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Rund um den Chinyero
Wir sind wieder auf der Insel!
Eine neue Wandersaison beginnt.
Den Auftakt bildet die schon x-male gegangene Tour rund um den Chinyero. Letzte Beschreibung datiert vom 6.1.2015 „Umrundung des Chinyero“. Am 28.2.2013 habe ich sie ebenfalls ausführlich beschrieben.
Es ist einfach so, Freunden, die zum ersten Mal auf der Insel sind – oder noch nicht so Insel-erfahren, zeige ich gerne die wuchtige Vulkanlandschaft des jüngsten ausgebrochenen Vulkans auf der Insel – November 1909. Heute waren es Özhan und Jasemin! Sie waren sehr angetan von der Tour!
Wanderwegstrecke: 2:10 Stunden für 7,42 km – fast ein Rekord mit nur einer Mini-Pause.
Impressionen
Rund um die Montaña de los Poleos – und etwas mehr
War das schön!
Geplant war nur eine Rundwanderung um die Montaña de los Poleos, jedoch die Strecke war uns zu kurz, so haben wir noch etwas drangehängt. Sollte dann so 2 ¾ Stunden dauern, daraus wurden dann doch etwas mehr.
Wanderwegstrecke: präzise 4 Stunden 5 Minuten, 11,6 km – ohne Apfelpause
Die GPX-Daten der Strecke als Zip-Datei zum Download
Wir parken am Parkplatz „Mirador Los Poleos“ an der TF 38 und gehen nach dem Studium der Infotafel – der Teide grüßt schon rechter Hand – ein kurzes Stück die Straße entlang Richtung Montaña Chinyero. Es ist ein eigener Fußweg angelegt, gesichert zur Straße durch eine Leitplanke und zum Abhang hin mit einem Seil.
Dann haben Elisabeth und ich erstmal heftig gelacht: Wir waren am Einstieg zur Umrundung des Chinyero. Eine uns sehr gut bekannte Strecke.
Wir wussten zwar, dass der Einstieg zur Umrundung der Montaña Los Pelos dicht dabei ist, aber nicht, dass der Weg im ersten Stück identisch ist.
Macht nichts, immer wieder schön.
Also gingen wir ein gutes Stück – quer durch das Lavafeld – die erst vor kurzem gegangene Strecke bis zur Verzweigung PR TF 43 Chinyero – PR TF 43,1 San José de Los Llanos 4,4 km – PR TF 43 Garachicos 12,5 km – Arenas Negras 2 km. Hier nehmen wir den links abzweigenden Weg Richtung San Jose de Los Llanos. Sehen nach kurzer Zeit rechter Hand den Berg Arenas Negras, den wir schon mehrfach umwandert haben und halten uns bei einem abgehenden ehemaligen Forstweg links.
Hier beginnt für uns Neuland, wunderschöne, bizarre Landschaft, Lavagrus gesprenkelt mit Steinen, das helle Grün der Kanarischen Kiefern, der Blick zum Teide und zum Chinyero. Das Knirschen des Lavagrus unter unseren Stiefeln läßt uns an verharschten Schnee denken, inzwischen ist die Sonne rausgekommen und wärmt, denn wir sind bei 12° C losmarschiert.
Ein Kanarischer Hahnenfuß, dessen Gelb in der Sonne wie gelackt wirkt, ist auf der Tour tatsächlich die einzige blühende Pflanze, dafür aber umso mehr Lava in allen Variationen und riesige Kanarische Kiefern.
Das Knirschen wird streckenweise durch mit Kiefernnadeln dick belegte Teilstrecken abgelöst. Kein Schritt ist mehr zu hören, wie wir überhaupt mutterseelenalleine hier wandern und lediglich gelegentlich hören wir ein zartes Vogelgezwitscher.
Schön! Hier können wir die Seele baumeln lassen.
Uns beeindrucken die Kiefern-Veteranen. Wir haben schon etliche bei der Chineryo-Umrundung gesehen, aber hier gibt es viele dieser beeindruckenden Exemplare.
Nach inzwischen 2 Stunden Gehzeit erreichen wir wieder markierte Wegstrecken und unsere mit komoot geplante Tour kann fortgesetzt werden.
Wieder Hinweisschilder „ Chinyero 0,3 km – Los Partidos 4,3 km“.
10 Minuten später sind wir wieder an der Stelle, an der wir die Durchquerung des Chinyero-Lavafeldes begonnen haben.
Gleich gegenüber sehen wir einen schmalen, sandigen, steil aufsteigenden Pfad auf die Montaña de la Cruz. Auf dem Berg waren wir noch nicht, der fehlt in unserer Sammlung der den Chinyero umgebenden Berge: Montaña del Estrecho und Montaña de Abeque.
Nach dem Aufstieg, der kurz darauf in einen breiten Weg übergeht, der sich wie eine Spirale den Berg hinaufwindet, bleiben wir erst einmal stehen und staunen und sind ganz angetan von dem komplett anderen Blick auf Teide und Chinyero.
Und wieder ein Zeugnis, wie die Kiefern sich nach dem verheerenden Brand regenerieren.
Ein Stück weiter hoch noch ein toller Ausblick Richtung Meer, viele Hügel, Berge, die Insel La Gomera und auf den Kanal „Pista Canal de Vergara“, der sich wie ein helles Band durch die Lavalandschaft zieht.
Noch eine Spiraldrehung weiter schauen wir Richtung La Palma. Zwar ist die Insel durch die Wolken nicht so gut auszumachen, aber das Wolkenspiel ist dafür faszinierend.
Und noch eine Drehung weiter, wieder Blick auf Teide, da beschließen wir, bis zum Gipfel müssen wir uns nicht hochschrauben, wir haben ja durch unsere diversen, ungeplanten Schlenker noch eine Strecke vor uns.
Also kehren wir um, wir haben mit Blick auf La Gomera einen schmalen, steil absteigenden Pfad in dem Lavagrus entdeckt.
Entscheidung: Im Zick-Zack abwärts oder Diritissima. Wir entscheiden uns für die Diritissima: Rückenlage, Fersen einsetzen, Stöcke voraus und ab geht die Post. Wir geben uns der Illusion hin, wir nehmen eine Skiabfahrt. Muss nur von Elisabeth Abstand halten, damit ich nicht in ihrer aufgewirbelten Staubfahne „abwärtsfahre“.
Hat Spaß gemacht.
Unten empfängt uns ein gelblich getönter Weg, der sich zwischen den Kiefern dahinschlängelt.
Natürlich meckert meine Trulla, Sprecherin von komoot, wobei wir sie heute loben müssen, sie hat uns, soweit wir programmiert haben, fleißig geleitet und läßt auch jetzt nicht nach uns darauf aufmerksam zu machen, dass wir die Tour verlassen haben, logisch, dass sie sich 300 m links von uns befindet.
Dafür hüllt sich Elisabeths komoot-Sprecherin „Agatha“ heute zur Abwechslung in Schweigen.
Wir schreiten nun kräftig aus bis wir blühende Mandelbäume und eine Lavazunge des Chinyero sehen. Da bremsen wir, wir kommen doch zu weit von unserer Tour ab. Also links hoch, ohne Weg an der Lavazunge entlang bis wir ein Steinmännchen entdecken.
Prima: wir steigen zum Lavafeld auf und queren es und die „Trulla“ ist zufrieden, noch 50 m bis zur programmierten Tour.
Wir haben den Eindruck, dass sich regelrecht ein Weg durch diese Landschaft schlängelt und auf der anderen Seite erwartet uns wieder lichter Kiefernwald.
Und was ist? Wir haben unsere Tour wieder erreicht.
Nun haben es unsere Füße gut: mit Kiefernnadeln bedeckter Pfad, viele kleine Schößlinge der Kanarischen Kiefer und, Dank den lieben Vorwanderern: viele, viele Steinmännchen, die den Weg entlang kennzeichnen sowie wieder viele, beeindruckende Riesenexemplare der Kanarischen Kiefer.
Wir kommen genau wieder an der TF 38 aus und nur noch ein kurzes Stück zurück zum Wagen.
Anfang und Ende: Blick auf den Teide um 10:39 und um 14:42 Uhr
Fazit:
Wir sind uns einig:
Das war eine wunderschöne Tour, eine Strecke, wie wir sie so noch nie gegangen sind!
Sieht man von unseren ungeplanten Sperenzchen ab, ist es auch keine sehr anstrengende Tour.
Jedoch wie wir sie gegangen sind haben unsere Füße zum Teil eine Dauermassage bekommen und unser Orientierungssinn war gefragt.
Anfahrt vom Süden:
Durch das neue Teilstück der Autobahn TF 1 gelangt man schnell bis zur Abfahrt Chio, hier dann erst 1km auf die TF 82, links auf die TF 38, den Abzweig Richtung Teide nehmen und 13 km hochfahren bis „Mirador de los Poleos.“
Wunderschön der mit Hornklee gesäumte Straßenrand.
Impressionen
Umrundung des Vulkans Chinyero
Immer wieder gern!
Immer wieder begeisternd!
Besonders empfehlenswert wenn man Besuchern die faszinierende, abwechslungsreiche Landschaft Teneriffas in einer nicht zu anstrengenden Wanderung komprimiert nahe bringen will.
Wir wollten heute Elisabeths Nichte aus Wien dieses Erlebnis gönnen!
Wanderwegstrecke: 2,5 Stunden,
ausgeschildert: Circular Chinyero, 5,7 km
Beschreiben muss ich diese Tour wahrlich nicht, das habe ich in Varianten schon mehrfach gemacht. (Zuletzt 28. Februar 2013)
Früher ging die Strecke von dem markannten großen Baum aus etwas links und dann rechts den breiten Forstweg unterhalb des Chinyero entlang.
Hatte für mich den Reiz, dass man wirklich dem Vulkan nahe war, man durch den Lavagrus ging und das Geknirsche entschädigte für den hier nicht vorhandenen Schnee.
Die neue Tour, gut gekennzeichnet und präpariert, ist sicher in weiten Teilen noch vielfach schöner.
Wir marschieren erst durch Kiefernwald, dann eine große Strecke quer durch den kahlen Lavastrom des im November 1909 ausgebrochenen Vulkans Chinyero, dann wieder über Kiefernnadeln.
Die Wegführung ist alles andere als langweilig.
Uns begeistert heute, bei traumhaftem Wetter – Sonne, klar, windstill, allerdings nur 9 Grad – insbesondere, dass wir sicher auf dreiviertel der Strecke dauernd Sicht auf den noch leicht verschneiten Teide haben, den wir so im Sonnenlicht von hier aus noch nie gesehen haben.
Wir fragen uns tatsächlich ist es die Tour der Umrundung des Chinyero oder die Teide-Sightseeing-Strecke.
Außerdem begeistern uns auf dieser Wanderung noch die riesigen Kanarischen Kieferveteranen, die sich so gut nach dem Brand erholt haben. Stämme und Äste zwar verkohlt aber das Grün der Kiefernnadeln sprosst.
Achtung:
Wenn man sich wieder im Abstieg befindet, links einen wunderschönen Baum sieht, dann heißt es kurz darauf links abbiegen und nicht – weil es so schön ist – auf dem Weg weitermarschieren, dann befindet man sich nämlich bereits bei der erneuten Umrundung.
Fazit:
Egal wie oft man auch schon die Wanderung gemacht hat, sie wird nicht langweilig und wir beglückwünschen uns jedes Mal, dass wir sie wieder gegangen sind.
Übrigens: Ich würde empfehlen sie immer im Uhrzeigersinn zu gehen, denn zum Einen hat man lange den Blick auf den Teide und durch die neue Wegführung, die zwar etwas weiter weg vom Vulkan führt, dafür aber oberhalb, was wiederum einen wunderschönen Blick aus immer wieder anderen Blickwinkeln auf den Chinyero freigibt.
Restaurant:
Für uns ein MUSS wenn wir in der Gegend sind:
„Romero Brasas de Chirche“.
Kanarisches, gutes Essen, kanarisches Ambiente und aufmerksame und liebenswerte Wirtsleute: Antonio, Conchi und Carla
Foto-Impressionen
Chinyero – Garachico
DIE Vulkanwanderung
Bei unserer Vulkanwanderung vom Chinyero vorbei am Vulkan Garachico nach San José de los Llanos im Februar diesen Jahres sahen wir das Hinweisschild “Garachico 12,9 km“. Elisabeths und mein Entschluss stand fest: Diese Tour gehen wir noch in der Saison. Zudem ist Garachico mit einer der schönsten Orte hier auf der Insel.
Heute ist also der Tag: Bei strahlendem Sonnenschein fährt mein lieber Mann Elisabeth, Theo und mich schon um 9 Uhr hoch zum Chinyero.
Es beginnt eine Wanderung die ihresgleichen sucht und die auf unserer Favoritenliste ganz, ganz oben steht.
Sie ist zwar lang, jedoch ohne großen Schwierigkeiten, wenn man gute Knie und gute Schuhe hat, aber so was von schön und abwechslungsreich mit ihren unterschiedlichen Vegetationszonen. Einfach wunderschön!!!
Wanderwegstrecke: 5 Stunden 40 Minuten mit zwei kurzen Pausen – ca. 15km und ca. 1500 Höhenmeter
Der Beginn der Tour ist bekannt: Von der TF38 bis zum großen Baum, hier links und bei den beiden gekennzeichneten Wegen nehmen wir den linken, der uns dann links am Lavafluss vorbei führt, mit Blick auf den noch leicht mit Schnee gepuderten Teide und auf die Insel La Palma, die sich aus dem Wolkenmeer erhebt.
Ein Stück gehen wir nun auf der Forststrasse, dann werden wir rechts hoch über eine paar Treppen durch den Lavastrom in 15 Minuten zu dem Punkt geleitet, an dem wir am 5. Februar den erwähnten Hinweis sahen.
Hier überqueren wir die Forststraße und folgen weitere 5 Minuten dem Weg, um dann nach rechts dem Schild „PR TF 43 Garachico 12,5 km“ zu folgen.
Der Weg ist phantastisch präpariert. Von Anfang bis Ende ist er gesäumt von dicken Lavabrocken und von Anfang bis Ende ist die Bodenbeschaffenheit wechselnd von Kiefernnadeln zu Lavagrus zu grober Lava wieder zu Kiefernnadeln ……….
Zudem tauchen ständig entsprechende Hinweisschilder auf.
Also: keine Gefahr sich zu verlaufen oder zu versteigen.
Fast die gesamte Wanderung gehen wir durch lichten Kiefernwald mit wechselnden zusätzlichen Bepflanzungen. Anfangs noch sehr üppig mit „Escobon“, dem Sprossenden Zwergginster und auch Blumen, wie dem strahlend gelben Kanaren-Hahnenfuß oder dem roten Berg-Erdrauch, später kommt die Baumheide dazu, in einem großen Abschnitt herrschen die Büsche der Beinwellblättrigen Zistrose vor, etwas später gesellt sich der Kanarische Lorbeerbaum dazu und in dieser Region haben wir uns immerhin Garachico schon auf 8,4 km genähert.
Dann wiederum ist fast ausschließlich Farn anzutreffen und zwischen durch verschiedene Arten der Aeonien und die Lava ist überzogen von grauen Flechten. Im unteren Bereich treffen wir auf eine fast buschartige Kiefernart wie wir sie noch auf keiner Wanderung angetroffen haben.
Bei Elisabeth und mir ist es fast ein Sport geworden, nach dem kleinen, tapferen Blümchen, dem Ackergauchheil, Ausschau zu halten. Und jedesmal freuen wir uns, wenn es sich wieder zwischen der Lava behauptet.
Was uns ganz große Freude bereitet ist zu sehen, dass die Natur sich tatsächlich hier nach dem verheerenden Brand vor einigen Jahren wieder regeneriert.
Wir haben das Gefühl, wir gehen durch einen Pflanzkindergarten:
Ganz kleine, kleine und schon etwas größere Kiefernsprösslinge ebenso die Baumheide wachsen wieder heran.
Im Abschnitt des Vulcan Garachico hat sich die neu ausgetriebene Baumheide schon zu richtigen Büschen entwickelt und es sieht skurril aus, wie sich das frische Grün zwischen den schwarz-verbrannten Ästen abhebt.
Der Weg verläuft oberhalb des Vulcan Garachico und dem Picknickplatz „Arenas Negras“ und wir wandern an dem Zugang zu einer Galerie, einem Wasserstollen, vorbei.
Hier ist einer der wenigen kleinen Anstiege zu „bewältigen“ und danach steigen wir bis zur TF373 (?). ab., unser Weg führt parallel weiter.
Nach 2 Stunden 30 Minuten Gehzeit erreichen wir das Örtchen Montañeta und hier legen wir um 12.15 Uhr unsere obligatorische Apfelpause ein im Angesicht der Kapelle zu Ehren des „San Franciscus de Asis“.
Der Wegweiser leitet uns oberhalb der Häuser und einem Kloster (?) an einem Abschnitt vorbei, der von der pinkfarbenen Platterbse überwuchert ist. Im leichten Aufstieg geht es wieder zurück zum Lavafluss des Vulcan Garachico und dem Kiefernwald und als „Wege-Begleitgelb“ haben wir die Sträucher des Europäischen Stechginsters und das Lila der Cinerarien und das Gelb des Nickenden Sauerklees.
4,1 km beträgt unsere nächste Etappe bis zum Ort San Juan de Reparo.
Nach gut 3 Stunden Gehzeit haben wir den ersten Blick auf’s Meer und kaum eine halbe Stunde später passieren wir einen Tunnel unter der TF 82. Feigenbäume, Gänsedisteln und Margariten säumen den Weg.
Nur wenige Minuten später haben wir den Ort erreicht und es geht steil bergab. An den Laternenpfosten sind die weiß-gelben Balken, die Wege-Kennzeichnung, auszumachen.
Durch die Calle Virgen de las Nieves gelangen wir an die Kirche und auf der Plaza legen wir nochmal eine kleine Erholungspause für die Knie ein, denn nun geht es erst richtig steil auf einem ehemaligen „camino real“ – heute wohl als Kreuzweg genutzten Pfad – in großen Kehren hinab zu unserem Ziel: Garachico.
Das soll nicht verschwiegen werden, diese letzten 3 km haben es in sich, denn es gilt nochmal 500 Höhenmeter zu überwinden. Also: Zwischendurch immer wieder die Knie ausschütteln. Jedoch, wir werden mit den phantastischen Ausblicken auf die Küste Richtung Buenavista und auf das unter uns liegende Garachico reichlich belohnt.
Dass wir uns in einem Naturschutzgebiet bewegen, braucht sicher nicht extra betont zu werden.
Aber erst sehen wir nochmal ein Musterexemplar eines Drachenbaumes, der dem angeblich 1000jährigen „Drago“ in Icod de los Viños nicht nachsteht.
Die mit Aeonien bewachsenen Dächer sind auch immer wieder ein Blickfang.
Ebenso sind Callas als „Straßenbegleitgrün“ bei uns auch nicht üblich.
Um 15 Uhr gelangen wir auf die Asphaltstraße oberhalb von Garachico und die letzten 800 m schaffen wir auch noch. Wir können uns – trotz der Anstrengung – noch an den blühende Mimosenbäumen erfreuen.
Bis zum Schluss ist die Kennzeichnung hervorragen!
Um 15:30 Uhr laufen wir in Garachico direkt auf das von uns angestrebte Restaurant La Perla zu.
Obwohl der Wirt schon schließen wollte, hat er mit uns Erbarmen und wir können – wie gewohnt – gut essen. Er ist so liebenswürdig und versorgt uns noch mit verschiedenen Zugaben aus der Küche, damit „unsere Knie sich wieder erholen“. Ist doch nett!
Vorbei am ehemaligen Franziskanerkloster, das heute das Rathaus und die Casa de La Cultura beherbergt, dem Haus des Marqui von La Quinta Roja
gehen wir zur Küstenstraße zur Bushaltestelle.
Im Sonnenschein warten wir auf den Bus nach Ico de los Vinos, um dort nach 1 Stunde Aufenthalt – jedoch kein Problem es gibt ja direkt neben dem Busbahnhof die „Bodega Teidrago“ – über den Erjos Pass zum Busbahnhof in Playas de las Americas zu fahren.
Fazit:
Eine traumhaft schöne Wanderung. Vielleicht sagt das Ergebnis meiner mitgebrachten Fotos mehr als Worte: Über 200 Aufnahmen habe ich gemacht, ich konnte nicht aufhören zu fotografieren und so kann mein lieber Mann die Wanderung wenigstens optisch nachvollziehen.
Besonderheit
Garachico
Der 1496 nach der spanischen Eroberung von dem Genueser Bankier Christóbal de Ponte gegründete Ort besaß einst den wichtigsten Hafen der Insel und entwickelte sich zu einer blühenden Handelsstadt. Von hier aus wurde der berühmte Malvasier-Wein in alle Welt exportiert.
Jedoch: am 5. Mai 1706 machte der Ausbruch des Vulkan Garachico – man liest auch mal „Volcán Negro“ – alles zunichte.
Der Lavastrom wälzte sich aus einer Höhe von ca. 1400m bis zum Meer und verschüttete den größten Teil des Hafens. Ein zweiter Strom begrub die Pfarrkirche, Klöster und viele der prächtigen Häuser unter sich.
Damit war die Glanzzeit von Garachico beendet.
Nach der Katastrophe baute man die Hafenfestung und die Stadt wieder auf. Sie blieben bis heute größtenteils unverändert erhalten und bilden das Zentrum des von Besucherströmen weitgehend verschonten Ortes. Seit April 1986 zählt Garachico zum Weltkulturerbe der UNESCO.
(Zusammengestellt aus verschiedenen Reiseführern)
Neben La Laguna und La Orotava gehört Garachico für mich zu den schönsten Städten auf der Insel.
Anfahrt:
mit Taxi „IrmEli“ bis zum Chinyero.
Auf der Autobahn TF1 Richtung Adeje, am (derzeitigen) Ende der Autobahn wechelt man auf die TF82 Richtung Guia de Isora. Der TF82 folgt man und biegt kurz hinter Chio scharf rechts auf die TF38 Richtung Nationalpark Teide. Den Einstieg zur Chinyero-Wanderung findet man zwischen km 13 und km 14. Parken kann man dort leider nur am Straßenrand.
Abfahrt:
von Garachico um 16:50 mit der Linie 363 nach Icod de los Vinos
Weiterfahrt: um 18:10 Uhr mit der Linie 460
Ankunft am Busbahnhof in Playas de las Americas um 19:40 Uhr
Vulkanwanderung
Chinyero – Montaña de Abeque – Montañas Negras – Volcan Garachico – San José de los Llanos
Schon seit Jahren steht die Wanderung vom Chinyero nach San José de las Llanos – vorbei am Volcan Garachico – auf unserem Wunschzettel der noch zu gehenden Wanderungen.
Heute ist es nun so weit.
Wegen des heftigen Calima – der warme Sandwind aus Afrika – befürchteten wir, die Wanderung heute ausfallen lassen zu müssen, da in der Gegend um Los Cristianos die Landschaft total in einem Dunstschleier versteckt war.
Jedoch die Web-Cam oben vom Observatorium zeigte uns, da oben gibt es nur dünne Schleierwolken und Sonne.
Also fuhr mein lieber Mann, als Taxi „IrmEli“, Elisabeth, Renata und mich hoch zum Einstieg zur Umrundung des Chinyero.
Wanderwegstrecke: 2 Stunden 50 Minuten reine Gehzeit – diesmal ohne Apfelpause –
10:45Uhr starten wir von der TF 38 aus. Der Beginn dieser Wanderung ist uns von diversen früheren Touren gut bekannt. Also, nach fünfminütigem Anstieg erreichen wir das kleine Plateau mit der dicker Kiefer. Hier konnte man früher noch parken.
Wir halten uns links und nun gehen in der Kurve zwei weiß-gelb markierte Wanderungen ab. Links gingen Elisabeth und ich über Santiago del Teide nach Tamaimo, geradeaus ging früher der Weg zur Umrundung des Chinyero und wir nehmen den rechten Weg aufwärts.
Zwischen Kiefern führt uns der gut ausgebaute Weg in die „Reserva Natural Especial Chinyero“ hoch, hält sich erst links, später rechts und führt uns etwas abwärts, um dann wieder, sich links haltend, aufwärts zu steigen.
Die ganze Strecke geht zwischen lichtem Kiefernwald hindurch. Wir queren die gerade Anhöhe und bei einem Steinmännchen zwischen zwei schwarz verkohlten Kiefernstämmen führt der schmale Pfad, mit Kiefernnadeln bedeckt, vorbei an einer „Kinderstube“ von jungen Kiefernbäumen, abwärts.
Eine Stunde haben wir für die Umrundung der Montaña de Abeque (1749 m) gebraucht.
Wir stoßen unterhalb auf einen Weg, folgen diesem links und überholen eine große, deutsche Wandergruppe, die von zwei spanischen Wanderführern begleitet wird.
Das erste Hinweisschild sagt uns, dass wir uns nun auf dem Weg der „Circular“ Umrundung des Chiynero befinden.
Wir stellen fest, die jetzige Wegführung hat nichts, aber auch gar nichts mehr mit der früheren zu tun.
Nicht zum Nachteil. Denn nunmehr hat man einen sehr, sehr guten Blick auf den Vulkan Chinyero – dem jüngsten ausgebrochenen Vulkan auf der Insel (November 1909) .
Ich denke, die neue Routenführung ist auch aus Naturschutzgründen erfolgt, damit dieses Juwel geschont wird.
Ging man früher durch den puren Lavagrus, so bewegt sich der neue Weg oberhalb über dicke Lavabrocken und Lavagrus und führt an Musterexemplaren der kanarischen Kiefer vorbei.
Wir haben die Gelegenheit, mal wieder das Wunder der Erholung nach den verheerenden Bränden zu bestaunen. Selbst alte Riesenexemplare, an denen die Brandspuren deutlich zu sehen sind – die dünnen Äste sind total verbrannt – treiben neu aus.
Links sehen wir die Montaña del Estrecho, auf der wir auch schon mal waren. Zwischendurch wird das Schwarz und Grau von dem strahlenden Gelb des nickenden Sauerklees aufgelockert.
Um 12:10 Uhr erreichen wir die ersten Wegweiser:
Wir sind zum Teil auf dem PR TF 43 auf der Circular Chinyero 5,7 km gewandert und nach Arenas Negras auf dem PR TF 43 sind es nur noch 2,4 km.
Wir überqueren den Fahrweg, der uns, würden wir uns auf diesem links halten, rund um den Chiynero führen würde. So schreiten wir zügig auf dem links und rechts mit Lavabrocken eingefassten Weg aus.
Eine halbe Stunde brauchen wir bis zur gemauerten Wasserleitung, die wir übersteigen, und erfreuen uns an dem Blick auf die Montañas Negras und den Vulkan Garachico und wir erinnern uns gerne an die Touren von Los Llanos rund um den Vulkan Garachico oder von dem Grillplatz aus. Ebenso kommt uns die Tour mit Christobal, der uns die botanischen Besonderheiten dieser Region aufzeigte, wieder ins Gedächtnis.
Ohne Schwierigkeiten lässt sich nun der letzte Abschnitt der heutigen Tour gehen. Wir erfreuen uns daran, dass auch die Erikabüsche sich von dem Brand erholen, neu austreiben und auch schon zu blühen beginnen.
Die Gänsedisteln sind kurz davor zu erblühen und die kleinen zart lila Sternchen des Kanaren-Scheinkrokus beleben das Bild.
Vorbei an einem Gedenkkreuz erreichen wir um 13:30 Uhr bei den ersten Häusern von San José de los Llanos die Asphaltstraße und laufen auf einen gelben Pulk des nickenden Sauerklees zu.
Wir folgen den Wegweisern im Ort und an der Plaza, dem Kirchplatz, erwarten wir, nach kurzer telefonischer Absprache, meinen lieben Mann.
Fazit:
Eine Tour, die viele Möglichkeiten bietet.
Die normale Umrundung des Chiynero, auf völlig neuer Trasse.
Eine Erweiterung, indem man die Montaña de Abeque umrundet.
Eine Weiterführung nach San José de las Llanos.
Oder: und das wird demnächst für uns eine Wanderung sein:
12,9 km nach Garachico.
Insgesamt eine Wanderung ohne Schwierigkeiten!
Zur Zeit bieten die Varianten zwar relativ wenig an blühenden Pflanzen, dafür aber spektakuläre Bilder von Vulkangestein.
Die Anfahrt auf der TF 38 von Chio aus allerdings ist jedem – auch den Nichtwanderern – zur jetzigen Zeit sehr zu empfehlen:
Ein Blütenwunder: Die hier noch in voller Blüte stehenden weiß und rosa blühenden Mandelbäume, dazwischen eine Fülle von porzellanfarbenen Affodills, das Blau des Kanaren-Lavendels, ganze Flächen, fast Wiesen überzogen von Margariten das strahlende Gelb des nickenden Sauerklees und nochmal weiß, weiß blüht der Escobon!
Absolut sehenswert und begeisternd!
Besonderheit:
Lavagrus ist nicht für jeden ein bekannter Begriff.
Grus laut Duden:
- (Geologie) [durch Verwitterung] zerbröckeltes, körniges Gestein; Gesteinsschutt
- fein zerbröckelte Kohle, grobkörniger Kohlenstaub
Lavagrus – Verwendung:
Lavagrus oder Lavalit ist ein poröses vulkanisches Material, verhältnismäßig schwer und dunkel gefärbt. Es vermag beachtliche Wassermengen aufzusaugen und zu speichern. Als Beimischung zu empfehlen sind Körnungen zwischen 3 und 7 mm. Staub sollte ausgewaschen oder ausgesiebt werden, da er zum verkleben neigt. Größere Lavabrocken eignen sich ausgezeichnet zur Dekoration zwischen der Kakteensammlung. (http://www.kakteenweb.de)
Anfahrt:
Auf der Autobahn TF1 Richtung Adeje, am (derzeitigen) Ende der Autobahn wechelt man auf die TF82 Richtung Guia de Isora. Der TF82 folgt man und biegt kurz hinter Chio scharf rechts auf die TF38 Richtung Nationalpark Teide. Den Einstieg zur Chinyero-Wanderung findet man zwischen km 13 und km 14. Parken kann man dort leider nur am Straßenrand.
Zur Abholung:
Vom Chinyero auf der TF38 zurück bis zu zu der Stelle, wo wir bei der Anfahrt auf die TF38 abgebogen sind. Dort halten wir uns scharf rechts auf die TF375 Richtung Arguayo. In Santiago del Teide stoßen wir wieder auf die TF82, folgen dieser und biegen kurz nach dem Erjos-Pass rechts auf die TF373. Nach 2,5 km biegt man rechts in den Ort San José de los Llanos ab und kommt so zum Kirchplatz.