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CAMINO REAL del SUR (8)
Camino Real der Sur
8. Etappe
Adeje – Tejina
Vorletzte Etappe dieses ca. 120 km langen Weges.
Unsere Meinung dazu? Vergessen! Keinesfalls nachwandern!
Es gibt lediglich ein schönes – nein, ein wunderschönes – Stück: runter und rauf in den Barranco de Erques.
Wanderwegstrecke: 15,7 km 4 ¼ Stunden, 520 m hoch, 150 m runter, inklusive 15 Minuten Apfelpause mit Blick auf die Insel La Gomera
Für GPS-Freunde gibt es hier die GPX-Datei im Zip-Format.
Wir starten am Rathaus von Adeje und statten der Kirche St. Úrsula Martír, gleich nebenan, einen Besuch ab. Endlich mal eine Kirche die auf ist.
Besuchen gleich gegenüber das Büro der Tourist-Information und fragen nun schon fast retorisch nach einem Plan für diesen Camino, vergebens.
Jedoch wir kommen mit der jungen Frau ins Gespräch und was sagt sie uns: Sie wandert mit Wanderfreunden, Familie und ihren Hunden gerne unsere Wanderungen nach, die sie sich ausdrucken. Das freut einen dann doch.
Also los durch Adeje, runter nach Los Olivos, an der Poilizeistation, der Musikschule, Mercadona vorbei, Lidl lassen wir rechts oben liegen, am Kreisel auf die Straße TF 82, alles Straßen. Müssen der Hauptverkehrsstraße laaaange folgen. Kein Vergnügen: Die Busse und Lastwagen rauschen an uns hautnah vorbei. BRRRR.
Kurz vor dem Restaurant Dama Rosa amüsieren wir uns mal wieder über dieses Wirrwarr der Wasserverteilungsrohre.
Weniger amüsant finden wir, dass wir immer noch der Hauptverkehrsstraße folgen müssen.
Unter dem vielen Asphalt verbirgt sich wohl der alte Camino Real del Sur.
Wir können rechts auf die Calle Tablada abbiegen – natürlich wieder auf einer Asphaltstraße – marschieren durch die höher gelegene Ansiedlung, vorbei an einem riesigen Wasserbassin, darüber hinweg den Blick auf La Gomera und kommen auf der TF 583 nach Los Menores, in bekanntes Gebiet: rechts das Restaurant Ganañia und links der Deutsche Metzger Kai.
Und schon hat uns die Straße wieder. Müssen ihr folgen bis wir links den Hinweis „Iboboyo“ sehen und da geht die Pfadsuche los, denn hier gibt es doch tatsächlich noch ein Stück Camino real im Original. Elisabeth hat ein excellentes Pfadfindergespür. 25 Minuten brauchten wir für dieses Stück, balancierten auf Wasserrohren, wurden aber mit schönen Exemplaren der Leuchterblume belohnt.
Hat sich nicht wirklich gelohnt, denn kurz vor dem Hinweisschild Richtung Guía de Isora müssen wir wieder auf die Hauptverkehrssraße wechseln.
Vor dem Hinweis Tijoco bajo biegen wir links ab.
Es darf ja keine Wanderung sein, bei der „Agatha“, die Sprecherin von dem Wanderprogramm Komoot uns nicht in die Irrre schickt. Ich nenne sie inzwischen „Trulla“.
Weist uns erst an, links zu gehen, um dann nach geraumer Zeit das von uns inzwischen gefürchtete Kommando zu geben: „Du hast die Tour verlassen, kehre um“.
Also marschieren wir zurück in den Ort Tijoco bajo, der uns von einer Wanderung im Januar 2015 bekannt ist. Wir können uns noch gut an die mit brasilianschen Pfefferbäumen gesäumte Straße, die behäkelten Baumstämme und den Telegrafenmasten erinnern. Neu ist für uns die riesige Mauer, die nunmehr grün gestrichen ist und mit den verschiedenen Stadien der Katkusfeige verziert ist.
Natürlich werden wir wieder zur Straße hochgeleitet, aber hier können wir dieser noch ein Stück auf einem Wanderweg ausweichen, was dann aber schlußendlich zu einer halsbrecherischen Kraxelei führt und wir über die Leitplanken steigen müssen. Jedoch brauchen wir hier nur die Straße queren, wieder über die nächsten Leitplanken und nun haben wir das wunderschöne Stück dieser Wanderung vor uns: Den Barranco de Erques.
Er macht einiges wett, was wir bisher gewandert sind.
Jedoch: Es ist heiß, heiß!
Ca. 40 Minuten dauert der Ausflug in eine schöne Welt, prachvolle Exemplare der Kandelaber-Wolfsmillch, prächtige Felsformationen entschädigen uns für die bisher zurückgelegte Strecke.
Danach natürlich wieder asphaltierte Straße, aber, es geht auch nochmal anders: wieder ursprüngliche Wege und Landschaft.
Im Anblick von La Gomera, ja sogar die Insel La Palma sehen wir, blicken auf die Orte Playa San Juan und Álcala machen wir unsere wohlverdiente, oligatorische Apfelpause.
Wir erreichen kurz danach – was? Eine Ashaltstraße die uns an der Kapelle „Virgen del Rosario“ vorbei nach Tejina führt.
Da wir direkt an dem von uns geschätzten Restaurant „Las Goteras“ vorbeiwandern, sind wir so vermessen nachzuschauen, ob wir einen Platz bekommen. Ausichtlos! Alles besetzt und eine lange Reihe Wartender an der Theke.
Leider kann man dieses Restaurant kaum noch besuchen, da immer ausgebucht.
Also runter zur TF 82, kehren in einer kleinen Bar ein, um unseren Durst zu löschen und meine lieben Mann zu bitten, für uns mal wieder Taxi zu spielen.
Fazit:
Hätten wir es uns nicht in den Kopf gesetzt den ganzen Camino Real del Sur zu gehen, wären wir nicht so stur, würden wir aufhören, denn eigentlich ist es eine Schande, dass wir unsere Zeit mit solchen Strecken vertun wo die Insel vor schönen Touren nur so strotzt.
ABER: Nichtsdestowenigertrotz – nächste Woche nehmen wir die letzte Etappe in Angriff jedoch von West nach Ost von Santiago del Teide, dem eigentlichen Schlußpunkt nach Guia de Isora. Das kleine Teilstück von Guia de Isora nach Tejina schenken wir uns – so haben wir beschlossen.
Interessant war es allemal