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Ifonche – Adje
Die heutige Tour ist die absolute Lieblingstour meiner Mitwanderin hier im Süden. Zudem ist sie eine Gedächtnistour, denn genau vor 10 Jahren gingen wir sie zum ersten Mal in einer großen Wandergruppe, mit Baby und Buggy.
Es ist eine Wanderung, die stets bergauf, bergab, mal sanft, mal heftig dahingeht.
Eine Wanderung, die über große Strecken im lichten Kiefernwald verläuft, mit entsprechend angenehmen Untergrund und herrlich, intensivem Kiefernnadelduft. Dazu ein wunderschönes Sonnen-Schattenspiel durch das Geäst der Bäume. Bizarre Felsformationen, abwechslungsreiche Flora, weite Aus- und Rundblicke. Einfach schön!
Wanderwegstrecke: knapp 3 ½ Stunden
Also, wir sind Glückspilze! Das Wetter, strahlend blauer Himmel trotz Regenvorhersage.
Um 10.30 Uhr starten wir in Ifonche, rechts am Restaurant „El Dornajo“ vorbei, in die Senke aus der Senke und bei dem Hinweisschild „Barranco del Infierno“ und dem grünen Pfeil biegen wir rechts ab.
Vorab: Verlaufen kann man sich kaum, denn die Strecke ist sehr gut mit grünen Punkten, grünen Pfeilen, grün-weißen Strichen durchgehend bis zum großen Felsplateau – Boca del Paso – oberhalb von Adeje, markiert.
Es gibt bis dahin nur drei Stellen an denen man aufpassen muss:
Ziemlich am Anfang, nachdem wir über glatte Felsen zu einer Kiefernanhöhe aufgestiegen sind, den rechts abgehenden Weg unbeachtet lassen, den grünen Punkten folge.
Unterhalb der weißen Gebäude nicht nach links – „La Vista“ – abbiegen , sondern in den Kiefernwald aufsteigen. (Hat man viel Zeit und Lust zu gehen, dann lohnt sich ein Abstecher, um nach links vorbei an den Gebäuden, an einem alten Dreschplatz vorbei zu wandern und ganz tief in den Barranco del Infierno zu sehen. Jedoch, man muss zurückgehen).
Später – nach einem gandiosen Einblick in einen markanten Barranco – nicht in den Barranco absteigen (hier geht es zu einer Quelle) sondern an der großen Kiefer aufwärts: wieder ein grüner Punkt.
Über Kiefernnadeln geht es abwärts bis zum nächsten Barranco, Markierung diesmal grün-weiße Streifen – und ganz witzig – der Barrancogrund ist mit unzähligen Steinmännchen verziert. Von hier aus erfolgt – links abbiegend – grüner Pfeil – ein etwas steilerer Anstieg zu einer mit Kiefern umgebenen kleineren Ebene. Bis hierher haben wir 1 Stunde gebraucht. Wir genießen den phantastischen Rundumblick auf den Guajara im Norden und den Conde wie Roque Imoque im Süden.
Von hier aus führt der Weg im Knick nach rechts. Zwei Steinmännchentürme kennzeichnen die Strecke. Und weiter durch den Kiefernwald. Wir atmen tief durch! Nach einer Stunde 45 Minuten kommen wir an das baumlose Felsplateau über Adeje – Boca del Paso -. Die Felsplatten sind überzogen von Flechten und wirken dadurch sehr eigenartig.
Man kann sagen: Von hier aus ging’s bergab. Hier sind weder grüne Punkte noch ein Pfad auszumachen. Als Orientierungshilfe dient jedoch eine in den Fels geschlagene Wasserrinne, an der wir – mal links, mal rechts entlang gehend – in ca. 15 Minuten bis fast zur Spitze gelangen. Weiter unterhalb kommen wir wieder auf einen gut zu erkennenden Pfad.
Wie herrlich muss diese Tour zur Zeit der Zistrosenblüte sein! Nach unseren Gewaltmärschen bei den letzten Wanderungen mutet uns diese Tour fast wie ein Spaziergang an, was sie jedoch nicht ist. Nach 2 Stunden insgesamt gelangen wir an die Geländespitze – einer Kanzel gleich – die wie eine Festung ausgebaut ist. Ein atemberaubender Ausblick auf die Südküste tut sich auf, links abgegrenzt von dem Bergmassiv des Conde. Hier legen wir erst mal eine Rast ein und genießen das Panorama. Inzwischen sind dicke Wolken aufgezogen.
Will man nach Taucho weitergehen, geht von hier der Weg rechts ab. Wir begeben uns aber an den direkten Abstieg, der in großzügig angelegten Serpentinen über sehr gerölligen, felsigen Untergrund quer durch üppiges Grün führt.
Gutes Schuhwerk ist Voraussetzung!
Wir hatten weniger Zeit für den Abstieg einkalkuliert, jedoch durch die weiten Schleifen verliert man nicht so schnell an Höhe. Reichlich 600 Höhenmeter gilt es zu überwinden.
Jedoch: Nach 1 Stunde 20 Minuten sind wir unten, vorbei an den Sendemasten gelangen wir auf die asphaltierten Straße oberhalb des Eingangs zum Barranco del Infierno. Gleich bei dem für seine „scharfen Hähnchen“ bekannten Restaurant „Otelo“.
Ist man auf den Bus angewiesen, heißt es weiter die Straße abwärts nach Adeje zu gehen.
Anfahrt:
Es gibt drei Möglicheiten:
Die Erste:
Man hat einen lieben Mitmenschen, der die Wanderer zum Ausgangspunkt bringt und am Ende der Wanderung wieder abholt. Die einfachste und beste Lösung! Dieses Glück hatten wir.
Die Zweite:
Man setzt die Autos um. (Man hat vorab ein Auto in Adeje geparkt). Das ist zwar aufwändig, haben wir aber auch schon praktiziert. Zum Abschluss kann man dann zurück nach Ifonche – zum „Start-Auto“ – fahren und im Restaurant „El Dornajo“ die dortige Spezialität, Kaninchen, essen. Donnerstag Ruhetag.
Die Dritte:
Man fährt mit dem Bus bis nach Arona – Linie 342, 480 oder 482 – von Los Cristianos – und steigt dann entweder Richtung Refugium oder Roque Imoque auf (beschrieben unter den Wanderungen vom 25.11.2008: El Refugio – Arona – El Refugio oder vom 15.1.2008 von Ifonche – Arona in umgekehrter Richtung) Dann wird es aber heftig (!) und steigt in Adeje wieder in die Linie 416 nach Los Cristianos ein.