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Vom Chinyero über Santiago del Teide nach Tamaimo
Eine faszinierende Wanderung der Gegensätze.
Schon die Anfahrt zum Chinyero ist wie aus dem Bilderbuch: strahlend blauer Himmel, ein dick verschneiter, weißer Teide, zwischen dem Grün der Kiefern die im Sonnenlicht wie Porzellan schimmernden Blüten der Mandelbäume, dazu noch ein Blick auf das blaue Meer und La Gomera im Hintergrund.
Und erst die Wanderung selbst:
Entlang am Chinyero im Kiefernwald, vorbei an den bizarren Ausläufern des Vulkanausbruchs – des jüngsten auf der Insel Teneriffa im November 1909. Dazwischen das leuchtende Lila des Teidelacks, dann wieder Strecken nur schwarze Lava, da man die sich gabelnden Lavaflüsse, einer Richtung Las Manchas der andere Richtung Valle de Arriba, durchwandert.
Das Ganze auf dem neu ausgebauten Wanderweg von Santiago del Teide zum Chinyero. Dieser sollte feierlich am 5. Februar eingeweiht werden, was jedoch buchstäblich ins Wasser fiel, ebenso wie die an diesem Tag geplante Einweihung eines neuen Wanderweges in Arico.
Wanderwegstrecke:
Chinyero – Santiago del Teide 2 Stunden 40 Minuten
Santiago del Teide – Tamaimo 1 Stunde 45 Minunten
Insgesamt 15 km, reine Gehzeit gute 4 Stunden
Diese Wanderung beinhaltet jeweils Teilstrecken von drei eigenständigen Wanderungen:
La Montaña Bilma ( 17.11 .2009 )
Chinyero ( 11. 3. 2008 )
Santiago del Teide – Tamaimo ( 18. 1. 2008 )
Den Einstieg in die Wanderung beginnen wir – wie bereits viele Male vorher – an der TF 38 bei dem Hinweisschild „Montaña Chinyero 1410 m“. Direkt gegenüber geht der breite Weg ab. Wir gehen an der Schranke vorbei und gelangen nach ganz kurzer Zeit auf eine Anhöhe bei einer kleinen Lichtung. Hier halten wir uns links und schon sehen wir die neue Markierung: weiß-gelbe Striche an einem Holzpfahl und an einem Stein.
Empfehlung: Sollte man die Wanderung rund um den Chinyero noch nicht gemacht haben, dann unbedingt hier rechts der Markierung folgen und den „Schlenker“ dranhängen. Lohnt sich! Man kommt dann später an die Stelle „Circular Chinyero“.
Da wir neugierig auf den neuen Weg sind, folgen wir dem Hinweis links und amüsieren uns, denn der neu angelegte Wanderweg führt hier parallel zum Forstweg den wir bei früheren Chinyero-Umwanderungen auf dem Rückweg begangen haben.
Vom Chinyero bekommen wir nicht allzu viel zu sehen, jedoch können wir beobachten, dass sich die Kiefern nach dem verheerenden Brand im Juli 2007 gut erholt haben.
Nach 20 Minuten sind wir an der Stelle an der die Hinweisschilder rechts „Circular Chinyero“ und links „ Santiago del Teide, Calvario“ ausweisen. Wir queren die Forststraße und laufen links in Richtung Montaña Bilma. Haben die Kiefern sich gut vom Brand erholt, so ragen die Äste des Ginsters als schwarze, verkohlte Mahnmale in den Himmel. Wir queren nunmehr die erste Lavazunge und über einen gut sichtbaren Weg geht es über schwarzes Lavagestein vorbei an bizarren Formationen weiter. Es ist phantastisch, wie gut der Weg hergerichtet ist und wie gut sichtbar die weiß-gelben Striche den Weg weisen.
Nach Überschreiten eines gemauerten Wasserkanals haben wir den sich Richtung nach Las Manchas vorgeschobenen Lavastrom durchquert und spazieren quasi wieder durch eine Gartenlandschaft mit vielen blühenden Mandelbäumen. Jedoch, schon kurz darauf betreten wir die Lavazunge, die sich Richtung Valle de Arriba vorschob.
Diesen Teil der Wanderung haben wir auf dem Rückweg der Tour um „La Montaña Bilma“ bereits kennengelernt.
Das nächste Schild klärt uns auf, dass wir nach „Santiago del Teide 4,9 km“ und „El Calvario 1,4 km“ vor uns haben. Rasch sind wir beim nächsten Hinweis „Santiago del Teide 4 km“ „El Calvario 0,5 km“. Damit haben wir das Lavagebiet endgültig verlassen und nähern uns nun den Mandel- und Feigenhainen.
Nach 1 Stunde 40 Minuten, Punkt 12 Uhr haben wir die Gedenkstätte „El Calvario“ erreicht, die damals zum Dank dafür errichtet wurde, dass der Lavastrom hier zum Stehen kam und den Ort Valle de Arriba verschonte. In den Lavastrom eingemauert entdecken wir noch ein Kreuz und wir folgen links dem Wanderweg.
Bis zu der Stelle, an der es rechts nach „Valle de Arriba 0,9 km“ abgeht, ist es für uns kein Neuland. Wir stellen aber fest, dass nach dem Brand wohl doch viele Feigen- wie auch Mandelbäume eingegangen sind und es eine Rodung mit Neuanpflanzung gegeben hat, so dass der Anblick fremd wirkt. Auf dem teilweise gepflasterten Weg, einem früheren Camino real, wandern wir zwischen den Natursteinmauern bis zum nächsten Hinweis „Santiago del Teide 2 km“ und sind begeistert von der Blütenpracht und dem Pflanzenreichtum.
Um 13 Uhr haben wir Santiago del Teide erreicht und gelangen bei einem Kinderspielplatz auf die asphaltierte Straße. Halten uns rechts und sind schon mitten im Zentrum bei der Kirche San Fernando. Die Kirche stammt zwar aus dem 17. Jahrhundert wurde aber im 20. Jahrhundert renoviert. Bei den Renovierungsarbeiten hat diese ihre auffällig, weiß strahlende, runde Kuppel erhalten. Die Kuppel erinnert uns fast eine Art Moschee und macht einen orientalischen Eindruck.
Da die Kirche geöffnet ist, besichtigen wir sie mal wieder, würdigen draußen das Standbild des Menceys und holen uns im Infobüro den neu aufgelegten Wanderführer der Region.
Auf dem sonnigen Kirchplatz machen wir unsere obligatorische Apfelpause und studieren den neuen Plan. Da wir noch so richtig im Schwung sind, das Wetter traumhaft schön ist, obwohl die dicken Wolken stets hinter uns waren, beschließen wir die ursprünglich bis Santiago del Teide geplante Tour noch nicht abzubrechen sondern noch ein Teilstück der Wanderung nach „Santiago del Teide – Tamaimo“ dranzuhängen.
In 5 Minuten sind wir die Avenida General Franco entlanggeschritten und biegen nach der Tankstelle bei den Hinweisschildern
„Centro medico“ „Ayuntamiento“ „Centro ciudad“ ab.
Hier befindet sich der Zugang zur Fortsetzung unserer Wanderung und diese ist ausgeschildert „Santiago del Teide – Los Gigantes“. Wobei vor dieser Wanderung gewarnt wird, da sie noch nicht präpariert ist.
Unser Ziel ist die Teilstrecke über den Pico la Vera (808 m über N.N.) zum Abstieg nach Tamaimo.
Haben wir im ersten Abschnitt ja große Strecken durch schwarzes Lavagestein durchschritten, so bewegen wir uns nun geradezu in einer „grünen Hölle“. Große Büsche der Wolfsmilchgewächse, z. B. Tabaiba amarga, säumen den Weg, die Hänge sind lila vom Lavendel, dazwischen gelber, nickender Sauerklee, gelbe, wilde Ringelblumen, Affodills, die Ranken der warzigen Zaunrübe und, und, und. Zum Abschluss schreiten wir durch ein Meer von großen weißen Margaritenbüschen.
So schön!!!
Die Strecke ist uns vertraut, da wir sie schon mehrfach gegangen sind.
Schon nach 10 Minuten gelangen wir oberhalb des Örtchens El Molledo an die Abzweigung: links führt der direkte Weg nach Tamaimo im Tal entlang, wir halten uns rechts. Das Hinweisschild „Risco blanco 2 km“ ist neu und das Schild, das vermutlich zum „Pico la Vera“ gezeigt hätte, besteht nur noch aus einer verrosteten Tafel. Der folgen wir jedoch, gehen an der verbrannten Ziegenfinca vorbei, die nicht wieder aufgebaut wurde und folgen dem Weg. Sind von der Blumenpracht begeistert und bestaunen die Felsformation, die sich wie eine Mauer ausnimmt.
Vom höchsten Punkt dieser Teil-Wanderung rufen wir unser „privates Taxi“ an und vermelden, dass wir vermutlich in einer halben Stunde in Tamaimo am vereinbarten Treffpunkt sein werden.
Wir brauchen dann jedoch 45 Minuten. Nach dem steilen, gut zu gehenden Abstieg, der neben den schönen Ausblicken auch reichlich von der Goldgelben Todaroa (Zanahoria amarilla) begleitet wird, halten wir uns unten rechts, folgen dem gemauerten Kanal, der nunmehr statt Wasser 2 schwarze Plastikrohre für den Wassertransport beeinhaltet. Kurz vor der Überquerung der Wasserleitung halten wir uns scharf links, gekennzeichnet durch einen dicken, weißgemalten Pfeil. Im Bachbett gehen wir eine Weile dieses entlang, um dann dem nächsten weißen Pfeil links aufsteigend zu folgen. Das letzte Stück waten wir durch ein regelrechtes Margariten-Meer, um dann der Calle Cascajo bis zur Durchgangsstraße, der TF 82, zu folgen. Hier befindet sich auch die Bushaltestelle.
Besonderheit:
Unterirdische Mauern
Wie in der Wanderbeschreibung erwähnt, fiel uns die Gesteinsformation wie eine Mauer auf. In dem neuen Wanderführer können wir die Erklärung lesen:
„Diese differenzierten Gesteinsadern nennt man Lagergänge. Sie bilden sich während der Vulkantätigkeit durch die Ansammlung der Lava in unterirdischen Rissen. Da sie nicht an die Oberfläche gelangt, erkaltet die Lava langsamer und folglich erhält das daraus entstehende Gestein ein eigenartiges Aussehen und ist viel härter als das umgebende Gestein. Später kommt der Lagergang durch die Verwitterung ans Licht und schließlich bilden sich auf der Oberfläche Mauern.“
So, nun sind wir ein bisschen schlauer und können diese Formation bei den nächsten Wanderungen besser deuten.
Übrigens: Viele dieser Gebilde kann man bei der Wanderung „Aguamansa – Arafo“ bewundern.
Anfahrt:
Der Einstieg zur Wanderung beim Chinyero ist leider nur mit Pkw zu erreichen.
Abfahrt mit TITSA-Bus:
Linie 325 (Puerto de la Cruz – Santiago del Teide- Puerto de Santiago)
Linie 355 (Buenavista – El Palmar – Santiago del Teide)
Linie 460 (Icod – Santiago del Teide – Tamaimo – Las Américas)
Linie 462 (Guía de Isora – Santiago del Teide – Tamaimo – Puerto de Santiago)
oder: sehr praktisch: ein privates Taxi
Los Llanos – Vulcán Garachico – Arenas Negras
Dieser Rundwanderung durch eine äußerst abwechslungsreiche Landschaft bietet sich gut für einem sonnigen Tag an, da ein großer Teil der Wanderung durch lichten Kiefernwald führt. Jedoch auch bei weniger schönem Wetter, mit wabernden Wolken- und Nebelschwaden hat diese Tour ihren Reiz, nur entgeht einem dann halt der hier sonst phantastische Aus-Rund-und Umblick auf eine Bilderbuchlandschaft .
Das Geräusch beim Gehen auf dem schwarzen und roten Picón erinnert zudem an knirschenden Schnee. Für Wintersportliebhaber ein herrliches Geräusch. Und die mit orangen und grauen Flechten überzogenen Felsen und die langen Flechtenstränge an den Kiefern bilden auch einen besonderen Effekt.
Lassen Sie sich mitnehmen auf eine wunderschöne Tour.
Wanderwegstrecke: knapp 3 Stunden
Wir parken und starten bei dem (ziemlich demolierten) Picknickplatz, bei dem sich auch ein hässlicher, grauer Betonklotz für die Trinkwasserversorgung befindet, oberhalb der Bar El Risco in Los Llanos. Schon nach ganz kurzer Zeit kommen wir an den ersten Hinweis: „23,8 km Punta de Teno, 3,6 km bis Erjos“.
Kurz darauf gabelt sich der Weg und hier nehmen wir den linken, breiten Weg und folgen ihm durch den Kiefernwald und können nur staunend bewundern, wie sich die Natur nach dem verheerenden Brand von 2007 erholt. Die kanarischen Kiefern treiben wieder aus, auch die Erikabüsche erholen sich prächtig und zur Zeit ist man wohl dabei die total verkohlten Äste herauszuschneiden.
Nach geraumer Zeit sehen wir links, etwas unterhalb, einen sagenhaft gut präparierten Weg, er wirkt fast wie gekehrt und ist links wie rechts mit Vulkansteinen eingefasst. Nun haben wir keine Probleme mehr, ob wir wohl richtig sind.
Wir kommen an einem Gedenkkreuz vorbei und gehen diesen Wanderweg weiter bis er sich dann irgendwann auflöst und wir folgen leicht ansteigend den nur noch in größeren Abständen ausgelegten Steinen. In einer Biegung folgen wir links einem Steinmännchen und gehen weiter ansteigend über knirschenden Picón in Richtung einer gemauerten Wasserleitung. Hier, am Fuss des Vulkan Garachico, der 1706 mit seinen gewaltigen Lavaströmen den damals inselwichtigsten Hafen-Ort Garachico verwüstete, weist uns ein Schild daraufhin, dass wir uns im „Reserva natural especial Chinyero“ befinden. Linkshaltend, in Verlängerung der Wasserleitung gehen wir am Vulkan entlang, danach liegt links unterhalb eine Kiefernansammlung. Das helle Grün hebt sich wunderschön von der schwarzen Lava ab . Der Pfad geht in einen breiteren Weg über, der uns an phantastischen Felsformationen vorbeiführt, die fast geheimnisvoll von orangen Flechten überzogen sind. Wir folgen dem Weg weiter, kommen an ein Holzschild „TM Garachico“ auf der Rückseite „TM El Tanque“ und gehen noch bis zu dem rechts hinweisenden Schild „ 1,5 km Chinyero“. Hier biegen wir links ab und das Schild „0,9 km Garachico, Arenas Negras“ weist uns die nächste Teil-Strecke. Der Weg ist wieder gut präpariert und mit weiß-gelben Streifen gekennzeichnet. Wir erreichen eine Forststraße und können lesen: „0,1 km Garachico, Arenas Negras“ und erreichen von oben her den großen Grillplatz, derallerdings momentan wegen Bauarbeiten gesperrt ist.
Bis hierher sind wir 1 Stunde zwanzig Minuten gegangen.
Wir übersteigen eine Rohrabsperrung, queren den Grillplatz nach unten, um dann links, an einer Schranke vorbei, den Weg hochzugehen. Eine Markierung, ein weiß-gelbes Kreuz, zeigt uns an, dass wir nun den Bereich der gut gekennzeichneten Strecke verlassen.
Von nun an sind wir quasi auf unser Erinnerungsvermögen von früher gegangenen Touren angewiesen. Wir halten uns nun links, pfadlos und erreichen die große, freie Fläche auf der ehemals die Blockhütten standen.
Wenn Sie also alte Wanderführer haben, die noch die Hütten als Merkpunkt anführen, sind sie aufgeschmissen, die gibt es nicht mehr.
Vor drei Jahren, als wir nach dem verheerenden Brand hier waren, existierte noch eine Hütte, die man dabei war zu renovieren. Jetzt: Nichts mehr! Wüsste man nicht, dass hier mal Blockhütten standen, man erahnt es nicht einmal mehr.
Also: Weg suchen. Ich kann nur in etwa die Richtung angeben:
Auf den Vulkankegel zugehen, markante Felsen unterhalb passieren, dann rechts halten und auf große, wieder austreibende, mit Flechten behangene Kiefern zugehen. Hat man diese passiert, weisen kleine, weiße Tafeln mit einem Hund daraufhin, dass hier wohl Jagdgebiet ist. Und dann: Wir haben den Weg wieder. Er schlängelt sich links durch das Gestein, ist gut auszumachen und tatsächlich treffen wir dann auch wieder auf eine Markierung: Diesmal orange-farbene Punkte. Niedrige Kiefern und vereinzelte Steinmännchen begleiten den gerölligen Pfad zwischen Lavabrocken. Abwärtsgehend gelangen wir wieder in den hohen Kiefernwald, hier halten wir uns links, steigen etwas an, sehen weit oben die auf dem Hinweg passierte gemauerte Wasserleitung, jedoch im unteren Drittel halten wir uns rechts, gehen erst noch über Picón, dann über Kiefernnadeln, können diverse Fahrspuren ausmachen und freundliche Vorwanderer haben wieder Steinmännchen platziert. Nach kurzer Zeit haben wir wieder den mit Steinen eingegrenzten Pfad erreicht. Folgen ihm so lange bis zu der Stelle, an der wir auf dem Hinweg gewechselt haben. Würden wir dem Superweg weiter folgen, kämen wir, laut Aussage einer Mitwanderin, an dem tiefer gelegenen Grillplatz aus.
Nach knapp 3 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt.
Botanik:
Jetzt im April ist die Anfahrt schon eine Augenweide: Die Hänge sind überzogen mit dem zarten Lila der Cinerarien, dazwischen das Gelb der ersten Gänsedisteln.
Auf unserer Wanderung sind wir begeistert von dem kräftigen Gelb der Hornkleepolster unter den Kiefern, dem Gelb des Kanaren-Hahnenfusses, dem Rosa der Zistrosen und den zarten, kleinen Blüten des Veilchens.
Wir bewundern die orchideenartigen klitzekleinen Blüten der Verkahlten Braunwurz, Scrophularia glabrata Ait „Fistulera“. Es handelt sich hierbei um einen Kanaren Endemit und ist in den Cañadas, Kiefernwäldern und Baumheide-Gebüschen anzutreffen.
Es handelt sich um einen von Grund an reich verzweigten Halbstrauch, Äste sowie Blätter sind drüsig.
Anfahrt:
Aus dem Süden der Insel kommend fahren wir auf der TF82 über Guia de Isora, Santiago del Teide und wechseln nach dem Erjos-Pass auf die TF373 Richtung Icod de los Vinos. Wir nehmen dann den Abzweig, der nach Los Llanos führt und biegen gleich beim Ortseingang in die aufwärts führende Calle La Hoya. Immer weiter hoch geht es, an der Bar Risco vorbei, bis zum links liegenden Picknickplatz.
Santiago del Teide nach Puerto de Santiago
Von oben nach unten
Eine Wanderung auf dem alten „camino real“, dem Königsweg.
Eine Wanderung mit viel Ausblick! Stets bergab!
Wir haben ja den Ehrgeiz, möglichst viele Teilstrecken dieser alten Handelswege zu erkunden. Hier bietet sich wieder eine Gelegenheit.
Wander-Wegstrecke: 3 Stunden
Wir beginnen unsere Wanderung am Ortseingang von Santiago del Teide, kurz vor der CESPA-Tankstelle. Bei dem Mäuerchen kurz vor den Hinweisschildern „Centro medico“ „Ayuntamiento“ „Centro ciudad“ befindet sich der Zugang zu unserem Wanderweg und ist ausgeschildert Santiago del Teide a Los Gigantes.
Gleich links folgen wir dem Pfad und können gar nicht anders gehen bis wir stumpf auf einen gepflasterten Wanderweg stoßen, der rechts zur Finca Quemada ansteigt. Wir halten uns nun links abwärts, Richtung Dörfchen „El Molledo“. Jedoch bei der nächsten Gelegenheit biegen wir rechts ab und nun beginnt – zugegebener maßen – ein zunächst schlecht zu gehender, steiler Abstieg. Ein entsprechender Hinweis macht uns darauf aufmerksam, dass wir uns in einem Naturschutzgebiet befinden. „espacio natural protegido“.
Unten angekommen sehen wir links eine Garage und etwas oberhalb ein Wasserbecken. Tief unter uns liegt ein Wasserreservoir und wir gehen auf dem breiten Weg weiter. Wir werden vom Geräusch des glucksenden Wassers in den links des Weges liegenden schwarzen Kuststoffrohren begleitet.
Würden wir die Wanderung – wie in den vergangenen Jahren – im Frühjahr machen, gingen wir jetzt durch einen blühenden Park. Jedoch um diese Jahreszeit müssen wir mit den spärlichen Blüten der endemischen, kletternden „Warzigen Zaunrübe“ vorliebnehmen und die verbrannten Ginsterbüsche erinnern noch lebhaft an den verheerenden Brand vom Sommer 2007.
Nach knapp einer Stunde gelangen wir an einen links abgehenden Pfad, den wir nicht beachten. Wir folgen dem Weg weiter bergab, entlang der alten gemauerten Wasserleitung in der sich zwei schwarze Kunststoff-Wasserrohre befinden.
Links unten blicken wir auf das erfrischende Grün eines kleinen Kiefernwaldes.
Wir gehen an einer großen, markanten, alleinstehenden Kiefer vorbei. Kurz darauf Achtung: Nicht von dem weißen Pfeil verleiten lassen, der links in den Barranco zeigt. Dieser Weg endet auf der anderen Seite in Tamaimo.
Wir folgen weiter unserem Weg, übersteigen die zwei den Weg kreuzenden Wasserrohre, lassen alle rechts abgehenden Pfade unbeachtet und steigen erst dann in den Barranco ab, als wir unten links einen schön gepflasterten, großen Dreschplatz ausmachen. Wir queren die Schlucht und folgen der Wasserleitung weiter Richtung Meer.
Unterhalb des dort liegenden Hauses mit eingezäuntem Gelände gehen wir weiter und müssen nun leider ein wirklich unschönes Stück passieren. Hier befindet sich ganz offensichtlich die wilde Müllkippe von Tamaimo. Zum Glück können wir bald im Barranco auf glatten, grauen Felsen weitergehen. Bei nächster Gelegenheit steigen wir wieder auf und wandern entlang zwischen zwei mit dicken Steinen aufgeschichteten Mauern und einem alten, gemauerten Wasserkanal auf der rechten Seite weiter. Nach geraumer Zeit sehen wir links unterhalb wieder ein gefülltes Wasserbecken und wir näheren uns dem landwirtschaftlich genutzten Teil.
Wir gelangen auf einen betonierten Weg und laufen direkt auf ein Haus mit Ziegenstall zu. Wir lassen uns weder von freilaufenden Hunden noch von freilaufenden Ziegen abhalten. Der Besitzer zeigt uns stolz ein in der Nacht geborenes Zicklein. Wie süüüüüß!
Unmittelbar an diesem Haus Nr. 28 geht der Weg weiter. Viele mit Folie abgedeckte Gewächshäuser, zum Teil bewirtschaftet, zum Teil verödet, einen alten Wasserstollen auf der rechten Seite gibt es hier. Wir gelangen an eine etwas heruntergekommene Finca, Haus-Nummer 108, mit giftgrün gefülltem Wasserbecken, einer Ansammlung von Plastikkanistern und einem Gewächshaus mit total vertrockneten Töpfen. Die uns entgegenkommenden Landarbeiter erklären uns, dass hier nur noch der Bananenanbau betrieben wird.
Unser Weg führt uns nun an den mit Folie geschützten Bananenplantagen vorbei, der Weg knickt scharf links an einem Gewächshaus ab und wir folgen dem Weg.
Schön ist hier in diesem Abschnitt der Blick in Richtung Küste.
Auf asphaltiertem Weg gehen wir rechts an Häusern vorbei, haben vor uns den Blick auf Blumen und grüne Bäume! Eine Oase in dem – wie wir finden – wenig erbaulichen Abschnitt!
Unterhalb gehen wir links den Berg hoch, um festzustellen, dass die „Oase“ offensichtlich zur Finca „Huter“ gehört. Endspurt: die letzten Meter zur Straße fallen ziemlich steil ab. Wir kommen bei km 6 der TF 454 an einer Bushaltestelle aus.
Von hier aus müsste man nun noch ca. 4 km auf der Asphaltstraße bis Puerto de Santiago absteigen.
Wir haben jedoch einen lieben Fahrer, der in Puerto de Santiago auf unseren Anruf wartet, den Fahrer eines weiteren Wagens, der in Puerto de Santiago geparkt ist, abholt und dann können wir alle bequem wieder zum Ausgangspunkt unser Wanderung zurückkehren, denn dort erwartet uns noch ein Highlight.
Unterwegs hatte man neben Gehen, Schauen, Erzählen, Fotografieren oder Filmen noch Zeit, sich ein bisschen Gedanken darüber zu machen, was es mit dem „camino real“, dem Königsweg, denn so auf sich hatte.
Dieser Weg war früher die Verbindung zwischen den Orten.
Fliegende Händlerinnen, die sogenannten „cesteras“ , meist die Töchter und Frauen von Fischern, gingen mit ihren Körben im Umkreis von bis zu 15 Kilometern – barfuss – um Obst, Gemüse und Fisch zu verkaufen. Es war der Weg, auf dem Hirten im Sommer ihre Ziegen- oder Schafherden auf die kühleren Höhen brachten und im Sommer wieder ins Tal holten.
Der „camino real“ war rechtlich dem König untergeordnet und stand unter besonderem Friedensschutz.
Und wir können ihn heute nur zu unserer Freude gehen! Was geht es uns gut!
Besonderheit:
Da wir uns schon mit der Vergangenheit beschäftigt haben, passt es gut ins Konzept, dass wir das erst am 18. November 2009 eröffnete Hotel „Señorio del Valle“ mit angegliedertem Museum hier in Santiago del Teide besuchen.
Das Hotel wurde auf dem Gelände des ehemaligen Landgutes errichtet, das schon 1663 von Fernando del Hoyo y Solórzano, dem erster Gutsherrn des Santiago Tals, erbaut wurde. Die Gutsherrenschaft wurde erteilt, nachdem eine Schenkung von 3200 Silberdukaten an die Krone erfolgt war. Mit der Landverteilung verbundenwaren allerdings eine Reihe von Verpflichtungen für die neuen Besitzer: Sie mußten sich auf dem Land niederlassen, es für den Anbau umbrechen und urbar machen, je nach der Zone bestimmte Produkte anbauen usw. Erreicht werden sollte, dass sich die Besitzer gezwungen sahen, das Land ständig zu bewirtschaften, um den einheimischen Markt zu versorgen durch den Anbau von dafür geeigneten Produkte, wie Kartoffeln, Mais und Getreidesorten. Jedoch auch Wein und das Zuckerrohr. Eine Besonderheit war, dass der Gutsherr innerhalb seines Machtbereichs für die Verwaltung, Rechtsprechung sowie der Bestrafung der Gesetzesbrecher verantwortlich war. Er hatte das Recht, verurteilte Personen auszupeitschen, hängen oder in den Kerker sperren zu lassen.
Das Museum, liebevoll gestaltet, beschäftigt sich ausführlich mit dem Ausbruch des Chinyero am 18. November 1909 – man beachte die beiden Daten – präzise 100 Jahre später wurde das Museum eröffnet.
Die Besonderheit dieses Vulkanausbruchs ist, dass von diesem jüngsten Vulkanereignis auf Teneriffa Zeitzeugen berichten konnten, wie weit und in welcher Größe zum Beispiel die Asche, bzw. das Granulat oder die hühnereigroßen Brocken flogen. Es gibt sogar Fotos des Ausbruchs. 10 Tage bangten die Menschen, flehten ihre Schutzheiligen um Hilfe an, hielten Bittprozessionen ab und stellten zum Dank dafür, dass ihre Dörfer, Valle de Arriba, Las Manchas und Santiago del Teide von den glühenden Lavaströmen verschont blieben, später Gedenkstätten auf.
Antonio de Ponte y Cologan, ein Zeitzeuge, berichtet: „Ich habe eine Taube losgelassen, und neugierig wie sie war, ließ sie sich für einen kurzen Moment auf der Lava nieder und verbrannte sich die Flügelspitzen. Ich dachte, sie würde nie mehr nach Hause kommen, aber dann war sie doch da.“
Leider sind bisher die Erklärungen im Museum nur in spanisch, aber die Bilder und Abbildungen geben trotzdem einen Einblick.
Restaurant
Und da uns die ganze Anlage, das Ambiente so gut gefiel, blieben wir auch hier zum Mittagessen und wurden nicht enttäuscht. Mit gerösteten Kastanien – wo bekommt man die sonst im Süden? – leckerem Gruß aus der Küche und auf den Punkt gebratenem, schmackhaftem Fleisch und außergewöhnlichen Salaten, leckeren Nachspeisenkreationen machte das Essen zum Vergnügen. Auch die Preise sind zivil und die Bedienung aufmerksam, freundlich, zuvorkommend.
Alles in allem, ein gelungener Tag.
Anfahrt:
Aus Richtung Los Cristianos kommend folgen wir der Autobahn bis zum Ende und halten uns beim Kreisverkehr Richtung Playa San Juan (3. Ausfahrt). Auf der TF 47 bleiben wir durch Puerto de Santiago hindurch und halten uns dann Richtung Tamaimo/Santiago del Teide auf der TF 454, die In Tamaimo auf die TF 82 nach Santiago del Teide stößt.
Einen Wagen sollte man auf der TF 454 bei km 6 (Bushaltestelle) am Seitenstreifen parken.
Einen weiteren Wagen halten wir in Tamaimo parat – für Fußkranke, wenn nach 1 ½ Stunden der Weg zu beschwerlich geworden ist.
Die anderen Wagen stellen wir in Santiago del Teide am Ortseingang am Straßenrand – Parkstreifen rechts wie links – ab.
Als Alternative bietet sich der Service der öffentlichen Busse (z.B. Linie 362) an, die zwischen unserem Start und Ziel verkehren.
La Montaña Bilma
Von Valle de Arriba aus umrunden wir heute in gut 2 1/2 Stunden den Kegel La Bilma. Wir sind positiv überrascht, wie gut der Weg inzwischen präpariert und gekennzeichnet ist. Es ist eine schöne Wanderung, die uns durch die verschiedensten Geländeabschnitte führt: sowohl landwirtschaftlich wie auch bisher industriell genutzte Flächen und die Querung eines Lavastromes. Sie bietet uns Ausblicke auf die Orte Valle de Arriba, Santiago del Teide und Las Manchas. Wir blicken auf die Küste, die Straße, die sich nach Masca hochschlängelt und natürlich auf den Teide.
Lassen Sie uns losgehen:
Wanderwegstrecke: 2 ½ Stunden reine Gehzeit
Am Ende der asphaltierten Straße im Ort Valle de Arriba folgen wir dem Straßenverlauf geradeaus. Wir wandern an einem Mäuerchen, rechter Hand, vorbei, dahinter liegt eine Weinreben-Terrasse. Der Weg steigt leicht an und bereits nach ganz kurzer Strecke kommen wir an einen alten, gemauerten Wasserkanal, darüber befindet sich ein Bewässerungsrohr. Hier ist am Kanal eine kleine, weiße Tafel angebracht, auf der man gerade noch lesen kann, dass es nach Arguayo, Bilma, Las Manchas geht. Wir biegen also links ab und steigen über Felsen auf einem Pfad bergan, queren einen weiteren gemauerten Wasserkanal und das Hinweisschild macht uns darauf aufmerksam, dass wir „Reserva natural especial Chinyero, espacio natural protegido“ betreten. Wir befinden uns also im Naturschutzgebiet.
Zurück blicken wir auf Valle de Arriba, das Örtchen, das vor allem durch den Weinanbau hervorsticht, und setzen den gut auszumachenden Weg fort. Kurz darauf kommen wir an die eigentlich einzige unklare Stelle: „wo geht es weiter?“: Wir folgen dem waagrechten Wegverlauf und gehen nichts links hoch. Am Beginn des Einstiegs machen wir einen weißen Punkt an einem Mäuerchen aus und diesen, häufig aufgemalten Punkten, können wir bis kurz vor Las Manchas folgen.
Unterwegs treffen wir auf einen Trupp Arbeiter die dabei sind, den Weg weiter zu verbessern. Wir sind ganz begeistert, wie gut der Pfad präpariert ist und er geht später in eine regelrechte Prachtstraße über. Rechts unten sehen wir Las Manchas und links den Kegel von La Montaña Bilma, der im unteren Teil stark abgebaut ist, da hier der umstrittene Lavakörner-Abbau von Bilma stattfand. Wir gehen auf die mit dicken, bizarren Steinen – wie Skulpturen – abgegrenzte „Piste“ zu und wenden uns nun nach links oben, da wir ja den Rundweg eingeplant haben.
Bis hierher sind wir ca. 75 Minuten gegangen.
Unser Anstieg zur Montaña Bilma ist gut zu bewältigen, da der erste Teil auf der Zufahrt zum Abbaugebiet verläuft. Danach halten wir uns leicht rechts, jedoch auch hier geht es auf feinem Lavasplit zwischen Ginsterbüschen aufwärts. Unterhalb blicken wir auf viele Feigenbäume.
Die Überreste einer ehemaligen Hütte fügen sich malerisch in die Landschaft ein und auch hier oben beginnt wieder die Kennzeichnung. Diesmal sind es ein weißer und ein gelber Balken, die uns den Weg durch das Lavafeld weisen.
Die bizarren, eigenwilligen Formen des Gesteins, das mit Flechten überzogen ist, der ersten Lebensform, die auf diesem vulkanischen Boden gedeihen kann, erzeugen ein besonderes Gefühl.
Nach der Durchquerung stoßen wir wieder auf eine Hinweistafel in die Richtung, aus der wir gerade gekommen sind „Arguayo“.
Die Wolken geben zwischendurch immer wieder mal den Blick auf den Teide frei und wir schreiten nun auf dem leicht abfallenden Weg – am Rande des Lavafeldes – weiter, begleitet von der weiß-gelben Markierung. Daher lassen wir den rechts abgehenden Weg unbeachtet.
Nach gut 2 Stunden reiner Gehzeit kommen wir an die „Kapelle“, die zum Dank dafür, dass der Lavastrom des Chinyero hier zum Stillstand kam, errichtet wurde.
Wir betrachten noch das in den Lavastrom eingelassene Kreuz und gehen links weiter.
Achtung: Kurz darauf steigt der Weg an, wir biegen jedoch rechts ab und gehen nun zwischen links und rechts aufgerichteten Steinmauern, bzw. Steinmäuerchen zügig bergab.
Wir befinden uns hier im landwirtschaftlich genutzten Teil. Viele Feigen- und Mandelbäume und Weinreben geben ein Zeugnis davon ab.
Weiter unten schließt sich unser Kreis, denn wir kommen von oben an die Stelle, die mit dem weißen Punkt gekennzeichnet ist, an der wir am Anfang dem waagerecht verlaufenden Weg folgten.
Nochmal aufgepasst: Kurz darauf nicht nach links abbiegen sondern quasi am Hang weitergehen und so gelangen wir schnell zu unseren geparkten Wagen.
Wenn man davon absieht, dass der Pfad zum Teil sehr geröllig, sehr steinig und dicke Lavabrocken zu überwinden sind, hat diese Wanderung keine Schwierigkeiten.
Trotz Nieselregen im letzten Abschnitt, uns gefiel die Tour sehr, sehr gut!
Besonderheit:
Der letzte Vulkanausbruch auf der Insel Teneriffa war am 18. November 1909. Der Vulkan Chinyero spuckte 10 Tage lang Lava. Zum Glück gab es keine Todesopfer.
Im Osten des Vulkankegels Bilma erkennt man den hauptsächlichen Lavastrom vom Chinyero. Er teilt sich zuerst, um dann ein wenig weiter unten oberhalb Las Manchas wieder aufeinander zu treffen. Der Volksmund sagt darüber, dass die Heilige Anna eingegriffen und die glühenden Felsen aufgehalten habe.
Der andere Lavastrom floss bis kurz vor den Ort Valle de Arriba.
Das Dorf wurde verschont und zum Dank dafür wird jedes Jahr in der ersten Maiwoche dieses Wunder gefeiert.
Es heißt, die Christusfigur des Tals habe den Lavafluss gestoppt und aus Dank dafür wurde die „Kapelle“ errichtet.
Anfahrt:
Aus Richtung Los Christianos aus kommend auf der TF 1 bis zum Autobahnende, dann folgen wir der TF82 Richtung Guia de Isora und immer weiter bis Santiago del Teide. Am Ortsausgang geht es dann rechts nach Valle de Arriba. Am Ortseingang biegen wir rechts ab in die Calle San Fernando und bald darauf bei der „Telefonzelle“ rechts in die Calle Reventón. Nach ca. 30m endet die Asphaltierung. Hier stellen wir unseren Wagen ab.
Restaurant:
Nach der schönen Wanderung hatten wir so richtig Appetit auf ein gutes Steak vom Holzkohlengrill. Da haben wir dann gesagt: „Eine halbe Stunde halten wir noch durch“ und haben per Telefon (922 85 7056) im immer gut besuchten Las Goteras in Tejina de Isora (liegt ja am Heimweg) einen Tisch reserviert.
Chinyero – Nachtrag
Eigentlich wollten wir eine Traumabewältigungs-/ Gedächtniswanderung links oberhalb des Grillplatzes von Chio machen, da sich eine Wanderfreundin auf dieser Strecke vor 2 Jahren einen komplizierten Beinbruch zugezogen hat.
Jedoch: Die Strecke ist wegen Bauarbeiten zur Zeit für den Publikumsverkehr gesperrt und zudem blies ein äußerst unangenehmer Wind über uns hinweg.
Also was tun? Chinyero.
Einmal in unserer Wandersaison muss diese Wanderung sein.
Ich habe sie am 11. März 2008 eingehend beschrieben und zwar unter anderem:
„Eins müssen wir uns auf der Wanderung bewusst machen: Wir gehen durch ein Gebiet, das von dem Brand verheerend in Mitleidenschaft gezogen wurde. Viele Sträucher sind total verkohlt. Dagegen zeigt uns die Kanarische Kiefer ihren Überlebenswillen, da an den total verkohlten Ästen bereits neue Austriebe zu bestaunen sind.“
Jetzt, nur ein halbes Jahr später, konnten wir auf dem Rundweg feststellen: Die Kanarische Kiefer gedeiht wirklich prächtig, trotz der fast verkohlten Stämme. Jedoch die am Wegesrand stehenden Sträucher, wie Ginster und Escabon sind absolut verbrannt. Da besteht keine Hoffnung mehr auf Wiederbelebung.
Traurig!
Restaurant:
Wir haben dieses Lokal zwar schon einmal empfohlen, da wir jedoch jedes Mal so zufrieden sind, genießen wir es, hier einzukehren, wenn wir in dieser Gegen sind.
Heute haben einige von uns Lamm in Traubensauce, statt der sonst von uns so geschätzten Wachteln in Dattelsauce gegessen. Auch der Bacalao, das Entrecoute, das Kaninchen, alles, alles wurde sehr gelobt. Ein Hoch auf den Koch
Bar Restaurant Romero Brasas de Chirche, Calle Camino Viejo 3, Telefon 922 85 11 38, Montag ist Ruhetag.