Archiv für die Kategorie „Teno-Gebirge“
Erjos – El Palmar – Buenavista
Mit einer Wandergruppe gingen wir früher häufig von Erjos über einen Forstweg ein Stück im Lorbeerwald, rasteten und kehrten auf demselben Weg zu unseren Wagen zurück.
Elisabeth und ich haben uns schon länger vorgenommen, doch einmal zu erkunden, wo der Forstweg schlussendlich hinführt.
Heute ist es also so weit.
Wanderwegstrecke: 3 Stunden 50 Minuten, 12,59 km, inklusive 10 Minuten Pause
Mit dem Bus 460 fahren wir um 9:35 Uhr von der Busstation Playas de las Américas nach Erjos Dorfplatz. In 1 Stunde 15 Minuten sind wir dort.
Kappen, Sonnenbrillen auf, Stöcke auf die richtige Länge einstellen und los geht es:
Der Einstieg – etwas anders als früher mit der Wandergruppe – jedoch derselbe den wir für den zweimaligen, unterschiedlichen Abstieg nach Los Silos wählten, bringt uns gegenüber der Bushaltestelle über den Zebrastreifen beim Kirchlein schnell zum Beginn unserer Tour.
Als wir sicherheitshalber nochmal die Infotafel studieren, denken, dass „PR TF 51/52 Las Portelas, 10,7 km – Monte del Agua 6,2 km“ der richtige Hinweis für uns ist, erklärt uns eine Einheimische bereitwillig, dieser Weg führt auch nach El Palmar.
Nun, das wissen wir also schon mal.
Den Hang hinunter, alles noch wunderbar grün, zwei kleine weiße
Kätzchen mit schwarzen Näschen amüsieren uns, was uns aber um die nächste Kurve erwartet, dafür sind wir nicht gewappnet:
Fast bis unmittelbar vor die Häuser von Erjos wütete im Sommer das Feuer. Unser Blick fällt auf verbrannte Bäume, alles schwarz.
Die großen Flächen Ginster links und rechts des Weges zum Aufstieg zu den Sendemasten, kohlschwarz. Die verbrannten Zweige ragen gespenstisch in den Himmel.
Was müssen die Bewohner von Erjos für Ängste ausgestanden haben.
Schade, dass wir das nicht wussten, wie nah das Feuer war, sonst hätten wir die Einheimische befragen können.
Vor einigen Jahren hat es Erjos etwas oberhalb vom Brand heimgesucht.
Kurz nach den Sendemasten das angekokelte Hinweisschild, dass wir „espacio natural protegido“ – Naturschutzgebiet – betreten.
Kurz darauf jedoch eine wohl erst vor kurzem aufgestellte Infotafel, die uns über das Geheimnis des Lorbeerwaldes am Monte del Agua aufklärt:
„Etwa vor 65 Jahrmillionen war der Monteverde oder Laurisilva (Lorbeerwald) in verschiedenen Regionen des Planeten weit verbreitet (die Kanarischen Inseln gab es damals noch nicht). Während dieses Zeitraums, war der Wald Zeuge zahlreicher geologischer und klimatischer Episoden, die das Aussterben vieler Arten verursachten. Der Laurisilva hat sich jedoch an jeden Wechsel angepasst. Unter anderem reduzierte er seine Fläche auf bestimmt Gegenden mit günstigen Bedingungen. Auf den Kanaren, Azoren und Madeira lebt eine jener Versionen weiter, die allem Unbill getrotzt haben: der makaronesische Laurisilva.Tatsächlich gehören einige der ältesten, in Europa gefundenen Blätterfossilien denselben Arten an, die auch heute noch am Monte del Agua leben.
Hier widerstand der Wald auch Widrigkeiten wie Vulkanausbrüchen oder geringer, verfügbarer Fläche, die ihn gestärkt haben. Er wurde beispielsweise viel dichter (auf einem Hektar Wald gibt es 300 Tonnen lebender Materie) und zwischen den einzelnen Arten bestehen praktisch perfekte Beziehungen.“
Rasch schreiten wir auf dem breiten, gut zu begehenden Forstweg aus und erfreuen uns mal wieder an dem Lichtspiel, denn, wir haben Glück mit dem Wetter und die Passatwolken sind noch nicht bis hier oben hochgezogen.
Unterwegs bemerken wir an verschiedenen Stellen rote Täfelchen mit Nummern. Sicher wieder Hinweise, dass es sich hier um bemerkenswerte Punkte handelt. Aber leider haben wir keine Beschreibung. Sollten wir diese mal irgendwann bei einem Infobüro bekommen, werde ich die Erklärungen nachtragen.
Hier sehen wir sicher ein Musterexemplar eines Baumes.
Bei dem Hinweis “7“ denken wir, dass er zu einem Aussichtspunkt führen könnte. Also machen wir den Abstecher über einen bemerkenswerten Pfad und siehe da: richtig geraten. Ein wunderbarer Rund-Um-Blick auf grüne(!!) Hänge und das Meer. Bleibt nur zu sagen: Schön!
Nach einer Stunde haben wir bereits den Abstieg nach Los Silos erreicht, aber wir folgen weiter dem Forstweg.
Erstaunlich, sind wir sonst auf unseren Wanderungen weitestgehend alleine unterwegs, so ist dies doch offensichtlich ein sehr beliebter Weg und wir begegnen einigen Wanderern. Kein Wunder, der Weg erinnert mehr an einen Spaziergang.
Eine halbe Stunde später gelangen wir an den Abstieg nach El Palmar.
Nun verlassen wir die bequeme Forststraße und es geht über einen schmalen, schönen Pfad weiter.
Beim nächsten Hinweisschild Bild wechselt der Weg auf Fels, Stein und im steten bergan bergab geht es vorbei an kanarischen Kiefern, Agavan, Erika- und Zistrosensträuchern, wilder Minze, letzte Reste von Glockenblumen, Farne und das frische Grün der Gänsedistelblätter sowie imposanten Felsen weiter. Der Blick wird immer wieder auf die grün bewaldeten Hänge, das blaue Meer und die weiß-grauen Wolken freigegeben.
Als wir an die Stelle kommen mit freiem Blick auf El Palmar, entscheiden wir: das ist der Platz für unsere obligatorische Apfelpause, denn zugleich können wir das Schauspiel der heranziehenden Passtatwolken beobachten.
Als wir gerade wieder zusammenpacken hören wir Stimmen und drei Wanderer kommen von Talavera – Los Silos – die dritte Variante – hoch.
Da sagt doch der eine Wanderer: „Mit den Damen bin ich schon mal gewandert“.
Elisabeth und ich wie aus einem Munde: „Nein“.
Was war: Der Wanderer hatte doch recht: Es war Jürgen, der sich uns damals auf der Tour von Aguamansa nach Arafo anschloss und der damals quasi unser Retter war als wir in so dichten Nebel gerieten, dass kein Weg und Steg mehr auszumachen war. Aber Jürgen hatte 2 GPS-Geräte und konnte uns genau sagen, wann und wie viel wir vom Weg abgekommen waren.
Dass wir ihn nochmal auf einer Wanderung treffen würden, damit hatten wir nicht gerechnet, da er auch immer nur für 14 Tage auf der Insel ist.
Dass dann das Hallo und Wie und Was groß war, ist verständlich.
Es hatte auch diesmal was Gutes, dass wir Jürgen trafen, denn er konnte uns sagen, dass wir von El Palmar auch auf gepflasterten Pfaden, die TF immer wieder querend, nach Buenavista weitergehen können.
Also weiter, nächste Etappe: El Palmar.
Der Weg läßt sich gut gehen, nickender Sauerklee säumt den Weg und in gut 20 Minuten sind wir im Ort. An Palmen, Weinfeldern, einem Ziegenstall vorbei führt das letzte Stück über eine Betonpiste mit Steinen verziert und wir erreichen die ersten, hübschen Häuser von El Palmar.
Waren wir vergangene Woche so von einem großen Exemplar des Weihnachtssterns begeistert, dann wird dies heute noch von einer kurzen Allee von Weihnachtssternen übertroffen.
Wir halten uns rechts und kommen an den Kirchplatz, studieren die Infotafel, die einen netten Brauch erläutert, queren den Platz und über die Calle La Cruz gelangen wir rechts gehend auf die TF 436.
„Für wenige Tage im Jahr ändern die Glocken ihre Melodie, denn an diesem Ort hat sich ein alter Brauch bis in unsere heutige Zeit erhalten. Eine Woche vor dem Dorffest im September lassen die Anwohner diese kleine Glocke, begleitet vom rhythmischen Trommelschlag uralter kanarischere Volkstänze, wie dem Tajaraste, dem Tango von El Hierro oder del El Corrido, bei Sonnenaufgang und am Abend erklingen. Damit wird an eine Zeit erinnert, als es in den Häusern noch keine Uhren gab und die Menschen im Morgengrauen mit dem Glockengeläut geweckt und daran erinnert wurden, dass sie zur Arbeit müssen. Heute gehört dieser Brauch, zusammen mit dem Tanz des Balle e las Libreas, zu den Höhepunkten des Patronatsfestes.“
Es ist jetzt 13.40 Uhr und da wir wissen, dass der Bus 355 nach Masca erst in gut 2 Stunden kommt, der uns dann bis Santiago del Teide und mit dem 460er schließlich wieder nach Playas de Las Américas bringen kann, beschließen wir nach Buenavista weiterzugehen, um dort die schnellere Anbindung über Icod de los Viños zu bekommen.
Kurzes Befragen der auf einer Bank sitzenden Einheimischen, wo es lang geht, „immer weiter runter“, gehen wir an dem rechts liegenden Kinderspielplatz und den hübschen Skulpturen, die den an der Kirche beschriebenen Brauch nachstellen, vorbei und biegen kurz darauf bei einem Verkehrsschild „Einfahrt verboten“ links ab und laufen über eine Teerstraße direkt auf ein blau gestrichenes Haus zu.
Hier links weiter gelangen wir an einen alten Dorf-Waschplatz, auch noch mit Erklärung.
„Die öffentlichen Waschplätze besaßen auch eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Bis zur Anlage der Wasserstolen wurde die Wäsche in Tümpeln gewaschen, die sich in den Schluchtbetten bei Regenfällen bildeten. Diese schwere Arbeit lag ausschließlich in den Händen der Frauen, die sich aber so abseits ihrer häuslichen Tätigkeiten und Arbeit auf den Feldern zum Gespräch treffen konnten. Über die Kanäle hinaus, durch die man das Wasser nach Buenavista leitete, erbaute man 1936 auch solche öffentlichen Tröge und Becken, die noch bis Ende der 60er Jahre genutzt wurden. Als dann die Häuser mit fließend Wasser versorgt wurden, gerieten sie schnell in Vergessenheit.“
Nach einigen Biegungen haben wir nun stets Buenavista und das Meer vor unseren Augen und es geht an schönen Finkas auf der Teerstraße steil abwärts. Von einem zum anderen Haus bellen uns die Hunde an.
An einem Casa rural Tenerife vorbei gelangen wir auf die TF 436 folgen dieser ein kurzes Stück, um bei dem weißen Haus links auf einen der alten Handelswege – camino real – kennzeichnend durch seine Pflasterung mit den dicken, unregelmäßigen Steinen, steil weiter bergab zu wandern.
Wie von Jürgen vorhergesagt, queren wir wieder die TF 436, und nun bei km 3 verlassen wir das Naturschutzgebiet und die Fortsetzung des wenig kniefreundlichen Weges ist unmittelbar gegenüber.
Noch eine Querung und hier Achtung: nicht von dem rechts liegenden großen Ziegengehege vom Gemeckere und Gebimmele ablenken lassen sondern direkt gegenüber wieder in den Abstieg einsteigen.
Bei einem Wasserbecken und einer Reklametafel der Telecrédito nochmal die TF 436 queren und der camino real ist immer noch gut erhalten.
Die letzte Querung erfolgt im Barrio de la Cuesta und kurz unterhalb des Ortsausgangschildes von Buenavista . Nun geht es auf einer Teerstraße – Halleluja – an Wasserbecken, Fincas, Orangen- und Bananenplantagen vorbei in den Ort.
50 Minuten haben wir von El Palmar nach Buenavista gebraucht.
Wir kommen an der Avenida Juan Medéz „El Viejo“aus, folgen dieser rechts und nach kurzem Fragen nach der Bushaltestelle werden wir die nächste Straße links geschickt und schon sehen wir den Busbahnhof.
Wieder kurze Frage, wann die nächste Möglichkeit besteht, nach Icod de Los Viños zu kommen, nimmt uns der Busfahrer gleich zu seiner Linie 107 mit, die in 5 Minuten, um 14:45 Uhr, losgeht.
Auf der einen Seite prima, keine Wartezeit, auf der anderen Seite schade, dass wir keine Zeit mehr haben, uns Buenavista nochmal näher anzusehen und einen Café zu trinken.
In 20 Minunten sind wir in Icod de Los Viños und nun haben wir von 15:05 Uhr bis 16 Uhr Zeit.
Die dem Busbahnhof angegliederte Bar gefällt uns nicht, kalt und ungemütlich, so gehen wir ein paar Schritte weiter runter und bei der Bar „Teidrago“ sagen wir „ja“. Milchcaffé und ein Teilchen, dann noch ein Probiergläschen für uns Zwei vom roten und weißen Wein, da eine Bodega dazugehört, so verkürzen wir uns die Wartezeit und um 16 Uhr geht es dann mit vorerst nur 5 Personen im großen Bus in 1 Stunde 45 Minuten zurück zum Busbahnhof in Playas de las Amerícas.
Fazit:
Weitgehend – im ersten Teil – gleich einem Spazierweg, dann Strecken, wie wir sie lieben über Stock und Stein, dann weniger kniefreundlich der camino real in einer phantastischen Landschaft.
Aber, es sei nicht verschwiegen, es gibt schönere Touren obwohl wir uns im berühmten Lorbeerwald befinden!
Anfahrt:
Mit dem Bus Linie 460 um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Playas de las Américas in 1 Stunde 15 Minuten bis Erjos, Dorfplatz
Rückfahrt:
Wie wir es gemacht haben:
14:45 Uhr Linie 107 von Buenavista bis Icod de los Viños
16:00 Uhr Linie 460 Icod de los Viños – Playas de las Américas, Ankunft 17:45 Uhr
Etwas zum Schmunzeln:
Im oberen Teil von Buenavista wurde ganz offensichtlich die Straße verbreitet und mit neuen Straßenlaternen ausgestattet.
Und was sehen wir ?
Mitten in der Straße steht eine Straßenlaterne der alten Straße.
Allerdings – zugegeben – gut gesichert.
El Palmar – Teno Alto – El Palmar
Wer Blumen und Farben liebt, der sollte diese Tour unbedingt JETZT, im März, gehen.
Gelb, weiß, lila und auch pink, eine Blütenpracht ohne gleichen. Die Hänge von dem Lila der Cinerarien überzogen, dazwischen Krokusse und flächenweise das Gelb der Gänsedistel, das Weiß der blühenden Erikabäume und auch Ginsterbüsche und das Pink der Platterbse und der Montebrezien, das zarte Lila des Natternkopfes, das Blau des Bonnets Natternkopfes, das Orange der Kanaren Glockenblumen und noch mal gelb von der vielblättrigen Drüsenfrucht und Kanaren-Hundsrauke. Natürlich viel, viel Grün der Lorbeerbäume, Palmen, Kiefern, Agaven, Farne und Dickblattgewächse und und und …
Man muss einfach immer wieder stehen bleiben und diese Farbenpracht in sich aufnehmen! Unwahrscheinlich! Traumhaft!
Hätte jetzt noch die Sonne geschienen, die Farbenpracht wäre nicht mehr zu überbieten gewesen.
Zuviel der Schwärmerei? Dann wenden wir uns den Fakten zu:
Wanderwegstrecke: 4 ¼ Stunde, 11,5 km
Die Wanderung kann wahrscheinlich in kürzerer Zeit gegangen werden. Wir haben uns jedoch einmal etwas verlaufen, da wir die Tour gehen wollten, wie wir sie vor vielen Jahren gegangen sind und dieser Weg endete jetzt im Nirgendwo. Also ein Stück zurück und wie die Bergziegen, deren Gebimmel uns begleitet, steil hoch auf den ausgeschilderten Weg. Aber von vorne:
Wir starten die Wanderung um 10.20 Uhr in El Palmar (530m) gleich bei dem Hinweissschild „Teno Alto – Los Pedregales“. Unmittelbar daneben befindet sich der Einstieg, ausgeschildert mit „Callejón de Teno 4,6 km“. Auf dem dort angebrachten Hinweisschild werden wir „schlau gemacht“, dass es sich um einen ehemaligen Transportweg von El Palmar zur Hochebene Teno Alto handelt. Anfangs sanft ansteigend durch landwirtschaftlich genutztes Gelände, vorbei an dem rechts abzweigenden Weg zur „Zona recreativa Los Pedregales“, queren wir eine Asphaltpiste. Nächster Hinweis „Teno Alto 3,3 km – El Palmar 1,6 km“.
Rechts begleiten uns noch Palmen und Kiefern. Eriken kommen dazu und der gepflasterte Weg wird „fulminante“, sprich: sehr steil, aber malerisch. ein Blick zurück auf das Örtchen El Palmar mit dem markanten Berg, der wie eine angeschnitten Torte aussieht.
Wir gelangen zu einem Sattel, haben links von uns die Sendemasten und vor uns sehen wir zum ersten Mal Teno Alto. Ein Stückchen bergab und der nächste Wegweiser sagt uns, dass wir in etwa die Hälfte des Callejón de Teno zurückgelegt haben. „El Palmar 2,2 km – Teno Alto 2,7“. Bis hierher haben wir 45 Minuten gebraucht. Die weiß-gelbe Markierung zeigt uns an, wo es lang geht.
Wir gehen nunmehr ein Stück parallel zur Fahrstraße, begleitet von Wasserleitungen und unsere Strecke führt durch zauberhaften Lorbeerwald mit Blick zur Insel La Palma, zur Nordküste und auf bizarre weiße Vulkanfelsen und wir steigen in den Barranco El Charco ab. Durch die Regenfälle der letzten Tage ist der zum Teil gepflasterte Weg matschig, die Bayern würde hierzu „batzig“ sagen. Außerdem waten wir durch kleine Wasserlachen und linker Hand bietet sich uns so gar das Schauspiel eines richtigen, kleinen Wasserfalls. Dass der Weg unter und vorbei an blühenden Erikabüschen und –bäumen geht und von Blumen und Blüten gesäumt ist, habe ich anfangs ja schon begeistert berichtet. Und auch hier, wie bei der Tour von Erjos – Masca, Glockenblumen über Glockenblumen.
Der Weg führt auf und ab und nach 1 ½ Stunden Gehzeit kommen wir in eine Senke und sehen rechts einige Häuser.
Auf dem befestigen Weg halten wir uns links. Ob man nun hier der Markierung rechts folgt – oder ob man gleich auf dem Weg bleibt, spielt keine Rolle, da der kleine Schlenker – über ein Brückchen – kurz darauf auf den befestigen Weg mündet. Dem folgen wir etwas bergan, um dann rechts auf einem weiteren gepflasterten Pfad bis zur Fahrstraße nach Teno Alto aufzusteigen. Die weiterführende Fahrstraße ist linker Hand mit den gekreuzten Balken gekennzeichnet: Also hier nicht weiter. Oben angekommen queren wir die Fahrstraße und gehen an dem Opferplatz San Jeronimo vorbei auf einem offensichtlichen Pilgerpfad ein kurzes Stück bergab, gelangen auf die Fahrstraße, die uns direkt zum Kirchplatz von Teno Alto (770m) führt. Zwei Bars bieten die Möglichkeit einzukehren.
Es ist Punkt 12 Uhr, also haben wir bis hierher 1 Stunde 40 Minuten gebraucht.
Uns ist es jedoch nicht danach, hier eine Pause zu machen. Es hat immerhin nur 9 Grad.
Hier in diesem Naturpark gehen noch diverse Touren ab, so z.B. zum Risco-Steig oder nach Punta de Teno.
Wir jedoch biegen bei der Bar Teno Alto links ab, wandern auf der Asphaltstraße hoch, vorbei an einigen wirklich urigen Ziegenställen und Zäunen, die mit Luftnelken bestückt sind, kommen an den Casas de la Mesita vorbei, sehen vor uns ein neues Wasserreservoir und der Blick geht hier auf die Westküste und dahinter auf die Insel La Gomera und heute so gar auf El Hierro.
Achtung:
Hier unbedingt den Wegweisern „17,2 km San José de los Llanos“ 3 km Cumbre de Baracán“ und kurz darauf „17 km San José de los Llanos“ 2,8 km“ folgen“, die wir nach ca. 20 Minuten erreichen.
An dieser Stelle gingen wir auf der vor Jahren gegangen Tour geradeaus weiter, was sich nunmehr als Irrläufer herausstellte. Für uns war es nicht so tragisch, dadurch sahen wir noch zwei Herden der hier traditionellen Ziegen und eine phantastische Felswand, wie eine moderne Skulptur.
Jedoch, wir mussten ein Stück zurückgehen, um dann steil hochzusteigen, da wir oberhalb von uns Wanderer sahen.
Wir gelangten auf den schönen Pfad auf dem Kammrücken durch Neuanpflanzung von Lorbeerbäumen und Absicherungen des Hangs vor Erdrutschen mit Erikazweigbarrikaden. Der Baumheidewald und biszarre weiße Felsen begleiteten uns und wir blicken auf eine ganz spezielle Landschaft. Teilweise terrassiert für die Landwirtschaft, teils karg und zerklüftet. Wir fühlten uns an die Insel El Hierro erinnert.
Hier legen wir unsere obligatorische Apfelpause ein, die jedoch nur wenige Minuten dauert, da es sooooo kalt ist.
Zum Aufwärmen weiter:
Der Pfad ist gut auszumachen, jedoch streckenweise sehr schmal und schroff.
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind für dieses Teilstück von Vorteil.
Vor uns haben wir den Gipfel des 1000 Meter hohen Baracán und rechts blicken wir auf die Häuser von Las Carrizales.
Der Weg wechselt von der rechten auf die linke Seite und wir wandern nun am Hang des Baracán entlang, um zum Tabaibapass abzusteigen.
Bis hierher haben wir von Teno Alto – durch unseren Irrweg – 1 Stunde 50 Minunten gebraucht.
Am Tabaibapass (810m) versuchen wir die verwitterte Hinweistafel „Mirador de Baracán“ zu entziffern und steigen links, kurz vor dem Parkplatz in das El Palmar-Becken ab. Über uns rüttelt ein Falke in der Luft und wir waten regelrecht durch Blumen. Die Hänge komplett lila überzogen von den Cinerarien, ganze Flächen gelb der Gänsedisteln. Wunderschön und auf einem schmalen Pfad gut zu gehen.
Nach 10 Minuten gelangen wir an ein mit Steinen verkleidetes fensterloses Gebäude und gehen nun über eine breitere Fahrstraße bis wir auf die TF436 gelangen. Der folgen wir nun bis zum Ort El Palmar.
Fazit: Eine so schöne, blumenreiche Wanderung mit so phantastischen Ausblicken sucht ihresgleichen.
Nächstes Jahr im März kommen wir wieder! Ich denke, das sagt alles!
Anfahrt:
Da es sich um eine Rundwanderung handelt, kann man mit dem eigenen Wagen nach El Palmar fahren oder aber man nutzt die Busverbindungen der TITSA
von Los Silos Linie 355 bzw. 366
von Los Cristianos bis Santiage del Teide Linie 460 und dort umsteigen in Linie 355
Erjos Pass – La Vica (Masca)
Gelb, gelb, gelb: das könnte die Überschrift über den ersten Abschnitt der Wanderung sein.
Gelb für Gänsedistel, gelb für Nickenden Sauerklee, gelb für wilde Ringelblümchen.
Grün, grau, orange-farben für den zweiten Abschnitt.
Grün für Erikabüsche, Lorbeerbäume und Moose.
Grau für die Flechten und
Orange für die Königin oder den Star der endemischen Pflanzen: die Kanaren Glockenblume.
Grün, lila und blau für den dritten und letzten Abschnitt.
Grün für die großen Agaven, die Dickblattgewächse, lila für die Cinerarien und blau für den Lavendel.
Zur Zeit ist diese Wanderung direkt ein „Muss“ für diejenigen, die sich für die Botanik interessieren. Dazu noch ein beeindruckendes Panorama im zweitältesten Inselteil mit seinen imposanten, markanten Felsabbrüchen.
Traumhaft schön!
Wanderwegstrecke: gut 3 Stunden
Nachdem wir um 10.50 Uhr den Bus 460 bei der Haltestelle „Puerto de Erjos“ in einer Höhe von 1117 verlassen und die Aussicht auf den noch verschneiten Teide mit Pico Viejo und das unter uns liegende Örtchen Valle de Arriba genossen haben, gehen wir die wenigen Schritte bis zum Einstieg der Tour bei Km 18 der TF 82 des „Municipio de el Tanque“.
Links ab, gleich ansteigend auf der Asphaltstraße. An der Stelle, an der wir bei früheren Wanderungen die Autos abgestellt haben, klärt uns eine Schautafel darüber aus, dass auch ein menschlicher Eingriff in die Natur sich im Nachhinein als Vorteil erweisen kann. So dienen die damals angelegten Teiche heute der Vogelwelt als Nahrungsquelle, Erholungsrefugium und Zwischenstation auf ihren Zugstrecken zwischen Europa und Afrika.
Gingen wir früher, um die Galarunde zu drehen oder aber den Versuch unternommen haben bis nach Teno Alto zu gelangen hoch, hoch bis zu einem großen Eisentor so werden wir auch auf diesem Wanderweg wieder davon überrascht, wie emsig die Insel-Regierung von Teneriffa den Ausbau und die Kennzeichnung der Wanderwege vorantreibt.
Wir befinden uns in einem Naturschutzgebiet und bereits nach einer knappen halben Stunde Aufstiegs stoßen wir auf die neue Wege-Kennzeichnung: TF 51 „Punta de Teno 16,9 km“ “ Cumbre de Bolico 3 km” San José de los Llanos 7,3 km“ .
Glücklich verlassen wir die Asphaltstraße und biegen links auf den ausgewiesenen Weg “Punta de Teno” ab. Weiß-gelbe Markierung. Ein wunderschöner, breiter, gut zu gehender Weg, kiefernnadelnbedeckt, führt uns in weitem Bogen am Fuße des Gala entlang. Steter Ausblick auf Teide, Pico Viejo, Valle de Arriba, später auf Santiago del Teide, auf die Straße, die nach Masca hochführt und ein weiter Blick auf viele, viele Berggipfel. Als „Straßenbegleitgrün“ die grün-gelben Teppiche des Nickenden Sauerklees, der wilden Ringelblümchen und der hohen Blütenstände der Gänsedistel.
Ein kurzer, steiler, gerölliger Aufstieg führt uns auf den Sattel zwischen Kleinem und Großem Gala, dem Cumbre de Bolico. Ein fantastischer Ausblick belohnt uns. Das Teno-Gebirge breitet sich vor uns aus, das Meer, La Gomera und selbst El Hierro ist zu sehen. Etwas gespenstisch wirkt die Ebene: waren es auf der letzten Wanderung vom Chinyero nach Tamaide die verkohlten Äste des Ginsters, die als Mahnmal an den verheerenden Brand vom Juli 2007 erinnern, so sind es hier die Stämme und Äste der Baumerika. Aber, wie wunderbar, hier wachsen bereits wieder kleinere Büsche der Eriken nach. Das Ganze wird aufgelockert durch das leuchtende Gelb der „Stammlose Gänsedistel“, (Sonchus acaulis), dem Gelb der Teror-Teline, dem Weiß Sprossenden Geißklees, dem Ziegenfutter ( Escobon) und der Weiße Natternkopf blüht zum Teil schon und einige wenige Zistrosen zeigen ihre weißen Blüten.
Wir steigen zu einer ehemaligen Finca ab. Sehen rechts den von oben kommenden Weg, den wir vor dem Ausbau dieses Wanderweges nutzten. Kurz, oberhalb der Finca, werden wir noch sehr anschaulich über die Wassergewinnung aufmerksam gemacht
Nach 1 Stunde 15 Minuten erreichen wir den früheren Rastplatz, die verfallene Finca . Auch hier treffen wir wieder die entsprechenden Wegweiser und wir gehen links an der Finca vorbei, weiß-gelbe Markierung und schon nach wenigen Schritten treten wir zum ersten Mal in den Lorbeerwald ein.
Hat uns bis hierher Sonnenschein, stetes Zwitschern der Vögel und emsiges Bienengesumme begleitet, so herrschen nun Zwielicht und Stille vor.
Märchenhaft, feenhaft, so möchte ich diesen nächsten Wanderabschnitt bezeichnen.
Den schattigen Laurisilva, den Lorbeerwald, durchwandern wir heute kurzärmlig und kurzhosig. Das haben wir auch schon anders erlebt, so dass wir die geplante Tour Richtung Teno alto abbrechen mussten. Damals bekamen wir die Passatwolken mit Sturm mit voller Wucht zu spüren.
Aber heute: hin und wieder durchdringt die Sonne sogar dieses Dickicht aus Erika- und Lorbeerbäumen, dicht mit Flechten behangen und die Stämme zum Teil bemoost.
Aber die Krönung dieser Wanderung, zur jetzigen Zeit, ist die üppigste Blüte der Kanaren-Glockenblume. Entdeckt man sie manchmal auf anderen Wanderungen ganz spärlich, so ist das hier ein Fest: regelrecht bodenbedeckend! Die Hänge, rauf wie runter, sind damit überzogen. Wunder-wunderschön!
Eine knappe Stunde schlängelt sich der, zum Teil rutschige, Pfad durch diese bizarre Landschaft.
Nachdem wir wieder in den Sonnenschein gelangen, machen wir auf einem markanten Felsplateau unsere obligatorische Apfelpause. Genießen den Ausblick auf Masca mit dem das Örtchen umgebenden Bergmassiven, entdecken von unserem Rastplatz aus sogar 3 Exemplare des Knabenkrauts, einer Orchideenart und die Eidechsen umspielen unsere Füße. Idylle pur!
Nun noch ein kurzes Stück – halbe Stunde – bis zum Abzweig rechts nach Masca. Natürlich: ausgeschildert! Ausblick nach beiden Seiten, grandios und malerisch zugleich.
Der letzte Abschnitt, überschrieben mit „Grün – lila – blau“ liegt vor uns. Wieder eine Hangquerung, diesmal mit offener Seite Richtung Masca. Der links von uns liegende Hang ist überzogen mit großen Agaven und dazwischen Unmengen von lila Cinerarien (die wir in Deutschland als Topfpflanzen kaufen können) und blauem Lavendel. Aus den Mauern sprießen die Dickblattgewächse.
Vermutlich wieder auf einem Teilstück des alten „Camino real“ geht es rasch abwärts. Wir kommen am Mirador de la Hilda aus. Das dortige Restaurant, im Stile von Caesar Manrique erbaut, ist leider geschlossen. Also nochmals eine halbe Stunde weiter abwärts bis zu dem Örtchen La Vica, oberhalb Mascas. Wir laufen direkt auf die „Bar Restaurant Masca“ zu. Hier genehmigen wir uns einen Kaffé mit Trucha, einer kanarischen Spezialität und müssten nun hier auf den Bus Nr. 355 um 16.15 Uhr nach Santiago del Teide warten, um dann den Anschluss nach Playas de las Americas bekommen.
Das würde für uns bedeuten: 1 Stunde 45 Minuten warten. So spannend ist es nicht, an der Straße zu sitzen, wenn auch vor dem Restaurant, darum machen wir etwas, was wir seit unserer Jugend wohl nicht mehr gemacht haben: Wir trampen.
Ein nettes, deutsches Ehepaar fährt nach Playas de las Americas. Etwas Besseres kann uns gar nicht passieren. So spielen wir gerne den Fremdenführer und zeigen ihnen noch in Santiago del Teide das neue Museum und machen auf die Töpferwerkstatt in Arguayao aufmerksam.
Fazit:
Zur jetzigen Zeit eine besonders schöne Wanderung. Blumen, Blüten, Pflanzen ohne Ende. Ich habe nur einen kleinen Teil erwähnt. Es ist quasi eine Botanikexkursion. Der weißblühende Kanarenknoblauch begegnet uns viel, lila blühende Disteln, Affodils dazwischen, dunkelblauer Natternkopf, im Volksmund „lengua de vaca“ genannt, zartrose Blüten des Kanaren-Scheinkrokus, und das kleine, dunkelblaue, tapfere Blümchen: Ackergauchheil, das meine besondere Sympathie genießt.
Aber auch die Überlebenskünstler sollten nicht vergessen werden zu erwähnen: Die Kiefern und Palmen, die sich regeneriert haben und deren schwarze Stämme noch an das Feuer erinnern.
Besonderheit:
Kanaren-Glockenblume
„Eine der bekanntesten kanarischen Pflanzen. Sie bewohnt die Lorbeerwälder der westlichen und zentralen Inseln und hat ihre nächsten Verwandten in ostafrikanischen Bergwäldern. Kanarische Umweltschutztruppen haben die Pflanze zu ihrem Symbol gewählt. Die schönen, orangefarbenen Blüten erscheinen im zeitigen Frühjahr an langen, kriechenden oder kletternden Jahrestrieben. Diese sterben im Sommer ab, nur die rübenähnliche, lange Wurzel überdauert die trockene Jahreszeit. Die fleischigen, ebenfalls organgefarbenen Früchte sind essbar.“
(Auszug aus Flora der Kanarischen Inseln von David Bramwell)
Bei der Beschreibung der Wanderung „Camino Carrasco“ wurde die Pflanze ausführlich beschrieben
Noch eine Anmerkung:
Inzwischen habe ich viele Wanderungen beschrieben. Da die Inselregierung in letzter Zeit mit erheblichem Aufwand Wanderwege präpariert und markiert, können bestimmt etliche der von mir beschriebenen Wanderungen nur noch als Gedankenanstöße angesehen werden, da die neuen Wege zum Teil von den alten abweichen.
Und es gilt, was uns Busmitfahrer auf den Weg gaben: „Verlaufen könnt Ihr Euch nicht!“
Anfahrt:
Busbahnhof Playas de las Americas mit Bus 460 um 9.35 Uhr bis Puerto de Erjos
Abfahrt: Mit Bus 355 um 16.45 Uhr ab La Vica bis Santiago del Teide, dann mit Bus 460 bis Playas de las Americas.
Wir empfehlen: Oberhalb von Masca einzusteigen, da hier nur ein kleiner Bus verkehrt und man nicht weiß, wie groß der Andrang in Masca ist.
Barranco de Masca – Masca-Schlucht
Gigantisch! Grandios! Beeindruckend! Einzigartig!
„Wer Masca nicht gesehen hat, hat nichts gesehen“,
so lautet eine Volksweisheit Teneriffas. Fest steht jedenfalls:
Eine so faszinierende Schlucht mit so steil aufragenden Felswänden, solchen Auf- Aus- und Einblicken, einer solchen Pflanzenvielfalt, sucht ihresgleichen.
Fest steht auch: Man mag die Tour gehen so oft man will, sie überrascht immer wieder mit neuen Aspekten. Diesmal die
reichlich fließenden Bächlein mit teils kleineren, teils größeren Wasserfall-Kaskaden die in Gumpen münden.
Jedoch aus diesem Grunde handelt es sich weniger um eine Wanderung
als um einen Balanceakt über die Furten. Zwanzig, dreißig Mal haben wir sicher das oder die Bächlein gequert und kamen – dank lieber Vorwanderer, die Steine zum Überqueren legten – trockenen Fußes am Meeresgestade an.
Eins sollte man bei der Planung dieser Tour beachten:
Es handelt sich um ein Abenteuer, denn trotz vieler, hilfreicher Steinmännchen ist die Fortsetzung des Weges nicht immer klar erkennbar.
Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich, daher selbstverständlich feste Stiefel!
Stöcke sind hilfreich und Höhenangst sollte man auch nicht haben.
Reichlich zu trinken mitnehmen!
Na, dann mal los!
Wanderwegstrecke (oder besser: Balancestrecke): 2 ¾ Stunden
Wir beginnen die Tour im Ort Masca (600 m).
Wichtig: Als erstes kaufen wir bei dem ersten Kiosk rechts des gepflasterten Weges die Karten für das Schiff von Playa de Masca nach Los Gigantes. Kostenpunkt: 10 Euro.
Als Einstiegshilfe bekommen wir vom Kioskbesitzer gesagt:
„Den Weg bergab bis zum großen gelben Schild und dann links.“
Gesagt, getan. Das gelbe Schild klärt uns über Erdrutschgefahr auf und wir reihen uns die Schlange der Wanderer ein.
Nach geraumer Zeit gelingt es uns an der Gruppe vorbeizukommen und auf dem steilen, treppenartigen Pfad geht es bergab. Nach 10 Minuten stoßen wir auf ein mehgrsprachiges Hinweisschild:
„Katzen sind wunderbare Haustiere, aber wenn sie verwildern, verwandeln sie sich in Jäger, die eine äußerst negative Auswirkung auf die „einheimische“ Tierwelt haben. Sie stellen eine deutliche Gefahr für die kleinen Seevögelgruppen und die Rieseneidechsen dar, die bis heute im Teno überlebt haben. Wenn Sie dazu beitragen möchten, diesen Ort zu erhalten, dann füttern sie bitte keine Katzen, weder in der Schlucht noch am Masca-Strand.“
Eine Brücke führt uns auf die linke Seite der Schlucht. Wir müssen erst etwas bergan, um dann in das Bachbett abzusteigen.
Ich sage mal, eine genaue Beschreibung des Verlaufs der Tour ist gar
nicht möglich. Es heißt: Augen auf und den Steinmännchen und den zum Teil gut auszumachenden Pfaden folgen.
Jedoch immer wieder stößt man auf Vorwanderer die im Zweifel sind, „wo geht es weiter?“ Gemeinsam findet man dann die Fortsetzung.
Ein Engpass mit steilem Abbruch ist inzwischen mit einem Seil gesichert. Gelegentlich entdecken wir Zahlen an den Felsen, die wir nicht recht zu deuten wissen. So eine 22 beim Einstieg in den Abstieg, der unter einem gewaltigen Felsbrocken durchführt, welcher von früheren Wanderungen noch in guter Erinnerung ist. Jetzt jedoch ist der Brocken mit Steinen unterfüttert, so dass man problemlos, in gebückter Haltung, passieren kann.
Dagegen gibt es andere Stellen, da hilft es nur noch, sich auf dem Hosenboden abrutschen zu lassen. Andere dagegen erfordern ein Klettern auf allen Vieren, so dass man erst die Stöcke oberhalb deponieren muss. Immer aber und überall wird man vom Geplätscher des Wassers begleitet.
An einer unübersichtlichen Stelle sehen wir unterhalb ein gelbes Gitter, an dem führt links der Weg weiter abwärts.
Wir sind um 10.30 Uhr im Dorf Masca losgewandert und erreichen das Meeres-Ufer, Playa de Masca, um 13.15 Uhr.
Für 13.30 Uhr hatten wir das Schiff nach Los Gigantes gebucht, da uns der Kartenverkäufer sagte, 2 ½ Stunden dauere die Tour. Nun, wir haben etwas länger gebraucht. Auch nicht schlimm.
Unser Schiff kommt fast pünktlich, legt eine kleine Pause ein und um 13.50 Uhr können wir, da wir die Einzigen waren, die bereits ihre Tickets hatten, als Erste an Bord gehen.
Ca. 20 Minuten dauert die Fahrt bis Los Gigantes. Unterwegs tuckert der Kapitän an den Fischzuchtkäfigen für Doraden vorbei, weil hier angeblich häufig Delphine gesichtet werden. Wir sahen leider nicht einen Delphin.
Fazit: Immer wieder gerne! Immer wieder ein Erlebnis! Immer wieder neu!
Immer wieder beeindruckend!
Und sicher nicht zum letzten Mal!
Anfahrt:
Hat man kein privates „Taxi“ wie wir Glücklichen, kann man auch den Bus 460 um 7.35 Uhr – will man auf der sicheren Seite sein – oder um 9.35 Uhr vom Busbahnhof in Playa de las Americas bis Valle Santiago nehmen.
Hier geht um 10.35 Uhr der Anschluss-Bus 355 nach Masca ab.
Abfahrt:
Schiff: 13.30 Uhr oder 15.30 Uhr Playa de Masca – Los Gigantes
Bus 473, 14.30 Uhr Los Gigantes – Playa de las Americas (100 Minuten, fährt durch Calle Salvajo und Adeje) verkehrt halbstündlich
oder Bus 477, 15.15 Uhr Los Gigantes – Playa de las Americas directo (65 Minuten) verkehrt stündlich
Casa Abache im Teno-Gebirge
Wander-Wegestrecke: Hin und zurück 2 ½ Stunden
Gleich unterhalb des weißgestrichenen Häuschens im Abzweig Los Carrizales zweigt unser Pfad ab. Unterhalb stehen zwei große Palmen und derWeg führt entlang des Berghangs. Nach ca. 10 Minuten geht links ein kleiner Weg ab, den wir jedoch nicht beachten sondern wandern auf dem gut auszumachendem Pfad weiter – mit grandiosem Blick auf die phantastischen Gesteinsmassive und eine abwechslungsreiche Flora.
Nachdem wir den letzten Bergrücken erreicht haben liegt vor uns eine große, abfallende Fläche total bedeckt mit echter Retama (Ginster).
Wir halten uns links und folgen den diversen Steinmännchen, die uns zur „Casa Abache“ mit dem eingefallenen Dach führen.
Vor der Finca liegt ein schöner Dreschplatz mit einem Mühlstein in der Mitte. Ein Trog und ein Ziegencorral lassen uns etwas von der damaligen Lebensweise erahnen.
Von hier lohnt auch noch ein kurzer Ausflug den Hang entlang bis zu einem Abbruch. Der Blick in den Barranco ist schwindelerregend, grandios.
Der Hinweg ist zugleich auch der Rückweg.
Die Strecke ist sicher auch schneller zu bewerkstelligen, es wäre jedoch eine Schande.
Die beste Zeit ist sicher Ende Februar, Anfang März, denn dann ist es ein Blütenparadies.
Botanik:
An den Felshängen kleben viele Dickblattgewächse, vom Keilblättrigen Aeonium, über Kanaren-Aeonium, Flaches Aeonium, Tellerförmiges Aeonium, Monanthes-Arten, man hat den Eindruck, sich in einem Steingarten zu befinden.
Auch hier blühen noch die Affodill. Cinerarien, bei uns in Deutschland als Topfpflanzen verkauft, überziehen die Hänge mit ihrem lila. Die Leuchterblume entdecken wir und die verschiedenen Arten der Wolfsmilchgewächse. Die leuchtend purpurrote Tanger-Platterbse überzieht Pflanzen wie Gestein.
Restaurant:
Nach dieser Wanderung empfehlen wir zurück auf die TF 436 zu fahren. Dort halten wir uns links und nach ca. 4 km sind wir in Las Portelas vor dem Restaurante „Mesón del Norte“. Hier gibt es gute kanarische Küche und Parkplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden, entweder die Straße entlang oder auf dem eigenen Parkplatz.
Montags ist Ruhetag und die Telefon-Nummer ist: 922 12 80 49.
Tipp:
Wir empfehlen, nach dem Essen nicht die Straße über Masca zurückzunehmen, sondern einen Umweg von ca. 25 km in Kauf zu nehmen. Dieser einmalig schönen Landstrich lohnt den Zeitaufwand.
Wir fahren bis Buenavista del norte und halten uns hier rechts Richtung Los Silos, Garachico, Icod de los Vinos. Durch Bananenplantagen, mit Ausblicken links aufs Meer und rechts hoch zu den Felsmassiven sind wir schnell in Garachico.
Wer Garachico noch nicht kennt, sollte sich unbedingt diesen hübschen Ort ansehen. Der größte Teil des Ortes wurde 1706 bei einem Ausbruch des Vulkans Garachico unter Lava begraben. Was nach der Katastrophe gebaut wurde, hat sich bis heute erhalten und lohnt eine Besichtigung.
Wir fahren auf der TF 42 das kurze Stück zurück zum Abzweig TF 421 El Tanque, Guía de Isora, Los Gigantes. Schnell erreichen wir wieder Höhe und haben einen freien Blick auf die gesamte Küstenregion. Links und rechts der Strecke blüht die Baumheide und dazwischen ist die wunderschöne Kanaren-Glockenblume zu entdecken.
Oberhalb von El Tanque gelangen wir wieder auf die TF 82 der wir über den Erjos-Paß bis Santiago del Teide folgen. Hier hat sich dann unser Kreis geschlossen und die Rückfahrt ist
bekannt.
Anfahrt:
Unsere heutige Wanderung liegt im geologisch zweitältesten Inselteil, im Teno Gebirge.
Wir kommen wieder aus Richtung Los Cristianos auf der Autobahn bis zum Kreisel Adeje und fahren dann auf der TF 82 bis Chió, biegen auf die TF 375 Richtung Arguayo – Santiago del Teide ab um kurz vor Santiago del Teide wieder auf die TF 82 zu stoßen. (Man könnte der TF 82 jedoch ab Chió auch über Tamaimo folgen, was kaum einen Unterschied in der Fahrzeit ausmacht). In Santiago del Teide biegen wir in Höhe der Kirche nach links auf die TF 436 Richtung Masca – Buenavista ab. Schnell schrauben wir uns in die Höhe und raten bei km 21 den ersten Stopp einzulegen, um das sich bietende Panaroma voll genießen zu können.
Wir folgen den Straße, lassen heute das Örtchen Masca links liegen und fahren bis zum Abzweig Los Carrizales. Hier biegen wir links ab, fahren ein kurzes Stücken die Straße bis zum „Deposito de abastecimiento de agua para consumo humano“ (kurz: bis zum Wasserdepot) in der ersten Kurve und hier parken wir auch.
Bis hierhin – natürlich verkehrsabhängig – haben wir eine gute Stunde benötigt.
Strecke:
–> Gia de Isora –> Chio –> Arguayo –> Santiago del Teide
–> Masca –> Abzweig Los Carrizales
–> Parken in der ersten Kurve
–> nach unten führender Pfad
–> dem Pfad ohne Abweichung folgen
–> Ab Grünfläche den Markierungen zur verfallenen Finca Abache folgen