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Barranco de Chijas
Den Barranco del Invierno kennen viele.Barranco de Chijas? Wo ist denn der?
Die Wanderung geht von Valle San Lorenzo aus.
Wenn ich vergleichen soll, welcher schöner ist, dann eindeutig Barranco de Chijas, vorausgesetzt man ist trittsicher, denn man muss – zur Zeit wenigstens nach den heftigen Regenfällen – im letzten Drittel von Felsbrocken zu Felsbrocken balancieren.
Jedoch: Es lohnt sich! Der Barranco ist romantisch, zauberhaft, einfach schön!
Wanderwegstrecke: Zwischen zwei und drei Stunden, je nachdem wie viel man schaut, staunt und fotografiert.
Wir beginnen unsere Wanderung dort wo sich die Calle El Patio mit der Calle el Parral trifft.
Hier gibt es am Wegrand Parkmöglichkeiten und wir starten links, vorbei an einer gemauerten Wasserverteilungsstelle, weiter durch ein rot gestrichenes Gittertor, flankiert von zwei unterschiedlichen Palmen. Der Fahrweg ist gesäumt von Opuntien und gleich zu Beginn ist ein kleiner Backofen auszumachen.
Nach ca. 10 Minuten passieren wir einen alten, verfallenen Gebäudekomplex mit einer Palme und sehen rechts in eine tiefe, fast ungesicherte Zisterne und weiter geht es immer sanft bergauf. Noch ist der Weg problemlos zu gehen. Etwas oberhalb passieren wir eine große natürliche Zisterne, gesäumt von Höhlen und wir waten durch Matsch, der jedoch nach einigen Sonnentagen ganz sicher getrocknet ist.
Noch ein Stückchen höher, am Barrancorand, stoßen wir auf eine Besonderheit: Zwei nebeneinander gemauerte Wasserleitungen, die viel Wasser führen: Wasserleitungen mit „Gegenverkehr“ – das Wasser fließt in den beiden Leitungen in unterschiedliche Richtung.
Von hier aus geht es bergab zum Barrancogrund. In diesem Teilstück wird zur Zeit gearbeitet, um den Barranco für die Wassermassen aufnahmebereiter aufzubereiten. Die Arbeiter erzählen uns, dass sie wohl in ca. 14 Tagen den Barranco weiter hangaufwärts bearbeitet haben werden.
Also: vielleicht ist ja in naher Zukunft das Balancieren über Felsen, das nun beginnt, Vergangenheit. Eigentlich schade, denn uns bereitet es Vergnügen über die unterschiedlich geformten Felsen in der immer enger werdenden Schlucht mit steil aufragenden Felswänden zu „lustwandeln“.
Nur noch mal zur Erinnerung: Gutes Schuhwerk ist absolute Voraussetzung! (wie bei allen unseren Wanderungen.)
Wir unterqueren einen Viadukt, zwischen den Felsbrocken haben sich nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage kleine „Gumpen“, gebildet. Pfützen hierzu zu sagen wäre lieblos. Mini Wasserfälle rinnen die Felsen herab. Als wir am Ende des Barrancos bei der „Galeria del Salto del Chopo“ angelangt sind begeistert uns – wohlgemerkt zur Zeit – ein Wasserfall von hoch oben. (Höher als der im Barranco del Infierno.)
Ein paar Gleise für Loren hängen in der Luft und zeigen uns an, dass hier ein Wasserstollen in Betrieb war. Rechts oberhalb führt eine Treppe zum Übernachtungsgebäude für die Galeriearbeiter und hier ist leider auch ein Hund eingesperrt. Wie uns die Arbeiter auf dem Rückweg erzählen, kommt einmal in der Woche der Besitzer aus dem Norden um seinen Hund zu füttern und etwas freizulassen. Unmöglich!
Der Hinweg ist zugleich der Rückweg. Jedoch keineswegs langweilig, da man zum einen immer noch neue Gesteinsformationen entdeckt und der Ausblick bis zur Küste ist ebenfalls wunderschön ist.
Eine Wanderung die sich, für alle die trittsicher sind, unbedingt lohnt!
Anfahrt:
Auf der TF28 nach Valle San Lorenzo. Dort etwa in der Ortsmitte biegen wir – aus Richtung Los Cristianos kommend – in Höhe der BBV-Bank bzw. der Caja Siete links in die Calle de Longuera ab. Dort, wo diese Staße stumpf endet, geht es links in die Calle de la Tosca und gleich wieder rechts in die Calle del Patio hoch bis sie auf die links abgehende Calle El Parral trifft. Hier suchen wir uns eine Parkgelegenheit.
Wenn wir schon in Valle San Lorenzo sind, dann ist für uns das Restaurant „Mesón Era Las Mozas“ das Ziel unseres Appetits. Die dortigen Costillas (Rippchen) sind kaum zu übertreffen – wenn man den entsprechenden Nach-Wander-Hunger mitbringt. (Calle Cabezada, Tel: 922767208)