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„Rund um den Dicken Baum“ – bei Los Llanos

Elisabeth und ich machten heute einen Spaziergang, eine Nostalgie-Wanderung in Erinnerung an die große Wandergruppe mit der wir jeden Dienstag 8 Jahre lang gewandert sind. Wie lange ist es her? 12? 13? Jahre.

„Rund um den Dicken Baum“ hieß die Losung.

Wanderung: 2:10 Stunden 7,12km ohne irgendwelche Schwierigkeiten

Wir starten, vom Erjos Pass kommend, der Ausschilderung nach Los Llanos folgend bis zu einem großen, neu gestalteten Kreisel mit einem alten, verrosteten landwirtschaftlichen Gerät im Mittelpunkt.


Hier biegen wir an der großmächtigen Kiefer rechts in den Weg ab der nach San José de Los Llanos ausgeschildert ist.
Große Überraschung:
Damals waren wir Allein-Parker, heute: der Weg ist links wie recht zugeparkt.

Wir biegen in den mit den gekreuzten weiß-gelben Balken gekennzeichneten mit Kiefernnadeln übersäten Weg ab. Heißt eigentlich: Hier nicht weiter, aber genau da wollen wir gehen.
Rechts blicken wir auf die riesengroße Anlage des neuen Eco-Museums, das wir uns auf dem Rückweg ansehen wollen.


Rechts blicken wir ebenfalls auf die Bergkette vom Großen Gala über das Kreuz der Missionare und das Meer.

 

Geruhsam geht es auf diesem Pfad weiter, um die Biegung und wir haben den Teide vor uns und unter uns die Ortschaft Valle de Arriba.

Uns war nicht mehr in Erinnerung, wieviele Esconbon, sprich Geißblattbüsche es hier gibt. Das muss im Frühjahr ein Traum in Weiß sein.

In 50 Minuten sind wir bis zu der Stelle gegangen an der wir ausgekommen wären, wenn wir direkt vom „dicken Baum“ der Ausschilderung „San Jose de Los Llanos 2,4 km“ gefolgt wären.
Wir freuen uns, eine Ausschilderung „3,8 km Chineryo“ zu lesen, vielleicht mal eine neue Tour?
Da es uns für die lange Anfahrt von 40 Minuten zu kurz war, um  schon wieder zum Auto zu gehen, folgen wir der Ausschilderung „PR TF 51 San José de Los Llanos 1,4 km“
Vorbei an einer Gedenkstätte, den von dem vor Jahren verheerenden Brand geschwärzten Kiefern, dicht mit Aeonien bewachsenen Steinmauern, Feldern von Opuntien

gelangen wir zum „El Risco“, einem kleinen Restaurant in dem wir damals gerne eingekehrt sind. Heute? Es ist wohl noch in Betrieb aber um 12 Uhr ist keine Menschenseele zu sehen und es wirkte auch nicht besonders einladend.
Also weiter in den Ort und wir kommen auf die TF 373, die Durchgangsstraße.
Zum Glück gibt es einen breiteren Grünstreifen auf dem wir in Richtung zu unserem geparkten Wagen gehen.
Vorher machen wir jedoch einen kurzen Abstecher zur Eremita San Juan. Leider, wie erwartet, geschlossen, aber wir umrunden sie.
1 ½ Stunden haben wir bis hierher gebraucht.

Nur 5 Minuten später betreten wir das riesige Gelände des Eco-Museums.

Man wird in großen Schleifen an Schautafeln vorbei geführt, die über die Aussaat, Heuernte, das Dreschen, das Leben auf dem Feld berichten und so zum Gebäude geführt.

Es wurde ein großer Dreschplatz angelegt, Bänke säumen den Weg.
Und? Wir sind mutterseelenalleine und das Museumgebäude ist geschlossen.
Elisabeth, die häufiger in dieser Gegend vorbei kommt, meint, sie hat es noch nie erlebt, dass das Museum geöffnet hatte.

So, nur noch am Kreisel über die Straße und zum Auto.


Fazit:

Es war eine Tour ohne Steigungen, ohne Anstrengung und bei dem unsicheren Wetter gerade richtig.
Auf der Heimfahrt nieselt es.
Glück muss der Mensch haben.