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CAMINO REAL del SUR (6)

Camino Real del Sur
6. Etappe
Mirador de La Centilena – Arona

„Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“.
Wieder ein Teilstück unserer großen Wanderung bei Traumwetter
Freude – Abenteuer – Lust und Frust

Track02
Wanderwegstrecke: 15,8 km, 4.42 Stunden inclusive 10 Minuten Apfelpause, 350 m runter und 430 m rauf
Für GPS-Freunde unsere Tour als Zip-Datei

Mein lieber Mann setzt uns am Endpunkt der letzten Etappe des Camino Real del Sur am Mirador ab. Man kann auch mit dem Bus 416 bis dorthin fahren, aber so war es halt bequemer.

Da Francisco Fariña, an dessen Wanderung wir uns halten, bis Aldea Blanca runter ging und erklärte, dass hier in diesem Gebiet der alte „Camino Real“ nicht mehr so gut nachzuvollziehen ist, da viel überbaut wurde, wollten wir eigentlich weiter oberhalb bleiben
Jedoch – bis wir uns versahen – schwupp di wupp – waren wir auf dem Zick-Zack-Pfad  nach unten.

Am 2. Oktober 2013 sind wir auf der Tour von La Centilena nach Aldea Blanco hier schon mal abgestiegen.
Heute treffen wir auf eine Infotafel die uns auch hier auf die Funde der Zeichnungen und Gravuren der Guanchen aufmerksam macht und tiefer unten wird  uns auf einer bestätigt, was wir schon wussten, dass in dieser Region 20 Vulkankegel auszumachen sind. Jedoch auf dem neuen Hinweis wird darauf hingewiesen, „dass das Vulkanfeld des Südens der Insel neue Böden schenkte, die heute landwirtschaftlich genutzt werden.
Diese Vulkankegel bestehen alle aus dem gleichen Material: Basalt-Pyrolastide = Tuff.  Dabei handelt es sich um die weltweit am häufigsten vorkommende Vulkanart, weshalb ähnliche Landschaften recht häufig auch an anderen Orten unseres Planeten anzutreffen sind.“

Links und rechts unseres Pfades blicken wir auf Orangenhaine, P1210300Weinanpflanzungen und die Plastikplanen der Plantagen. Blicken wir zurück, sieht das Restaurant El Mirador de La Centilena wie ein Adlerhorst aus und der Roque de Jama „bewacht“ alles.

Eine knappe Stunde haben wir für den Abstieg bis Aldea Blanca gebraucht und laut unseren GPS-Vorgaben sollten wir nach nur einem kurzen Stück entlang der Carretera General, der TF 657, rechts abbiegen, um jenseits des Barrancos wieder den Aufstieg  bis  links vom Mirador zu beginnen.

P1210307Pustekuchen! Kein Weg, kein Pfad. Zwar sind auch in der Karte 3 abgehende Wege eingezeichnet, ABER: Privatbesitz! Eine große Finca hat ihr Gelände hermetisch mit einem hohen Zaun abgeriegelt. Alle abgehenden Pfade sind somit blockiert.
Also tapfer – und mit Frust – weiter auf der Straße bisP1210309 kurz vor Buzanada marschiert. Am Ende de Zauns wagen wir es rechts in einen schmalen, mit Federrborstengras überzogenen Pfad abzubiegen, da uns sonst nur die Asphaltstraße in Buzanada  nach Valle de San Lorenzo bliebe.

Läßt sich anfangs auch gut an, wir beglückwünschen uns, bis dann wieder das Abenteuer beginnt: Auch beim besten Willen kein winziger Trampelpfad mehr auszumachen. Vorbei an einem riesigen Wasserbecken, das wir am oberen Ende im Becken queren, um weiter aufzusteigen. Jedoch nur, um uns am P1210320nächsten Becken entlangzuhangeln. Wasserbecken gibt es hier reichlich. Eins ganz bizarr: getrocknetes Erdreich bildet ein riesiges Puzzle.
Schließlich bleibt uns nur noch, in einem trockenen Kanal zu gehen, da das Gebüsch undurchdringlich ist.

Bei einer großen Wasserverteilungsanlage kommen wir schließlich aus und nun gibt es einen Weg. Dem folgen wir bis in den „Hinterhof“ von Valle de SanP1210332 Lorenzo. Hier können wir viel Landwirtschaft bewundern: Reihen von Salat, Koriander oder Petersilie – das können wir auf die Entfernung nicht ausmachen. Ein Moringa-Feld,  in den Tuff-Feldern, die bewässert werden, ist wohl frisch eingesät, dazu Wein und nochmals Wein.

Wir laufen auf eine rötliche Mauer zu und halten uns hier rechts, Camino El Roquete,  schließlich gelangen wir in die Calle Chindia. Ja, die ist in unserem GPS Verzeichnis.
Aber wo weiter? Elisabeths „Agatha“ schickt uns über die TF 28 in ein Gebiet, hier hin und dort hin, wir resignieren, kehren auf die TF 28 zurück, folgen dieser ein Stück in den Ort bis wir an der Caja Siete das Schild entdecken:
Camino La Longuera. Da sind wir richtig.
P1210338Linker Hand erhebt sich das mächtige Gebäude „Lucha Canaria“. Lucha Canaria ist eine populäre Sportart. In fast jedem größeren Ort findet man einen Bau, in dem dieser Sport, dem Ringen nicht unähnlich, ausgeübt wird.
Manfred und ich haben uns einmal einen Kampf angesehen und wurden freundlicherweise von einem Banknachbarn in die Eigenarten dieses Sports eingeweiht. Da ist sogar der Abstand des Hosenbeins zum Oberschenkel vorgeschriebn, da dort der Gegner greifen darf.

Etwas oberhalb gönnen wir uns unsere Apfelpause. Es ist inzwischen Viertel nach Eins,  wir sind schon 3 Stunden unterwegs.

Aber weiter zu unserer Tour: Wir werden nun geleitet, fragen dann aber vorsichtshalber nochmal nach, da sagt uns die gute Frau: der camino real ist muy mal, sehr schlecht, wir sollen lieber zurück gehen und die Straße hochgehen.
Wollen wir aber nicht. Erst mal wieder ein Stück verkehrt, bis uns Agatha aufklärt: Du hast die Tour verlassen, die Tour liegt 70 m hinter Dir. Na prima.
Also zurück und tatsächlich entdecken wir in dem Gestrüpp einen sehr schmalen Trampelpfad. Aber wir sind ja schon recht bescheiden geworden und stapfen diesen hoch.
Aber es geht doch keine Wanderung ohne Barranco: Also erstmal wieder P1210346absteigen. Riesige Agaven wachsen hier, hilft aber alles nichts, auf der anderen Seite wieder aufsteigen zwischen Kaktusfeigen und Tabaibas.
Oben angekommen amüsieren wir uns über eine Taube, die in dem Rohr eines Lastenaufzugs eine Pause einlegt.

Camino-Real-Pflasterung treffen wir an, wir sind auf dem Camino-Real-de P1210355Arona, haben einen wunderschönen Blick auf den Roque de Jama, auf den Mirador de La Centilena und klopfen uns selbst auf die Schultern, welche Strecke wir heute schon zurückgelegt haben.
Bewundern auch wieder die so mühevoll angelegten landwirtschaftlich genutzten Terrassen und erreichen so schnell die Straße nach Túnez. Lustig finden wir ein Hinweisschild. „Kühe“, sollen hier wechseln, schon eher  Schafe oder Ziegen. Kühe haben wir hier auf der Insel noch nie gesichtet.

 

P1210353Oh, schon die ersten Mimosenblüten!

In Túnez lassen wir die hübsche Kirche links liegen, haben Spaß, dass uns ein Papagei  aus seinem Käfig tatsächlich „Hallo“ zuruft und studieren die Hinweistafel  eines  Wanderrundweges „Túnez – La Hondura“, um dann festzustellen, diese Wanderung haben wir bereits gemacht, nur war sie da noch nicht gekennzeichnet. (8.Oktober 2009 Wanderweg Túnez)

P1210368Und eins, zwei, drei, hast Du nicht gesehen, sind wir am Skulpturen-Park Mariposa!

Nur ganz kurz dazu: Das Galeristenehepaar Müller aus Stuttgart, hat sich hier einen Traum erfüllt und einen Park geschaffen, der es Wert ist, besucht zu werden.
Vorherige Anmeldung ist jedoch unerläßlich.
Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich bei unseren „Wanderungen“ am 12. April 2011 unter „Mariposa“ informieren.

Nun wissen wir, auch wenn wir auf der kaum befahrenen Straße auf Asphalt weitergehen müssen, wir sind bald in Arona, unserem heutiges Ziel.

Nun ein kurzer Abstecher durch die Gasse Virgen de los Dolores zum Calvario
P1210385aUnd nur 5 Minuten später sind wir Arona auf der Plaza auf dem sich die Kirche San Antonio de Abad und das Rathaus befinden.

Vorbei an alten hochherrschaftlichen Häusern gehen wir noch bis zur Bar am Ortseingang, um meinen lieben Mann anzurufen und ihn zu bitten, mal wieder für uns Taxi „IrmEli“ zu spielen. Inzwischen löschen wir unseren höllischen Durst mit einem kühlen alkoholfreien Bier. Ah, wie das zischt und gut tut.

Fazit:
Der Frust, den wir hatten, als wir an dem langen Zaun der Finca entlang gehen mussten, wurde wettgemacht durch den insgesamt  wunderschönen Abschnitt des Camino Real del Sur. Wieder sehr abwechslungsreich und was uns wirklich faszinierte waren die 20 Vulkankegel, die wir von den verschiedensten Positionen immer wieder im Blick hatten.

P1210303a

Na dann, freuen wir uns auf die Fortsetzung: Arona – Adeje

Arona – Refugio – Roque de Imoque – Roque de Los Brezos – Arona

Zur Abwechslung haben wir mal wieder eine Wanderung quasi – für uns aus dem Süden – vor der Haustüre geplant.
Es sollte eine großzügige Rundwanderung werden von Arona über das Refugium  und wieder nach Arona mit Abstechern auf den Roque de Imoque und – wenn die Kondition und das Wetter mitspielen – auch noch auf den Roque de Los Brezos.

Vorab: Die Kondition reichte sehr gut und das Wetter konnte – zumindest die meiste Zeit – nicht besser sein.

Wanderwegstrecke: 8 km,  4 Stunden, plus ca. 30 Minuten Pause

Um 10.10 Uhr setzte mein lieber Mann Elisabeth und mich an dem Restaurant La Granja an der TF 51 oberhalb von Arona ab. Hier ist nämlich das Parken problematisch.
Wir folgten gleich rechts der Ausschilderung: “Ifonche por Camino de Top 2,4 km“.

Die Wegebeschreibung kann ich mir im Grunde genommen schenken, denn zum einen ist der Aufstieg ausgeschildert, der Weg ist gut zu erkennen.
Zudem habe ich am 25. 11. 2008 bereits die Wanderung unter „Ifonche – Arona“ beschrieben.

Gleich zu Beginn – kaum merkbar – durchschreiten wir den Barranco del Ancón, der, wie eine gemauerte Wasserleitung mit darin verlegten Rohren, rechter Hand unsere Wegbegleiter sind.

Der stetige Aufstieg führt an einer verfallenen Finca und der Galería Salta del Topo vorbei.

Bereits nach 35 Minuten sind wir am Restaurant Refugio. 

Hier oben werden erst mal die Hosenbeine an der Wanderhose abgemacht, da herrlichster Sonnenschein und wir füllen unser Flüssigkeitsdepot wieder auf.

Nun folgen wir der Fahrstraße etwas gerade aus und biegen vor dem nächsten Gebäude, mit zwei Badewannen davor als Zierde, links ab.
Übersteigen die gemauerte Wasserleitung und folgen dem mit Steinmännchen kennzeichneten, ausgewaschenen Pfad, der steil in den Barranco del Rey hinabführt und der dicht an dicht von Zistrosenbüschen gesäumt ist.

Wir queren den Barranco del Rey, halten uns links und entdecken doch tatsächlich an einem Felsen einen orangefarbenen und einen grünen Punkt. Wir blicken oberhalb auf die leider nicht mehr bewirtschafteten Terrassen mit Höhlen dahinter und steigen ebenso steil wieder auf.
Oben angekommen halten wir uns rechts. Ein grüner Pfeil und grüner Punkt weisen den Weg.

Wir steigen weiter an, passieren eine verfallene Finca und gelangen an den wunderschönen Dreschplatz, der sich genau zwischen dem Roque de Imoque (1107 m) und dem Roque de Los Brezos (1108 m) befindet.

1 Stunde 20 Minuten sind wir unterwegs und beginnen jetzt den Aufstieg auf den Roque de Imoque, den wir vor vielen Jahren schon mal gemacht haben.
Erstaunlich ist, so steil der Berg anmutet, so gut lässt sich die Steigung auf dem schmalen, gut auszumachenden Pfad gehen.
Schon nach 15 Minuten haben wir den Felskranz des Berges erreicht. Von hier aus kann man nur noch klettern und das ist nicht unser Ding.
Zudem hält uns ein „Marterl“, ein Gedenkkreuz, für eine junge Frau, Susan, die hier 2002 tödlich verunglückte und für Bill, der erst in diesem Jahr hier zu Tode kam, davon ab, noch weiter zu gehen.

Wir legen hier mit einem phantastischen Rundumblick – einschließlich auf die Cañadas Randberge wie Sombrero und Guajara und zur Küste  – unsere obligatorische Apfelpause ein und 10 Minuten später machen wir uns an den nur gut 10minütigen Abstieg.

Um 12 Uhr, knapp 2 Stunden nach unserem Wanderstart,  sind wir am Dreschplatz und da die Kondition noch super ist, besteigen wir auch den Roque de Los Brezos.

Der Berg sieht zwar harmlos, behäbig aus, jedoch der 20 minütige Aufstieg ist schwierig zu gehen, da sehr felsig und steil natürlich ebenfalls.
Lange haben wir auf unseren Touren keine gabelige Leuchterblume mehr gesehen, dafür hier umso schönere Exemplare.

Oben auf dem Plateau haben wir wieder einen wunderbaren freien Blick zur Küste, auf La Gomera und ins Umland, die Berge der Cañadas sind nun schon wolkenverhangen, aber wir sitzen noch im herrlichen Sonnenschein und beobachten die Paraglider, 18 an der Zahl. Direkt unterhalb des Roque de Los  Brezos ist ja eine Abflugstelle, die wir beim Abstieg sehen.
Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit haben wir uns hier lange aufgehalten. Eine halbe Stunde, aber es war sooooo schön!

So schnell wie wir aufgestiegen sind, steigen wir auch wieder ab und beginnen den endgültigen Abstieg nach Arona beim Dreschplatz.

Der Einstieg ist sehr gut mit Holzbalken gesichert und immer wieder bleiben wir stehen, um diese phantastischen Gesteinsformationen und den Roque de Imoque und Roque de Los Brezos frontal, von links, von rechts, von hinten zu fotografieren.


Auch diesen Abstieg brauche ich nicht im Detail zu erklären, denn diese Wanderung habe ich am 15. 1. 2008 „Ifonche – Arona“ beschrieben.
Zudem kann man sich auch kaum verlaufen, da der Weg schon von weitem stets gut sichtbar ist.
Wir laufen hier auf dem Höhenrücken der Montaña Suárez, vorbei an der Finca Suárez mit ihren schön angelegten Terrassenfeldern und einem Dreschplatz und blicken rechts in den Barranco de Fañabé und vor uns auf den Roque del  Conde.

Den einzigen Fehler könnte man machen, wenn man den Abstieg bei der Linkskurve der Montaña de Suaréz (834 m)  geradeaus, bergauf  fortsetzen würde, dann käme man auf den Conde.

Von dort kommen gerade drei Canarios abgestiegen und erklären uns den Weg, den sie gegangen sind. Außerdem klären sie uns auf, dass  der „Conde“ früher nicht so hieß. Diesen Namen haben erst die Spanier eingeführt, „als sie unsere Insel gestohlen haben“. Der alte Name lautete Ichasagua und erinnerte an einen Guanchenfürsten der den Spaniern von hier aus lange Widerstand leistete.
Außerdem gibt uns einer der Wanderer noch eine besondere Vorstellung, denn er hat neben seinem Stab, mit dem man über die Barrancos springen kann, noch eine große Muschel umhängen, in die er, wie in ein Horn, bläst.

Wir steigen über die Degollada de los Frailitos ab bis zum Rande des Barranco del Rey. Hier zögern wir erst, denn rechts ist ein neuer Weg ausgewiesen. Gehen wir nun rechts oder links?
Da wir immer schon links gegangen sind, so dann auch heute.
Der Pfad führt steil in den Barrancogrund, vorbei an bizarren Felsformationen und riesigen Exemplaren der Kanaren-Wolfsmilch. Dieser Anblick fasziniert immer wieder aufs Neue.

 

Im Barrancogrund halten wir  uns nur einige Meter rechts und schon beginnt der letzte steilere Aufstieg für heute.

Beim Aufstieg sehen wir auf der gegenüberliegenden Seite den Weg, der bei unserem Zögern rechts lag. Auch dieser führt in den Barranco del Rey.
Unser Eindruck ist, dass er etwas bequemer zu gehen ist, dafür muss man aber im Barranco selbst ein größeres Stück links gehen, um dann auf unserem Weg aufzusteigen.

Oben gelangen wir an die Finca Ancón  mit einem schönen Backofen daneben. Daran gehen wir vorbei auf die etwas rechts unterhalb liegende, freie, sandige Fläche.
Hier folgen wir dem breiteren Weg der in einer Kurve links aufwärts führt.
Von hier aus gelangen wir in ca. 15 Minuten an eine lange, gemauerte Steinmauer, daran entlang und wir sind wieder am Aufgangspunkt, dem Restaurant „La Granja“.

Unterwegs haben wir unser privates Taxi bestellt und kaum sind wir angekommen, haben uns „sortiert“,  kommen auch schon unsere lieben Männer, Manfred und Günter,  und nehmen uns freudig in Empfang.

Fazit:
Auch wenn uns große Teile der Wanderung schon bekannt waren und von uns begangen worden sind – so im Zusammenhang mit den Abstechern auf die beiden Berge hatten wir dies jedoch noch nie gemacht.  Es war eine rundum schöne, gelungene, fordernde Wanderung.

Anfahrt:

Mit dem privaten Wagen von der Autobahnausfahrt Los Cristianos aus auf der TF 28 Richtung Teide – in Camella beim Kreisverkehr links auf die TF51 richtung Arona/Teide – in Arona folgt man mit einem Linksknick weiter der TF51 und erreicht nach ca. 1,3 km auf der linken Straßenseite das Restaurant La Granja. Parken ist dort nicht einfach. Es gibt zwar einen großen Parkplatz, der aber abgetrennt ist.

Mit dem Bus fährt man von Los Cristianos mit der Linie 480 bis Arona und muss dann zu Fuss bis zum La Granja gehen.

Restaurant:
Schon lange waren wir nicht mehr im „Lo Nuestro“ in Buzanada,
in der Nähe des Kreisels Richtung Cabo Blanco.
Telefon: 922 72 09 12
gute spanische Küche.

Wanderweg Túnez

Die Wanderzeit beginnt wieder.
Ob diese Tour wirklich die Richtige ist, um es langsam wieder angehen zu lassen, bezweifle ich, jedoch zeigt sie auch auf, wie gut die Kondition nach der langen Pause ist.
Vorweg: Sie ist noch gut!
Außerdem hat die Tour den Vorteil, sie liegt für uns, die wir im Süden wohnen, quasi vor der Haustüre. strecke4

Wanderwegstrecke: Rundweg 2 Stunden

Wir parken unseren Wagen im Örtchen Túnez, gegenüber des Skulpturenparks „Mariposa“. (S in der Karte)
Direkt gegenüber steigt auch schon unser p1050009aWanderweg – mit grünem Punkt und grünem Pfeil , TS 5 gekennzeichnet – zwischen Steinmauern an. Diese grünen Punkte begleiten uns von Anfang an und sind auf der ganzen Strecke zum Teil gut, zum Teil nach einiger Ausschau, zu sehen.
Wir queren eine Wasserleitung und halten uns rechts weiter aufwärts auf einem nunmehr breiten Weg. Bereits von hier aus haben wir einen weiten p1050010Blick auf die Küstenregion mit ihren vielen Vulkanerhebungen.
Nach ca. 50 Minuten – geruhsam gegangen mit diversen Plauder- und Schau-Unterbrechungen – gelangen wir auf eine asphaltierte Straße und wildes Hundegebell schallt uns  vom Dach des ersten Hauses entgegen. Rechts am Haus befindet sich wieder ein grüner Punkt, der uns weiter bergauf leitet. Wir befinden uns auf dem  „Camino El Respaladero“. Nicht verzagen, immer weiter steil bergauf. Ein altes Bruchsteinhaus auf der rechten Seite ist wieder mit einem grünen Punkt „verziert“.
Bis zum Straßenschild „Camino Mesa la Hondura“ gehen wir hoch. Hier folgen wir dem grünen Punkt nach rechts und wandern auf der asphaltierten Straße weiter bis zur ersten Rechtskurve. Die Punkte sind hier an einem Pfahl und an einem leeren Wasserbecken angebracht.
Von Einheimischen wurde uns versichert, dass wir bedenkenlos die Schranke umgehen können, denn der Wanderweg führt nun an einem Privathaus mit schönem, blumenverzierten Zaun entlang.
Den Blick lassen wir schweifen über die Kuppen des Chijate-Felsen undp1050014 Roque de Igara, des „schlafenden señors“ bis zur Montaña Roja.
Was wir vorher ca. 350 Höhenmeter steil bergauf gingen, muss nun folglich steil bergab gehen.
Zwischen gemauerter Wasserleitung und Wasserbecken schlängelt sich der Pfad jetzt weiter und wir biegen links ab, hier nicht geradeaus weitergehen.
Wir kommen an ein Bruchsteinhaus „La Pradera“ (Wiese) Haus Nummer 16. Den Vorgarten schmückt eine Statue der Venus von Milo. Von hier haben wir wieder asphaltierte Straße. Am nächsten Haus befindet sich ein grüner Doppelpunkt, und unverdrossen, weiter geht’s bergab.

p1050015Eine schöne Rundtour. Unterwegs begegneten wir Jägern und Ziegenhirten, also wirklich ländlich.
Nach 2 Stunden erreichen wir die Straße „Túnez“. Halten uns rechts und nach 10 Minuten sind wir an unserem Wagen.

Anfahrt:
Auf der TF 28/TF51 bis Arona. In den Ort geradeaus und am Ayuntamiento und Kirchplatz vorbei, danach sofort rechts abbiegen Richtung „Túnez“ bis zum Skultpurenpark „Mariposa“.
Man kann diese Tour jedoch auch gut mit dem Bus machen. Bis Arona und dann in 20 Minuten bis zum Ausgangspunkt der Wanderung gehen.

Besonderheit:
Der Skulpturenpark „Mariposa“ ist einen besonderen Ausflug wert.pan_mariposa
Die Journalistin Brigitte Mohoritsch titulierte ihren Artikel über den Park „Platz für Träumer, Realisten und Vordenker“. Die Besitzer und Initiatoren, Helga und Hans-Jürgen Müller, fanden diese Überschrift absolut treffend. Ihre Idee war und ist es, einen Ort in dieser Welt zu schaffen, der zum Träumen, zum Schauen zum Innehalten und Nachdenken einlädt. Viele Menschen – Künstlerinnen und Künstler – haben sie dabei unterstützt.
„Jedoch Mariposa ist mehr: Unterpfand für eine neue Art des Miteinander-Umgehens, Ort visionären Denkens. In dieser Zukunftswerkstatt können Menschen aus Wissenschaft und Politik, aus Wirtschaft, Kultur und Kunst zu neuen Konzepten finden.“
So die Aussage von Edelgard Bulmann, ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Detaillierte Informationen findet man in

www.mariposa-projekt.de.

Roque del Conde

Wer ein Glücksgefühl der besonderen Art erleben will, dem 17042009042aempfehle ich den Aufstieg auf den Tafelberg Roque del Conde
Kannte ich bisher die große Fläche auf dem Berggipfel nur in weiß  – blühende Affodill – so ist es diesmal ein Traum in gelb und blau – eine Rauken-Art und Bonnets Natternkopf  – dazwischen die Büsche der dunkelpurpurroten Wolfsmilch.
Ist der Aufstieg auch etwas schweißtreibend, es lohnt sich!

Wander-Wegstrecke: Hin und zurück 3 ½ Stunden – ohne Pause.
Wir beginnen die Wanderung in dem Örtchen Vento in der Gemeinde Arona, folgen den Hinweisschildern „Roque del Conde“ und biegen bei Haus-Nummer 78 bei dem etwas demolierten Hinweisschild „Roque del Conde 3 km“ ab. Fast unmittelbar danach steigen wir in die kleine Schlucht „Barranco de la Arena“ hinab, um gleich wieder aufzusteigen und queren nochmals eine kleine Schlucht. Nach dem Aufstieg halten wir uns links, gekennzeichnet in grün „R.C“. Etwas weiter steigen wir in die gewaltige Schlucht des Barranco del Rey im zick-zack hinab. Ein Hinweisschild macht uns darauf aufmerksam, dass wir uns von nun ab in geschütztem Raum bewegen.  Der Schluchtgrund bildet die Gemeindegrenze zwischen Arona und Adeje.
Der Weg abwärts wie aufwärts ist sehr gut ausgebaut.
Wir wandern an den Resten einer ehemaligen Finca vorbei und die zwei oberhalb liegenden Dreschplätze zeigen uns, dass hier früher der Getreideanbau eine wichtige Rolle spielte.
Zwischen Vulkansteinmauern stapfen wir unermüdlich aufwärts und gönnen p1030861uns am Aussichtspunkt Morro de Las Vueltas eine Pause. Dort haben wir einen guten Überblick über die Küstenregion. Blicken in den Krater des Chayofita-Berges in Los Cristianos, nach links zum Guaza-Berg und rechtsp1030868 auf den Hafen Cólon und sogar die Nachbarinsel La Gomera lässt sich blicken.
Von nun an ist der Aufstieg etwas schweißtreibender, denn der Pfad ist nicht so gut ausgebaut. Verlaufen kann man sich jedoch nicht. Man sollte aber schon trittsicher sein. Das Betrachten von immer wieder p1030880anderen Pflanzengattungen gewährt dann auch Verschnaufpausen.
Immerhin gut 400 Höhenmeter wollen überwunden werden. Die Gipfelhöhe ist unterschiedlich angegeben. Sie schwankt zwischen 1001 m und 1020 m. Jedoch spielt dies im Endeffekt keine Rolle, denn hat man die letzten Schritte bis zum Gipfel gemacht, kann man nur p1030895noch „Ahhhh“ sagen. Gelb-Blau bietet sich uns die Fläche. Wir stapfen nochp1030899 bis zur Kante an der Nordseite – mitten durch die Farbenpracht. Das Wetter meint es gut mit uns, es reißt auf und wir haben einen grandiosen Blick auf den Roque Imoque, die Schluchten unter uns und rund um uns.
Nach einer kleinen Pause gehen wir im Uhrzeigersinn am Rande des Gipfelplateaus zum Abstieg zurück. Den Einstieg in den Abstieg zeigt uns ein grüner Pfeil an.
Die Pause haben wir auch genutzt, um einen anderen Abstieg auszukundschaften. Wir müssen jedoch erkennen, auch wenn wir grüne Punkte unter uns ausmachen, es ist zu riskant.
p1030897aWir haben diesmal eine Biologie-Lehrerin in unserer Wandergruppe und sie kommt aus dem Fotografieren nicht heraus. Immer wieder entdeckt sie Besonderheiten der Pflanzenwelt und wir profitieren von ihrem reichen Wissen.
In gut 1 ½ Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt und wir sind uns einig:
Es war eine wunderschöne Tour!

Besonderheiten:
Geologisch gehört der Roque del Conde zum Adeje-Massiv und gehört so zusammen mit dem Anaga- und Teno-Gebirge zu den ältesten geologischen Formationen von Teneriffa. Sie sind bei der eruptiven Phase vor ungefähr sieben Millionen Jahren entstanden.
Der Roque del Conde oder auch „Roque de Ichasagua“ genannt, erhielt seinen Namen  in Erinnerung an den Guanchen-Führer Ichasagua, der noch viele Jahre nach der Besetzung von Teneriffa im Jahre 1496 Widerstand gegen die spanischen Eroberer leistete.

Restaurant:
Meson Era Las Mozas in Valle San Lorenzo in der Calle La Cabezada Nr. 26
Telefon 922 76 55 97. Montag Ruhetag.
Hier gibt es die unübertroffen guten Rippchen – “Costillas”. Es empfiehlt sich, eine Portion für zwei. Preis 14.50 Euro

Anfahrt:
Aus Richtung Los Cristianos kommend fährt man auf der TF28 Richtung anfahrtNationalpark El Teide und wechselt in La Camella beim ersten Kreisverkehr – wieder Richtung Teide – auf die TF51. In Arona macht die TF51 einen Linksknick Richtung Teide. Nach wenigen 100 Meter weist ein Schild nach links zum Roque del Conde. Diesen Hinweis folgt man in den Ortsteil Vento. Am Ende der Straße stößt man auf einen Kreisverkehr. Der Einstieg zur Wanderung ist links vom Kreisel – bessere Parkmöglichkeiten findet man rechts vom Kreisel.

El Refugio – Arona – El Refugio

Wander-Wegstrecke:

runter, ganz gemütlich 1 Stunde, rauf mit mehr Power 45 Minunten.
Einmal runter – einmal rauf, je nach Belieben, vielleicht auch nur eine Strecke, auf alle Fälle ist eine schöne Tour mit weiten Ausblicken.

Wir gehen von der TF 567 ab dem Holz-Hinweisschild „El Refugio“ los. Man kann jedoch auch bis zum Restaurant „El Refugio“ fahren.
Von dort geht es bergab. Ziemlich holprig durch Lavagestein, der Weg ist jedoch gut zu erkennen. Beim letzten, unverputzten Häuschen mit hellblauem Garagentor überqueren wir die Wasserleitung und folgen dem Trampelpfad. Wir halten uns links Richtung Barranco del Ancón und bewundern die mit Mauern umgebenen Terrassenfelder, die im Barranco angelegt sind. Rechter Hand begleitet uns der spitze Roque Imoque und der Block des Conde. Von Zeit zu Zeit sehen wir weiße Punkte und diverse Steinmännchen, die uns bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nach ca. 20 Minuten kreuzen wir wieder die Wasserleitung, gehen rechts an einem leeren Wasserbecken vorbei und gelangen auf eine staubige Fahrstraße, auf der es sich jedoch gut gehen lässt. Wir blicken auf 3 Gebäude einer verlassenen Finca und etwas unterhalb gehen wir rechts an einem Gebäude vorbei. Der Weg ist hier ganz witzig gekennzeichnet: auf Eisenstäbe sind leere Plastik-Flaschen gestülpt. Der Fahrweg führt uns nahe an den Barranco del Rey heran und es lohnt sich unbedingt, hier einen Blick in die Tiefe zu werfen. Beeindruckende Felsformationen begeistern und zu bestaunen ist die Kandelaber-Wolfsmilch, die an den Felswänden zu kleben scheint.
Und hast Du nicht gesehen, sind wir schon an dem Restaurant „Granja“, wo wir einen Wagen geparkt hatten.
Die Müden/Fußkranken fahren zurück zum El Refugio und die anderen machen sich auf demselben Weg zurück an den Aufstieg.

Restaurant:
El Refugio, El Topo 34, La Escalona/Vilaflor, Tel. 922 72 58 94
Samstag Ruhetag
Man kann das rustikale Restaurant nur empfehlen. Es gibt Menüvorschläge, man hat jedoch auch die freie Auswahl. Begeistert waren die einen über den Fischteller mit 3 verschiedenen Fischsorten sowie reichlich Scampi und Krabben, die anderen lobten das 830 Gramm schwere Chuleton, der ofenfrische Apfelstrudel mit Sahne und Eierlikörsauce ließ andere schwelgen.

Anfahrt:
Von Los Cristianos kommend auf der TF 28 bis La Camella, auf der TF 51 über Arona bis zum Abzweig „Ifonche“. Hier auf der TF 567 ca. 3 Kilometer bis zum Holz-Hinweisschild linker Hand „El Refugio“.