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Ruta del Agua – Erjos – El Tanque
Nach einer längeren Zwangspause haben wir uns zum „Einlaufen“ den Rundweg von Erjos über San José de Los Llanos über Ruigómez wieder nach Erjos ausgesucht.
Die Tour sahen wir bei unserer letzten Wanderung zu dem Wasserfall in Tierra del Trigo an der Bushaltestelle in Erjos ausgeschildert.
Aber: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Wanderwegstrecke: Erjos – Los Llanos – Ruigómez – El Tanque – ca. 11km
3 Stunden 15 Minuten – ohne Apfelpause
Mit dem Bus 460 fuhren wir um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Costa Adeje los und waren um 10:40 Uhr in Erjos.
Ein mitfahrender Canario erklärte uns, gleich die Straße neben dem Bushäuschen nehmen und dann immer geradeaus.
Wir folgten jedoch dem ausgeschilderten Weg wenige Meter unterhalb der Bushaltestelle: PR TF 51 San José de los Llanos 4,1 km um dann festzustellen,
dass die beiden Straßen kurz darauf ineinander übergehen.
Die Markierung für diese Wanderung ist weiss-gelb.
Den Wegeverlauf nach San José de los Llanos brauche ich nicht detailliert zu beschreiben, da er bis zur TF 373 sehr gut ausgeschildert ist.
Nach 10 Minuten Gehzeit können wir die Asphaltstraße verlassen und gehen nun – ganz
ungewöhnlich auf der Insel – über einen hellgrünen Graspfad, der sofort leicht ansteigt.
Vorbei an Erikabüschen, vielen Zistrosensträuchern und gelbblühendem Stechginster geht es stets sanft bergauf.
Die Bodenbeschaffenheit wechselt zu Fels und der Blick weit zurück geht zur Montaña Gala und nach Erjos mit den noch immer als Mahnmal an den schlimmen Brand (von 2012 ??)
erinnernden schwarz-verbrannten Säulen der Kiefern.
Ein schönes Wolkenspiel
fesselt unsere Blick noch zusätzlich.
Nach knapp 1,5 Stunden Aufstieg gelangen wir an ein schönes
Anwesen mit einem gut erhaltenen und gepflegten Dreschplatz.
Nur noch wenige Meter und wir sehen bereits den „großen Baum“ von dem wir früher des öfteren Wanderungen starteten.
Auf der web-Seite von Francisco Fariña fand ich den Hinweis, dass sich um diesen „großen Baum“ eine kanarische Kiefer, die im Volksmund Pino-Loro genannt wird, eine Legende rankt: in ihrem Gipfel soll ein Lorbeerbaum gewachsen sein, ein „Laurel o Loro (Laurus azorica = Azoren oder Kanaren-Lorbeer)
Wir queren die TF 373 um in den Forstweg einzubiegen.
Die Kennzeichnung sagt uns noch 2,4 km bis nach San José de los Llanos.
Rechts lassen wir das Hotel und Restaurant rural liegen, den Teide haben wir vor uns, jedoch sein schneebedecktes Haupt ist hinter einer tiefhängenden Wolkenschicht versteckt.
Einige mächtige Kiefern ragen in den Himmel und wir wandern an einem Kiefernwald vorbei.
Noch 0,5 km bis San José de los Llanos.
Wir erreichen den Ort von einer anderen Seite als
wir sonst gewandert sind und gelangen zu dem kleinen Restaurant „El Risco“, das von einem Schweizer geführt wird, nur leider heute ist es geschlossen.
Überraschung am Wegesrand: Eine Edeltanne, Nordland? Und das auf Teneriffa!
Nun geht es auf der Asphaltstraße runter in den
Ort mit schönem Blick bereits auf’s Meer.
Einfach nur der Ausschilderung folgen und die Winkel an den Markierungen beachten, die das Abbiegen anzeigen.
Zehn Minuten vor 12 Uhr sind wir am Kirchplatz und von da an ist es vorbei mit der Ausschilderung.
Ein Einheimischer erklärt uns den Weg nach Erjos über Ruigómez und wir wandern – vor der Kirche stehend – links die TF 373 fünf Minuten hoch bis zum rechts abzweigenden Wanderweg „SL TF 151 Ruigómez 1,8 km – ruta del agua“.
Nach wiederum nur wenigen Metern erreichen wir wieder ein großes Anwesen und hier nun Vorsicht:
Die Ausschilderung ist nicht sofort auszumachen. Den Zaun entlang runter und dann links abbiegen.
Ein Pfahl mit der Plakette „ruta del agua“ ist die Kennzeichnung und der Weg wird nun bilderbuchmäßig.
Erikabüsche, flechtenbehangen, Lorbeerbäume, braune „Farnwiesen“, die ersten kanarischen Glockenblumen, bemooste Steine und Äste, frisch austreibender Farn, Efeu bewachsene Hänge, interessante Steinformationen, und und und.
Nach einer knappen halben Stunde Gehzeit erreichen wir die erste Galerie, den ersten Wasserstollen – Galeria de la Flora.
Das Haus ist leerstehend und die ehemals der Information dienenden Tafeln sind ebenfalls leer.
Wir entdecken die Infotafeln jedoch in dem mit Brombeersträuchern umrankten Haus.
Hier war offensichtlich eine Werkstatt zur Ausbildung von Erwachsenen ab 25 Jahren in den Berufen Maurer, Schreiner, Steinhauer und Umwelterziehung.
Alles vorbei!
Noch 1 km bis Ruigómez., grün-weiß ist die Markierung.
Vorbei einem großen weißen Kasten, sicher für die Wassersammlung, durch teilweise noch landwirtschaftliche genutzte Flächen erreichen wir in 10 Minuten die Asphaltstraße, die uns wiederum in den Ort führt. Und wieder mit Meerblick.
An der Kirche gibt es eine Infotafel und wir halten
uns weisungsgemäß
links, die Straße entlang und hier begehen wir unseren Fehler: wir biegen rechts ab, geleitet von der ruta del agua, statt dem Straßenverlauf weiter links bergauf zu folgen.
Schnell ist uns klar, von der Ortskenntnis her, wir müssten aufsteigen und nicht immer weiter abwärts. Wir vermuten, wir kommen in El Tanque aus, was sich ja auch bewahrheitet.
Aber, wir haben ja diesen absoluten Komfort: Selbst wenn wir mal keinen Bus bekommen sollten, so bald wir ein Netz für das Handy haben, mein lieber Mann holt uns mit dem „Taxi IrmEli“ (Irmgard-Elisabeth) ab – egal wo!!! Toll!
Im Endeffekt wäre es schade gewesen, hätten wir den Fehler nicht begangen, denn die nun folgende Strecke ist wieder wunderschön.
Vorbei an der Carnicería und Quesería El Tanque erreichen wir nach einer knappen halben Stunde die nächste Galerie „El Cubo“, gerahmt mit
riesigen Büschen des fleißigen Lieschens.
Auch auf diesem Abschnitt ist der Wanderweg gut gekennzeichnet mit den Pfählen „RUTA DEL AGUA“.
Hah! Noch ein Novum: Erst ein grasbewachsener Weg und nun stapfen wir durch raschelndes Laub. Esskastanienlaub.
Wir gelangen um 13:30 Uhr auf die TF 82, die
nach Erjos führt, zögern kurz, ob wir an der Bushaltestelle warten sollen, bis evtl. so gegen 14:30 der Bus 460 kommt, jedoch, nein wir wollen noch weitergehen.
Ein kurzes Stück legen wir auf der Fahrstraße zurück, um dann schnell wieder links abbiegen zu können.
Achtung: Unmittelbar danach ein paar Lavabrocken übersteigen und den schmalen, mit nickendem Sauerklee bewachsenen Pfad nehmen. Der untere Weg führt zu einem von vielen Hunden bewachten Haus, das wir oberhalb passieren.
Auch dieser Abschnitt geizt nicht mit schönem „Wegebegleitgrün“.
Gelbblühender Efeu?, unbekannte Blüten, Kaktusfeigen, Jucca-Palmen, riesige Agaven, Aeonien, Farne und wieder ein Blick auf’s Meer, auf El Tanque und den Lomo Molino mit dem Restaurant, das nach Plänen von Cäsar Manrique gebaut wurde. Wurde es jemals bewirtschaftet fragen wir uns.
Gut dass es noch nicht regnet, obwohl es bereits drohend aussieht und der Wind teilweise auch nicht ohne ist, denn in der Rinne wäre es sonst nicht so gut zu gehen.
Keine 10 Minuten brauchen wir vom Abzweig zum Lomo Molino – den wir uns heute schenken – in den Ort El Tanque bis zur Bushaltestelle vor der Kirche.
Hier erst machen wir unsere obligatorische Apfelpause nachdem wir dem Busplan entnommen haben, dass um 14:05 Uhr die Linie 460 von Icod de Los Viños abfährt und wir schätzen, dass der Bus dann in ca. 20 Minuten hier in El Tanque sein wird.
Und: 14:20 Uhr kommt er und bringt uns in 55 Minuten über Ruigómez, Erjos nach Tejina de Isora, wo wir meinen lieben Mann im Restaurant Las Goteras zum Essen treffen.
Fazit:
Eine Tour, die von uns zwar anders angedacht war aber dann – durch fehlende, weiterführende Kennzeichnung und durch einen Denkfehler unsererseits – ganz anders verlief.
Wir sagen nun: Zum Glück!
Die Tour ist wunderschön, abwechslungsreich, nicht zu lang, nicht anstrengend. Die Steigung von Erjos bis zur TF 373 ist harmlos.
Und die Busverbindung ist ideal.
(Sollte man bei schönem Wetter Pausen einlegen wollen, in 2 Stunden geht der nächste Bus)
Übrigens, eine nette, kleine Begebenheit noch als Anhang:
Als wir beim Essen saßen kam ein Herr vom Nebentisch und fragte uns, ob wir mundi-roth seien.
Wir bestätigten es und waren nun doch neugierig, wie er darauf gekommen ist:
Es stellte sich heraus, er ist emsiger Leser unserer Wanderberichte, wandert auch nach, hat sich sogar einen Link auf seinem Computer gesetzt, um jedesmal informiert zu werden, wenn ein neuer Bericht von uns ins Netz gestellt wird.
Identifiziert hat er uns so:
Er schlussfolgerte: 2 Frauen in Wanderkleidung, ein Mann in „zivil“ und hin und wieder ist doch wohl auch ein Foto von Elisabeth und mir in den Berichten zu sehen.
Hat uns gefreut!
Erstaunlich für uns ist auch, dass zum Beispiel im Monat November 2366 Personen unsere web-Seite besucht haben.
2 Nachträge:
Keine Lust zu wandern ? Keine Lust nur rumzuhängen ?
Vorschlag:
Kleine feine Kunstausstellung bis zum 26.1.2014 in Callao Salvaje. Sehr interessant.
Ihnen steht der Sinn mehr nach Wintersport ?
Bei Skigebietevergleich kann man sich informieren und erhält wertvolle Tipps. Absolut aktuell.