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La Quinta – Boca del Paso – La Quinta (Rundweg)
Vergangene Woche, auf unserer Fahrt in die Cañadas, konnten wir schon den Beginn der Mandelblüte bewundern.
Da stand für uns fest: Nächste Woche wandern wir in der Gegend von Santiago del Teide die für ihre Fülle an Mandelbäumen bekannt ist!
Aber:
Erstens kommt es anders – zweitens als man denkt.
Die Wetterprognose für Santiago del Teide sagte 70 % Regenwahrscheinlichkeit voraus.
Was nun?
Wir fahren hoch nach La Quinta, diesen Rundweg kennt Elisabeth noch nicht und ich habe ihn auch noch nicht beschrieben. Diese Wanderung haben Manfred und ich vor vielen Jahren mit der großen Wandergruppe gemacht als ich noch nicht über unsere Touren berichtet habe. (Dies mache ich seit Februar 2007)
Wanderwegstrecke: 6,28 km – 2 Stunden
Die Anfahrt macht Probleme, da die von komoot vorgegebene Strecke in Adeje, oberhalb von Lidl wegen Bauarbeiten gesperrt ist, so dass wir über Taucho nach La Quinta fahren müssen.
Wir parken gegenüber der Kapelle von Santa Margarita in La Quinta, deren Ursprung und der des Weilers auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. – Leider ist die Eremita geschlossen.
Gegenüber können wir gleich einen großen ehemaligen, gut erhaltenen Dreschplatz bewundern und damit werden wir sofort darauf aufmerksam gemacht, dass wir durch eine früher landwirtschaftlich intensiv genutzte Gegend wandern werden.
Wasserbecken – alt und neu – mit Wasserzuläufen – Bienenkästen, alte Weinreben, Anbauterrassen und und und bestätigen dies.
Der für uns geltende Wanderweg PR TF 71,1 Adeje 5,1 km und Boca del Paso 1,1 km geht sofort vom Dreschplatz rechts in die Calle La Serrería ab.
Nur wenige Schritte gegangen sind wir schon ganz angetan:
Sonnenschein nach unten zur Küste mit Blick über den Weg säumende Exemplare der Agaven auf die Insel La Gomera.
Der Wanderweg ist mit weiß-gelben Balken gekennzeichnet, so dass die Weiterführung problemlos ist.
Der Blick nach oben veranlasst uns schnell noch ein Foto vom Sombrero zu machen bevor er – wie schon der Teide – von den dunklen Wolken verdeckt wird.
Gerade mal 15 Minuten gegangen, da haben uns die Wolken erreicht und es ist recht frisch.
Waren eben noch Agaven das Wegebegleitgrün so sind es nun Opuntien.
Wir passieren auf der linken Seite ein verfallenes Haus und auf der rechten ein neues und ein altes Wassersammelbecken mit Zulauf und wenig später eine Ansammlung von Bienenkästen.
Der Weg erfordert unsere Aufmerksamkeit, jedoch bemerken wir die flechtenüberzogenen Äste der Sträucher und teils Kiefern, die Felsformationen und die immer noch sonnenbeschienene Küste.
Eine gute halbe Stunde sind wir gegangen da gelangen wir an die nächsten Hinweistafeln: Für uns gilt PR TF 71 Las Lajas und El Asseradero.
Jedoch, wir biegen nicht hier sofort links ab sondern gehen die paar Schritte geradeaus zum Abstieg nach Adeje: Der Ausblick lohnt sich auf den Hausberg für uns hier im Süden, den Conde, den kleine Vulkan Chayofita in Los Christianos und die Montaña Guaza, unter uns Adeje. Diesen Abstieg haben wir schon häufiger gemacht, wenn wir von Ifonche gekommen sind.
Für uns heißt es nun aber immer heiter weiter bergauf. Felsig, geröllig, glatter Lehmboden, glatte Felspaltten, der Bodenbelag ist nicht langweilig. Auch kleine Kanalrinnen in den Fels geschlagen.
Mit Blühendem werden wir allerdings hier zur Zeit nicht verwöhnt.
Es ist ein Traum zur Blütezeit der Gänsedisteln, aber im jetzigen Stadium haben sie erst die Blüten angesetzt.
Nach einem weiteren halbstündigen Aufstieg haben wir unseren Abzweig wieder nach La Quinta – 1,8 km – linker Hand erreicht.
Die Kiefern werden dichter und rücken näher und wenn man ganz genau auf den Weg achtet, sehen wir Krokusse und den Kanaren-Bärlauch.
Ach ja, zwischen den Felsen quetscht sich ein kleines Ringelblümchen.
Da fällt uns auf, wir haben schon lange kein Pflänzchen des Ackergauchheils, das wir Beide zwecks seiner Hartnäckigkeit bewundern, gesehen.
Nein, hier ist die Natur noch weit zurück: ein einziges Exemplar der Affodill haben wir gesehen und noch erst kümmerlich blühende Margeriten von dem „verhungerten“ Mandelbäumchen gar nicht zu reden.
Fazit:
Nach gut 2 Stunden sind wir zufrieden wieder beim geparkten Wagen und beglückwünschen uns, dass wir trocken die Runde in einer abwechslungsreichen Gegen mit tollen Ausblicken machen konnten.
Nur soviel:
Elisabeth wird sie auf ihre Hitliste der schönsten Wanderungen setzen!
Das sagt doch alles!
Ifonche – Adje
Die heutige Tour ist die absolute Lieblingstour meiner Mitwanderin hier im Süden. Zudem ist sie eine Gedächtnistour, denn genau vor 10 Jahren gingen wir sie zum ersten Mal in einer großen Wandergruppe, mit Baby und Buggy.
Es ist eine Wanderung, die stets bergauf, bergab, mal sanft, mal heftig dahingeht.
Eine Wanderung, die über große Strecken im lichten Kiefernwald verläuft, mit entsprechend angenehmen Untergrund und herrlich, intensivem Kiefernnadelduft. Dazu ein wunderschönes Sonnen-Schattenspiel durch das Geäst der Bäume. Bizarre Felsformationen, abwechslungsreiche Flora, weite Aus- und Rundblicke. Einfach schön!
Wanderwegstrecke: knapp 3 ½ Stunden
Also, wir sind Glückspilze! Das Wetter, strahlend blauer Himmel trotz Regenvorhersage.
Um 10.30 Uhr starten wir in Ifonche, rechts am Restaurant „El Dornajo“ vorbei, in die Senke aus der Senke und bei dem Hinweisschild „Barranco del Infierno“ und dem grünen Pfeil biegen wir rechts ab.
Vorab: Verlaufen kann man sich kaum, denn die Strecke ist sehr gut mit grünen Punkten, grünen Pfeilen, grün-weißen Strichen durchgehend bis zum großen Felsplateau – Boca del Paso – oberhalb von Adeje, markiert.
Es gibt bis dahin nur drei Stellen an denen man aufpassen muss:
Ziemlich am Anfang, nachdem wir über glatte Felsen zu einer Kiefernanhöhe aufgestiegen sind, den rechts abgehenden Weg unbeachtet lassen, den grünen Punkten folge.
Unterhalb der weißen Gebäude nicht nach links – „La Vista“ – abbiegen , sondern in den Kiefernwald aufsteigen. (Hat man viel Zeit und Lust zu gehen, dann lohnt sich ein Abstecher, um nach links vorbei an den Gebäuden, an einem alten Dreschplatz vorbei zu wandern und ganz tief in den Barranco del Infierno zu sehen. Jedoch, man muss zurückgehen).
Später – nach einem gandiosen Einblick in einen markanten Barranco – nicht in den Barranco absteigen (hier geht es zu einer Quelle) sondern an der großen Kiefer aufwärts: wieder ein grüner Punkt.
Über Kiefernnadeln geht es abwärts bis zum nächsten Barranco, Markierung diesmal grün-weiße Streifen – und ganz witzig – der Barrancogrund ist mit unzähligen Steinmännchen verziert. Von hier aus erfolgt – links abbiegend – grüner Pfeil – ein etwas steilerer Anstieg zu einer mit Kiefern umgebenen kleineren Ebene. Bis hierher haben wir 1 Stunde gebraucht. Wir genießen den phantastischen Rundumblick auf den Guajara im Norden und den Conde wie Roque Imoque im Süden.
Von hier aus führt der Weg im Knick nach rechts. Zwei Steinmännchentürme kennzeichnen die Strecke. Und weiter durch den Kiefernwald. Wir atmen tief durch! Nach einer Stunde 45 Minuten kommen wir an das baumlose Felsplateau über Adeje – Boca del Paso -. Die Felsplatten sind überzogen von Flechten und wirken dadurch sehr eigenartig.
Man kann sagen: Von hier aus ging’s bergab. Hier sind weder grüne Punkte noch ein Pfad auszumachen. Als Orientierungshilfe dient jedoch eine in den Fels geschlagene Wasserrinne, an der wir – mal links, mal rechts entlang gehend – in ca. 15 Minuten bis fast zur Spitze gelangen. Weiter unterhalb kommen wir wieder auf einen gut zu erkennenden Pfad.
Wie herrlich muss diese Tour zur Zeit der Zistrosenblüte sein! Nach unseren Gewaltmärschen bei den letzten Wanderungen mutet uns diese Tour fast wie ein Spaziergang an, was sie jedoch nicht ist. Nach 2 Stunden insgesamt gelangen wir an die Geländespitze – einer Kanzel gleich – die wie eine Festung ausgebaut ist. Ein atemberaubender Ausblick auf die Südküste tut sich auf, links abgegrenzt von dem Bergmassiv des Conde. Hier legen wir erst mal eine Rast ein und genießen das Panorama. Inzwischen sind dicke Wolken aufgezogen.
Will man nach Taucho weitergehen, geht von hier der Weg rechts ab. Wir begeben uns aber an den direkten Abstieg, der in großzügig angelegten Serpentinen über sehr gerölligen, felsigen Untergrund quer durch üppiges Grün führt.
Gutes Schuhwerk ist Voraussetzung!
Wir hatten weniger Zeit für den Abstieg einkalkuliert, jedoch durch die weiten Schleifen verliert man nicht so schnell an Höhe. Reichlich 600 Höhenmeter gilt es zu überwinden.
Jedoch: Nach 1 Stunde 20 Minuten sind wir unten, vorbei an den Sendemasten gelangen wir auf die asphaltierten Straße oberhalb des Eingangs zum Barranco del Infierno. Gleich bei dem für seine „scharfen Hähnchen“ bekannten Restaurant „Otelo“.
Ist man auf den Bus angewiesen, heißt es weiter die Straße abwärts nach Adeje zu gehen.
Anfahrt:
Es gibt drei Möglicheiten:
Die Erste:
Man hat einen lieben Mitmenschen, der die Wanderer zum Ausgangspunkt bringt und am Ende der Wanderung wieder abholt. Die einfachste und beste Lösung! Dieses Glück hatten wir.
Die Zweite:
Man setzt die Autos um. (Man hat vorab ein Auto in Adeje geparkt). Das ist zwar aufwändig, haben wir aber auch schon praktiziert. Zum Abschluss kann man dann zurück nach Ifonche – zum „Start-Auto“ – fahren und im Restaurant „El Dornajo“ die dortige Spezialität, Kaninchen, essen. Donnerstag Ruhetag.
Die Dritte:
Man fährt mit dem Bus bis nach Arona – Linie 342, 480 oder 482 – von Los Cristianos – und steigt dann entweder Richtung Refugium oder Roque Imoque auf (beschrieben unter den Wanderungen vom 25.11.2008: El Refugio – Arona – El Refugio oder vom 15.1.2008 von Ifonche – Arona in umgekehrter Richtung) Dann wird es aber heftig (!) und steigt in Adeje wieder in die Linie 416 nach Los Cristianos ein.