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Umrundung des Vulkans Chinyero

Immer wieder gern!
Immer wieder begeisternd!

Besonders empfehlenswert wenn man Besuchern die faszinierende, abwechslungsreiche Landschaft Teneriffas in einer nicht zu anstrengenden Wanderung komprimiert nahe bringen will.

Wir wollten heute Elisabeths Nichte aus Wien dieses Erlebnis gönnen!Track03

Wanderwegstrecke: 2,5 Stunden,
ausgeschildert: Circular Chinyero, 5,7 km

Beschreiben muss ich diese Tour wahrlich nicht, das habe ich in Varianten schon mehrfach gemacht. (Zuletzt 28. Februar 2013)
Früher ging die Strecke von dem markannten großen Baum aus etwas links und dann rechts den breiten Forstweg unterhalb des Chinyero entlang.
Hatte für mich den Reiz, dass man wirklich dem Vulkan nahe war, man durch den Lavagrus ging und das Geknirsche entschädigte für den hier nicht vorhandenen Schnee.

Die neue Tour, gut gekennzeichnet und präpariert, ist sicher in weiten Teilen noch vielfach schöner.

Wir marschieren erst durch Kiefernwald, dann eine große Strecke quer durch den kahlen Lavastrom des im November 1909 ausgebrochenen Vulkans Chinyero, dann wieder über Kiefernnadeln.
Die Wegführung ist alles andere als langweilig.

Uns begeistert heute, bei traumhaftem Wetter – Sonne, klar, windstill, allerdings nur 9 Grad – insbesondere, dass wir sicher auf dreiviertel der Strecke dauernd Sicht auf den noch leicht verschneiten Teide haben, den wir so im Sonnenlicht von hier aus noch nie  gesehen haben.

Wir fragen uns tatsächlich ist es die Tour der Umrundung des Chinyero oder die Teide-Sightseeing-Strecke.

Außerdem begeistern uns auf dieser Wanderung noch die riesigen Kanarischen Kieferveteranen, die sich so gut nach dem Brand erholt haben. Stämme und Äste zwar verkohlt aber das Grün der Kiefernnadeln sprosst.

Achtung:

Der markannte Baum

Markannter Baum

P1170099Pfeil

Abbiegen !!!

Wenn man sich wieder im Abstieg befindet, links einen wunderschönen Baum sieht, dann heißt es kurz darauf links abbiegen und nicht – weil es so schön ist – auf dem Weg weitermarschieren, dann befindet man sich nämlich bereits bei der erneuten Umrundung.

Fazit:
Egal wie oft man auch schon die Wanderung gemacht hat, sie wird nicht langweilig und wir beglückwünschen uns jedes Mal, dass wir sie wieder gegangen sind.

Übrigens: Ich würde empfehlen sie immer im Uhrzeigersinn zu gehen, denn zum Einen hat man lange den Blick auf den Teide und durch die neue Wegführung, die zwar etwas weiter weg vom Vulkan führt, dafür aber oberhalb, was wiederum einen wunderschönen Blick aus immer wieder anderen Blickwinkeln auf den Chinyero freigibt.

Restaurant:
Für uns ein MUSS wenn wir in der Gegend sind:
Romero Brasas de Chirche“.

Kanarisches, gutes Essen, kanarisches Ambiente und aufmerksame und liebenswerte Wirtsleute: Antonio, Conchi und Carla

Foto-Impressionen

Chirche – El Jaral

So wie wir sie heute gegangen sind:

NICHT EMPFEHLENSWERT!!!

Wie vergangene Woche bei der Tour „von Weiler zu Weiler“ angekündigt, gingen wir heute nochmal von Chirche aus nach El Jaral.

Das Wanderprogramm Komoot hat uns zwei Touren ausgewiesen, Dauer von einer guten Stunde bis über 3 Stunden.

Also war angedacht, wir gehen einen Rundweg.

Beim Rätselraten, ob denn nun hier oben in Chirche in der Calle Tágara die Route startet, hatten wir mal wieder Glück und zwei Mitarbeiterinnen der Gemeinde Guía de Isora hielten direkt neben uns.

Nach Befragen meinten sie: Wir können die Tour hier beginnen und bei der Kreuzung gleich da oben entweder aufsteigen oder absteigen.
„Wir können diverse Kehren und Kurven machen, aber im Endeffekt landen wir immer auf demselben Weg.“

Nun gut, gehen wir mal los.

Unsere Strecke

Unsere Strecke

Wanderwegstrecke: Trotz diverser Abweichungen, Auf- und Absteigen, brauchen wir wieder 2 Stunden 15 Minuten und müssen wieder durch die Barrancos Pilón und Ramallo.

Beim Einstieg können wir uns an einer Infotafel „schlau“ machen und stellen fest, wir sind beim letzten Mal ganz
eindeutig der Route Nr 4 „Llanete“ der Karte der Gemeinde Guía de Isora gefolgt.
Der Wegweiser gibt an: „PR TF 70 2,8 km Guía de Isora – 1,6 km Aripe“

Also gehen wir die wenigen Meter hoch, vorbei an den üppig behangenen Mandarinenbäumchen und gelangen an den Wegweiser „PR TF 70 Boca Tauce 15,2 km – Chirche 0,2 km – 2,7 km Guía de Isora- 1,5 km Aripe“.

Hier sind wir vergangene Woche intuitiv rechts abgebogen, trotz gekreuzter gelb-weißer Balken (heute aus Chirche kommend: links ab) und nach einem steinigen Aufstieg rechts den Steinmännchen gefolgt. Dieser Weg verlief bis nach El Jaral problemlos.

Heute nun an dieser Stelle steigen wir links hoch. Rostige Wasserrohre zur Linken, Blick zurück auf Guía de Isora, Playa San Juan und die Insel La Gomera. Blick nach oben zur den Bergen. Vorbei an einer aus Lavagestein errichteten Zisterne und nach 15 Minuten zweigt der Weg rechts ab durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Die ersten Kiefern erscheinen und wir passieren den Barranco Pilón an seinem oberen Ende, sehr human. Ein steiler Anstieg und ein weiterer Barranco breitet sich vor uns aus.
Ohne die vielen Steinmännchen, die ständig gesetzt sind, wären wir hier – weg- und steglos – verloren.

Unsere „Agathe“ (die von Elisabeth so benannte Sprecherin von Komoot im iPhone) ist ganz offensichtlich überfordert. Sie will uns rechts oder links schicken, direkt in den Abgrund. Wenn wir ihr den Gehorsam verweigern, verkündet sie nach einer Weile „Route angepasst“.
Nicht wirklich hilfreich.

Vorbei an einem verfallenen Haus und einem fast zugewachsenen Dreschplatz tasten wir uns weiter von Steinmännchen zu Steinmännchen in dieser Geröll- und Zistrosen-Strauch-Wüste.

Plötzlich sind keine „Wegweiser“ mehr auszumachen. Wir verlassen uns auf unser Gefühl. Hangeln uns abwärts und gelangen nach geraumer Zeit wieder auf einen Pfad.

Wir kommen an ein weiteres verlassenes, verfallenes Steingebäude – das ließen wir vergangene Woche links liegen. Heute schickt uns Agathe rechts am Haus hoch. Erst noch ein paar Steinmännchen, dann nichts mehr.

Eine Zisterne entdecken wir unterhalb und denken: “ Da muss doch ein Weg hinführen.“ Also steigen wir dort halsbrecherisch hinunter. Kein WEG!

Also wieder rechts weiter. Endlich kommen wir auf den Pfad, der uns auf bekanntem Weg, über Steinstufen in den Barranco hinab- und auch hinauf– und hinausführt.

Trotz allem begeistern uns auch heute wieder die Felsformationen. Jedoch unser Entschluss steht fest:

In El Jaral ist Schluss!

Bei Calima – dem warmen Afrikawind –  und 30 Grad Hitze reicht es uns heute!

Wir rufen kurz vor El Jaral meinen lieben Mann an, dass er doch bitte wieder für uns Taxi „IrmEli“ spielt.
Das letzte Stückchen Weg ist schnell durchwandert. Vorbei an Hunde- und Hühnerkäfigen, rechts nochmal ein großer,
gepflegter Dreschplatz und links oberhalb ein Brotbackofen, der offensichtlich noch genutzt wird.

Diesmal gehen wir nicht links in den Ort sondern gleich rechts über die Calle Santiago Apostol abwärts bis zu der
Mülltonnenansammlung, dem Abzweig zum Abstieg nach Guía de Isora, um auf unser „Taxi“ zu warten.

Fazit:

Experimente lohnen in diesem Gebiet nicht! Besser man bleibt auf dem mehr oder weniger mit Steinmännchen
durchgängig gekennzeichneten Pfaden!

Entschädigung für diese Abenteuerwanderung ist das gute Essen in der „Brasas de Cichirche“ bei bei Antonio und seiner Frau Conchi in Chirche, die uns zur Begrüßung sichtlich erfreut in die Arme schließen.

 

Bilder von der Wanderung:

 

Wanderung von Weiler zu Weiler

Chío – Chiguergue – Aripe – Chirche – El Jaral –  Guía de Isora

Mit der heutigen Wanderung steigen wir in unsere Wandersaison 2014/2015 – ohne Besuch – gleich mit einem Experiment ein:

Die Gemeinde Guía de Isora hat einen neuen Wanderführer herausgegeben, den wir uns im Touristbüro in Alcalá geholt haben.

Hier werden 10 Touren  vorgestellt, teils kürzer, teils länger.

Elisabeth und ich haben uns eine Kombination von 4 angebotenen Touren –  mit  Abweichungen –  zusammengestellt:
Nr. 5: Von Chío – Chiguergue = Camino Cabezo de Vaca = 2,72 km, Dauer 45 Minuten
Nr. 8: Chiguergue –  Aripe = Camino La Cañada = 1,9 km, Dauer 50 Minuten
Nr. 2: Aripe – Chirche = Camino La Campana  = 3 km, Dauer 1:30 Uhr
Chirche – El Jaral = eigenmächtig, nach Intuition Dauer= knapp 2 Stunden
Nr. 3: El Jaral – bis kurz vor Guía de Isora =  Camino Maderos Abajo = 1,6 km, Dauer: 40 Minuten

Unsere Wanderwegstrecke mit iPhone aufgezeichnet: 4:19 Std. – 13,9km – 520m auf – 680m ab

Verlauf

Verlauf

Unsere Strecke

Unsere Strecke

 

 

 

 

 

 

Wir nehmen wieder den Bus 460 um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Playa de Las Americas.
Wir sind dem Busfahrer wohl schon so vertraut, dass er uns mit Küsschen  links – Küsschen rechts auf die Wange begrüßt und uns auf Befragen mitteilt, wir sollen an der ersten Haltestelle in Chío aussteigen, um dann dort mit der Wanderung zu beginnen.

1. Info-Tafel

1. Info-Tafel

So starten wir auch um 10:15 Uhr. Einige wenige Schritte zurück und gleich links abbiegen.
Die erste Infotafel klärt uns hier bereits darüber auf, was uns erwartet.

Kurz oberhalb sehen wir das gelbgestrichene Gebäude des alten Friedhofes von Chío den wir besichtigen.

Teils auf Asphalt, teils auf Beton oder Geröll und Sand steigen wir aufwärts durch landwirtschaftlich genutzte Flächen , vorbei an den diversen Wasserleitungsrohren, der Weg ist gesäumt von Mauern und wir sind bereits um 11 Uhr im Weiler Chiguergue.

Auch hier wieder eine Infotafel.
Diese Tafeln zeigen das Wanderwegenetz auf und den Standort. In drei Sprachen – spanisch – englisch – deutsch – wird auf die ethnographischen Besonderheiten, wie Dreschplätze, Brot-Backöfen etc. aufmerksam gemacht – zudem erfolgt eine Wegbeschreibung:

Jedoch die Wege selbst sind in keiner Weise gekennzeichnet.

Auf der Straße „Tinguaro“ wandern wir an einigen sehenswerten und skurilen Häusern vorbei und gelangen auf der Fahrstraße an die nächste Infotafel.
Aus dem Weiler Chiguergue heraus begleiten uns links wie rechts des Weges die Weinreben, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Obstbäume und witzige Zaunverzierungen.

Ein großes Areal wird wieder für die landwirtschaftliche Nutzung aufbereitet, neue Mauern erstellt.

Kurz darauf zweigt links der mit niedrigen Mauern gesäumte Pfad nach Chirche ab, den wir diesmal nicht nehmen,  da  wir den bereits am 17. Januar 2013 von Chiguergue nach Chirche und retour gegangen sind.
Wir wählen hier die Variante: Wandern auf der so gut wie nicht befahrenen Straße in einer halben Stunde nach Aripe zum Kirchplatz. Hier klärt uns die Infotafel auf, dass der Weiler Aripe wegen seiner historischen Vergangenheit 2008 zum Weltkulturerbe deklariert wurde.

In 10 Minuten sind wir unten auf der Straße (Camino Nuevo), die von Guía de Isora nach Chirche führt. Wir passieren einen  gut gepflegten Dreschplatz. Die Strecke ist uns  vom Mandelfest her bekannt.
Hier wird am letzten Oktober-Wochenende vorgeführt, wie früher die Mandelernte stattgefunden hat. Zugleich gibt es einen Markt mit den damit hergestellten Spezereien.

Auch hier gibt es wieder eine Infotafel. Daran hat die Gemeinde Guía de Isora nicht gespart.

Wir gehen ein Stück auf dem vorgegebenen Weg Richtung Guía de Isora, vorbei an einem witzig gestaltetem Fussball-Vereinshaus,  steigen dann jedoch – hier gibt es  einen Wegweiser der den Weg nach  Guía de Isora mit 1,7 km (beschrieben am 08.01.2010)  und nach Chirche mit 1,2 km anzeigt – bei dem schönen, rot-gestrichenen Haus gehen wir aufwärts auf dem Wanderweg PR TF 70 nach Chirche.
Vorbei geht es an Dreschplätzen, Zisternen und Wasserleitungen: modern und hässlich als Plastik-oder Metall-Rohre und schöne alte, gemauert offen und gedeckt –  steigen wir auf bekanntem Pfad aufwärts, linker Hand unter uns der Beginn von Chirche.

Kaum eine halbe Stunde sind wir gegangen, erreichen wir den nächsten Hinweis: noch  0,2 km nach Chirche.

Hier zweigen wir nun rechts, rein intuitiv, auf einem Geröllweg ab. Keine Kennzeichen, kein Hinweis, nichts.
Aber: nach 5 Minuten Gehzeit: Ein Steinmännchen mit Blick auf einen Dreschplatz.

Hier muss ich einfügen:

Elisabeth hat über die Internetanwendung „Komoot“ die verschiedenen Streckenabschnitte in ihr iPhone eingegeben.
„Agathe“, die von Elisabeth so titulierte Sprecherin treiben wir zur Verzweiflung, da wir von den von ihr vorgesehenen Strecken öfter abweichen. Energisch fordert sie uns immer wieder auf, umzukehren.
Als alles nichts nutzt gibt sie klein bei und verkündet uns dann „Route wurde angepasst !“  Ha, wer sagt’s denn!

Die kanarische Kiefer taucht immer häufiger auf, der Blick geht auf landwirtschaftliche genutzte Flächen und viel, viel Geröll.
Es lässt sich zwar nirgends ein Hinweis ausmachen, dass wir uns auf dem Weg nach El Jaral befinden, jedoch es gibt

Angelegte Tritte

Angelegte Tritte

immer wieder Steinmännchen, die von umsichtigen, fleißigen Wanderern oder Offiziellen errichtet wurden. Sie leiten  gut. Zudem haben wir den Eindruck, dass der Weg wohl erst vor kurzem präpariert wurde, denn regelrechte Stufen aus Steinplatten sind aufgebaut.
Einen  Barranco gehen wir runter, auf der anderen Seite der Schlucht wieder hinauf. Der Blick geht zur Küste, Guía de Isora und hoch zu den Bergen der Cañadas.

Wuchtige, imposante Felsformationen ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich.

Wir wähnen uns El Jaral schon ganz nah. Haben aber den nächsten Barranco noch nicht im Blick. Der ist nicht ohne! Es geht steil hinunter und – oh Wunder – er lässt sich gut aufwärts gehen. Erst ein steiler Anstieg, dann aber entlang des gesamten Felsmassives fast eben. Es gibt einige wenige Stellen, da müssen wir uns mit den Händen an Felsnasen festhalten, um sie zu überwinden. Es ist also Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk Bedingung !

Oben angekommen gehen wir erst einige Schritte nach rechts um ein verfallenes Haus und einen gut erhaltenen Brot-Backofen zu bewundern.
Dann gehen wir zurück zum Ausgangspunkt und links hoch. Zwei Kreuze haben wir im Blickfeld hoch oben und sehen wir bereits El Jaral, das wir nun bequem erreichen.
Bis hierher –  von dem Wegweiser 0,2 km nach Chirche – haben wir 1 Stunde 50 Minuten gebraucht.

Und, was soll ich sagen? Wieder eine Infotafel. Sie erklärt zwar genau wie es weiter geht nach Guía de Isora, aber woooo?

Wir gehen links in den Ort, finden in der nächsten Kurve 3 weitere Infotafeln aber keinen Wegweiser.

Wir klopfen an einem Haus und bekommen freundlich den Weg gezeigt.

Am Schulhaus „Las Escuelas“ rechts die Straße runter, vorbei an Solar-betriebenen Straßenlampen bis zu der Mülltonnenansammlung an der Straße bei einem Strommasten. Hier rechts ab auf den Betonweg und einige Meter tiefer, noch vor den mit Beton gefüllten Tonnen links weg.
Eine gedeckte, gemauerte Wasserleitung begleitet uns linker Hand und durch Gestrüpp geht es abwärts.

Hier sind wir „Agathe“ ausgesprochen dankbar. Wir gehen strammen Schrittes, erzählen und achten nicht besonders auf Steinmännchen.
Plötzlich wird „Agathe“ energisch: „Scharf rechts“!
Wo? Hätten wir übersehen: Auf der Straße ein blass-roter Pfeil nach rechts und zwei kleine Steinmännchen markieren den Einstieg in den Pfad.

Schlusspunkt

Schlusspunkt

Dank dieses Hinweises sind wir in 35 Minuten unten an der mit einer Skulptur verzierten Kurve vor Guía de Isora.

Da wir inzwischen Kontakt mit meinem lieben Mann hatten, der als Taxi „IrmEli“ unterwegs und bereits in Los Menores ist, haben wir nur eine kurze Wartezeit.

Möchte man jedoch mit dem Bus von Guía de Isora zurückfahren, dann muss man von hier noch einmal aufsteigen, um dann wieder abzusteigen  – will man nicht an der stark befahrenen Straße gehen.

Fazit:
Eine interessante, kurzweilige Tour, die man je nach Kondition und Belieben länger oder kürzer gestalten kann.
Wir haben auf alle Fälle vor, nochmal oberhalb von Chirche nach El Jaral zu gehen oder auch umgekehrt oder aber hin und retour.
Schau‘ ma mal!
Vamos a ver!

 

Biuldergalerie

Santiago del Teide – Arguayo

Traumwetter! Sonne pur – endlich, wir hatten sie so vermisst!
Traumsicht! Die Inseln La Gomera und La Palma zum Greifen nah!
Beginn der Mandelblüte! Da bietet sich eine Wanderung in dem Gebiet um Santiago del Teide an!

Wanderwegstrecke: Reine Gehzeit 3 1/2 Stunden – ohne Apfelpause.

Die Wanderstrecke

Die Wanderstrecke

Auf und ab

Auf und ab

Auf- und Abstieg je ca. 400 Höhenmeter Mit dem Bus 460 vom Busbahnhof Costa de Adeje geht es um 9:35 Uhr nach Santiago del Teide.Busfahrer Antonio kennt uns inzwischen schon.
Kurz nach halb elf steigen wir an der Kirche von Santiago del Teide  aus.

Wir werfen einen Blick in die Pfarrkirche San Fernando Rey –

Pfarrkirche San Fernando Rey

Pfarrkirche San Fernando Rey

durch königlich Verordnung wurde im Jahr 1678 in Aranjuez die Zustimmung zur Schaffung der ersten Pfarrei im Südwestem von Teneriffa unterschrieben – sehen uns die Krippe an und amüsieren uns über eine Heiligenstatue in Begleitung eines kleinen schwarzen Schweines.
Auch gehen wir ins Rathaus, um auch dort die ausgestellte Krippe und die üppige Weihnachtsdekoration zu bestaunen.

Mency

Mency

Der Statue des Mencys – des Guanchenkönigs – haben wir bereits unsere Ehre erwiesen und nun kann es los gehen.

Unmittelbar neben dem Rathaus befinden sich Infotafeln

Zur Orientierung

Zur Orientierung

mit dem Streckenverlauf und der Beschreibung der Route.
Wir biegen in die Calle La Placeta ein, unsere Strecke ist die SL TF Arguayo, 9,0 km.
In einem großen Abschnitt ist sie identisch mit der Wanderung PR TF 43a Chinyero, 7,4 km.
Die Markierung besteht aus weiß-gelb-grünen Streifen.
Weiß-gelb für Chinyero, weiß-grün für Arguayo.

Nur ein kurzes Stück müssen wir auf der Straße gehen und
schon können wir links in den Pfad abbiegen.

Vorab: Der gesamte Streckenverlauf ist vorbildlich kennzeichnet.

Gut gekennzeichnet

Gut gekennzeichnet

Es gibt keine Zweifel, „wo geht es weiter?“. Bei abzweigenden Wegen sind diese für uns nicht relevanten mit gekreuzten Balken markiert. Der überwiegende Teil der Wanderung befindet sich im Naturschutzgebiet.

Erste Mandelblüten

Erste Mandelblüten

Nach wenigen Schritten ein Mandelbaum mit –
zugegeben – noch bescheidenem Blütenflor. Aber immerhin: Der erste blühende in diesem Jahr und das schon Anfang Januar.Unser Weg ist gesäumt

Gänsedistel noch ohne Blüten

Gänsedistel noch ohne Blüten

mit riesigen grünen Exemplaren der Gänsedisteln und sofort sind wir uns einig, hier müssen wir im März zur Blüte nochmal gehen!

Das Wasserbecken

Das Wasserbecken

In einer knappen halben Stunde sind wir bis zu einem Wasserbecken aufgestiegen und der Blick geht runter nach Santiago del Teide.

Weit unten Santiago del Teide

Weit unten
Santiago del Teide

Immer heiter weiter aufwärts, queren einen noch wasserführenden Kanal, links auf dem Weg die gekreuzten Balken, und nun geht es zwischen Mauern, vorbei an landwirtschaftlich genutzten Flächen, weiter. Und

Mehr Mandelblüten

Mehr Mandelblüten

wieder blühende Mandelbäume! Ein flechtenbehangener Veteran, der sich noch mächtig anstrengt.
Links von uns spitzt die Insel La Gomera zwischen

La Gomera

La Gomera

Bergkuppen vor und vor uns der von dieser Seite noch ziemlich schneebedeckte Teide.

In der Ferne der Teide

In der Ferne der Teide

Auf dem nächsten Abschnitt kommen wir uns vor als gingen wir über eine Römerstraße.

"Römerstraße"

„Römerstraße“

Um 12 Uhr erreichen wir die Kapelle, die zum Dank, dass Santiago del Teide

Dank-Kapelle

Dank-Kapelle

vom Ausbruch des Chinyero im Jahre 1909 verschont geblieben ist, errichtet wurde.
Auf der Infotafel können wir nachlesen: „Wo der

Gedenken an 1909

Gedenken an 1909

Glaube gegen den Vulkan kämpft“
An dieser Kapelle führten uns schon diverse Wanderungen vorbei, sei es von Arguayo nach Los Llanos oder rund um die Montaña Bilma.
Einen schönen Blick haben wir von hier aus wieder auf La Gomera und den Teide und das Ende

Ende des Lavaflusses

Ende des Lavaflusses

des Lavaflusses.
Von nun an geht es durch Vulkangebiet. Zugegeben, das Gehen ist schon beschwerlich auf dem Lavageröll aber die Landschaft ist einfach beeindruckend.
Wir wandern entlang der Montaña Bilma und hier

MontañaBilma

MontañaBilma

trennen sich nun die beiden Wanderungen: links

Wegtrennung

Wegtrennung

zum Chinyero und wir gehen weiter rechts. Einige Sträucher des Sprossenden Geißklees, von den Einheimischen als „Escobon“ bezeichnet, haben sich doch tatsächlich in diesem kargen Gebiet angesiedelt

La Gomera + La Palma

La Gomera + La Palma

und als besonderes Bonbon bei dieser Traumsicht: La Gomera. Nur wenig später gesellt sich noch der Blick auf La Palma dazu.

Es war uns nicht bewusst, wie weitverzweigt die diversen Lavaströme sich ergossen haben.
Zwischen den Einzelnen dann immer wieder etwas Erholung für die doch arg strapazierten Füße – trotz guter Wanderstiefel.
Aber – wie auf so vielen Wanderungen – sehen wir auch hier wieder die verbrannten Ginsterbüsche, die Zeugnis für die verheerenden Brände, die hier gewütet haben, ablegen.

Nach 2 Stunden Aufstieg erreichen wir den Kiefernwaldgürtel, die Corona Forestal.

Nach dem Brand

Nach dem Brand

Die Kiefern zeigen uns wieder ihre Fähigkeit Brände zu überleben und wir entdecken Kiefern die noch Zeugnis für den Wirtschaftszweig des

Harzgewinnung

Harzgewinnung

„Kiefernmelken“ ablegen.
Das gewonnene Harz wurde zur Schiffsdichtung und für medizinische Zwecke verwandt.

Und immer wieder der wunderschöne Blick: Nicht nur

Santiago del Teide

Santiago del Teide

auf die Inseln sondern auch auf Santiago del Teide mit der Straße, die nach Masca führt und den Teide.

Immer wieder der Teide

Immer wieder der Teide

Immerhin haben wir es um halb Zwei soweit geschafft, dass wir auf Arguaya hinabblicken können.

Arguayo

Arguayo

Hier erreicht uns auch der Anruf meines lieben Mannes, dass Taxi „IrmEli“ schon in Arguayo zur Abholung bereit steht.
Aber wir haben noch eine Strecke zu gehen.

Beim Abstieg passieren wir Lavafelder, die

Dachwurz

Dachwurz

übersät sind mit hochstämmigen Aeonien, auch Dachwurz genannt, Mandelbäume, eine total verkalkte Wasserleitung und verrostete Gleise, Loren und Wirtschaftsgebäude einer nicht mehr genutzten Wassergalerie. Im letzten Abschnitt dann noch landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Kurz nach 2 Uhr endet die Tour in der Calle San Agustin von Arguayo.

Alte Weinpresse

Alte Weinpresse

Wir folgen dieser, biegen in die Calle El Carmen ein, gehen rechts an der alten Weinpresse vorbei hoch bis zum Grillplatz im Ort, gegenüber der Bar Tropic. Damit haben wir unser Ziel nach 3 1/2 Stunden reiner Gehzeit erreicht und werden freudig von Manfred empfangen.

Wer nicht über einen solchen Service verfügen kann, der kann auch von Arguayo aus – von verschiedenen Haltestellen – mit dem Bus zurückfahren.

Fazit:
Schön war’s!

Restaurant:
Wenn man schon mal in der Gegend ist, lohnt sich der Umweg über Chirche.

Hmmm lecker

Hmmm lecker

Von Ramón und Conchi im Restaurant „Brasa de Chirche“ wurden wir gestern mit einem wunderbar knusprigen Spanferkelbraten aus dem Ofen verwöhnt.
Tipp: Wenn man spanisch kann, immer die Tageskarte geben lassen. Es stehen zwar keine Preise drauf, aber die Gerichte sind garantiert tagesfrisch.
Zudem konnten wir den einzigen Tisch am Eingang mit Sonne belegen. Im Restaurant ist es leider kalt.

Besonderheit:
Wer noch nie die Töpferei besucht hat, der sollte hier in Arguayo die Gelegenheit wahrnehmen.
Es werden irdene Gefäße für alle möglichen Gelegenheiten nach alter kanarischer Art hergestellt. Das heißt: ohne Töpferscheibe.
Das angegliederte, liebevoll gestaltete Museum lohnt ebenfalls einen Besuch.
Öffnungszeiten: Di-Sa 10-14 und 16-19 Uhr / So 10-14 Uhr

Noch eine Besonderheit:

Elisabeth und ich haben das Weihnachtsgeschenk unserer Kinder, Michael und Ursula, eingeweiht.

Wir sind jetzt wandernde Werbeträger

Werbeträger

Werbeträger

Die Wanderstrecke

Von Chiguergue nach Chirche – Camino La Cañada

Eine kleine, feine Wanderung. Für uns hier im Süden fast vor der Haustüre

Laut Elisabeth soll sie den Namen: Affodill-Weg erhalten – im Gegenzug zum Glockenblumenweg vom Erjos Pass nach La Vica (Masca), –  denn eine solche Fülle an den gerade erblühenden Affodills sucht seinesgleichen. Nur einmal – zur rechten Zeit – auf dem Conde haben wir diese Üppigkeit, dieses Meer porzellanfarbener Blüten erlebt.

Wanderwegstrecke: Je nach Lust und Laune zwischen einer Stunde und einer halben Stunde

Wir beginnen diesen Spaziergang am Ortsende von Chiguergue, nach dem Kirchplatz, bei der Infotafel in der Calle San Roque.  Einen Parkplatz finden wir in der davon abzweigenden Straße.
Die Information sagt uns, dass wir uns im Ortsteil La Cancelita befinden und dass uns dieser Weg in 45 Minuten, bei einer Entfernung von 1,9 km und einem Höhenunterschied von 107 m nach Chirche bringt und in der Calle El Cornical endet.
Entlang der Strecke verläuft der Kanal von Vegara.

Dann mal los: 10.30 Uhr gehen wir  ca. 20 Minuten auf der Asphaltstraße, die zum Glück so gut wie nicht befahren ist . (Sowohl auf dem Hin- wie auch auf dem Rückweg begegnet uns ein einziges Fahrzeug).
Vorbei an landwirtschaftlich genutzten Flächen,  Ausblick auf die Insel La Gomera, die Küste und die dort unten liegenden Orte Alcalà und Playa San Juan schreiten wir zügig aus.
Den Weg säumen die hier so vorbildlich aufgeschichteten Steinmäuerchen, bewachsen von den zum Teil noch kräftig gelb blühenden Ranken der warzigen Zaunrübe, aber auch schon mit ihren niedlichen Ballons beschickt, den Aeonien und dahinter Opuntien – die Feigenkakteen –  und Affodills – Affodills – Affodills und in voller Blüte stehenden Mandelbäumen.

Die wunderschönen Margaritenbüsche sind schon so selbstverständlich, dass man sie fast zu erwähnen vergißt.

Wir passieren ein Gehöft, geschmückt mit einer Christsternhecke und Kakteen, die in blaue Plastikfässer getopft wurden.
Achtung: Kurz darauf zweigt links – gekennzeichnet durch Steinmännchen – der alte Wanderweg – vermutlich ebenfalls ein camino real – ab.
Man kann sich gut an einem links oberhalb liegenden Steinhaus mit Antenne orientieren.
Zwischen den Steinmäucherchen und über einen Steinteppich, zum Teil an einem offenen Kanal, der noch Wasser führt,  geht es romatisch weiter.
Zwischen den Steinen wuchert der wilde Thymian und so gar Farne wagen sich hier heraus.
Zwischendurch kleinere, kaum nennenswerte Aufstiege bis wir zur einer gemauerten, bedeckten Wasserleitung und zwei hellen und einem verrosteten Wasserleitungsrohr kommen:
Hier übersteigen wir den Kanal und die Rohre, um uns links haltend weiter aufzusteigen.
Aber hier: nochmal Achtung:
Es zweigt ein Pfad links hoch ab, und zwei führen rechts weiter. Wir wählten erst den unteren, der hätte uns, wie wir schnell feststellten,  unterhalb von Chirche ankommen lassen. Also retour und   wir nehmen den etwas oberhalb liegenden. Steinnmännchen kennzeichnen ihn auch.
Nur kurz, um die nächste Biegung und Chirche und der Mirador sowie die  Berge der Cañadas liegen vor uns. Rechts, unterhalb des Weges,  schauen wir auf einen gut erhaltenen Dreschplatz und vorbei an einem Meer des kräftig blaublühenden Kanaren-Lavendels sind wir schnell in Chirche.

Wir passieren einem Kindergarten – hier befindet sich auch eine Bushaltestelle – stoßen auf das neue Centro Cultural de Chirche. Wir halten uns rechts und schon sehen wir unterhalb unser Ziel:
das bewährte, immer wieder gute Restaurant: Romero Brasas de Chirche
Von Conchi und Antonio, den Besitzern , werden wir freudig begrüßt und haben das Glück an dem einzigen sonnigen Tisch Platz nehmen zu können. Nach dem –  wie immer schmackhaften Essen – (Lamm in Kastaniensauce) gehen Elisabeth und ich auf demselben Weg zurück, um den Wagen zu holen.  Mein lieber Mann, der ja sonst immer Taxifahrer für uns spielt, darf  sich solange bei einem Glas Tinto etwas ausruhen.

Fazit:  
Keine anstrengende, keine lange Wanderung aber durch die jetzige  Blütenpracht und das ganze Umfeld  eine sehr, sehr schöne.

Anfahrt:

Von Los Cristianos bis ans Ende der Autobahn TF1, weiter auf der TF82 Richtung Guia de Isora, Knapp 2km hinter Guia de Isora zweigt rechts eine Straße nach Chiguerge ab.

Von Chiguerge nimmt man vom Ausgangspunkt der Wanderung aus die Querverbindung nach Chirche

Abfahrt:

Von Cirche immer bergab nach Guia de Isora und von dort auf der TF82 / TF1 zurück.