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CAMINO REAL del SUR (9)

Camino Real del Sur
9. und letzte Etappe
Santiago del Teide – Tejina

Froh! Glücklich! Zufrieden!
Wir haben den langen Camino Real del Sur von Candelaria bis Santiago del Teide  – 127 km-  in 9 Teilstrecken geschafft!

Track02Wanderwegstrecke heute: 16 km rund 6 Stunden inclusive 10 Minuten Apfelpause

Für GPS-Freunde hier die GPX-Daten als Zip-Datei

Um 9:50 Uhr besteigen wir am Busbahnhof Costa Adeje den Bus 460 und um 11 Uhr verlassen wir ihn an der Kirche in Santiago del Teide.P1210730a
Natürlich fotografiere ich – zum wievielten Male? die Kirche „Iglesia de San Fernando Rey“ aus dem 17 Jahrhundert mit der Besonderheit eines Balkons, das Rathaus und den Guanchen-König „Mencey Adjona“.
Selbstverständlich darf auch ein kurzer Besuch im Tourist-Infobüro nicht fehlen, aber es gibt keine neuen Wanderpläne und vom Camino Real del Sur erst recht nicht.

Also los:

P1210742Erst machen wir noch einen kurzen Schwenk am Rathaus und Kinderspielplatz vorbei, um die volle Pracht der Mandelblüte zu bestaunen. (Wussten wir von unserer Tour am 10.2.2015)

Nun aber wird es ernst:
Wir folgen wieder den GPS-Daten von Franciscus Fariña: Spazieren die Avenida de la Iglesia,  die „Kirch-Allee“ durch den Ort entlang. Sind neugierig, ob es noch den Mercado de la Agricultor, den Bauernmarkt,  gibt: Nein, hierP1210747a gibt es nun eine Tourist-Information mit Darstellung des Chinyero-Ausbruchs etc. Die Damen sind sehr freundlich und hilfsbereit, aber wo der Camino Real del Sur genau verläuft, wissen sie auch nicht.
Wir bekommen aber den Hinweis, dass es in Arguayo eine Ausschilderung Richtung Chio gibt.

Wir verlasssen den Ort auf der TF 82 um kurz darauf links auf die Straße TF 375 Richtung Guía de Isora, Los Cristianos und Teide abzubiegen. Nur ein kurzes Stück gehen wir auf dieser Straße und können dann rechts abzweigen. P1210762Ein Margeritenfeld empfängt uns und wir stapfen über Vulkangestein, geziert von Unmengen Aeonien. Links grüßt die Montaña Bilma und der Teide. Schon nach 10 Minuten unterwandern wir durch einen Tunnel die TF 375 und der Weg führt uns im Bogen Richtung Autobahn, die wir jedoch rechts liegen lassen und esP1210787 beginnt unser Aufstieg auf die Montaña de Arguayo. Schon sehen wir das Meer, die Inseln La Gomera und  ein Stück von La Palma. Dazu ringsum Berge, unter uns die Örtchen El Molledo, El Retamar und Tamaimo  (alles schon durchwandert).
Und: Wir wandern auf original Camino-Real-Pflaster. Dem haben wir bei früheren Wanderungen nicht die Beachtung geschenkt wie heute.

Dass wir von unserer bisherigen Wanderrichtung von Ost nach West heute abgewichen sind hat einen Grund: Wir finden es grandios wenn man auf einen Blick das Meer und die Berge vor sich hat, zudem wissen wir, dass uns wohl heute zum Schluss wieder die Carretera General TF 82 erwartet und so wollten wir nicht starten.

Bis hier oben hat sich auch noch ein in voller Blüte stehender Mandelbaum angesiedelt und locker steigen wir weiter auf.
Oben angekommen, die Kurve genommen und wir blicken auf Arguayo.
Schnell sind wir abgestiegen und haben heute mal wieder das Glück, dass das Töpfermuseum geöffnet ist.P1210800
Ein Besuch lohnt sich immer, denn man kann sich schlau machen, wofür die die immer noch ohne Scheibe getöpferten Behältnisse für die unterschiedlichste Nutzung gebraucht wurden.

Es freut uns auch heute wieder, dass man den fleißigen Töpferinnen ein Denkmal gesetzt hat und ihre Namen auf einer Bronzetafel verewigt hat.

Gleich gegenüber des Museums sehen wir den von den Damen in der Info-Stelle in Santiago del Teide angekündigten Hinweis „El Chio“. Erst folgen P1210822wir diesem auch, dies beschert uns den Vorteil, dass wir an einem ehemaligen Waschplatz vorbeikommen, den wir sonst noch nie gesehen haben. Jedoch stellen wir nach kurzer Zeit fest, nein, dieser Weg ist nicht mit dem von uns nachzuvollziehenden Camino Real del Sur identisch.
Als folgen wir wieder den Hinweisen auf Komoot.

Wer jedoch nicht den Ehrgeiz hat, den Originalweg nachzuvollziehen, der ist besser dran, dem Hinweis „Chio“ zu folgen. Am 27.11.2007 von uns begangen. Dann kommt man auch noch an einem alten Backofen und einer Weinpresse vorbei.

Wir müssen dagegen durch den Ort, kein Problem, Aufstieg zum Kirchplatz, den Friedhof sehen wir links oben,  dann aber ein langes Stück Straße, bei km 5 erreichen wir die TF 375. Vorbei an einer Gedenkstätte und einem großen Mandelbaumfeld, leider fast alle eingegangen, können wir nach einer halben Stunde die Straße verlassen. Wir haben Glück: Es ist Mittagszeit und vielleicht zieht ja auch die Autobahn den Verkehr ab,  zumindest befahren jetzt nur wenige Wagen die Strecke. Wir steigen über die Leitplanke und sind wieder auf einem Wanderweg.P1210835a
Gleich zu Beginn bestaunen wir, wie die Natur sich zu helfen weiß: Aus umgestürzten Baumstämmen sprießen neue Schösslinge.

Wir können unser Glück kaum fassen: Camino Real Pflasterung gesäumt von üppig blühendem Hornklee. Wieder passieren wir gleich zwei Gedenkkreuze und um 14:15 Uhr erreichen wir den „Hinterhof“ von Chio und gehen nun auf Asphaltstraße.
Durch die Straße Evora Franquís erreichen wir die Kirche „San Juan Bautista“. Da in der Kirche gearbeitet wird, haben wir die Möglichkeit sie zu besichtigen.

Von hier hat man wieder einen wunderbaren Blick auf La Gomera.P1210860
Insgesamt strahlend blauer Himmel, lediglich über dem Meer ein paar Fotografierwölkchen. Was haben wir für ein Glück mit dem Wetter.

Die Straße Virgen del la Paz führt uns weiter auf unserer Wanderung . Eine Infotafel erklärt unter anderem woher der Name „Chio“ kommen könnte: Es ist der syrische Name für den Mastixbaum.
An der erwähnten künstlichen Quelle sind wir leider wohl unbemerkt vorbeigelaufen.

Ha, wir sind zufrieden: Wieder wandern wir auf Originalpflasterung.

Um 15:15 Uhr erreichen wir die Tf 38 bei dem Hinweisschild „Guía de Isora Centro histórico“ bei km 36, der wir aber nur ein kurzes Stück folgen müssen, rechts geht es dann, überraschend, wieder auf Camino-Real-Weg quasi durch den Hinterhof von Guía de Isora in den Ort.
P1210870aGleich zu Beginn sind wir von einem schönen Haus mit wuchtigen Kandelaber-Wolfsmilch-Gewächsen ganz angetan.
Die mit Palmen gesäumte Avenida de la Constitución schreiten wir ab, links grüßt der Teide, heute immer wieder, und Elisabeth macht eine Weinpresse aus, vorbei geht es an historischen Bauten, leider etwas heruntergekommen, an Kirche und Rathaus führt uns die Strecke entlang.
Den Kultur-Trakt des Rathauses  besichtigen wir und uns gefällt die Dekoration im Eingang.

In der Straße „Calle Las Britas“ müssen wir die Entscheidung treffen: Hören wir hier auf, ist Schluss mit dem Camino Real del Sur, dann fehlt uns das Stück bis Tejina, in diesem Ort hörten wir vergangene Woche auf, oder weitergehen.
Inzwischen sind wir immerhin schon   4 ¾ Stunden unterwegs.

Da alles so stimmig ist, unsere Kondition noch sehr gut, entscheiden wir: Wir gehen weiter.

Also erst mal wieder aufsteigen durch Guía de Isora, mal fragen wo der Weg nach Tejina ist, da Elisabeth nur bis Guia de Isora geplant hat und meine Trulla heute sich weitestgehend in Schweigen hüllt.

Oh Wunder: Es gibt Schilder, zwar nicht dahin wo wir wollen, sondern nach Jable und Boca Tauce, aber immerhin. Der Weg ist gut angelegt, markiert und meine Trulla hat die Sprache wiedergefunden und leitet uns.

Rauf – quer – runter wieder bis zur TF 82 in der Kurve, in der sich die Skulptur befindet, um gleich wieder links aufzusteigen. Davor scheuen wir uns, da wir diese Strecke schon mal runtergekommen sind. Jedoch die heutige Wanderung ist gnädig mit uns, wir können nach einem fünfzehn minütigen Aufstieg durch einen Wermut gesäumten Pfad zur Ansiedlung El Pozo  queren.
P1210895aAn der Plaza del Pozo  die Eremita San Juan – geschlossen – und nach etwas Herumirren und Fragen steigen wir auf der Callejon Malpaso – ich übersetze mal „Schlechter Durchgang“ – wieder zur TF 82 ab.
Jetzt ist es aber genug. Wir gehen vielleicht 15 Minuten auf der jetzt viel befahrenen Straße und werden angehupt und es  schüttelt uns.
An einer Bushaltestelle, Abzweig nach Acojeja rufen wir meinen lieben Mann an: „Bitte hole uns! Es reicht uns. Die letzten 2 km bis Tejina schenken wir uns.“

 

Impressionen der letzten Etappe

Camino Real Wegbeschaffenheit

Töpfermuseum Arguayo

Fazit:
Wir haben genug vom Camino Real del Sur und sind zufrieden, was wir geschafft haben, vor allem wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen wir ihn abgewandert sind.
Mit dem Wetter haben wir unwahrscheinliches Glück gehabt, es war einfach super.
Die Wege, wenn man sie denn teilweise so benennen kann, waren äußerst unterschiedlich, von gut auszumachen und ausgebaut bis gar nicht vorhanden, durch Gestrüpp – sehr schmerzhaft.

Hertzlichen Dank an Francisco Fariña. Ohne seine GPS-Daten wäre die Realisierung sicher nicht möglich gewesen.

Wenn man uns fragen würde „würdet ihr ihn noch einmal gehen“, wäre unsere Antwort ganz sicher: NEIN!
Wenn man uns fragen würde:„lohnt er sich“, würden wir sagen: JEIN!
– Die Landschaft ist  – sieht man vom ersten Stück von Candelaria bis Güimar     ab – grandios.
– Wir bekamen einen guten Eindruck über das landwirtschaftliche Leben auf     Teneriffa, fern ab vom Tourismus
– Wir haben Ecken kennen gelernt, die man normalerweise nicht sieht
– Wir haben den größten Respekt vor den Menschen bekommen, die diese     Wege damals zu Fuß ihre Pferde, Kamele, Ochsen oder Eseln, beladen mit Ware, führten und das zum Broterwerb.

Welche Strecke wir mit guten Gewissen empfehlen können ist die 2. Etappe von Güimar bis Fasnia.
Sie ist sehr gut ausgeschildert und bietet alles das was ich oben ausgeführt habe.

Komplett-Track

Erjos Pass – Mirador de Tabaiba – El Palmar – Monte del Agua – Erjos

Die Wetterprognose war gut, also stand für Elisabeth und mich fest, heute nehmen wir den zweiten Anlauf für die Tour – Erjos Pass – Mirador de Tabaiba – Teno Alto – Risco Steig – Buenavista, die wir damals mit einer größeren Gruppe gehen wollten und wegen heftigster Passatwolken abgebrochen haben und wieder zum Erjos Pass zurückgekehrt sind.

Aber: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!

Wanderwegstrecke: 18.19 km, 5 1/2 Stunden ohne Pause.
Start vom Busbahnhof Costa Adeje um 9:35 Uhr mit der Linie 460.
Der Busfahrer kennt uns inzwischen schon.
10:45 Uhr Ausstieg am Erjos Pass.

Unsere Tour

Unsere Tour

Höhenprofil

Höhenprofil

Das waren 690 Höhenmeter aufwärts und 800 Höhenmeter abwärts.

Blick hoch zum noch schneebedeckten Teide und runter nach Arguayo.

In der Ferne der Teide

In der Ferne der Teide

Ein kleines Stück auf der Straße hoch bis zum Hinweis „Puerto de Erjos 1117 m“. Kurz darauf geht links der Weg ab.
Ein Blick auf die künstlich angelegten Teiche und auf der Asphaltstraße steigen wir heute die Diritissima aufwärts Richtung Gala, denn wir haben ja eine lange Strecke vor uns und wollen keine Schlenker gehen. Daher beachten wir auch nicht den links abgehenden Weg mit Hinweis: Teno alto, den wir sonst für die Galaumrundung nehmen.
Am Eisentor biegen wir links ab und gehen abwärts, als wir auf den

Hier biegen wir ab

Hier biegen wir ab

vorher ausgeschilderten Weg kommen, biegen wir rechts ab, weiter runter.
Obwohl die Passatwolken heftig ziehen nimmt es uns erst mal wieder den Atem beim Anblick der Gänsedisteln in voller Blüte.
Die Hänge sind überzogen damit. An diesen Anblick gewöhnt man sich nicht, man genießt ihn jedes Mal neu!

Dreschplatz

Dreschplatz

Nach 40 Minuten erreichen wir die verfallene Finca und den gut erhaltenen Dreschplatz und die Infotafel zeigt uns an, dass wir auf dem Wanderweg TF PR-51 sind und dass es bis Punta de Teno noch 13,9 km sind.
Wir denken, das könnte auch für die Strecke bis Buena Vista gelten.

Ab sofort befinden wir uns wieder im

Mürchenhafter Weg

Märchenhafter Weg

Märchenwald. Von einem Wanderfreund als „Glockenblumenweg“ tituliert.
Zwischen den blühenden Sträuchern des Escobon, den mit Flechten überzogenen Erika- und Lorbeerbäumen fühlt man sich in einen botanischen Garten versetzt. Die langen, bodenbedeckenden Ranken der Kanarischen Glockenblumen, die auch schon in voller Blüte sind, jedoch durch den vielen Regen platt auf den Boden gedrückt, die mit Moosen überzogenen Steine, später als „Wegebegleitgrün“ Opuntien, Aeonien und Agaven. Den Blick nach unten gesenkt macht man die kleinen Blüten des Ackergauchheils aus, den blühenden Kanaren-Knoblauch, die Breitblättrige Miere.
Die erste Blüte einer Zistrose wird gesichtet.
Dazwischen immer wieder beeindruckende Felsformationen.

Der Weg ist traumhaft schön! Wir genießen ihn trotz Passatwolken, heftigem Wind und Eiseskälte.
Immer heiter weiter.
Was sind wir für Glückskinder: Genau als wir an die Stelle oberhalb von Masca mit der phantastischen Sicht kommen hat der Wind die Wolken

Überragender Blick

Überragender Blick

vertrieben, die Sonne kommt durch und wir bestaunen den linken Masca-Grat, den Guergues-Steig, den rechten Masca-Grat, El Carrizal, den wir gerade vergangenen Dienstag bei Traumwetter gegangen sind.

Dazwischen die Masca-Schlucht.

Blick auf’s Meer!
Beschwingt gehen wir weiter und sind guten Mutes, diesmal die geplante Tour zu Ende gehen zu können.

Einige Wanderer kommen uns entgegen und fragen, ob der Wind weiter oben etwas abnimmt. Wir verneinen, nicht wissend, dass er noch wesentlich heftiger werden wird.
Aber: nun packen wir Stirnband und Handschuhe aus. Das mussten wir kaum mal in all den Jahren.
Es ist einfach kalt!

Nach 1 1/2 Stunden Gehzeit haben wir den Blick auf El Palmar und das Meer.
Der Hinweis: Punta de Teno 11,4 Km

Und eine halbe Stunde später erreichen wir den Mirador de Tabaiba.
Es scheint zwar noch die Sonne, da aber der Wind inzwischen zu Sturm wurde und wir Mühe haben uns auf den Beinen zu halten, entscheiden

Anwärts nach Palmar

Anwärts nach El Palmar

wir: NEIN, das ist am Riscosteig ja lebensgefährlich. Wir brechen hier ab. Nicht weiter Richtung Teno, da kommen wir nicht mehr weg.
Also: Abstieg nach El Palmar.
Den Weg kenne wir gut, sind aber auch dieses mal wieder von der sonst selten zu sehenden Blütenpracht überrascht:
Klar: Cinerarien, Harzklee, Gänsedisteln, Kanaren-Winden und Kanaren-Hundsrauke, Nickenden Sauerklau sieht man oft, aber wo sind uns schon mal wildwachsend Montebretien und die pinkfarbene Tanger-Platterbse, Calla und Schwertlilien begegnet?

Montebrezien

Montebrezien

Um 13.30 Uhr sind wir in El Palmar. Müssen

Schwertlilien

Schwertlilien

feststellen, dass der Bus nach Masca und weiter nach Santiago del Teide erst in 2 1/2 Stunden kommt.
Wir denken, kein Problem, dann gehen wir eben schön zu Mittag essen.
Pustekuchen!

Faschingsdienstag alles zu. Nichteinmal ein Bar ist auf für einen Café.
Was tun?
Nach Buenavista gehen? Der Weg gefiel uns damals nicht.
Nach Erjos hoch? Schaffen wir das? Denn dort kommt der Bus wohl so gegen 16:30 Uhr, wie wir zu wissen glauben.
Doch, das müsste gehen!
Der Kölner würde sagen: „Ganz schön jeck“ = bekloppt oder deppert, loco,  je nach landsmännischer Zugehörigkeit.
Statt 2 1/2 Stunden zu warten nochmal etwa 11 km wandern.
Aber, zu unserer Entschuldigung: Es ist kalt! Um nicht zu sagen: saukalt!
Den Weg kennen wir schon.

Kirche El Palmar

Kirche El Palmar

An der Kirche vorbei in die Calle „Camino las Huertas“ und beim Hinweissschild „TF PR-52,1 2,5 km Monte del Agua“ beginnen wir unseren Aufstieg.
In großzügigen Kehren geht es aufwärts. Nach ca. 20 Minuten dann steil hinauf.
Hunger haben wir. Aber bei der Kälte, dem Wind, da wollen wir uns nicht hinsetzen, also wird im Gehen den obligatorischen Apfel gegessen.
Noch sind wir aufnahmefähig für die Botanik.
Neben den Gänsedisteln, Glockenblumen wandern wir an den riesigen Blütenständen des Rutenkrautes und regelrechten Johanniskraut-Bäumen vorbei. Ein Musterexemplar von Eukalyptus-Baum, Horste von Aeonien, den Mäuseöhrchen, Storchschnabel und hier als „Wegebegleitgrün“ der Teidelack oder auch Besen-Schöterich genannt.

Wir sind selbst überrascht, dass wir den Aufstieg in 35 Minuten bewältigt haben. „Monte del Agua 0,4 km“.

Um 14:23 Uhr haben wir den Hauptweg „TF PR-52 Erjos 7,6 km – Monte del Agua“ erreicht.

Na, ab jetzt wissen wir, keine Aufstiege mehr. Zwar ein stetes, sanftes bergauf durch den wunderschönen Bereich des Monte del Agua.
Von der früheren großen Wandergruppe war das eine beliebte Wanderung, „Lorbeerweg“ tituliert.

Schmarotzer

Schmarotzer

Auch hier sind wir wieder angetan von der Botanik. Was uns früher nie aufgefallen ist, wie viele der Bäume – mit ihren gesprenkelten Stämmen, dicke Schmarotzer ernähren.

Einfach schön

Einfach schön

Die mit Moosen und Farnen überzogenen Wände finden wir immer noch schön.
Aber so allmählich lässt unsere Begeisterung nach.
Wann ist es zu Ende?
Noch eine Kurve, noch eine Kurve und Grün, Grün, Grün!

Weiter Richtung Erjos

Weiter Richtung Erjos

Und Kalt! Kalt! Kalt!
Nach 40 Minuten gelangen wir an den Abstieg, den wir schon zweimal nach Los Silos gegangen sind.
Immer noch 4,5 km bis Erjos.
Wir sind es leid!
Endlich erreichen wir den Abstieg nach Erjos. Noch 0,5 km.
Das schaffen wir.

Erjos zum Greifen nahe

Erjos zum Greifen nahe

Wird auch Zeit, denn inzwischen ist es 15:55 Uhr und wenn unsere Zeitrechnung mit der Busankunft stimmt, dann heißt es sich dranhalten.
16:15 Uhr sind wir im Ort. Hier gibt es offene Bars, aber wann der Bus genau ankommt weiß niemand. Dass die Linie 460 um 16:05 Uhr in Icod de los Viños abgeht, das wussten wir selbst, daher ja unsere Vermutung, dass der Bus so gegen 16:30 Uhr hier ankommt.
Bei der Ungewissheit wagen wir nicht mehr uns einen Café zu genehmigen.
Daran haben wir gut getan, denn: 16:30 Uhr rauscht er an.
Wir haben – leider – wieder den Busfahrer der vielleicht mal Ralleyfahrer werden wollte und die Kurven rasant nimmt.

Nichtsdestotrotz sind wir um 17:30 Uhr am Busbahnhof in Costa Adeje und werden von meinem lieben Mann bereits erwartet.

Heute ist uns nicht mehr nach Essen gehen, trotz riesigem Hunger. Wir wollen nur noch nach Hause und uns die die Badewanne legen zum Auftauen.

Fazit:
Von der Botanik, der Sicht – wenn man die dann mal hat – eine wunder-wunderschöne Tour.

Zur Zeit hat man den Eindruck, es blüht was nur blühen kann! 

Was wir heute gemacht haben, war nicht ganz so prickelnd, da bei der Kälte, dem Wind, zu lang.
Jedoch:
Wir sind unverzagt. Irgendwann werden wir es schaffen – wenn uns der Wettergott gnädig ist – vom Erjos Pass über Mirador de Tabaiba – Teno Alto – Risco Steig – Buena Vista zu gehen.
Wie heißt es: Aller guten Dinge sind drei!

Noch viele Fotos, die uns lieb waren

Santiago del Teide – Arguayo

Traumwetter! Sonne pur – endlich, wir hatten sie so vermisst!
Traumsicht! Die Inseln La Gomera und La Palma zum Greifen nah!
Beginn der Mandelblüte! Da bietet sich eine Wanderung in dem Gebiet um Santiago del Teide an!

Wanderwegstrecke: Reine Gehzeit 3 1/2 Stunden – ohne Apfelpause.

Die Wanderstrecke

Die Wanderstrecke

Auf und ab

Auf und ab

Auf- und Abstieg je ca. 400 Höhenmeter Mit dem Bus 460 vom Busbahnhof Costa de Adeje geht es um 9:35 Uhr nach Santiago del Teide.Busfahrer Antonio kennt uns inzwischen schon.
Kurz nach halb elf steigen wir an der Kirche von Santiago del Teide  aus.

Wir werfen einen Blick in die Pfarrkirche San Fernando Rey –

Pfarrkirche San Fernando Rey

Pfarrkirche San Fernando Rey

durch königlich Verordnung wurde im Jahr 1678 in Aranjuez die Zustimmung zur Schaffung der ersten Pfarrei im Südwestem von Teneriffa unterschrieben – sehen uns die Krippe an und amüsieren uns über eine Heiligenstatue in Begleitung eines kleinen schwarzen Schweines.
Auch gehen wir ins Rathaus, um auch dort die ausgestellte Krippe und die üppige Weihnachtsdekoration zu bestaunen.

Mency

Mency

Der Statue des Mencys – des Guanchenkönigs – haben wir bereits unsere Ehre erwiesen und nun kann es los gehen.

Unmittelbar neben dem Rathaus befinden sich Infotafeln

Zur Orientierung

Zur Orientierung

mit dem Streckenverlauf und der Beschreibung der Route.
Wir biegen in die Calle La Placeta ein, unsere Strecke ist die SL TF Arguayo, 9,0 km.
In einem großen Abschnitt ist sie identisch mit der Wanderung PR TF 43a Chinyero, 7,4 km.
Die Markierung besteht aus weiß-gelb-grünen Streifen.
Weiß-gelb für Chinyero, weiß-grün für Arguayo.

Nur ein kurzes Stück müssen wir auf der Straße gehen und
schon können wir links in den Pfad abbiegen.

Vorab: Der gesamte Streckenverlauf ist vorbildlich kennzeichnet.

Gut gekennzeichnet

Gut gekennzeichnet

Es gibt keine Zweifel, „wo geht es weiter?“. Bei abzweigenden Wegen sind diese für uns nicht relevanten mit gekreuzten Balken markiert. Der überwiegende Teil der Wanderung befindet sich im Naturschutzgebiet.

Erste Mandelblüten

Erste Mandelblüten

Nach wenigen Schritten ein Mandelbaum mit –
zugegeben – noch bescheidenem Blütenflor. Aber immerhin: Der erste blühende in diesem Jahr und das schon Anfang Januar.Unser Weg ist gesäumt

Gänsedistel noch ohne Blüten

Gänsedistel noch ohne Blüten

mit riesigen grünen Exemplaren der Gänsedisteln und sofort sind wir uns einig, hier müssen wir im März zur Blüte nochmal gehen!

Das Wasserbecken

Das Wasserbecken

In einer knappen halben Stunde sind wir bis zu einem Wasserbecken aufgestiegen und der Blick geht runter nach Santiago del Teide.

Weit unten Santiago del Teide

Weit unten
Santiago del Teide

Immer heiter weiter aufwärts, queren einen noch wasserführenden Kanal, links auf dem Weg die gekreuzten Balken, und nun geht es zwischen Mauern, vorbei an landwirtschaftlich genutzten Flächen, weiter. Und

Mehr Mandelblüten

Mehr Mandelblüten

wieder blühende Mandelbäume! Ein flechtenbehangener Veteran, der sich noch mächtig anstrengt.
Links von uns spitzt die Insel La Gomera zwischen

La Gomera

La Gomera

Bergkuppen vor und vor uns der von dieser Seite noch ziemlich schneebedeckte Teide.

In der Ferne der Teide

In der Ferne der Teide

Auf dem nächsten Abschnitt kommen wir uns vor als gingen wir über eine Römerstraße.

"Römerstraße"

„Römerstraße“

Um 12 Uhr erreichen wir die Kapelle, die zum Dank, dass Santiago del Teide

Dank-Kapelle

Dank-Kapelle

vom Ausbruch des Chinyero im Jahre 1909 verschont geblieben ist, errichtet wurde.
Auf der Infotafel können wir nachlesen: „Wo der

Gedenken an 1909

Gedenken an 1909

Glaube gegen den Vulkan kämpft“
An dieser Kapelle führten uns schon diverse Wanderungen vorbei, sei es von Arguayo nach Los Llanos oder rund um die Montaña Bilma.
Einen schönen Blick haben wir von hier aus wieder auf La Gomera und den Teide und das Ende

Ende des Lavaflusses

Ende des Lavaflusses

des Lavaflusses.
Von nun an geht es durch Vulkangebiet. Zugegeben, das Gehen ist schon beschwerlich auf dem Lavageröll aber die Landschaft ist einfach beeindruckend.
Wir wandern entlang der Montaña Bilma und hier

MontañaBilma

MontañaBilma

trennen sich nun die beiden Wanderungen: links

Wegtrennung

Wegtrennung

zum Chinyero und wir gehen weiter rechts. Einige Sträucher des Sprossenden Geißklees, von den Einheimischen als „Escobon“ bezeichnet, haben sich doch tatsächlich in diesem kargen Gebiet angesiedelt

La Gomera + La Palma

La Gomera + La Palma

und als besonderes Bonbon bei dieser Traumsicht: La Gomera. Nur wenig später gesellt sich noch der Blick auf La Palma dazu.

Es war uns nicht bewusst, wie weitverzweigt die diversen Lavaströme sich ergossen haben.
Zwischen den Einzelnen dann immer wieder etwas Erholung für die doch arg strapazierten Füße – trotz guter Wanderstiefel.
Aber – wie auf so vielen Wanderungen – sehen wir auch hier wieder die verbrannten Ginsterbüsche, die Zeugnis für die verheerenden Brände, die hier gewütet haben, ablegen.

Nach 2 Stunden Aufstieg erreichen wir den Kiefernwaldgürtel, die Corona Forestal.

Nach dem Brand

Nach dem Brand

Die Kiefern zeigen uns wieder ihre Fähigkeit Brände zu überleben und wir entdecken Kiefern die noch Zeugnis für den Wirtschaftszweig des

Harzgewinnung

Harzgewinnung

„Kiefernmelken“ ablegen.
Das gewonnene Harz wurde zur Schiffsdichtung und für medizinische Zwecke verwandt.

Und immer wieder der wunderschöne Blick: Nicht nur

Santiago del Teide

Santiago del Teide

auf die Inseln sondern auch auf Santiago del Teide mit der Straße, die nach Masca führt und den Teide.

Immer wieder der Teide

Immer wieder der Teide

Immerhin haben wir es um halb Zwei soweit geschafft, dass wir auf Arguaya hinabblicken können.

Arguayo

Arguayo

Hier erreicht uns auch der Anruf meines lieben Mannes, dass Taxi „IrmEli“ schon in Arguayo zur Abholung bereit steht.
Aber wir haben noch eine Strecke zu gehen.

Beim Abstieg passieren wir Lavafelder, die

Dachwurz

Dachwurz

übersät sind mit hochstämmigen Aeonien, auch Dachwurz genannt, Mandelbäume, eine total verkalkte Wasserleitung und verrostete Gleise, Loren und Wirtschaftsgebäude einer nicht mehr genutzten Wassergalerie. Im letzten Abschnitt dann noch landwirtschaftlich genutzte Flächen.

Kurz nach 2 Uhr endet die Tour in der Calle San Agustin von Arguayo.

Alte Weinpresse

Alte Weinpresse

Wir folgen dieser, biegen in die Calle El Carmen ein, gehen rechts an der alten Weinpresse vorbei hoch bis zum Grillplatz im Ort, gegenüber der Bar Tropic. Damit haben wir unser Ziel nach 3 1/2 Stunden reiner Gehzeit erreicht und werden freudig von Manfred empfangen.

Wer nicht über einen solchen Service verfügen kann, der kann auch von Arguayo aus – von verschiedenen Haltestellen – mit dem Bus zurückfahren.

Fazit:
Schön war’s!

Restaurant:
Wenn man schon mal in der Gegend ist, lohnt sich der Umweg über Chirche.

Hmmm lecker

Hmmm lecker

Von Ramón und Conchi im Restaurant „Brasa de Chirche“ wurden wir gestern mit einem wunderbar knusprigen Spanferkelbraten aus dem Ofen verwöhnt.
Tipp: Wenn man spanisch kann, immer die Tageskarte geben lassen. Es stehen zwar keine Preise drauf, aber die Gerichte sind garantiert tagesfrisch.
Zudem konnten wir den einzigen Tisch am Eingang mit Sonne belegen. Im Restaurant ist es leider kalt.

Besonderheit:
Wer noch nie die Töpferei besucht hat, der sollte hier in Arguayo die Gelegenheit wahrnehmen.
Es werden irdene Gefäße für alle möglichen Gelegenheiten nach alter kanarischer Art hergestellt. Das heißt: ohne Töpferscheibe.
Das angegliederte, liebevoll gestaltete Museum lohnt ebenfalls einen Besuch.
Öffnungszeiten: Di-Sa 10-14 und 16-19 Uhr / So 10-14 Uhr

Noch eine Besonderheit:

Elisabeth und ich haben das Weihnachtsgeschenk unserer Kinder, Michael und Ursula, eingeweiht.

Wir sind jetzt wandernde Werbeträger

Werbeträger

Werbeträger

Die Wanderstrecke

La Montaña Bilma

Von Valle de Arriba aus umrunden wir heute in gut 2 1/2 Stunden den Kegel La Bilma. Wir sind positiv überrascht, wie gut der Weg inzwischen präpariert und gekennzeichnet ist. Es ist eine schöne Wanderung, die uns durch die verschiedensten Geländeabschnitte führt: sowohl landwirtschaftlich wie auch bisher industriell genutzte Flächen und die Querung eines Lavastromes. Sie bietet uns Ausblicke auf die Orte Valle de Arriba, Santiago del Teide und Las Manchas. Wir blicken auf die Küste, die Straße, die sich nach Masca hochschlängelt und natürlich auf den Teide.

Lassen Sie uns losgehen:

Wanderwegstrecke: 2 ½ Stunden reine Gehzeit
Am Ende der asphaltierten Straße im Ort Valle de Arriba folgen wir demStart Straßenverlauf geradeaus. Wir wandern an einem Mäuerchen, rechter Hand, vorbei, dahinter liegt eine Weinreben-Terrasse. Der Weg steigt leicht an und bereits nach ganz kurzer Strecke kommen wir an einen alten, gemauerten Wasserkanal, darüber befindet sich ein Bewässerungsrohr. Hier ist am Kanal eine Track2kleine, weiße Tafel angebracht, auf der man gerade noch lesen kann, dass es nach Arguayo, Bilma, Las Manchas geht. Wir biegen also links ab und steigen über Felsen auf einem Pfad bergan, queren einen weiteren gemauerten Wasserkanal und das Hinweisschild macht uns darauf aufmerksam, dass wir „Reserva natural especial Chinyero, espacio natural protegido“ betreten. Wir befinden uns also im Naturschutzgebiet.
Zurück blicken wir auf Valle de Arriba, das Örtchen, das vor allem durch den Weinanbau hervorsticht, und setzen den gut auszumachenden Weg fort. Kurz darauf kommen wir an die eigentlich einzige unklare Stelle: „wo geht es weiter?“: Wir folgen dem waagrechten Wegverlauf und gehen nichts links hoch. Am Beginn des Einstiegs machen wir einen weißen Punkt an einem Mäuerchen aus und diesen, häufig aufgemalten Punkten, können wir bis kurz vor Las Manchas folgen.
WegebauUnterwegs treffen wir auf einen Trupp Arbeiter die dabei sind, den Weg weiter zu verbessern. Wir sind ganz begeistert, wie gut der Pfad präpariert ist und er geht später in eine P1050182regelrechte Prachtstraße über. Rechts unten sehen wir Las Manchas und links den Kegel von La Montaña Bilma, der im unteren Teil stark abgebaut ist, da hier der umstrittene Lavakörner-Abbau von Bilma stattfand. Wir gehen auf die mit dicken, bizarren Steinen – wie Skulpturen –  abgegrenzte „Piste“ zu und wenden uns nun nach links oben, da wir ja den Rundweg eingeplant haben.
Bis hierher sind wir ca. 75 Minuten gegangen.

Unser Anstieg zur Montaña Bilma ist gut zu bewältigen, da der erste Teil P1050177auf der Zufahrt zum Abbaugebiet verläuft. Danach halten wir uns leicht rechts, jedoch auch hier geht es auf feinem Lavasplit zwischen Ginsterbüschen aufwärts. Unterhalb blicken wir auf viele Feigenbäume.P1050187
Die Überreste einer ehemaligen Hütte fügen sich malerisch in die Landschaft ein und auch hier oben beginnt wieder die Kennzeichnung. Diesmal sind es ein weißer und ein gelber Balken, die uns den Weg durch das Lavafeld weisen.
P1050188Die bizarren, eigenwilligen Formen des Gesteins, das mit Flechten überzogen ist, der ersten Lebensform, die auf diesem vulkanischen Boden gedeihen kann, erzeugen ein besonderes Gefühl.
Nach der Durchquerung stoßen wir wieder auf eine Hinweistafel in die Richtung, aus der wir gerade gekommen sind „Arguayo“.
Die Wolken geben zwischendurch immer wieder mal den Blick auf den Teide frei und wir schreiten nun auf dem leicht abfallenden Weg – am Rande des Lavafeldes –  weiter, begleitet von der weiß-gelben Markierung. Daher lassen wir den rechts abgehenden Weg unbeachtet.
P1050191Nach gut 2 Stunden reiner Gehzeit kommen wir an die „Kapelle“, die zum Dank dafür, dass der Lavastrom des Chinyero hier zum Stillstand kam, errichtet wurde.P1050192
Wir betrachten noch das in den Lavastrom eingelassene Kreuz und gehen links weiter.
Achtung: Kurz  darauf steigt der Weg an, wir biegen jedoch rechts ab und gehen nun zwischen links und rechts aufgerichteten Steinmauern, bzw. Steinmäuerchen zügig bergab.
Wir befinden uns hier im landwirtschaftlich genutzten Teil. Viele Feigen- und Mandelbäume und Weinreben geben ein Zeugnis davon ab.
Weiter unten schließt sich unser Kreis, denn wir kommen von oben an die Stelle, die mit dem weißen Punkt gekennzeichnet ist, an der wir am Anfang dem waagerecht verlaufenden Weg folgten.
Nochmal aufgepasst: Kurz darauf nicht nach links abbiegen sondern quasi am Hang weitergehen und so gelangen wir schnell zu unseren geparkten Wagen.

Wenn man davon absieht, dass der Pfad zum Teil sehr geröllig, sehr steinig und dicke Lavabrocken zu überwinden sind, hat diese Wanderung keine Schwierigkeiten.

Trotz Nieselregen im letzten Abschnitt, uns gefiel die Tour sehr, sehr gut!

Besonderheit:
Der letzte Vulkanausbruch auf der Insel Teneriffa war am 18. November 1909. Der Vulkan Chinyero spuckte 10 Tage lang Lava. Zum Glück gab es keine Todesopfer.
Im Osten des Vulkankegels Bilma erkennt man den hauptsächlichen Lavastrom vom Chinyero. Er teilt sich zuerst, um dann ein wenig weiter unten oberhalb Las Manchas wieder aufeinander zu treffen. Der Volksmund sagt darüber, dass die Heilige Anna eingegriffen und die glühenden Felsen aufgehalten habe.
Der andere Lavastrom floss bis  kurz vor den Ort Valle de Arriba.
Das Dorf wurde verschont und zum Dank dafür wird jedes Jahr in der ersten Maiwoche dieses Wunder gefeiert.
Es heißt, die Christusfigur des Tals habe den Lavafluss gestoppt und aus Dank dafür wurde die „Kapelle“ errichtet.

Anfahrt:
Aus Richtung Los Christianos aus kommend auf der TF 1 bis zum Autobahnende, dann folgen wir der TF82 Richtung Guia de Isora und immer weiter bis Santiago del Teide. Am Ortsausgang geht es dann rechts nach Valle de Arriba. Am Ortseingang biegen wir rechts ab in die Calle San Fernando und bald darauf  bei der „Telefonzelle“ rechts in die Calle Reventón. Nach ca. 30m endet die Asphaltierung. Hier stellen wir unseren Wagen ab.

Restaurant:
Nach der schönen Wanderung  hatten wir so richtig Appetit auf ein gutes Steak vom Holzkohlengrill. Da haben wir dann gesagt: „Eine halbe Stunde halten wir noch durch“ und haben per Telefon (922 85 7056)  im immer gut besuchten Las Goteras in Tejina de Isora (liegt ja am Heimweg) einen Tisch reserviert.

Arguayo – Las Manchas – Arguayo

Eine Tour die uns im ersten Teil auf dem Kreuzweg nach Las Manchas hinabführt, dann durch das Örtchen bergab, um dann stets bergauf – jedoch gut zu gehen – um den Roque de Arguayo herumführt und dann nach Arguaya wieder hinabführt. Wunderschöne Ausblicke belohnen uns.

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