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Costa de Silencio – Montaña Amarilla- Los Abrigos
Immer am Meer entlang, das wollten wir heute mal wieder machen.
Diese Wanderung haben wir in verschiedenen Varianten – mal von Las Galletas – mal von Los Abrigos – oder mit Verlängerung bis nach El Médano – mal rund um den Berg – mal am Fuß des Berges am Meer entlang – mal über den Berg – gemacht.
Langweilig wird uns nicht dabei.
Wir haben es gut, Elisabeths Sohn fährt uns zum Ausgangspunkt: zum Fuss der Montaña Amarilla.
Heute entscheiden wir – obwohl Ebbe ist – dass wir nicht unten am Meer entlang gehen, sondern den 15 minütigen, ziemlich steilen Aufstieg nehmen.
Zum Glück hat Monika aus Hamburg, die Elisabeth und mich heute begleitet, keine Höhenangst. Bei einer früheren Wanderung konnten andere Freunde aus diesem Grund den Aufstieg nicht mitmachen.
Wir werden belohnt: Oben angekommen haben wir einen phantastischen 360 Grad Rundumblick: Im Uhrzeigersinn: Über die Häuser von Costa de Silencio geht der Blick nach → La Gomera (zwar verschleiert) → zum Conde und → dem Teide hoch – über → die 13 Vulkanhügel hier unten in der Ebene – weiter rechts bilden → die Montaña Roja in El Médano und → die Insel Gran Canaria (ebenfalls nur schemenhaft) den Schlusspunkt.
Wanderwegstrecke: 2:20 Stunden – 6,9 km
Das zeigt, wie viel Zeit wir uns gelassen haben um die jeweiligen Ausblicke immer wieder zu genießen, zu erzählen und zu fotografieren, denn wir sind die Strecke auch schon in 1:15 Stunde gegangen.
Beschreiben muss ich die Tour wirklich nicht mehr, das ist bereits mehrfach geschehen, hier nachzulesen:
am 03.10.2007: Los Abrigos – Montaña Amarilla
am 18.04.2014: Rund um Montaña Amarilla
am 27.11.2014: Küstenwanderung Costa de Silencio – Los Abrigos – El Médano
Jedoch: Eine Streckenänderung gibt es kurz vor dem Hafen:
Die Lagune hat sich so weit in das Landesinnere ausgebreitet, dass man nun einen Umweg am Barranco entlang hoch zur Urbanisation Ocean Ridges und auf der anderen Seite des Barrancos wieder Richtung Hafen machen muss.
Man sieht von oben auf eine großzügig, breit angelegte Promenade mit vielen Bänken entlang des Hafens – für uns neu und aus unserer Richtung kommend bleibt nur der Blick.
Dafür geht man an zwei Golfplätzen vorbei. Vorsicht: Golfbälle fliegen auch mal dicht an einem vorbei! Elisabeth hat bei einem ihre Weitwurfkünste unter Beweis gestellt, als sie einen, der vor unseren Füßen landete, der Eignerin zurückwarf.
Der Weg führt – wie gehabt – an vielen Restaurants vorbei. Neu ist ein Hotel mit einem Disneyland-Gebilde, was uns schmunzeln lässt.
Wir passieren das Hotel San Blas, das hellen Sand am Strand anfahren ließ. Mal sehen, wie lange er sich hält bis er wieder von den Wellen verschlungen wird, so wie in San Andrés.
Ein kurzer Aufstieg und dann nur noch runter zur Playa Grande und auf der Gegenseite wieder hoch und wir sind in Los Abrigos.
Hier müssen wir uns zwischen den vielen guten Fischrestaurants entscheiden:
Heute ist mal wieder das „Mirador“ Sieger. Hier stößt kurze Zeit später mein lieber Mann zu uns, um mit uns zu essen und uns dann zurück zu fahren.
Montaña Guaza – Palm-Mar – Faro de Rasca – Las Galletas
Zum Ersten! – Zum Zweiten! – Zum Dritten!
Wenn man – wie wir – die Montaña Guaza täglich von der Wohnung aus vor Augen hat, so reizt es schon, diesen Berg noch näher zu erkunden.
Da meine Wanderfreundin zur Zeit in Deutschland ist, habe ich die Wandergrundsätze missachtet und bin alleine gegangen. Allerdings wird die Montaña Guaza von vielen Wanderern begangen, so dass es kein purer Leichtsinn ist.
2009 beschrieb ich einen Teil meiner heutigen Tour.
Berichtigen muss ich mich: ich war noch öfter auf diesem Vulkankegel, das war noch vor der Zeit als ich anfing die Wanderungen zu beschreiben.
Hoch bis zu den Funkmasten (Lohnt überhaupt nicht) mit der großen Wandergruppe.
Quer über den Berg mit meinem lieben Mann.
Also heute noch eine Variante!
Vom Hotel Arona steige ich gleich rechts hoch – das war bisher der Abstieg – gehe quer über das Plateau und steige nach Palm-Mar ab.
Von hier geht es einen gut bekannten, inzwischen sehr gut präparierten Weg bis zum Leuchtturm Rasca und von dort – nach der obligatorischen Apfelpause – weiter an der riesigen Bananenplantage entlang nach Las Galletas. Dieses Stück bin ich ebenfalls nur in umgekehrter Richtung mit Elisabeth vor Jahren gegangen.
Wenn man so will – bis auf ein in dieser Richtung schon mehrfach gegangenes Stück – eine neue Tour!
Mein lieber Mann lässt es sich nicht nehmen und fährt mich zum Ausgangspunkt in der Nähe des Hotels Arona in Los Cristianos am Fuße der Montaña Guaza.
Wer nicht über so einen Taxifahrer verfügt, kann sehr gut vom Busbahnhof in Los Cristianos zu Fuß zum Aufstieg gelangen.
Wanderwegstrecke: 11,4 km in 3 Stunden 23 Minuten – 160 m rauf und 180 m runter
Achtung: Diese meine Variante des Aufstiegs stufe ich als anspruchsvoll ein, den Abstieg ebenso und vor allen Dingen: nichts für Leute mit Höhenangst!
Der Aufstieg ist anfangs nicht klar zu erkennen, so dass ich schon sehr schnell von der Sprecherin des Wanderprogramms komoot, der „Trulla“, zur Ordnung und Umkehr gerufen werde. Ich hatte mich zu weit rechts – Richtung Meer – gehalten.
Besser ist es, man nimmt erst den etwas links liegenden Aufstieg, von dort zweigt dann ein besser zu gehender Pfad ab.
War es bei den vielen Begehungen immer hier der Abstieg, so habe ich heute eine ganz neue Perspektive und die diversen Abbaustellen für den Chasna-Stein stellen sich ganz anders dar. (Über den Chasna-Stein und Besonderheiten des Berges und seine „Mesa“ – Ebene – kann man auch unter dem 20. März 2009 nachlesen.)
Mal kurz stehen bleiben und einen Blick zurück auf Los Cristianos bis nach Santiago III in Playa de las Americas. Die Insel La Gomera lässt sich nur schemenhaft ausmachen. Die vielen Käfige zur Fischzucht gibt es noch.
Oben auf der Ebene angekommen begeistern mich die riesigen Ansammlungen der Kandelaber-Wolfsmilch und der Berg zeigt sich von seiner breiten Rückseite.
Darüber trohnt im stahlblauen Himmel der Teide.
Blühendes ist kaum vorhanden. Ganz zaghaft spitzen die ersten Blättchen an den Sträuchern der Tabaiba dulce hervor und der Kameldorn schmückt sich mit vereinzelten gelben Blütchen. Dagegen gefallen mir nach wie vor die Felsskulpturen.
40 Minuten nach Beginn der Wanderung stehe ich am Abstieg nach Palm-Mar und habe den ersten Bick auf den Ort. Im Hintgergrund kann ich schon den Leuchtturm und die Montaña Grande ausmachen
Jedoch: Der Abstieg hat es in sich. Ein englisches Ehepaar wollte sich mir anschließen, es hat aber ganz schnell aufgegeben und den Weg nach Los Cristianos zurück gewählt.
Hin und wieder bleibe ich stehen um die phantastischen Felsformationen zu bestaunen.
Nur 20 Minuten benötige ich für den Abstieg
und wer erwartet mich am Ende der Promenade in Palm-Mar? Mein lieber Mann! Er wollte sich doch vergewissern, ob ich gut „über den Berg“ gekommen bin.
Bin ich.
Nun gehen wir gemeinsam ein Stück die sehr aufwändig gestaltete Promenade gemeinsam.
Dann trennen sich unsere Wege: Manfred geht zum Auto und fährt erst mal nach Hause, denn meine geschätzte weitere Wanderzeit wird noch etwa 2 ½ Stunden in Anspruch nehmen.
Von Palm-Mar aus gehe ich zügig die sehr gut bekannte Strecke Richtung Leuchtturm Rasca.
Erst die Calle Cernicala hoch. Die geht quasi in die Calle Mochuelo bei der Kläranlage über und von dort geht es in das Malpais (das schlechte Land) von Rasca.
Entgegen früheren Zeiten hat sich an verschiedenen Stellen die Aufklärung über wissenswerte Dinge in der entsprechenden Zone in Form von Infotafeln sehr verbessert.
Schön finde ich bei diesem Streckenabschnitt immer die Nähe zum Meer. Das Rauschen des Meeres, das Aufbauen der Wellen und dann ihr Brechen. Da verbummele ich doch geraume Zeit, ich finde es einfach faszinierend.
Ich wandere an einigen „Steinhaufen“ vorbei. Dabei handelt es sich um „goros“, wie ich einer weiteren Infotafel entnehmen kann. Diese dienten in früheren Zeiten als vorübergehende Unterkünfte.
In der Nähe des Leuchtturms sind 4 „goros“ – wie Reihenhäuser – nebeneinander anzutreffen.
Den Leuchtturm habe ich inzwischen schon geraume Zeit im Blick. Nun werde ich schlau gemacht, dass der alte Leuchtturm von 1889 im Jahr 1978 durch den neuen Leuchtturm ersetzt wurde.
50 Minuten habe ich bis zu den Leuchttürmen gebraucht und hier lege ich an der windgeschützten Seite des neuen Leuchtturms meine obligatorische Apfelpause ein. Schade, früher gab es hier eine Bank nun nehme ich halt mit einem Lavastein vorlieb.
Keine Müdigkeit vorschützen: Weiter!
Als Ziel habe ich mir Las Galletas für heute vorgenommen und werde dort meinen lieben Mann treffen..
Schon vom Leuchtturm aus sieht man die Planen einer riesigen Bananenplantage.
Aber vorher wieder eine Infotafel die darauf aufmerksam macht, dass es hier früher kleine Salinen gab, die den einzelnen Familien zugeteilt wurden und die sie „abernten“ konnten sie aber auch pflegen mussten. Das Salz, das sie „ernteten“ wurde auf dem Rücken von Lasttieren abtransportiert und verkauft.
10 Minuten später erreiche ich die Bananenplantage die auf der Meerseite von Palmen gesäumt wird. Leider habe ich es versäumt zu zählen, wie viele dort angepflanzt sind und der Meeresbrise trotzen. Auf alle Fälle sehr viele, denn ich wandere 20 Minuten hier entlang. Gut, es gab hier einige Stellen denen man versuchen musste auszuweichen, denn die Plantagen wurden so gut gewässert, dass das Gießwasser auf den Weg gelaufen ist und sich mit Staub und Sand zur Matsche verwandelt hat und man kaum eine Ausweichmöglichkeit fand. Ich gehe mit „gepolsterten“ Stiefeln weiter.
Aber: Als die Palmenreihe zu Ende ist wird diese von mehr als 30 Bäumen der Meerestraube abgelöst.
Auch hier bestaune ich wieder das wunderbare Wellenspiel und durch irgend etwas ist eine ganze Schar Möwen aufgeschreckt und fliegt über meinen Kopf hinweg.
Kaum an der Plantage vorbei habe ich schon den Blick auf Las Galletas und Costa de Silencio.
Im Hintergrund erheben sich mehrere kleine Vulkankegel die zu den – lt. Christobal dem Botaniker – 40 Erhebungen hier in dieser Ebene zählen.
Ich habe ja die Idee, so einige von diesen noch zu erkunden.
Montaña Grande – im vergangen Jahr mit Elisabeth und ihren Neffen begangen – war der Anfang. Mal sehen wie viele noch folgen.
Wurde schon der erste Teil von Palm-Mar aus als „Mal País“ bezeichnet und ist dieser Ausdruck in dem nun folgenden Teilstück bis Las Galletas mehr als gerechtfertigt.
Viele kleine Trampelpfade ziehen sich durch die Ebene, ohne Anleitung irrt man hier planlos durch die Gegend. Aber erstens habe ich ja komoot und zum anderen kann man einigermaßen gut der Reifenspur der Montainbiker folgen die mich direkt an eine kleine Chiringuita – eine skurile Strandbar – führt. Hier vorgelagert auf einem Felsen an einer kleinen Bucht lagern viele Sonnenhungrige und ganz Mutige stürzen sich in die Wellen.
An der Chiringuita führt ein mit Holzplanken belegter Weg aufwärts, endet an einem Stellplatz für Wohnmobile und von hier nur kurz um die Ecke beim Gebäude des Roten Kreuzes bin ich auf der Promenade.
Wenn das kein Timing ist: Kaum bin ich einige Meter auf der Promenade Richtung Hafen von Las Galletas gewandert, wer hupt und hält neben mir?
Richtig! Mein lieber Mann.
Da wir an dieser Straße – oh Wunder – einen Parkplatz gefunden haben, nutzen wir diesen und gehen das Stückchen bis zum Hafen um dort eines der vielen Restaurant für uns auszuwählen
Fazit:
Ich habe es nicht bereut zum Xten-Mal die Montaña Guaza als Start der heutigen Wanderung auszusuchen und ich schließe auch nicht aus, dass es ein weiteres Mal geben könnte.
Las Galletas – Costa de Silencio – Montaña Amarilla
Immer heiter weiter die Küste entlang.
Starteten Renata und ich vergangene Woche von Las Galletas Richtung Leuchtturm von Rasca und Palm-Mar, so will ich heute das noch fehlende Verbindungsstück bis zur Montaña Amarilla entlang wandern. Von dort kann man den „gelben Berg“ umwandern und bis Los Abrigos – El Médano usw. gehen.
Wanderwegstrecke: Knappe 1 Stunde für 4 km
An der Stelle, an der wir am letzten Dienstag geparkt haben, direkt am Yachthafen, gehe ich wieder los.
Ich mache einen Stopp bei den Fischständen am Ortseingang von Las Galletas, passiere den Komplex „Marina del Sur“ und gleich dahinter bestaune ich wiedermal verständnislos die vor Jahren errichtete tolle Fischhalle, die noch immer ungenutzt vor sich hindümpelt. Warum wird sie nicht angenommen?????
Nun die paar Schritte zurück und die Promenade entlang. Es ist noch früh und die Cafés, Bars, Restaurants räumen gerade erst ihre Tische und Stühle zurecht.
Hier ist auch der Kies-Badestrande „Charco del Baño“
Die Promenade schwenkt am Ende leicht nach links – hier befindet sich auch das Tourist-Infobüro, das aber vor 10 Uhr noch nicht geöffnet ist – und führt durch die „Calle El Varadero“ noch ein Stück weiter. Schluss ist bei dem Restaurant „La Gaviota“ mit Blick auf die Wohnanlagen von Costa de Silencio. Man kann gut erkennen, dass es ab hier – direkt am Meer – kein Weiterkommen gibt.
Also: Entweder quer über den hinter dem Restaurant liegenden Parkplatz oder 1, 2 Straßen retour und dann in gerader Linie, mit Sicht auf den Teide, den man bei dem heutigen schönen Wetter gut sehen kann, am Ortsrand entlang nach Ten Bel. 20 Minuten habe ich bis hierher gebraucht.
War man noch nie in Las Galletas kann man im Zick-Zack durch den Ort gehen: eine Straße runter, die nächste rauf usw. Es gibt einige wenige nette Geschäftchen, der Rest ist wie gehabt: Massenware.
Aber nun Ten Bel! Einst Vorzeigeprojekt! Jetzt: Trostlos! Vergammelt! Die Grünanlagen die keine mehr sind, die im „Centro Comercial Ten Bel“ untergebrachten Geschäfte sind zum größten Teil geschlossen. Einige wenige harren noch aus und ich halte – brauche ich Gewürze, so wie heute – immer noch dem indischen Supermarkt „Bazar Mina“ die Treue. Aber auch hier ist das Angebot schon eingeschränkt.
Geht man nun an der Anlage weiter, könnte man weinen. Es waren Sportanlagen, eine Freilichtbühne angelegt, alles vergammelt. Die Straße, die ich nun entlang gehen muss, zwar mit Palmen gesäumt, aber Basura, Müll, rechts und links des Weges.
Man kann auch durch diese Anlage gehen und kommt dann ebenfalls an der Calle Polifemo aus, die in die Calle Diana mündet und an den Wohnanlagen vorbei führt, davor gepflegte Grünflächen.
Ich gehe bis zum Kreisel und halte mich hier rechts und folge dem Hinweisschild zum Restaurant „Westhaven Bay“, das sich direkt am Meer befindet und von hier aus ist auch in Richtung Las Galletas Ende mit der Küstenwanderung, daher der Umweg.
Ich schaue nach Las Galletas rüber und weit hinten kann ich den Leuchtturm von Rasca ausmachen.
Vom Restaurant aus zeigt die Promenade unterschiedliche Gesichter: sie ist streckenweise gefliest, führt an Wohn- und Hotelanlagen mit schön gestalteten Schwimmbecken vorbei, dann wieder uriges Vulkangestein das wieder von Fliesen abgelöst wird, Split, Fliesen, Vulkangestein. Es empfiehlt sich, festere Schuhe – keine Schühchen – zu tragen.
Linker Hand immer wieder Blick hoch zu den Bergen, Teide und Guajara stechen besonders hervor.
Die Wohnanlage Amarilla Bay läßt man im wahrsten Sinne des Wortes links liegen, dafür grüßt voraus die Montaña Roja in El Médano.
Endspurt: Die Montaña Amarilla schon im Blick, vorbei an der „Flicks Bar“. Tipp: Nur ja nicht auf die Idee kommen, hier einen Café zu trinken, er ist schlechtweg untrinkbar, bin ich schnell beim netten Strandkiosk mit eigenem Badeplatz und gleich oberhalb beginnt die Anschlusswanderung: entweder rund um die Montaña Amarilla oder über den „Gipfel“ weiter – nach Los Abrigos – El Médano.
Ein Teilstück fehlt mir jetzt noch, dann ist die Küste von Candelaria bis Puerto de Santiago (oder umgekehrt) nach meinem Kenntnisstand „abgewandert“.
Impressionen
Küstenwanderung Costa de Silencio –> Los Abrigos –> El Médano
Zwar sind wir diese Tour von Costa de Silencio, Montaña Amarilla nach Los Abrigos schon X-Male sowohl in die eine Richtung wie in die andere gegangen, aber heute wollten wir das noch fehlende Stück von Los Abrigos bis nach El Médano dranhängen.
Diese Küstenwanderung gehört, wie jeweils eine Wanderung im Anaga- und Teno-Gebirge sowie in den Cañadas, zu den „Muss“, wenn es darum geht unseren Besuchern aus Deutschland die Vielfalt und Schönheit der unterschiedlichsten Regionen mit ihren unterschiedlichsten Gesichtern Teneriffas näherzubringen.
Wanderwegstrecke: 13 km 3 Stunden 15 Minuten Gehzeit
und 25 Minuten Trinkpause.
Beschrieben habe ich die Wanderung am 18.4.2014 „rund um die Montaña Amarilla“ und am 3.10.2007 „Los Abrigos – Montaña Amarilla“.
Wir parken direkt am Fuße des Berges und wählen heute den Aufstieg auf den Vulkankegel.
Man hat hier wirklich die Qual der Wahl:
Es gibt drei Möglichkeiten:
Im Uhrzeigersinn links den „gelben Berg“ an dessen Fuß eben umwandern,
bei Ebbe rechts unterhalb des Berges mit seinen phantastischen Felsformationen- teilweise etwas abenteuerlich-umrunden
oder, wie wir heute, man steigt in ca. 10 Minuten steil aufwärts und hat dann einmal den Blick in das weite Rund des Vulkans, auf den Conde, auf 13 Vulkankegel, die Montaña Roja, das Meer und insgesamt einen schönen Rundumblick.
Verlaufen kann man sich dabei nicht.
Motto: nicht immer an der Wand lang sondern immer am Meer lang.
Viele kleine Pfade zweigen ab, aber im Endeffekt kommt man immer wieder auf den „richtigen“ Weg.
Vorbei an einer Lagune, einer schönen Basaltrose, am Hafen und dem Golf-Platz erreichen wir nach 1,5 Stunden Los Abrigos.
Hier kehren wir erst mal im Restaurant „El Mirador“ zu einer Trinkpause ein und bestellen einen Tisch für das spätere Mittagessen.
So, von nun an ist es auch für uns Neuland.
Wir gehen an einer ausgefallenen Skulptur und den vielen Restaurants vorbei abwärts Richtung Hafen, um dann nach dem letzten Restaurant „La Perla“ links hoch abzubiegen.
Wir halten uns weiter aufwärts, rechts das Meer und links die Häuser, an denen der schmale Gehweg entlang führt, um dann – weniger schön – zwischen Müll auf die Fahrstraße aufzusteigen.
Wir passieren einen schön gestalteten Platz mit Skulpturen und Blick auf die Montaña Roja (roter Berg) die heute, bei diesem strahlenden Sonnenschein ihrem Namen gerecht wird.
Auf einem kurzen, geplätteten Stück Promenade gehen wir dann weiter, um dann links hoch zur TF 643 bei Km 6 zu wandern, gehen innerhalb der Leitplanke – nichts für Schwindelanfällige – auf einen schmalen Streifen über einem Barranco-Abfluss, um dann rasch wieder auf einem breiteren Weg weitergehen zu können.
Nach El Médano sind es von hier aus – gemäß Hinweistafel – noch 6 km und zum Tejita-Strand 3 km Fahrstraße.
Wir gelangen dicht am Meer an einen früheren wilden Zeltplatz und nun wird es abenteuerlich:
Über Lavafelsen suchen wir uns ein Weiterkommen und sind begeistert von den Felsformationen. Ein zu Stein gewordener Elefant? Schöööön!!!
Gehen an einer bewohnten Höhle vorbei und an einer, die uns an eine Tropfsteinhöhle denken lässt.
Irgendwann zwingen die Felsen sich links hoch zu halten, denn rechts geht nichts mehr weiter. Wir gelangen auf einen breiten Sandweg, der uns direkt zum Meer, zu einer Playa führt, die zudem ein ausgewiesener Hundestrand ist. Laufen auf den früheren Campingplatz zu mit seinen nicht sehr einladenden Häuschen zu und gehen rechts bis zum Ende der riesigen Gewächshäuser, hier dann links auf einem schmalen Pfad an diesen entlang.
Stets haben wir die Montaña Roja im Blick.
Urplötzlich, am Ende der Gewächshäuser: Wohnhäuser und davor eine Promenade, die direkt – ein paar Stufen abwärts – auf ein „Chiringuito“, ein Strandcafé zuläuft das sehr gut besucht ist und einen eigenem Badestrand hat.
Kann man sich mal für eine Einkehr merken!
Ja, nur einige Meter weiter haben wir den langen Sandstrand Tejita erreicht.
Hier halten wir uns etwas oberhalb, queren den Parkplatz und auf einem gut präparierten Sandweg schreiten wir rasch aus. Ein Schild weist zur Playa Leocaido Machado (unser Ziel), zur Montaña Roja und zur Montaña Bocinegro. Links und rechts begleiten uns Kameldornbüsche, Tabaiba dulce und die Seidenhaarige Schizogyne.
Einige Infotafeln klären über die Bedeutung der blauen Flagge und über die Vegetation in dieser Zone auf.
Kurz vor 2 Uhr erreichen wir den nächsten Wegweiser und nach ein paar Meter geht der Blick auf El Médano.
Eine Seltenheit: Da kein Wind geht, gibt es auch kein lebhaftes Bild mit Windsurfern und ihren bunten Segeln, denn normalerweise ist dies das Eldorado für diese Sportart.
Nun wird es Zeit, dass wir meinen lieben Mann anrufen, damit er für uns wieder Taxi „IrmEli“ spielt und uns an der Plaza in El Médano einsammelt und wir zum Essen nach Los Abrigos fahren und anschließend nach Costa de Silencio, zu Elisabeths Wagen.
Fazit:
Diese Küstenwanderung gefällt uns immer wieder und die Verlängerung nach El Médano mit dem für uns neuen Streckenabschnitt hat uns ausnehmend gut gefallen, ist eine Bereicherung und wir haben uns zu unserer Entscheidung gratuliert.
Es ist schon erstaunlich, wie oft sind wir die Strecke von Los Abrigos nach El Médano mit dem Wagen gefahren. Nicht ahnend, welch beeindruckende Felsformationen sich an der Küste verstecken, gut getarnt durch Gewächshäuser und Feriensiedlungen.
Besonderheit: Vegetation
Restaurant El Mirador
Immer wieder gern: Filete de Cherne al ajillo
Zudem sitzt man auf der schmalen Terrasse traumhaft schön, direkt über dem Meer.
Foto-Impressionen
Rund um Montaña Amarilla
Karfreitag. Regen war angesagt.
Auf den Wetterbericht ist kein Verlass. Purer Sonnenschein!
Kurz entschlossen fahren wir nach Costa de Silencio. Parken am Gebäude „Chasna“ und umrunden in einer guten Stunde links herum die Montaña Amarilla.
Den fünfzehnminütigen Aufstieg auf den Vulkankegel sparen wir uns, haben dann aber auch nicht den Blick in das Kraterrund.
Dafür haben wir den noch ganz leicht verschneiten Teide und unseren
„Hausberg“, den Conde, vor uns.
X-Male sind wir diese Wanderung schon gegangen. Sei es von Los Abrigos nach Costa de Silencio oder umgekehrt (wie in der Wanderung Los Abrigos – Montaña Amarilla am 3. Oktober 2007 beschrieben).
Da sonst immer die etwas längere Wanderstrecke vor uns lag, nahmen wir meist
die Diretissima. Heute jedoch gehen wir bis zu einem großen „Steinmann“, sehen den Hafen und die Montaña Roja, hier kehren wir Richtung Meer um. Wir gehen alle Windungen oberhalb des Meeres an den diversen Buchten vorbei und staunen, welch‘ phantastischen Vulkangebilde es hier gibt. Rechter Hand stets den „gelben Berg“, Montaña Amarilla.
Bezaubernd ist das Farbbild, das sich uns bietet.
Das Gelb und Grün der Nymphendolde – lechuga del mar – hebt sich
vom Schwarz der Lavamasse gegenüber dem Blau des Meeres und dem Weiß der Schaumkronen ab.
Riesige Kandelaber-Wolfsmilchgewächse – Cardón euforbio – Unmengen von Kameldorn – Dornlattich – und die skurilen Gewächse der Balsam-Wolfsmilch – Tabaiba dulce, d.h. süße Wolfsmilch – sowie die hellen Tupfer des Knötchenbedeckten Strandflieders besiedeln das Lavagestein.
Da wohl absolute Ebbe herrscht, wagen wir es und gehen unmittelbar unterhalb der Vulkanmassive direkt am Meer entlang. (Informationen über Ebbe und Flut finden Sie hier.)
Da bleibt nur: Schauen! Staunen! Bewundern! Fotografieren!
Und das so nah vor der Haustüre!
Jedoch Vorsicht: das allerletzte Stück über dicke, vom Meer glatt
geschliffene Steine hat es in sich.
Inzwischen gibt es in einer geschützten Ecke oberhalb der mit einer Leiter versehenen Badebucht eine kleines „Chiringuito“ eine Strandbar mit äußerst freundlichem und hilfsbereitem Besitzer.
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