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Vilaflor – Ifonche
Das heutige Wetter gab unsere Wanderung vor.
Angedacht war von Ifonche über Roque Imoque nach Arona zu gehen.
Jedoch: die Wolken hingen so tief und oberhalb schien die Sonne.
Also umdisponieret: Vilaflor – Ifonche
Für uns kein Problem, denn Taxi „IrmEli“ sammelt uns überall ein.
Wanderwegstrecke: 3 Stunden ohne nennenswerte Pause, 11,1 Kilometer
Die Strecke ist bekannt und ausgeschildert.
Als Wandergast haben wir heute Elisabeths Bruder Theo als Begleiter dabei.
Um 10.30 Uhr starten wir vom Hotel Vill-Alba in Vilaflor, folgen dem Hinweis „Las Lajas“ und steigen bis zur Wasseraufbereitungs- Wasserverteilungsstelle auf. Dort zweigt links der Weg nach Ifonche ab.
Alles kein Problem. Was uns jedoch erschüttert ist, dass wir nunmehr 2 Stunden durch verbrannten Wald wandern und dass es noch leicht nach Brand richt.
2007 sind wir genau diese Tour gegangen und 2010 von Las Lajas aus. Alles war in bester Ordnung. Aber nun: verbrannter Wald. Der Brand vergangenen Jahres war wirklich verheerend. Fast kommen einem die Tränen.
Aber: es gibt auch Hoffnung: wie immer, die zähen kanarischen Kiefern, die ja eine Hitze bis zu 800 Grad vertagen können, treiben schon wieder aus.
Gehen wir dieselbe Strecke in zwei Jahren, können wir sicher beglückt feststellen, die Kiefern haben weitgehend überlebt.
So ergeht es uns im letzten Stück oberhalb von Ifonche, dort wütete vor einigen Jahren der Brand und siehe da: es grünt wieder!
Zwischendurch haben wir den Blick auf auf den Roque Imoque und die Insel La Gomera, die sich aus dem Wolkenmeer erhebt und auf die ehemals landwirtschaftlich genutzten Terrassen.
Das Bild, das sich uns bietet, ist fantastisch, wie die Wolken aufziehen:
Die Strecke muss nicht mehr detailliert beschrieben werden – ist früher bereits geschehen – und zudem ist sie auch nunmehr gut ausgeschildert. Lediglich beim letzten Abhang – zwischen den zwei Barrancos oberhalb von Ifonche heißt es etwas aufpassen: jedoch mit weißen Punkten gekennzeichnete Lavabrocken weisen mittig den Weg.
Wenn man durch dieses verbrannte Teilstück des Kiefernwaldes wandert, kann man sich vorstellen, dass es ein Erlebnis ist, gerade hier regelrecht mit Blumen beschenkt zu werden.
Ob es nun große Flächen des rotschäftigen Blausterns sind, wilde Ringelblumen, Kanarenknoblauch, aparter Mohn, Hornklee, vereinzelte Blüten der lila blühenden Zistrosen, das Weiß der Montpellier-Zistrose oder des Escobon, das leuchtende Blau des kleinen Blümchens des Acker-Gauchheils, das mir seit Kreta Respekt abverlangt, als es sich zwischen Felsspalten hervorquetschte, selten, unterhalb des Teide: die rosarot blühenden Teide-Skabiosen, „Rosalito salvaje“ nennen sie die Einheimischen liebevoll – oder – wie wunderschön – im letzten Drittel der Wanderung Affodills in einer Vielzahl, wie es uns seit der ersten Conde-Besteigung nie mehr begegnet ist. Wie schön, wie gut, dass sie überlebt haben.
Wanderten wir zwei Stunden im strahlenden Sonnenschein, so gerieten wir dann doch in die dichten Wolken und konnten beobachten, wie die bewundernswerten Kanarischen Kiefern die Wolken „ausmelken“. Die Wassertröpfchen hängen an den Kiefernnadeln und werden dem Boden zugeführt. Im Inneren des Bodens sammelt sich das Wasser und wird dann in Galerien als Wasserquelle genutzt. Phantastisch.
Große Mengen des Wasserverbrauchs auf der Insel werden auf diese Weise gewonnen.
„Wie wichtig der Baum und seine Funktion für den Wasserhaushalt der Insel ist und wie das Wasserauskämmen durch die langen Nadeln funktoniert, hat H. Meyer schon 1896 erkannt. „Die umherstehenden Pinien trieften von der Feuchtigkeit der Nebel, ohne dass es geregnet hatte“ schrieb er, und „führten das von den langen Nadeln tropfende Nass in großen Pfützen ihren Wurzeln zu, während ringsum der Boden und die Steine vollständig trocken waren. Der Nebel genügt also vollkommen, um in diesen trockenen Höhen die Pinien zu bewässern“. Heute wissen wir, dass der Eigenverbrauch weit unter der erbrachten Wassermenge liegt. Die Kanaren-Kiefer verdient gleichermaßen Schutz und Verehrung.“ (Auszug aus: „Pflanzen auf Teneriffa“ von Hermann Schmidt)
Der Blick vom letzten Höhenrücken vor Ifonche links wie rechts in den Barranco ist schon sehr durch die Wolken getrübt.
Ah, welche Wohltat: es grünt wieder!
Von hier oben teilen wir unserem Taxi „IrmEli“ mit, dass wir wohl in ca. 45 Minuten unterhalb des Restaurants in Ifonche auskommen werden. Aus Erfahrung wissen wir, weiter unten gibt es kein Netz zum Telefonieren.
Unten, im Barranco, wandern wir über heftige Steinbrocken, blicken rechts hoch auf die „Lajas“ die Platten und werden zum Schluss noch mit dem Blick auf einen schönen Natternkopf-Busch belohnt.
Es passt: Wir kommen an und wer erwartet uns? Mein lieber Mann!
Nun müssen wir nochmal hoch nach Vilaflor Elisabeths Auto holen und kehren in Escalona – wie schon mehrfach – im Restaurant „La Barrica“ ein.
Wie immer: Zur vollsten Zufriedenheit.
Nur ein Tipp am Rande: Der Großvater des Wirts war sein „profesor“. Nunmehr keltert der Wirt den Weißwein und den Rotwein selbst, ohne Filter, dadurch zwar mit etwas Trübstoffen, aber vom Geschmack her: unvergleichlich gut!
Camino Carrasco – von Ifonche nach Adeje
Eine Wanderung:
für Geübte
für Trittfeste
für Schwindelfreie
Beeindruckende Schluchten, Felsmassive, Ausblicke !
Wir kamen uns heute vor wie die Pfadfinder von Teneriffa Süd.
Wanderwegstrecke: 6, 8 km, 3 Stunden 40 Minuten
Die erste Etappe ist von der Wanderung von Ifonche nach Adeje bekannt und das zweite Teilstück habe ich im April 2009 als „Camino Carrasco, Teilstück“ beschrieben.
Daher diesmal die Wegbeschreibung nur in Kurzfassung:
Beginn der Wanderung beim Restaurant Dornejo in Ifonche, wir passieren die Senke und halten uns rechts an die Ausschilderung „Adeje“, gekennzeichnet mit grünen Punkten.
Dem Weg folgen wir bis unterhalb des Gehöfts „Casa de Labranza“. Hier gabelt sich der Weg und auf einen Stein ist „La vista“ gemalt. Also halten wir uns links. Steigen auf, lassen die Gebäudeansammlung rechts liegen und gehen an einem schönen Dreschplatz vorbei.
Hier empfehle ich: Nach dem Dreschplatz auf den schmalen Pfad rechts abzuzweigen und diesen ein Stück entlang zu wandern, denn es eröffnet sich ein wunderbarer Blick in den oberen Teil des Barranco del Infierno.
Zurück auf den ursprünglichen Weg folgen wir dem Hang weiter abwärts.
Achtung: Würden wir nun dem leichten Anstieg folgen, kämen wir an einen natürlichen, schönen Aussichtspunkt „La vista“.
Wir biegen jedoch rechts auf den schmalen Pfad ab.
Er ist steil und äußerst steinig oder felsig. Schlecht zu gehen.
Die ehemalige Hinweistafel ist nur noch – kaum lesbar – in englisch beschrieben, dass es sich um einen schönen Weg handelt und hin und zurück 2 Stunden dauert. (Dies gilt nach unserer Kenntnis bis zu dem Bimssteinplateau.)
Rechter Hand verläuft unterhalb der Barranco del Infierno und linker Hand erhebt sich eine imposante Felswand.
Der im Frühjahr mit Glockenblumen und Gänsedisteln gesäumte Weg sieht jetzt etwas traurig aus. Schon nach 15 Minuten erreichen wir ein Bimssteinplateau. Damals schrieb ich: „Höhlen, ufoartige Gesteinsformation und ein weiter Blick bis zur Küste belohnen uns.“
Wir sehen eine Weile den Paraglidern bei ihrem Flug im stahlblauen Himmel zu – sie starten ja oben in Ifonche – und lassen den Blick zum Roque Imoque, Los Brezos, dem Roque del Conde und zur Küste schweifen. Dann steigen wir weiter – stets die Weiterführung des Weges suchend – bergab.
Queren eine kaputte Wasserleitung und folgen den hin und wieder gesetzten Steinmännchen.
Bei dem vorgeschobenen Felsplateau, das bei den früheren Wanderungen den Endpunkt bildete, steigen wir rechts vom „Kleinen Finger Gottes“ weiter abwärts.
Nach kurzer Zeit gelangen wir an eine kritische Stelle:
Was haben wir bei der Wanderführerin Steffi von Teneriffa-Kreaktiv gelernt?
Mit dem mit dem Rucksack bepackten Rücken weg von der Mauer, damit man nicht unvorhergesehen in den Abgrund katapultiert wird.
Also mal los: Über die gemauerte Wasserleitung, die teilweise weggebrochen ist, hangeln wir uns wenige Meter am vorstehenden Felsen vorbei auf die andere Seite.
Für die „Pfadfindung“ lässt sich sagen: Wir halten uns stets mehr rechts, unterhalb der Wasserleitung. Gelegentlich taucht eine grün-weiße Strichmarkierung auf und sie wird zum Teil durch Steinmännchen verstärkt.
2004 machten wir diese Wanderung schon einmal. Damals fanden wir den Pfad nicht so gut und irrten zum Teil heftig durch die Landschaft.
Der Weg ist wohl sehr, sehr wenig begangen, denn er ist äußerst schwer zwischen den Sträuchern der Zistrosen, den verschiedenen Wolfsmilchgewächsen, der blütenreichen Winde, den Opuntien auszumachen.
Lange Hosenbeine und langärmelige Oberteile wären angesagt gewesen, denn so werden wir ganz schön verkratzt.
Auf unserm Weg laufen wir streckenweise über Stricklava. Wunderschöne Flechten und Aeonien an den Felswänden erfreuen uns.
Um 12 Uhr legen wir unsere obligatorische Apfelpause ein, freuen uns, auf den Vulkankegel Chayofito sowie auf die klar vor uns liegende Insel La Gomera und Adeje schauen zu können. Unser Tagesziel, der Friedhof von Adeje, ist leicht auszumachen. Und weiter geht’s bergab auf Überresten des ehemaligen Handelsweges „camino real“ von Carrasco.
Nach ca. 3 Stunden queren wir eine zugemauerte Wasserleitung, durch die ein dickes, schwarzes Plastikrohr führt und sind froh über ein Stück fast geraden, felsfreien Weges, der dann jedoch schon bald wieder felsig wird. Ein Stück abwärts stoßen wir auf eine staubige Forstraße, die uns bei großer Hitze aufsteigend an sonderbaren Bimssteinformationen „Mondlandschaften“ zum Friedhof leitet und hier werden wir um 14 Uhr von unseren lieben Männern in Empfang genommen.
Fazit:
Wunderschöne Landschaft! Beachtliche Schluchten! Imposante Felsformationen und weite Ausblicke!
Jedoch: Für die Füße eine Strapaze und sie erfordert erhöhte Aufmerksamkeit, „wo geht denn der Pfad weiter“.
Ich würde auf alle Fälle empfehlen diese Tour im Frühjahr zugehen, denn dann kommt zu den Attraktionen noch die Blütenpracht hinzu.
Interessant zu wissen:
Das Bergmassiv von Adeje gehört zusammen mit den beiden Gebirgen von Anaga und Teno zu den ältesten geologischen Formationen von Teneriffa. Fachleute erklären, dass der hier beschrieben Wanderweg mit seinem natürlichen und landschaftlichen Wert dem des Barranco del Infierno kaum nachsteht.
Restaurant:
Aus dem Restaurantführer „mi gusto“ haben wir die „Tasca El Majao“ in Adeje an der Plaza de Venezuela 9 ausgesucht.
Telefon 922 775 510, geöffnet: 12.30 – 16.00 Uhr + 19.00 – 23.00 Uhr
Montags Ruhetag
Das Essen – Tapas – war gut – der Weißwein des Hauses ausgezeichnet – die Preise für Tapas und Salate beachtlich.
Anfahrt:
Von der TF 1 kommend und den Hinweisen „Teide“ folgend auf TF 28 bis La Camella, hier beim ersten Kreisverkehr Richtung Arona/Teide (TF51). Kurz vor Escalona biegt man links Richtung Ifonche ab. Entweder beim Restaurant Dornejo parken oder kurz dahinter.
Las Lajas – Ifonche
Das Motto für diese Wanderung könnte lauten: „Von nun an ging’s bergab“. Zugegeben: Mit einigen teils kürzeren, teils etwas längeren Anstiegen. Jedoch: Ausgangsbasis ist eine Höhe von rund 2100 Metern und wir kommen bei ca. 1250 Metern an.
Eine Wanderung die durch lichten Kiefernwald führt – der sich nach dem Brand von 1998 wieder gut erholt hat – und immer wieder beeindruckende Einblicke in imposante Barrancos mit immer wieder anderen Felsformationen gewährt und – hätte man freie Sicht – den Blick auf den Südwesten Teneriffas mit dem Massiv von Adeje und auf die landwirtschaftlich genutzte Ebene von Trevejo mit ihren Bimssteinfeldern freigibt.
Also los!
Wanderwegstrecke: 5 Stunden
In dieser Saison ist die Nutzung der Buslinie 342 um 09:15 ab Playas de las Americas in die Cañadas für uns schon fast zur Routine geworden. Um 10.30 Uhr verlassen wir bei Las Lajas (2100 m) den Bus, queren die Straße und den großen Grillplatz in gerader Linie, lassen das Gebäude links liegen, gehen vorbei an einem hölzernen Hinweisschild „WC“ und gehen bis zu zwei Eisenstäben die ehemals zur Befestigung einer Informationstafel dienten. An einem Stein sehen wir die Markierung: grün-weißer Punkt und im ersten Stück ist der Weg mit Steinen eingefasst. Hier biegen wir also rechts ab und müssen jedoch im ersten Stück den Pfad zwischen den Sträuchern suchen, da er offensichtlich nicht viel begangen wird.
Nach ca. 20 Minuten sind wir an der ersten Hinweistafel Paradores Pastoriles und einem Hirtenunterstand. Die Tafel ist leider schon sehr verwittert, wir können aber noch entziffern, dass erklärt wird, dass es sich hier früher um das Sommer-Weidegebiet handelte.
An einer dicken, auch vom Brand gekennzeichneten Kiefer gehen wir über Kiefernnadeln links aufwärts, um am letzten Ast rechts abzubiegen.
Wir gelangen an die nächste Informationstafel: Campo de Vulcanes de Ifonche. Hier können wir die Namen der umliegenden Berge ausmachen. Die rote Kuppe, die so dekorativ den Vordergrund für den Weitblick zur Insel La Palma abgibt, muss die Montaña de la Medida sein.
Wir wandern weiter mutterseelenallein im Sonnenschein, traumhaft schön, blicken auf ein weißes Wolkenmeer unter uns aus dem die Gipfel der Roque Imoque, Conde und Los Brezos herausragen und zwischen Kiefern machen wir in der Ferne sogar El Hierro aus.
Wir gehen die längste bergabwärts führende Strecke durch den Kiefernwald.
Nach ca. 1 Stunde fühlen wir uns in die Alpen versetzt: Über eine große Felsfläche rieseln und plätschern Wasserbäche, die wir dem Regen der letzten Tage zu verdanken haben. Hier legen wir erst mal einen kleinen Stopp ein, um dieses Schauspiel genügend würdigen zu können.
Weiter geht es nun abwärts zum Barrancogrund von „El Cuervo“, müssen natürlich wieder aufsteigen und können uns an der nächsten Tafel „schlau“ machen über die „Basaltus antiguos“, die als Folge einer sehr ruhigen und fließenden Eruption entstanden sind und sich durch ihr großes Volumen und ihre dunkle Farbe auszeichnen. Davon können wir uns mit einem Blick auf die andere Seite des tiefen Barrancos überzeugen.
Inzwischen sind wir bei 1900 Metern angelangt.
Die Bodenbeschaffenheit des Weges ist sehr unterschiedlich: Kiefernnadeln, sehr angenehm zu gehen, weniger gut zu gehen sind die Strecken, die mit dicken Felsbrocken übersät sind, weniger Probleme machen die Passagen, die über Platten – Las Lajas – führen.
Die 4. Hinweistafel bei 1775 Metern klärt uns über „La Silvicultura“ auf. Hier wird ausführlich über die Anpflanzung von Kiefern und die Harzgewinnung aus den kanarischen Kiefern – Pinus canariensis – berichtet. Aus dem gesammelten Harz wurde durch Destillation Terpentinöl und Holzpech gewonnen. Diese Stoffe dienten zum Abdichten der Schiffe und zur Herstellung eines Heilöls, des sogenannten „Miera“.
Wir wandern den Hang weiter abwärts, queren eine Forststraße und gehen weiter gerade aus bergab, folgen dem grünen Pfeil. Kurz darauf gelangen wir wieder auf die Forststraße und ein weiterer grüner Pfeil weist uns nach links. Wir wandern oberhalb eines verfallenen Hauses mit Wellblechdach vorbei und nochmals weist uns ein grüner Pfeil nach links. Der Weg steigt an, ist durch seinen gerölligen Untergrund nicht gut zu gehen, jedoch gut zu erkennen, da links mit Steinen eingefasst und der nächste grüne Punkt leuchtet uns entgegen.
Die nächste Informationstafel „El Pinar“ ist bereits sehr verwittert und kaum noch zu lesen.
Sie beschreibt wohl die hier vorkommenden Pflanzen. Erstaunt stellen wir fest, dass wir wieder auf einer Höhe von 2100 Metern angelangt sind.
Auf einem nunmehr breit ausgebauten Weg mit dicken Steinen geht es aufwärts.
Wieder hätte eine Tafel über irgend etwas aufgeklärt, aber sie ist entweder durch Witterungseinflüsse oder Raudis absolut unlesbar.
Unverdrossen gehen wir weiter abwärts und um 13 Uhr, nach 2 ½ Stunden Gehzeit, erreichen wir oberhalb der weiß durch die Kiefern schimmernden Gebäude der Wasserversorgung, eine neue Markierung: Camino Natural Anaga Chasna.
Hier bleibt es nun jedem selbst überlassen, ob er abwärts nach Vilaflor die 1,9 km geht oder – wie wir – rechts dem Hinweis: Etappe 7, Ifonche 9,2 km. Der Weg ist nunmehr bestens präpariert und gekennzeichnet: weiß-rote Striche, abgehende Pfade, die nicht genommen werden sollen sind mit gekreuzten Strichen markiert.
Wir gelangen an die Stelle die im November vergangenen Jahres gesperrt war. Nun wissen wir auch warum: Die ganze Strecke bis Ifonche ist ausgebaut und markiert worden. Verlaufen gibt es nicht mehr, auch keine Zweifel kommen mehr auf.
Wir kommen an die Stelle mit dem großen „Versammlungsplatz“, nach Dreschplatz sieht es nicht aus und von hier aus hätte man – bei guter Sicht – wieder einen phantastischen Ausblick bis zur Montaña Roja, wie wir es in der Vergangenheit erleben durften.
Wir staunen nur noch: Weiter abwärts ist ein neuer, kleinerer Steinkreis erbaut worden.
Um 13.45 – wir sind inzwischen 3 1/4 Stunden unterwegs – erreichen wir den immer wieder zu bestaunende Wirrwarr der verschiedenen Wasserleitungen. Schon 5 Minuten später zeigt uns die nächste Hinweistafel auf, dass es nach Ifonche noch 6,7 km sind.
Nun sind wir neugierig, wo uns der neu angelegte Weg hin bringt, denn früher gingen wir rechts die Forststraße aufwärts, so von mir im Februar 2007 beschrieben, und nun biegen wir links ab, der Ausschilderung folgend..
Die Gegend kommt uns sehr vertraut vor, denn auf mehreren Wanderungen, die wir bei Kilometer 15 der TF 51 Richtung „großes Wasserbecken“ starteten, irrten wir auf dem Weg nach Ifonche hier herum. Nun gibt es keine Zweifel mehr, wir werden geleitet. Wir passieren ein neues, ausgebautes Brückchen mit gefüllten Gumpen.
Ein kurzer Aufstieg führt uns wieder an ein Wasserreservar, weiße Punkte leiten uns nun. Wir erreichen die Anhöhe, die wir früher von oben kommend passierten und gehen bis zu dem dicken Steinmännchen weiter, um einen Blick in den beeindruckenden Barranco de Ifonche zu werfen. Etwas weiter unterhalb probieren wir das Echo aus und kehren nun auf den markierten Weg zurück.
Ein ganzes Stück weiter bergab queren wir einen gemauerten, kein Wasser führenden Kanal, um erst wieder einen Blick in den links des Hangs liegenden Barranco mit seinen wuchtigen Steimsäulen zu werfen.
Wie sagte ich eingangs: „Von nun an ging’s bergab“. Und so war es. Der Wasserkanal begleitet uns noch ein ganzes Stück rechts von uns und in Serpentinen steigen wir in den Barrancogrund, folgen diesem links, um dann auf die TF567 bei Km 3 aufzusteigen.
Da wir unsere Männer um 14.45 Uhr verständigt hatten, dass wir voraussichtlich gegen 16 Uhr in Ifonche sein werden, damit sie uns „einsammeln“ können, und wir doch schneller waren als wir absehen konnten, marschieren wir Richtung TF 51 – vorbei an beeindruckenden Felswänden bis zur Gedenkstätte für Hermano Pedro. Und um Punkt 16 Uhr sind wir wieder vereint und – wie schon öfter – kehren wir in La Escalona im „La Barrica“ ein.
Eine wunderschöne Wanderung, größtenteils so gar im Sonnenschein, hat ihren Abschluss gefunden und kann zur Nachahmung empfohlen werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Tour zu gestalten: Entweder in der von uns gegangenen Form. Hat mein kein liebevolles Taxi, dann muss man halt die 3 km bis zur Bushaltestelle an der TF 51 gehen.
Will man seinen Knien die gesamte Strecke nicht zumuten, kann man entweder in Villaflor beim Hotel Vilalba einsteigen, dann ist die Strecke mit An- und Abfahrt mit Bus zu bewerkstelligen.
Oder man setzt Autos um. Eins wird in Ifonche abgestellt und das andere bei Km 15 an der TF 51, dann verkürzt sich beide Male die Wanderstrecke enorm.
Achtung! Will man sein privates Abholtaxi verständigen, wann man abgeholt werden will, empfiehlt es sich, bei dem erwähnten großen Steinmännchen anzurufen, denn aus leidvoller Erfahrung wissen wir, dass es etwas weiter unten und auch an der TF 567 keinen Netzempfang gibt für’s Handy gibt!
Ifonche – Adje
Die heutige Tour ist die absolute Lieblingstour meiner Mitwanderin hier im Süden. Zudem ist sie eine Gedächtnistour, denn genau vor 10 Jahren gingen wir sie zum ersten Mal in einer großen Wandergruppe, mit Baby und Buggy.
Es ist eine Wanderung, die stets bergauf, bergab, mal sanft, mal heftig dahingeht.
Eine Wanderung, die über große Strecken im lichten Kiefernwald verläuft, mit entsprechend angenehmen Untergrund und herrlich, intensivem Kiefernnadelduft. Dazu ein wunderschönes Sonnen-Schattenspiel durch das Geäst der Bäume. Bizarre Felsformationen, abwechslungsreiche Flora, weite Aus- und Rundblicke. Einfach schön!
Wanderwegstrecke: knapp 3 ½ Stunden
Also, wir sind Glückspilze! Das Wetter, strahlend blauer Himmel trotz Regenvorhersage.
Um 10.30 Uhr starten wir in Ifonche, rechts am Restaurant „El Dornajo“ vorbei, in die Senke aus der Senke und bei dem Hinweisschild „Barranco del Infierno“ und dem grünen Pfeil biegen wir rechts ab.
Vorab: Verlaufen kann man sich kaum, denn die Strecke ist sehr gut mit grünen Punkten, grünen Pfeilen, grün-weißen Strichen durchgehend bis zum großen Felsplateau – Boca del Paso – oberhalb von Adeje, markiert.
Es gibt bis dahin nur drei Stellen an denen man aufpassen muss:
Ziemlich am Anfang, nachdem wir über glatte Felsen zu einer Kiefernanhöhe aufgestiegen sind, den rechts abgehenden Weg unbeachtet lassen, den grünen Punkten folge.
Unterhalb der weißen Gebäude nicht nach links – „La Vista“ – abbiegen , sondern in den Kiefernwald aufsteigen. (Hat man viel Zeit und Lust zu gehen, dann lohnt sich ein Abstecher, um nach links vorbei an den Gebäuden, an einem alten Dreschplatz vorbei zu wandern und ganz tief in den Barranco del Infierno zu sehen. Jedoch, man muss zurückgehen).
Später – nach einem gandiosen Einblick in einen markanten Barranco – nicht in den Barranco absteigen (hier geht es zu einer Quelle) sondern an der großen Kiefer aufwärts: wieder ein grüner Punkt.
Über Kiefernnadeln geht es abwärts bis zum nächsten Barranco, Markierung diesmal grün-weiße Streifen – und ganz witzig – der Barrancogrund ist mit unzähligen Steinmännchen verziert. Von hier aus erfolgt – links abbiegend – grüner Pfeil – ein etwas steilerer Anstieg zu einer mit Kiefern umgebenen kleineren Ebene. Bis hierher haben wir 1 Stunde gebraucht. Wir genießen den phantastischen Rundumblick auf den Guajara im Norden und den Conde wie Roque Imoque im Süden.
Von hier aus führt der Weg im Knick nach rechts. Zwei Steinmännchentürme kennzeichnen die Strecke. Und weiter durch den Kiefernwald. Wir atmen tief durch! Nach einer Stunde 45 Minuten kommen wir an das baumlose Felsplateau über Adeje – Boca del Paso -. Die Felsplatten sind überzogen von Flechten und wirken dadurch sehr eigenartig.
Man kann sagen: Von hier aus ging’s bergab. Hier sind weder grüne Punkte noch ein Pfad auszumachen. Als Orientierungshilfe dient jedoch eine in den Fels geschlagene Wasserrinne, an der wir – mal links, mal rechts entlang gehend – in ca. 15 Minuten bis fast zur Spitze gelangen. Weiter unterhalb kommen wir wieder auf einen gut zu erkennenden Pfad.
Wie herrlich muss diese Tour zur Zeit der Zistrosenblüte sein! Nach unseren Gewaltmärschen bei den letzten Wanderungen mutet uns diese Tour fast wie ein Spaziergang an, was sie jedoch nicht ist. Nach 2 Stunden insgesamt gelangen wir an die Geländespitze – einer Kanzel gleich – die wie eine Festung ausgebaut ist. Ein atemberaubender Ausblick auf die Südküste tut sich auf, links abgegrenzt von dem Bergmassiv des Conde. Hier legen wir erst mal eine Rast ein und genießen das Panorama. Inzwischen sind dicke Wolken aufgezogen.
Will man nach Taucho weitergehen, geht von hier der Weg rechts ab. Wir begeben uns aber an den direkten Abstieg, der in großzügig angelegten Serpentinen über sehr gerölligen, felsigen Untergrund quer durch üppiges Grün führt.
Gutes Schuhwerk ist Voraussetzung!
Wir hatten weniger Zeit für den Abstieg einkalkuliert, jedoch durch die weiten Schleifen verliert man nicht so schnell an Höhe. Reichlich 600 Höhenmeter gilt es zu überwinden.
Jedoch: Nach 1 Stunde 20 Minuten sind wir unten, vorbei an den Sendemasten gelangen wir auf die asphaltierten Straße oberhalb des Eingangs zum Barranco del Infierno. Gleich bei dem für seine „scharfen Hähnchen“ bekannten Restaurant „Otelo“.
Ist man auf den Bus angewiesen, heißt es weiter die Straße abwärts nach Adeje zu gehen.
Anfahrt:
Es gibt drei Möglicheiten:
Die Erste:
Man hat einen lieben Mitmenschen, der die Wanderer zum Ausgangspunkt bringt und am Ende der Wanderung wieder abholt. Die einfachste und beste Lösung! Dieses Glück hatten wir.
Die Zweite:
Man setzt die Autos um. (Man hat vorab ein Auto in Adeje geparkt). Das ist zwar aufwändig, haben wir aber auch schon praktiziert. Zum Abschluss kann man dann zurück nach Ifonche – zum „Start-Auto“ – fahren und im Restaurant „El Dornajo“ die dortige Spezialität, Kaninchen, essen. Donnerstag Ruhetag.
Die Dritte:
Man fährt mit dem Bus bis nach Arona – Linie 342, 480 oder 482 – von Los Cristianos – und steigt dann entweder Richtung Refugium oder Roque Imoque auf (beschrieben unter den Wanderungen vom 25.11.2008: El Refugio – Arona – El Refugio oder vom 15.1.2008 von Ifonche – Arona in umgekehrter Richtung) Dann wird es aber heftig (!) und steigt in Adeje wieder in die Linie 416 nach Los Cristianos ein.
Camino Carrasco (Teilstück)
Ifonche – Richtung Adeje – Ifonche
Jetzt, im März, bewahrheitet sich der Ausspruch einer Freundin:
„Wir gehen heute den Blumenweg“.
Wenn man keine Höhenangst hat, ist es ein wunderbar zu gehender Weg, nicht allzu anstrengend.
Wanderweg-Strecke: Hin und zurück 2 Stunden
Wir beginnen unsere Wanderung am Restaurant Dornejo. Gehen daran vorbei und biegen dann rechts in den mit „Barranco del Infierno“ gekennzeichneten Weg ab. Grüne Punkte weisen uns daraufhin, dass wir richtig sind. Diesen folgen wir solange bis wir kurz unterhalb einer weißen Gebäudeansammlung – dem Gehöft „Casa de Labranza“ auf den Hinweis „La vista“ stoßen. Wir gehen also hier nicht den Weg weiter bergauf, sondern biegen links ab. Wir betrachten die hübschen restaurierten Häuser des Gehöftes, die als natürlichen Zaun eine Ansammlung von Opuntien haben und mit Zypressen und Zedern umgeben sind. Ein wenig hangabwärts passieren wir einen Dreschplatz und werfen schon mal vorab einen Blick in den grandiosen Barranco del Infierno. Etwas weiter stoßen wir auf eine Hinweistafel, die uns „schlau macht“, dass wir nun geschützte Landschaft betreten und wie hoch der Kostenvoranschlag für die Wiederinstandsetzung der Region ist. Hier biegen wir in den kleinen Pfad rechts ab, der uns gleich etwas heftiger bergab führt und eine gewisse Trittsicherheit verlangt – uns aber auch sofort mit dichtem Blumen- und Pflanzenwuchs belohnt. Zum Teil blüht noch die Baumerika, das kräftige Gelb der Gänsediesteln, das lila des Lavendels, uralte Margaritenbüsche, graziöse Glockenblumen, Farne, Taginasten, wilde Ringelblumen und und und begleiten uns. Am besten: selber schauen – staunen – sich freuen.
Man kann sich nicht verlaufen und kann nur noch den Blick nach oben auf die massigen Felswände, nach unten auf die beeindruckende Schlucht und auf den Blütensaum werfen.
Vom Ausgangspunkt sind wir nach ca. 45 Minuten – trotz schauen und fotografieren – auf einem Bimssteinplateau angekommen. Höhlen, ufoartige Gesteinsformation und ein weiter Blick bis zur Küste belohnen uns zusätzlich zu der schönen Wanderung.
Von hier führt ein schmaler Pfad weiter leicht bergab. Aufmerksame Wanderer haben Steinmännchen errichtet, die den Weg zeigen. Ab hier sollte man schon schwindelfrei sein, denn der Pfad ist sehr schmal und linkerhand liegt der steile Abhang. Ein ganz kurzes Stück ist kritisch, die gemauerte Wasserleitung, auf der man hier gehen muß, existiert nur noch zur Hälfte, der Fels von oben ragt etwas in den Pfad und links geht’s steil abwärts.
Aber es sind nur zwei, drei Schritte, mehr nicht.
Schnell sind wir auf dem nächsten Aussichtsplateau. Vor uns ragt der „kleine Finger Gottes“ empor, unter uns liegt die Küste von Los Cristianos bis Adeje und eine phantastische Felswand befindet sich rechts von uns.
Da wir heute nur einen kleinen „Spaziergang“ machen wollten, kehren wir von hier aus um. Der Hinweg ist also auch der Rückweg.
Wir sind auch schon von hier aus bis nach Adeje gegangen.
Bei dieser Strecke gibt es aber gleich mehrere Haken:
– es kommt ein sehr kritisches Stück, die Wasserleitung ist fast ganz weggebrochen und der Fels ragt heftig in die verbleibende „Furt“
– der Weg nach Adeje ist teilweise so gut wie nicht gekennzeichnet. Das heißt also, man muß sich seinen Weg suchen.
– zudem ist es kompliziert mit den Wagen. Zeitaufwändig wenn man Autos nach Adeje setzt (beim Friedhof) und mit den anderen nach Ifonche fährt, diese müssen dann ja auch wieder geholt werden
– … es sei denn, man hat einen lieben Mitmenschen, der nicht wandert und der fährt.
Jedoch, unserer Meinung nach, lohnt der Aufwand des Abstiegs nach Adeje nicht.
Interessant zu wissen: Das Bergmassiv von Adeje gehört zusammen mit den beiden Gebirgen von Anaga und Teno zu den ältesten geologischen Formationen von Teneriffa. Fachleute erklären, dass der hier beschrieben Wanderweg mit seinem natürlichen und landschaftlichen Wert dem des Barranco del Infierno kaum nachsteht.
Restaurant: Restaurante Dornejo – Spezialität Kaninchen und unserer Meinung nach das beste Escaldón (Gofio) der Insel.
Geöffnet ab 13:00 Uhr, Donnerstags geschlossen, Tel. 922 72 5000
Anfahrt: Von der TF1 kommend und den Hinweisen „Teide“ folgend auf der TF28 bis La Camella dort beim ersten Kreisverkehr Richtung Arona/Teide (TF51). Kurz vor Escalona biegt man links Richtung Ifonche ab. Entweder beim Restaurant Dornejo parken oder kurz dahinter.