietet, heißt es aufpassen

Wenn sich dieser Blick bietet, ist man falsch

Uhr ist es inzwischen.
Auf der Felsplatte haben wir die schlecht auszumachenden Felsmännchen übersehen.
Jetzt, wo wir es wissen, sehen wir sie auch.

Achtung - Bei diesem Auisblick nicht weiter hochsteigen

Achtung – Bei diesem Ausblick nicht weiter hochsteigen

Achtung: Dies ist die Stelle bei der es aufzupassen heißt:Aber von nun an sind wir auf Spur gesetzt und

stapfen erst ab, dann etwas eben, dann wieder heftiger steil bergauf. Immer vorbei an einer Blütenpracht von weiß, creme, gelb, orange, rosa, lila, blau. Vorbei an einer Flechtenpracht in orange, unterbrochen von dem Grün der

Tiefrote Blüten

Tiefrote Blüten

Monanthes, wir gehen durch einen regelrechten Tabaiba-Hain – der Dunkelpurpurroten Wolfsmilch – mit zur Zeit schon wunderschönen Blüten.
Ganze Abhänge überzogen von riesigen Exemplaren der Kandelaber-Wolfsmilch und Margariten. Der Ginster beginnt zum Teil schon zu blühen und die Hänge sind grün, grün, grün durch den vielen Regen. Dazwischen eine Ziegenherde.

Wir sind mutterseelenalleine! Eine Stille! Die Sonne scheint! Traumhaft!

Die nächste kritische Stelle ist auf einem Felsplateau, ca. 15 Minuten später.
Hier muss man sich links halten, auf eine kleine Quelle zu und an den Fuß der Felsen.

Kritische Stelle

Kritische Stelle

Pinkfarbene Cinerarien und weiß blühende Affodills beleben nun das Bild und der Pfad schlängelt sich an den Felsen entlang, sehr schmal, rechts geht es zum Teil steil abwärts. Man muss schwindelfrei sein!

Einen steilen Aufstieg bewältigen wir in ca. 20 Minuten, vorbei an phantastischen Felsgebilden. Zum Teil versperren dicke Brocken den Steig.

Nach 1 Stunde 50 Minuten (inclusive 20 Minuten versteigen) haben wir das grüne Plateau – übersät mit orangefarbenen wilden Ringelblümchen, blau blühendem Ackergauchheil, Natternkopf in klein und als Büsche mit weißen Blüten, Krokussen und Lavendel, rosa Winden, vielen Ginsterbüschen und und und – erreicht.

Die Buicht vor der Mascaschlucht

Die Buicht vor der Mascaschlucht

Der Blick geht bis zum Conde und in die Bucht vor der Mascaschlucht!

Schön!

Mit diesem Blick legen wir unsere obligatorische Apfelpause ein und sind rundum glücklich und zufrieden! Es ist auch noch windstill und sonnig!

Wir gehen den einzigen Weg, der hierher führt – mit kleinen Abweichungen, denn der Pfad ist wirklich zum Teil schlecht auszumachen – wieder retour und entdecken Besonderheiten, die uns beim Aufstieg entgangen sind.

Kräftiger Klotz

Abenteuerlich

Sehr markant

Sehr markant

Fast wie Schiefer

Fast wie Schiefer

 

 

 

 

 

Inzwischen pfeift ein heftiger Wind und wir sind froh, dass wir die besonders kritischen, engen und auf der linken Seite steil abfallenden Stellen schon

Die Höhlen

Die Höhlen

überwunden haben.
Wir sehen nun von unten die „Höhlen“, die wir auf dem Hinweg auf der falschen Fährte von oben gesehen haben.

Wir bewundern die Präzision der Wettervorhersage die mein lieber Mann für uns aus dem Internet geholt hat:
Sonnig, ab 14 Uhr teilweise bewölkt und heftiger Wind.

Um 14:40 Uhr haben wir diese wunderschöne Tour beendet und die abenteuerliche Fahrt über Masca nach Santiago del Teide bei einem Wahnsinnsverkehr erfordert Elisabeths volle Aufmerksamkeit.

Fazit:
Eine außerordentlich spektakuläre Tour! – Mehr Steig als Weg!
Daher: Bei feuchtem Wetter unter keinen Umständen gehen!
Wer nicht schwindelfrei und trittfest ist, dem raten wir ebenfalls dringend von dieser Tour ab!
Zudem erfordert es immer wieder Pfadfindermentalität.

Wir gingen hier wohl das letzte Mal vor ca. 10 Jahren. Und obwohl wir inzwischen wirkliche viele Wanderungen und Ecken Teneriffas erkundet haben, zählt diese Tour schon zu den ganz besonderen!

Fotos der Blütenpracht