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Rundweg vom Campamento Quimpi durch den Esparanzawald

Elisabeth hat diese Wanderung mit dem Programm komoot ausgetüftelt.
Die Anfahrt gönnten wir uns via Cañadas – ist zwar etwas weiter als über die Autobahn, aber das nahmen wir in Kauf.

Was wir nicht wussten ist, dass in Höhe des Paradors die Straße geteert wurde, also nur eine Straßenseite zur Verfügung stand – dass nach der Teide-Seilbahn Balken zur Straßen-Sicherung angebracht wurden und dass diverse Omnibusse und LKWs unterwegs waren. Kurzum: Autoschlangen, wir brauchten bis zu unserem Wanderbeginn 2 Stunden.

ABER: Schön war es trotzdem, der Teide noch teilweise verschneit, überall verstreut Schneeflecken und diese Landschaft dort oben ist einfach überwältigend, grandios.

Wanderwegstrecke: 9,97 km, 3 Stunden inklusive 10 Minuten Apfelpause

Wir parkten an der TF 24 beim 1. Hinweisschild „150 m El Centeno“.
Machten erst unfreiwillig eine Spitzkehre, um dann fast an unserem Wagen wieder vorbeizukommen.

Besser ist es ein kleines Stück weiter zu fahren bis zum Km 16 und dem nächsten Hinweis „El Centeno“.
Hier ist auch eine Hinweistafel die auf die Wanderung „SL-TF 299 Lomo de Centeno“ hinweist, dass man sich in dem Naturschutzgebiet „de Las Lagunetas“ befindet und einen guten Einblick in Flora und Fauna der Gegend bekommt.

Von da an waren wir dann auf „die Schiene“ gesetzt. Weiß-gelbe Markierungsstreifen, links ab und linker Hand begleitet uns Barranco Hondo. Der wird abgelöst vom Barranquera de la Madre del Agua.
Sofort: Zauberhaft!

Da braucht man nicht bis in das Anagagebirge fahren: Lorbeerbäume, Erikasträucher, die kanarische Kiefer mit Musterexemplaren, Vielblättrige Drüsenfrucht. Felsen mit Moos und Flechten überzogen und und und.
Dick bemooste Baumstämme. Da musste ich an meinen Vater denken, der mir schon als Kind eingeimpft hat, „verläuftst du dich mal im Wald schau ‚ auf welcher Seite die Bäume bemoost sind, dann weißt du, das ist Westen. Daran kannst du dich orientieren“. Vielleicht gilt das hier ja auch.
Wir sind begeistert: Das Sonnenspiel im lichten Wald!
Der Pfad mit Kiefernnadeln bedeckt!
Wir sind richtig glücklich!


Wir laufen direkt auf eine Kiefer zu die früher angezapft war, um das Harz entweder zum Schiffe dichten oder für medizinische Zwecke zu gebrauchen.

 

Vorbei geht es an diversen Wasserstellen


Viele sonnenbeschiene Exemplare der Gänse-Distel sehen wir aber leider noch ohne Blüten. Einige haben Knopsen aufgesetzt. Die Natur ist durch die langanhaltende Kälte doch weit zurück.

Inzwischen haben wir den verwunschenen Pfad verlassen und gelangen auf eine breite Forststraße gesäumt von mächtigen Kieferexemplaren. Nach gut einer Stunde Gehzeit ist erstmal Schluss mit Sonnenschein, Wolken ziehen vom Valle de Güimar herauf.

Ein herrliches Schauspiel
Nicht zu fassen: Der Blick nach oben: azur blauer Himmel ohne das kleinste Wölkchen.

Interpretieren wir den Hinweis auf einem Pfosten richtig, dann gehen wir auf einem Pilgerpfad und die Schilder bestätigen, dass wir uns im geschützten Gebiet von Las Languetas bewegen.

Es gibt hier keine spektakulären Ausblicke: Weder Berge noch den Ausblick zum Meer jedoch wir sind sehr zufrieden.
Wir passieren dafür eine Höhle und eine Staustufe und „Hinkelsteine“, bestaunen einen Baum mit seiner Wurzel.


Locker gingen wir ja die 320 Höhenmeter auf dem schmalen Pfad runter, dann folgte eine lange Passage auf dem Forstweg mehr oder weniger eben aber dann ging es wieder die 320 Höhenmeter hinauf. Das zog sich.
Da fiel mir der Spruch eines Kabaretisten ein, der meinte, wenn man einen Kölner nach dem Weg fragt, ob es noch weit ist, dann meint dieser: nein, aber es zieht sich.
Das empfinden wir auch so und so ist es nicht verwunderlich, dass wir dann doch froh sind wieder beim Auto angelangt zu sein.

Fazit:
Eine Tour in einer wunderschönen Gegend und das bei meist herrlichstem Sonnenschein. Wir waren rund um zufrieden!

Übrigens: Die Rückfahrt haben wir über Arafo und dann in Nähe des Gewerbegebietes von Güimar auf der Autobahn in 1 Stunde zurückgelegt.

Oberhalb von Arafo im Esperanzawald

„Eine Wanderung die unter dem Motto stehen kann: „Soweit die Füße tragen“ und man kann hinzufügen: „So weit die Wanderlust und die Kondition reicht“.
Gleich zu Beginn eine Besonderheit: Schon die Anfahrt auf der TF 523 ist ein Erlebnis!
Wanderwegstrecke: Wir haben uns mit 2 1/2 Stunden begnügt.
Hinweg ist auch zugleich der Rückweg
Aber vielleicht kennt ja jemand diesen breiten Forstweg und kann uns sagen, ob der bis nach Candelaria oder sogar bis nach Santa Cruz führt ?“
So hatte ich im November 2008 geschrieben.
Wir waren so neugierig, wo der Weg denn letztendlich hinführt, dass wir beschlossen haben, wir gehen ihn einfach mal. Wir haben ja diese wunderbare Gewissheit, dass mein lieber Mann uns überall abholt. Somit ist das Wagnis nicht ganz so groß.
Vorab: Er führt genau auf die TF 24  bei km 16,2 in Höhe des Landschulheims „Campamento Quimpi und ist – gemessen an unseren letzten Wanderungen „El Filo“ und „El Palmar – Teno Alto – El Palmar“ ein Spaziergang.
Wanderwegstrecke: 2 ½ Stunden eine Richtung
Die Wanderung beginnen wir wieder bei Km 17 der TF 523. Achtung, die Einfahrt ist sehr schlecht auszumachen und anzufahren. Etwas unterhalb sieht man einen kleinen Pfahl mit weiß-grüner Markierung. Wir fahren etwas den Hang runter und hier gibt es genug Parkmöglichkeiten.
Wir folgen dem breiten Forstweg links und lassen die nächsten beiden links abgehenden Wege unbeachtet, ebenso den späteren rechts. (hier kann man absteigen und gelangt dann wesentlich weiter unten auf die TF 523 ). Der erste Abschnitt der Tour unter Kiefern ist uns bekannt. Neu ist um diese Jahreszeit das blau-orange „Straßenbegleitgrün“, des Bonnets Natternkopfes und der Schlafmützchen (Kalifornischer Goldmohn).  Zauberhaft.  Immer wieder weißblühender Escobon (Sprossender Geißklee), gelbe Gänsedistel und hin und wieder die rosa Zistrosen und dicken Sträucher des grünlichen Natternkopfes. Die gelben Büsche der Blättchenreichen Drüsenfrucht oder Kanaren Teline überziehen ganze Hänge.  Immer wieder markante Felsformationen tun sich vor uns auf.
Dazu die Aus- und Rückblicke auf die Küste, auf Güimar  und die sattgrünen Hänge bis hinauf zur Caldera mit dem markanten Roque Grieta und natürlich: dem noch immer verschneiten Teide.
Nach gut einer Stunde vermuten wir, dass wir uns nun auf „Neuland“ bewegen. Jedoch von der Wegbeschaffenheit und dem Umfeld kein Unterschied. War es bis hierher stets eine Hangquerung ohne nennenswerte Steigung  so zieht sich nun der Weg den Berg hinauf. Aber erst genießen wir den Blick auf Santa Cruz,  das hatten wir bisher noch nie und auf das dahinterliegende Anagagebirge. Und noch einen Ausblick hatten wir noch nie: gleichzeitig den Blick auf das Meer rechts und links von uns.
Haben wir vorher eine Höhle und einen Unterstand passiert, so gelangen wir nach 2 Stunden in den Lorbeer- und Baumerikaheidewald. Nur 15 Minuten später erreichen wir einen freien Platz mit einer Holz-Hinweistafel „Pista Boca del Valle“ und wir befinden uns im „parque natural, corona forestal“. Von hier gehen diverse  Wege ab und wir entscheiden uns für den links bei einem dicken Lorbeerbaum abgehenden Weg, quasi bei „9 Uhr“. Wir passieren eine breite Schneise, die für die Strommasten geschlagen wurde und um 13.15 Uhr kommen wir an der TF 24 aus. Direkt gegenüber gibt es eine Hinweistafel „Casa Rural Don Leandro“ und rechts bei einigen Häusern vermuten wir, dass das rote Schild ein Hinweis auf eine Bar sein könnte.
Etwas oberhalb weist uns eine große Tafel auf das Campamento Quimpi, ein Schullandheim, hin. Hier machen wir nun unter Eukalyptusbäumen, eingehüllt in deren Duft, unsere obligatorische Apfelpause.
Unser Versuch, meinen lieben Mann von unserem Standpunkt zu benachrichtigen, dass er uns dort „einsammeln“ kann, schlägt fehl. Ein Spanier klärt uns auf, ca. 2 bis 3 km die TF  24 hochgehen, dann haben wir die Chance ein Netz zu bekommen. Gesagt, getan. Zum Glück ist nicht viel Verkehr und wir gehen dicht am Straßenrand, Handy in der Hand. Nach 20 Minuten gelingt uns die Verbindung. Nun müssen wir – so denken wir – 1 ½ Stunden bis zur Ankunft unseres „Taxis“ überbrücken. Gehen also zu den Hinweistafeln zurück in der Hoffnung, in dem Casa Rural Con Lenadro einen Kaffé zu bekommen. Eine gute Viertelstunde gehen wir über Weideland, Pferde und Schafe grasen hier, vorbei an frischen Aufforstungen und gelangen an die Casa Rural. Wir müssen uns sagen lassen, dass nur am Wochenende für Besucher geöffnet ist  und Essen gibt es am Wochenende auch nur nach Vorbestellung: Telefon 922 69 03 07. Durch die Visitenkarte wissen wir nun, dass wir bei km 16,2 der TF 24 angelangt sind.
Also zurück. Ein Versuch, bei den Häusern die Bar zu finden. Es ist die Bar Laguneta und wir bekommen unseren Kaffé. Inzwischen ist es 15.05 und wir machen uns auf den Rückweg zur Straße. Es ist nicht zu glauben, kaum haben wir einige Schritte Richtung Campamento Quimpi gemacht, kommen unsere Männer angefahren. Das ist Timing!
Da wir nun schon mal im Esperanzawald sind, wollen wir die Gunst der Stunde nutzen und in der Bodegon Campestre gut essen gehen. Fleisch vom Holzkohlengrill.
Fazit: Schon alleine die Anfahrt auf der Strecke der TF 523 – nicht nur jetzt zur absoluten Blütezeit – ist es Wert, die Tour zu gehen.  Dem schließt sich eine – gerade jetzt –  wunderschöne kaum anstrengende Wanderung an. Da eine Tour nur 2 1/2 Stunden dauert, kann man sie ohne große Schwierigkeiten hin und zurück gehen. Damit würde das Abholen oder das Umsetzen von Autos entfallen. Wäre allerdings schade, weil dann die Nichtwanderer nicht in Genuss der schönen Anfahrt kämen und das leckere Essen entfiele.

Restaurant:

Bodgon Campestre

Ctra. General Las Cañadas, km 7,5
La Esperanza –             El Rosario
Telefon: 922 54 80 57
Geöffnet von 12 Uhr bis 24 Uhr
Montag Ruhetag

 

 

Anfahrt:
Aus Los Cristianos kommend Abfahrt von der TF1 bei der Anschluss-Stelle „Hidalgo / Arafo“
Auf der TF281 nach Hidalgo und weiter auf der TF245 Richtung       Arafo NP Teide
Ab Arafo auf der TF523 Richtung NP Teide
Ca. 1km ehe die TF523 auf die TF24 stößt, bei km17, geht rechts ein nur schlecht zu erkennender Weg in den Wald.
Auf diesem Waldweg kann man nach ca. 100m gut parken.