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Cabezo de Tejo – Chamorga (Pijaral)

Diese Woche falle ich leider für das Wandern und einen detaillierten Bericht aus.
Aber – Gott sei Dank – Elisabeth ist so lieb und wandert mit unserem Sohn Michael, der nur für 1 Woche hier auf der Insel ist. Diese Wanderung ist meine Lieblingswanderung, die ich ihm unbedingt gönnen wollte.

Der Einstieg zur Wanderung ist – wie gehabt – an der Straße nach Chamorga (TF123) bei km 4,7.


Die Beschreibungen der diversen Wanderungen, ob sie nun den Titel tragen: El Bailadera – Chamorga oder Straße nach Chamorga oder nach Benijo – es handelt sich immer um ein und dieselbe, die eben als Hauptattraktion den Mirador Cabezo de Tejo hat: Blick gleichzeitig – wenn das Wetter mitspielt – auf den Teide und die Küste. Diese Konstellation kenne ich sonst von keiner Stelle aus.

Wir waren ja erst vor 4 Wochen hier und nun hängt schon wieder ein neues Schild dort, in dem eine Strafe bis 601 Euro angekündigt wird, wenn man ohne Erlaubnis in dem Gebiet Pijaral wandert.

Als Begründung heißt es:

El Pijaral ist ein integrales Naturreservat, in dem zahlreiche Tier- und Pflanzenarten heimisch sind. Viele von ihnen sind weltweit einzigartig. Es handelt sich um ein hochempfindliches Stück Natur. Um es nicht zu beschädigen, dedarf es der Kontrolle und der Regelung des Besucherstroms.

Ich habe  die Erlaubnis für die Wanderung für den 1. Februar über die Internetadresse https://sede.tenerife.es  Ruck-Zuck erhalten.
Erlaubt sind nur noch täglich 45 Personen und die Erlaubnis kann man maximal 90 Tage vorher für maximal 5 Personen beantragen.
Donnerstag ist ja normalerweise unser Wandertag, da aber dieser Donnerstag der 2. Februar Feiertag auf den Kanaren ist –  „Fiesta de la Candelaria“ – waren für diesen Termin schon keine Plätze mehr frei.

Durch meine diversen Recherchen weiß ich nun, dass die korrekte Bezeichnung des Startpunktes für diese Wanderung „Ensillada“ heißt. Sie führt durch das Gebiet El Pijaral.

Auch wird einem bei der Anmeldung sofort ein Rundweg ausgewiesen, so dass man nicht auf einen lieben Taxifahrer angewiesen ist, sondern am Ausgangspunkt “Ensillada” wieder zurückkommt.
Mein Suchen bei Google ergab folgenden Hinweis:

Die Píjara ist der größte Farn in den Kanarischen Inseln, die großen Wedel (Blätter) dieser Art können bis zu zwei Meter lang werden  und  er kann auch weitgehend das Unterholz  von Monteverde überziehen. Das Rhizom ist dick und die zahlreichen Wurzeln sind mit dem Boden verbunden.  Der Blattstiel  ist stark, schwarz-braun und in der Regel mit großen roten Schuppen bedeckt.

Die Feuchtigkeit der Lorbeerwälder auf Teneriffa bietet dem „Wurzelnden Kettenfarn“ (Woodwardia radicans) ideale Lebensbedingungen. Wie ein grüner Teppich liegt diese Farnart zwischen den Bäumen im Landschaftspark Anaga im Nordosten Teneriffas. Seine riesigen Wedel, die bis zu zwei Meter lang werden können, bedecken den ganzen Boden und lassen die Lorbeerwälder, die auf diversen Routen und Wanderwegen erkundet werden können, wie Urwälder aussehen.
Elisabeth und Michael haben die Tour in sagenhafter Zeit – ohne Apfelpause, da das Wetter nicht dazu einlud – in 1 Stunde 40 Minuten absolviert, so dass Manfreds und meine Wartezeit im Auto in Chamorga –  das kleine Restaurant ist geschlossen – sehr kurz war.

Fazit:
Auch wenn die Anfahrt vom Süden mit 1 ½ Stunden schon sehr lang und teilweise stressig ist, so hat das Anagagebirge einfach seinen besonderen Reiz, so dass wir halt doch immer wieder gerne dort hin fahren.

Übrigens:
Am kleinen Parkplatz zum Wandereinstieg war ein Ehepaar das erst durch die Tafeln auf die erforderliche Genehmigung informiert wurde und sich nicht ohne Genehmigung zu gehen traute. Sie suchten nach einer Alternative.

Wir haben dann später in Cruz del Carmen im Infobüro nachgefragt, ob es noch andere Routen im Anagagebirge gibt, die nur mit Erlaubnisschein begehbar sind. Das wurde verneint. Es ist zwar noch ein Bereich so geschützt, aber dort gibt es keine Wandermöglichkeit.

Impressionen

 Fotos: Elisabeth und Michael

 

Straße nach Chamorga – Mirador Cabezo del Tejo – Benijo

Achtung! Achtung!

Bei der nachträglichen Recherche zu der heutigen Wanderung, ob das „Heiligtum der Guanchen“, der Roque de Anambro, noch einen anderen ursprünglichen Namen hat, stieß ich auf die Information, dass offensichtlich seit einiger Zeit für diese Wanderung zum Aussichtspunkt Cabezo del Tejo, im Gebiet El Pijaral eine Erlaubnis angefordert werden muss, bei Missachtung droht eine heftige Strafe von bis zu 601 €.

Da macht das für uns neue Schild Sinn, denn wir stutzten bei dem Satz:
Es handelt sich um ein hoch empfindliches Stück Natur. Um es nicht zu schädigen, bedarf es der Kontrolle  und Regelung des Besucherstroms.“

Erlaubt sind täglich nur noch 45 Besucher und beantragen kann man die kostenlose Erlaubnis maximal 90 Tage vorher für bis zu 5 Personen unter  https://sede.tenerife.es/.

Wer sich selbst überzeugen will, kann dies unter https://3enruta.com/ruta-pijaral-ensillada-cabezo-del-tejo/
nachlesen.

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Unsere Mitwanderinnen, Janni  und Michaela, kennen das Anagagebirge noch nicht.
Was bietet sich da an? – Unsere Vorzeigetour!
Die muss jeder Besucher der mit uns wandert kennenlernen.

ABER: Elisabeth und ich wollen auch immer noch etwas Neues kennenlernen und so kombinieren wir diesmal zwei wunderschöne Touren:
Benijo – El Draguillo – Benijo und Straße nach Chamorga – Mirador de Cabezo del Tejo – Chamorga.

Wanderwegstrecke: ca. 5,5 km, 2 3/4 Stunden Gehzeit – 12 m Aufstieg + 780 m Abstieg – ohne allzu lange Pausen, nicht einmal die obligatorische Apfelpause


Diesmal jedoch ein bisschen Hürdenlauf, über und unter vom Sturm abgeknickte oder entwurzelte Bäume.
Vorab:
Die Tour kann man nur gehen wenn man einen netten Mitmenschen hat – wie wir ihn in meinem lieben Mann haben – Taxi IrmEli.

Wettervorhersage war gut, 19 Grad, nachmittags bewölkt.
Also bessere Voraussetzungen als bei der Taborno-Tour.

Elisabeth fährt uns in 1 Stunde 30 Minuten vom Süden bis zum Ausgangspunkt: TF 123 Kilometer 4,8. Heftiger Wind empfängt uns, wir machen uns startklar und Manfred übernimmt das Steuer, um den Wagen nach Benijo runter zu fahren.
Hoppla: Eine Infotafel in 4 Sprachen gibt es, neu für uns.

„El Pijaral ist ein Integrales Naturreservat, in dem zahlreiche Tier- und Pflanzenarten heimisch sind. Viele von ihnen sind weltweit einzigartig. Es handelt sich um ein hoch empfindliches Stück Natur. Um es nicht zu schädigen, bedarf es der Kontrolle  und Regelung des Besucherstroms.“

Die Strecke bis zum Mirador Cabezo del Tejo kennen wir sehr, sehr gut. Begeistert aber immer wieder durch seine Flora: Farne, Erika- und Lorbeerbäume, Storchschnabel, bemoosten Baumstämmen, mit Flechten überzogenen Äste.

50 Minuten sind wir gegangen als das Felsmassiv, das Heiligtum der Guanchen, Roque de Anambro, auftaucht. Ein Fotostopp muss natürlich eingelegt werden, denn man hat zudem von hier einen wunderbaren Blick zur Küste und – wenn auch heute etwas wolkenverhangen – auf den verschneiten Teide.

10 Minuten später sind wir am Mirador Cabezo del Tejo  Die sonst übliche Apfelpause verkneifen wir uns wegen des heftigen Sturms. Bewundern aber den von mir so geliebten Ausblick:
Teide und Küste auf einen Blick! Grandios!

Nun geht es erst ein gutes Stück bergab Richtung Chamorga. Unsere Trulla vom Planungsprogramm „komoot“ weist uns dann an: scharf links und nun ist das kommende Stück bis zum Mirador de Draguillo auch für Elisabeth und mich Neuland.
Auffallender Unterschied zur bisherigen Strecke sind die großmächtigen Gesteinsbrocken die nun den Weg „zieren“.

Was wir auch noch nie vorher gesehen haben: Das Guanchen Heiligtum von der „Rückseite“.

Dieses Hinweisschild erreichen wir nach 1 Stunde 40 Minuten vom Ausgangspunkt.


„ 1,7 km Chamorga – 1,0 km El Draguillo – 2,5 km Benijo, “

Kurze Überlegung:

den etwas weiteren Weg runter über den Weiler El Draguillo und am Meer entlang nach Benijo –  lt. komoot- Planung ca. ½ Stunde länger – oder weiter auf Gebirgspfaden nach Benijo.
Wir entscheiden uns für die kürzere aber anspruchsvollere Variante und bereuen es nicht, denn die Ausblicke – auf’s Meer mit seinen kleinen Felsinselchen und den Weiler El Draguillo bis zum Leuchtturm von  Punta de Hidalgo –  sind begeisternd und die Aeonien, Leuchterblumen, gelbblühende Telinen und andere Raritäten finden wir einfach toll. Zudem werden wir von Wermutduft umweht.  Die Hänge sind grün, grün ….

13:45 Uhr sind wir am Restaurant Fronton, wo wir von meinem lieben Mann erwartet werden.

Die letzten Minuten hat uns dann doch noch der nicht geplante und vorhergesagte Regen erwischt.

Fazit:
Eine Tour die immer wieder fasziniert, die man nicht leid wird, zu gehen. So gewiss wie das Amen in der Kirche ist, dass unser nächster Besuch, vermutlich unser Sohn Michael, „dran glauben“ muss. Unsere Tochter Ursula kennt sie schon.

Außerdem kann man dann auch die Variante über den Weiler El Draguillo gehen.
Wie auch immer: Ob Chamorga oder Benijo auf diesem oder jenem Weg, oder noch eine neue Variante: wenn man keinen lieben Taxifahrer hat, bleibt nur ein Rundweg vom Ausgangspunkt zum Mirador Cabezo del Tejo und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Jede Route ist die weite Anfahrt wert.

Bailadero – Chamorga

Zum Vierten!

Diese Tour im Anagagebirge durch den Lorbeerwald ist so zauberhaft, märchenhaft, feenhaft, dass wir sie unbedingt Elisabeths lieben Besuch aus Deutschland gönnen wollten.
Und uns begeistert sie immer wieder auf’s Neue!

Zwar ist die Anfahrt vom Süden her lang, aber lohnend, selbst wenn die Wanderung bei gemütlichem Gehen, Schauen, Fotografieren und Apfelpause am Mirador vom Kilometer 4,8 ab Bailadero bis Chamorga nur 2 Stunden dauert, sie lohnt sich auf jeden Fall.

Zudem hatten wir Traumwetter, Sonnenschein, Wärme. Jedoch dieser phantastische Ausblick vom Mirador auf Küste und Teide wurde uns auch heute durch die bereits aufgezogenen Passatwolken verwehrt.

"Knarienvögel"

„Kanarienvögel“

Dafür wurden wir heute von vielen Kanarienvögeln umschwirrt.

Also immer wieder eine Überraschung.

Auch bei dieser Wanderung erübrigt sich die genaue Beschreibung, da ich sie bereits zweimal vorgestellt habe. Diese ist nachzulesen am 29. Januar und  29. März 2013.

Gut ist natürlich, fährt man mit zwei Wagen, die man umsetzen kann. Sonst bietet sich ein Rundweg an.
Leider ist immer noch nichts gekennzeichnet.

Aber Fotomotive gibt es reichlich !

(Beim lezten Bild der Galerie ist anzumerken, dass wir nur ein einziges sehr simples Restaurant in Camorga ausmachen konnten !)

El Bailadero – Chamorga — Zum Zweiten!

Nachtrag:

Am 29. Januar 2013 gingen wir die Tour und haben dann den falschen Weg nach Chamorga genommen.
Heute, Karfreitag, wollte ich diese wunderschöne Wanderung im Anagagebirge unserer zu Besuch weilenden Tochter Ursula und unserem Enkel Nick zeigen.

Einstieg, Auf- und Abstieg bis zum traumhaft schönen  Aussichtspunkt Cabezo del Tejo, auf 750 Metern Höhe sind identisch mit der Tour vom Januar.

Was jedoch anders war: Karfreitag, hoher Feiertag, den viele, viele, viele Canarios zum Wandern nutzten. Aber wir hatten auf der Aussichtsplattform noch Platz.

Diesmal haben wir die richtige Weiterführung nach Chamorga erwischt.

Am unteren Ende des Aussichtspunktes führt sofort über teils feuchtes, teils matschiges Erdreich, dann über grobe Felsbrocken der Weg in 50 Minuten nach Chamorga.

Der Wald mit seinen Erika-, Lorbeer- und Gagelbäumen, Glockenblumen, Hahnenfuss, Cinerarien und einem regelrechten Farnfeld begeistert auch hier.

Ab dem Aussichtspunkt sind alle links abgehende Wege außer Acht zu lassen bis man zu dem Hinweisschild gelangt, dass es bis Chamorga nur noch 0,5km zu wandern gilt.

Inklusive zehnminütiger Apfelpause, viel Schauen und Fotografieren dauert diese wunderschöne Wanderung nur 2 Stunden.

Da in dem eigentlich beschaulichen Ort Chamorga ungezählte ca. 130 PKW parkten und unser „Taxifahrer“ selbst nur weit außerhalb des Ortes eine Parkmöglichkeit gefunden hatte, verzichteten wir darauf hier einzukehren und fuhren lieber via Cruz del Carmen und La Laguna zurück bis nach Tajao. Obwohl auch dort alle Restaurants stark besucht waren, konnten wir im TABAIBARRIL nach einigem Warten einen Tisch ergattern und ließen uns zwei große Fische mit viel Knoblauch köstlich zubereiten.

El Bailadero – Chamorga

Von El Bailadero nach Chamorga, auf dem Kamm/Höhenrücken, so war die Wanderung angedacht.
Aber: Es war eine Wanderung mit Hindernissen. Inzwischen für uns schon ganz ungewohnt: Eine Strecke die überhaupt nicht ausgeschildert ist. Noch nicht einmal Steinmännchen markieren den Weg.
Und trotzdem: Auch das Teilstück, das wir gingen, war wunder-wunderschön!
Das Anagagebirge mit seinem Lorbeer-Nebelwald ist schon wirklich etwas ganz Besonderes.
Und zudem: Wir haben Traumwetter! Sonne pur, stahlblauer Himmel, kaum Wind, jedoch 12 Grad.

Wander-Teilstrecke: 1 Stunde 45 Minuten
Wir waren so optimistisch und dachten, dass oben in El Bailadero Hinweise auf den Einstieg der Wanderung sein werden.
Lediglich ein Schild wies nach Taganana. Dort waren wir aber in dieser Saison schon zweimal.
Das Glück war mal wieder mit uns und ein Wagen vom Gobierno, der Regierung von Teneriffa, kam angefahren. Der gute Mann sagte uns nur, ein Stück weiter die TF 123 entlang und im übrigen wären es 12 km bis Chamorga.
Bei Km 4,8 der TF 123, einem ehemaligen Picknick-Platz, La Ensillada, ging es los. Einige Wanderer machten sich ebenfalls abmarschbereit.
Erstes Rätselraten: geradeaus oder gleich rechts hoch? Gemeinsam entschieden wir, es müsse wohl rechts hoch gehen.

Schon nach wenigen Metern Aufstieg auf dem Erdweg nimmt uns diese besondere Atmosphäre des Lorbeerwaldes gefangen.

Den Weg säumt üppig blühender Storchschnabel, die Kanaren-Glockenblume,  Aeonien und Farnwedel. Das Sonnenlicht, das durch das Blätterdach fällt, zaubert wunderschöne Stimmungsbilder.

So schreiten wir beglückt zwischen den verwinkelten Baumstämmen der Erika-, Gagel- und Lorbeerbäume aufwärts. Inzwischen wird es etwas steiler und quasi über Stufen gehen wir weiter.

Nach 15 Minuten Gehzeit wieder eine Gewissensfrage: rechts oder links bei der Gabelung?
Wir entscheiden uns für links, rein intuitiv.

Nunmehr wandern wir an dicht mit Moos bewachsenen und mit Flechten behangenen Bäumen vorbei

und kurz darauf laufen wir auf einen markanten Felsen zu.


Hier lohnt sich ein kleiner Abstecher links hoch: Der Blick geht zwischen Erikazweigen auf die tief unten liegende Küste. Schön!

Nur knapp 10 Minuten später: Nochmal links hoch: Nun sehen wir ein Heiligtum der Guanchen vor uns: den mächtig aufragenden Roque de Anambro.
Beeindruckend!
Nochmal knapp 10 Minuten später, stehen wir am Fuß dieses beeindruckenden Felsens.
Der Blick wird freigegeben auf den Teide, der aus dem Passatwolken-Meer aufragt. Zauberhaft!

Kurz nach 12 Uhr, also gerade mal nach einer knappen Stunde Geh-Steh-Schau-und Fotografier-Zeit im steten Auf und Ab, mal sanft, mal heftiger, steigen wir zur Aussichtsplattform des Cabezo del Tejo, auf 750 Metern Höhe, ab.

 

Atemberaubend der Blick!

Nochmal der Teide mit dem Passatwolkenteppich zu Füssen aber jetzt auch noch gleichzeitig der Blick auf die Berghänge des Anagagebirges, den Ort Benijo, das Meer, die Brandung.

Wir finden, alleine schon diese Aussicht ist den ganzen Aufwand der langen Anfahrt vom Süden her wert.

Aber nun machen wir den entscheidenden Fehler.  Wir gehen falsch !
Wir folgen 45 Minuten dem eben verlaufendem holprigen Fahrweg(Weiße Linie) anstatt den abwärtsführenden Weg  zu nehmen. Es ist wie ein Spaziergang.
Auch wieder sehr, sehr schön. Mannshohe Farnwedel und die ersten erblühten Gänsedisteln begleiten den Weg. Das Lichtspiel in dem inzwischen lichter gewachsenem Wald ist wunderschön. An zwei Höhlen führt der Weg vorbei und dann sind wir nach einer Schranke auf der TF 123. Bei welchem Km? Keine Ahnung!
Hier gibt es ein Hinweisschild darauf, wo wir herkommen sind, nach Chinobre und nach El Draguillo.

Erstmal Apfelpause. Nachdenken. Mehrere Versuche meinen lieben Mann anzurufen, der in Chamorga auf unsere Ankunft wartet. Aber er sitzt dort gemütlich in einem absoluten Funkloch.
Was tun?
Ein Stück gehen wir auf der TF 123 links abwärts. Rechts wie links zweigen Pfade ab, aber nun sind wir nicht mehr experimentierfreudig.
Wir entscheiden: Das erste Auto das kommt, die Strecke ist kaum befahren, das halten wir an.
Und das Glück ist doch mit uns. Kurz darauf kommt ein Wagen. Hält auch sofort und es stellt sich heraus, es ist ein deutsches Urlauberehepaar das uns ohne weitere Umstände alle drei mitnimmt, denn wir haben diesmal noch eine österreichische Freundin dabei.
Kurz darauf stellen wir fest, wir sind ungefähr bei km 6, 2 auf die TF 123 gestoßen und hätten noch 6 km Fahrstraße vor uns gehabt.
So sind wir um 13.30 Uhr in Chamorga, wo wir meinen lieben Mann lesend vorfinden.

Vorbei an üppig blühendem nickenden Sauerklee und einem Drachenbaum, der die ersten Blüten zeigt, an dem kleinen Kirchlein gehen wir zu dem etwas unterhalb liegenden Restaurant, Casa Alvaro Chamorga. Wir dürfen einen Tisch nach draußen in die Sonne bringen und bei einem schmackhaften Tagesgericht: Fleisch mit Kartoffeln diskutieren wir, wo wir verkehrt gegangen sind.

Fazit:
Auch wenn die Tour nicht ganz so verlaufen ist wie wir geplant haben, wir sind nicht enttäuscht, denn die gegangene Strecke war einfach wunder-wunderschön.

Es gilt wieder mein Motto:
„Es passiert nichts was nicht auch für etwas gut ist.“
Denn nun wissen wir:
Man kann von dem Ausgangspunkt El Ensillada über die Aussichtsplattform, über den holprigen Fahrweg bis zur TF 123 und dort ein kurzes Stück auf der Straße rechts hoch einen Rundweg gehen, der dann auf die Strecke stößt, wo wir uns für den oberen Weg entschieden haben.
Eine andere Variante könnte sein:
An der Aussichtsplattform Cabezo del Tejo führt am unteren Ende ein schmaler Durchlass abwärts. Dem folgend gelangt man an einer Abzweigung – sich rechts haltend, etwas später dann links  –  nach Chamorga oder hält man sich links gelangt man nach Benijo oder weiter abwärts nach El Draguillo.
Von El Draguilloh hat man nun die Möglichkeit nochmals links nach Benijo zu gehen oder – hat man sehr viel Kondition – kann man die große Faro de Anaga Runde machen und gelangt dann auch nach Chamorga.

Noch etwas hat unser „Fehltritt“ gezeigt:
Wer nicht eine  so große Wanderlust verspürt oder nicht über eine gute Kondition verfügt, möchte aber diesen einmaligen Blick von der Aussichtsplattform Cabezo del Tejo genießen, dem können wir guten Gewissens den 1 1/2 stündigen Spaziergang – hin und zurück – von der TF 123 bei ungefähr km 6,2 bei der Schranke empfehlen. Lohnenswert!

Anfahrt:

Von Los Christianos kommend auf der TF 1 bis Santa Maria del Mar, dann auf die TF 2, auf dieser bis zur ersten Ausfahrt La Laguna, auf die TF13 und dann auf die TF12 wechseln, schließlich den Abzweig Richtung El Bailadero / Chamorga nehmen.

Abfahrt:

Zurück auf die TF 12 und  bis San Andrés, hier auf der TF 11 über Santa Cruz zur TF 1 Richtung Los Cristianos.