Archiv für die Kategorie „Santiago del Teide“
Santiago del Teide – Arguayo
Traumwetter! Sonne pur – endlich, wir hatten sie so vermisst!
Traumsicht! Die Inseln La Gomera und La Palma zum Greifen nah!
Beginn der Mandelblüte! Da bietet sich eine Wanderung in dem Gebiet um Santiago del Teide an!
Wanderwegstrecke: Reine Gehzeit 3 1/2 Stunden – ohne Apfelpause.
Auf- und Abstieg je ca. 400 Höhenmeter Mit dem Bus 460 vom Busbahnhof Costa de Adeje geht es um 9:35 Uhr nach Santiago del Teide.Busfahrer Antonio kennt uns inzwischen schon.
Kurz nach halb elf steigen wir an der Kirche von Santiago del Teide aus.
Wir werfen einen Blick in die Pfarrkirche San Fernando Rey –
durch königlich Verordnung wurde im Jahr 1678 in Aranjuez die Zustimmung zur Schaffung der ersten Pfarrei im Südwestem von Teneriffa unterschrieben – sehen uns die Krippe an und amüsieren uns über eine Heiligenstatue in Begleitung eines kleinen schwarzen Schweines.
Auch gehen wir ins Rathaus, um auch dort die ausgestellte Krippe und die üppige Weihnachtsdekoration zu bestaunen.
Der Statue des Mencys – des Guanchenkönigs – haben wir bereits unsere Ehre erwiesen und nun kann es los gehen.
Unmittelbar neben dem Rathaus befinden sich Infotafeln
mit dem Streckenverlauf und der Beschreibung der Route.
Wir biegen in die Calle La Placeta ein, unsere Strecke ist die SL TF Arguayo, 9,0 km.
In einem großen Abschnitt ist sie identisch mit der Wanderung PR TF 43a Chinyero, 7,4 km.
Die Markierung besteht aus weiß-gelb-grünen Streifen.
Weiß-gelb für Chinyero, weiß-grün für Arguayo.
Nur ein kurzes Stück müssen wir auf der Straße gehen und
schon können wir links in den Pfad abbiegen.
Vorab: Der gesamte Streckenverlauf ist vorbildlich kennzeichnet.
Es gibt keine Zweifel, „wo geht es weiter?“. Bei abzweigenden Wegen sind diese für uns nicht relevanten mit gekreuzten Balken markiert. Der überwiegende Teil der Wanderung befindet sich im Naturschutzgebiet.
Nach wenigen Schritten ein Mandelbaum mit –
zugegeben – noch bescheidenem Blütenflor. Aber immerhin: Der erste blühende in diesem Jahr und das schon Anfang Januar.Unser Weg ist gesäumt
mit riesigen grünen Exemplaren der Gänsedisteln und sofort sind wir uns einig, hier müssen wir im März zur Blüte nochmal gehen!
In einer knappen halben Stunde sind wir bis zu einem Wasserbecken aufgestiegen und der Blick geht runter nach Santiago del Teide.
Immer heiter weiter aufwärts, queren einen noch wasserführenden Kanal, links auf dem Weg die gekreuzten Balken, und nun geht es zwischen Mauern, vorbei an landwirtschaftlich genutzten Flächen, weiter. Und
wieder blühende Mandelbäume! Ein flechtenbehangener Veteran, der sich noch mächtig anstrengt.
Links von uns spitzt die Insel La Gomera zwischen
Bergkuppen vor und vor uns der von dieser Seite noch ziemlich schneebedeckte Teide.
Auf dem nächsten Abschnitt kommen wir uns vor als gingen wir über eine Römerstraße.
Um 12 Uhr erreichen wir die Kapelle, die zum Dank, dass Santiago del Teide
vom Ausbruch des Chinyero im Jahre 1909 verschont geblieben ist, errichtet wurde.
Auf der Infotafel können wir nachlesen: „Wo der
Glaube gegen den Vulkan kämpft“
An dieser Kapelle führten uns schon diverse Wanderungen vorbei, sei es von Arguayo nach Los Llanos oder rund um die Montaña Bilma.
Einen schönen Blick haben wir von hier aus wieder auf La Gomera und den Teide und das Ende
des Lavaflusses.
Von nun an geht es durch Vulkangebiet. Zugegeben, das Gehen ist schon beschwerlich auf dem Lavageröll aber die Landschaft ist einfach beeindruckend.
Wir wandern entlang der Montaña Bilma und hier
trennen sich nun die beiden Wanderungen: links
zum Chinyero und wir gehen weiter rechts. Einige Sträucher des Sprossenden Geißklees, von den Einheimischen als „Escobon“ bezeichnet, haben sich doch tatsächlich in diesem kargen Gebiet angesiedelt
und als besonderes Bonbon bei dieser Traumsicht: La Gomera. Nur wenig später gesellt sich noch der Blick auf La Palma dazu.
Es war uns nicht bewusst, wie weitverzweigt die diversen Lavaströme sich ergossen haben.
Zwischen den Einzelnen dann immer wieder etwas Erholung für die doch arg strapazierten Füße – trotz guter Wanderstiefel.
Aber – wie auf so vielen Wanderungen – sehen wir auch hier wieder die verbrannten Ginsterbüsche, die Zeugnis für die verheerenden Brände, die hier gewütet haben, ablegen.
Nach 2 Stunden Aufstieg erreichen wir den Kiefernwaldgürtel, die Corona Forestal.
Die Kiefern zeigen uns wieder ihre Fähigkeit Brände zu überleben und wir entdecken Kiefern die noch Zeugnis für den Wirtschaftszweig des
„Kiefernmelken“ ablegen.
Das gewonnene Harz wurde zur Schiffsdichtung und für medizinische Zwecke verwandt.
Und immer wieder der wunderschöne Blick: Nicht nur
auf die Inseln sondern auch auf Santiago del Teide mit der Straße, die nach Masca führt und den Teide.
Immerhin haben wir es um halb Zwei soweit geschafft, dass wir auf Arguaya hinabblicken können.
Hier erreicht uns auch der Anruf meines lieben Mannes, dass Taxi „IrmEli“ schon in Arguayo zur Abholung bereit steht.
Aber wir haben noch eine Strecke zu gehen.
Beim Abstieg passieren wir Lavafelder, die
übersät sind mit hochstämmigen Aeonien, auch Dachwurz genannt, Mandelbäume, eine total verkalkte Wasserleitung und verrostete Gleise, Loren und Wirtschaftsgebäude einer nicht mehr genutzten Wassergalerie. Im letzten Abschnitt dann noch landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Kurz nach 2 Uhr endet die Tour in der Calle San Agustin von Arguayo.
Wir folgen dieser, biegen in die Calle El Carmen ein, gehen rechts an der alten Weinpresse vorbei hoch bis zum Grillplatz im Ort, gegenüber der Bar Tropic. Damit haben wir unser Ziel nach 3 1/2 Stunden reiner Gehzeit erreicht und werden freudig von Manfred empfangen.
Wer nicht über einen solchen Service verfügen kann, der kann auch von Arguayo aus – von verschiedenen Haltestellen – mit dem Bus zurückfahren.
Fazit:
Schön war’s!
Restaurant:
Wenn man schon mal in der Gegend ist, lohnt sich der Umweg über Chirche.
Von Ramón und Conchi im Restaurant „Brasa de Chirche“ wurden wir gestern mit einem wunderbar knusprigen Spanferkelbraten aus dem Ofen verwöhnt.
Tipp: Wenn man spanisch kann, immer die Tageskarte geben lassen. Es stehen zwar keine Preise drauf, aber die Gerichte sind garantiert tagesfrisch.
Zudem konnten wir den einzigen Tisch am Eingang mit Sonne belegen. Im Restaurant ist es leider kalt.
Besonderheit:
Wer noch nie die Töpferei besucht hat, der sollte hier in Arguayo die Gelegenheit wahrnehmen.
Es werden irdene Gefäße für alle möglichen Gelegenheiten nach alter kanarischer Art hergestellt. Das heißt: ohne Töpferscheibe.
Das angegliederte, liebevoll gestaltete Museum lohnt ebenfalls einen Besuch.
Öffnungszeiten: Di-Sa 10-14 und 16-19 Uhr / So 10-14 Uhr
Noch eine Besonderheit:
Elisabeth und ich haben das Weihnachtsgeschenk unserer Kinder, Michael und Ursula, eingeweiht.
Wir sind jetzt wandernde Werbeträger
Die Wanderstrecke
Ruta del Agua – Erjos – El Tanque
Nach einer längeren Zwangspause haben wir uns zum „Einlaufen“ den Rundweg von Erjos über San José de Los Llanos über Ruigómez wieder nach Erjos ausgesucht.
Die Tour sahen wir bei unserer letzten Wanderung zu dem Wasserfall in Tierra del Trigo an der Bushaltestelle in Erjos ausgeschildert.
Aber: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Wanderwegstrecke: Erjos – Los Llanos – Ruigómez – El Tanque – ca. 11km
3 Stunden 15 Minuten – ohne Apfelpause
Mit dem Bus 460 fuhren wir um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Costa Adeje los und waren um 10:40 Uhr in Erjos.
Ein mitfahrender Canario erklärte uns, gleich die Straße neben dem Bushäuschen nehmen und dann immer geradeaus.
Wir folgten jedoch dem ausgeschilderten Weg wenige Meter unterhalb der Bushaltestelle: PR TF 51 San José de los Llanos 4,1 km um dann festzustellen,
dass die beiden Straßen kurz darauf ineinander übergehen.
Die Markierung für diese Wanderung ist weiss-gelb.
Den Wegeverlauf nach San José de los Llanos brauche ich nicht detailliert zu beschreiben, da er bis zur TF 373 sehr gut ausgeschildert ist.
Nach 10 Minuten Gehzeit können wir die Asphaltstraße verlassen und gehen nun – ganz
ungewöhnlich auf der Insel – über einen hellgrünen Graspfad, der sofort leicht ansteigt.
Vorbei an Erikabüschen, vielen Zistrosensträuchern und gelbblühendem Stechginster geht es stets sanft bergauf.
Die Bodenbeschaffenheit wechselt zu Fels und der Blick weit zurück geht zur Montaña Gala und nach Erjos mit den noch immer als Mahnmal an den schlimmen Brand (von 2012 ??)
erinnernden schwarz-verbrannten Säulen der Kiefern.
Ein schönes Wolkenspiel
fesselt unsere Blick noch zusätzlich.
Nach knapp 1,5 Stunden Aufstieg gelangen wir an ein schönes
Anwesen mit einem gut erhaltenen und gepflegten Dreschplatz.
Nur noch wenige Meter und wir sehen bereits den „großen Baum“ von dem wir früher des öfteren Wanderungen starteten.
Auf der web-Seite von Francisco Fariña fand ich den Hinweis, dass sich um diesen „großen Baum“ eine kanarische Kiefer, die im Volksmund Pino-Loro genannt wird, eine Legende rankt: in ihrem Gipfel soll ein Lorbeerbaum gewachsen sein, ein „Laurel o Loro (Laurus azorica = Azoren oder Kanaren-Lorbeer)
Wir queren die TF 373 um in den Forstweg einzubiegen.
Die Kennzeichnung sagt uns noch 2,4 km bis nach San José de los Llanos.
Rechts lassen wir das Hotel und Restaurant rural liegen, den Teide haben wir vor uns, jedoch sein schneebedecktes Haupt ist hinter einer tiefhängenden Wolkenschicht versteckt.
Einige mächtige Kiefern ragen in den Himmel und wir wandern an einem Kiefernwald vorbei.
Noch 0,5 km bis San José de los Llanos.
Wir erreichen den Ort von einer anderen Seite als
wir sonst gewandert sind und gelangen zu dem kleinen Restaurant „El Risco“, das von einem Schweizer geführt wird, nur leider heute ist es geschlossen.
Überraschung am Wegesrand: Eine Edeltanne, Nordland? Und das auf Teneriffa!
Nun geht es auf der Asphaltstraße runter in den
Ort mit schönem Blick bereits auf’s Meer.
Einfach nur der Ausschilderung folgen und die Winkel an den Markierungen beachten, die das Abbiegen anzeigen.
Zehn Minuten vor 12 Uhr sind wir am Kirchplatz und von da an ist es vorbei mit der Ausschilderung.
Ein Einheimischer erklärt uns den Weg nach Erjos über Ruigómez und wir wandern – vor der Kirche stehend – links die TF 373 fünf Minuten hoch bis zum rechts abzweigenden Wanderweg „SL TF 151 Ruigómez 1,8 km – ruta del agua“.
Nach wiederum nur wenigen Metern erreichen wir wieder ein großes Anwesen und hier nun Vorsicht:
Die Ausschilderung ist nicht sofort auszumachen. Den Zaun entlang runter und dann links abbiegen.
Ein Pfahl mit der Plakette „ruta del agua“ ist die Kennzeichnung und der Weg wird nun bilderbuchmäßig.
Erikabüsche, flechtenbehangen, Lorbeerbäume, braune „Farnwiesen“, die ersten kanarischen Glockenblumen, bemooste Steine und Äste, frisch austreibender Farn, Efeu bewachsene Hänge, interessante Steinformationen, und und und.
Nach einer knappen halben Stunde Gehzeit erreichen wir die erste Galerie, den ersten Wasserstollen – Galeria de la Flora.
Das Haus ist leerstehend und die ehemals der Information dienenden Tafeln sind ebenfalls leer.
Wir entdecken die Infotafeln jedoch in dem mit Brombeersträuchern umrankten Haus.
Hier war offensichtlich eine Werkstatt zur Ausbildung von Erwachsenen ab 25 Jahren in den Berufen Maurer, Schreiner, Steinhauer und Umwelterziehung.
Alles vorbei!
Noch 1 km bis Ruigómez., grün-weiß ist die Markierung.
Vorbei einem großen weißen Kasten, sicher für die Wassersammlung, durch teilweise noch landwirtschaftliche genutzte Flächen erreichen wir in 10 Minuten die Asphaltstraße, die uns wiederum in den Ort führt. Und wieder mit Meerblick.
An der Kirche gibt es eine Infotafel und wir halten
uns weisungsgemäß
links, die Straße entlang und hier begehen wir unseren Fehler: wir biegen rechts ab, geleitet von der ruta del agua, statt dem Straßenverlauf weiter links bergauf zu folgen.
Schnell ist uns klar, von der Ortskenntnis her, wir müssten aufsteigen und nicht immer weiter abwärts. Wir vermuten, wir kommen in El Tanque aus, was sich ja auch bewahrheitet.
Aber, wir haben ja diesen absoluten Komfort: Selbst wenn wir mal keinen Bus bekommen sollten, so bald wir ein Netz für das Handy haben, mein lieber Mann holt uns mit dem „Taxi IrmEli“ (Irmgard-Elisabeth) ab – egal wo!!! Toll!
Im Endeffekt wäre es schade gewesen, hätten wir den Fehler nicht begangen, denn die nun folgende Strecke ist wieder wunderschön.
Vorbei an der Carnicería und Quesería El Tanque erreichen wir nach einer knappen halben Stunde die nächste Galerie „El Cubo“, gerahmt mit
riesigen Büschen des fleißigen Lieschens.
Auch auf diesem Abschnitt ist der Wanderweg gut gekennzeichnet mit den Pfählen „RUTA DEL AGUA“.
Hah! Noch ein Novum: Erst ein grasbewachsener Weg und nun stapfen wir durch raschelndes Laub. Esskastanienlaub.
Wir gelangen um 13:30 Uhr auf die TF 82, die
nach Erjos führt, zögern kurz, ob wir an der Bushaltestelle warten sollen, bis evtl. so gegen 14:30 der Bus 460 kommt, jedoch, nein wir wollen noch weitergehen.
Ein kurzes Stück legen wir auf der Fahrstraße zurück, um dann schnell wieder links abbiegen zu können.
Achtung: Unmittelbar danach ein paar Lavabrocken übersteigen und den schmalen, mit nickendem Sauerklee bewachsenen Pfad nehmen. Der untere Weg führt zu einem von vielen Hunden bewachten Haus, das wir oberhalb passieren.
Auch dieser Abschnitt geizt nicht mit schönem „Wegebegleitgrün“.
Gelbblühender Efeu?, unbekannte Blüten, Kaktusfeigen, Jucca-Palmen, riesige Agaven, Aeonien, Farne und wieder ein Blick auf’s Meer, auf El Tanque und den Lomo Molino mit dem Restaurant, das nach Plänen von Cäsar Manrique gebaut wurde. Wurde es jemals bewirtschaftet fragen wir uns.
Gut dass es noch nicht regnet, obwohl es bereits drohend aussieht und der Wind teilweise auch nicht ohne ist, denn in der Rinne wäre es sonst nicht so gut zu gehen.
Keine 10 Minuten brauchen wir vom Abzweig zum Lomo Molino – den wir uns heute schenken – in den Ort El Tanque bis zur Bushaltestelle vor der Kirche.
Hier erst machen wir unsere obligatorische Apfelpause nachdem wir dem Busplan entnommen haben, dass um 14:05 Uhr die Linie 460 von Icod de Los Viños abfährt und wir schätzen, dass der Bus dann in ca. 20 Minuten hier in El Tanque sein wird.
Und: 14:20 Uhr kommt er und bringt uns in 55 Minuten über Ruigómez, Erjos nach Tejina de Isora, wo wir meinen lieben Mann im Restaurant Las Goteras zum Essen treffen.
Fazit:
Eine Tour, die von uns zwar anders angedacht war aber dann – durch fehlende, weiterführende Kennzeichnung und durch einen Denkfehler unsererseits – ganz anders verlief.
Wir sagen nun: Zum Glück!
Die Tour ist wunderschön, abwechslungsreich, nicht zu lang, nicht anstrengend. Die Steigung von Erjos bis zur TF 373 ist harmlos.
Und die Busverbindung ist ideal.
(Sollte man bei schönem Wetter Pausen einlegen wollen, in 2 Stunden geht der nächste Bus)
Übrigens, eine nette, kleine Begebenheit noch als Anhang:
Als wir beim Essen saßen kam ein Herr vom Nebentisch und fragte uns, ob wir mundi-roth seien.
Wir bestätigten es und waren nun doch neugierig, wie er darauf gekommen ist:
Es stellte sich heraus, er ist emsiger Leser unserer Wanderberichte, wandert auch nach, hat sich sogar einen Link auf seinem Computer gesetzt, um jedesmal informiert zu werden, wenn ein neuer Bericht von uns ins Netz gestellt wird.
Identifiziert hat er uns so:
Er schlussfolgerte: 2 Frauen in Wanderkleidung, ein Mann in „zivil“ und hin und wieder ist doch wohl auch ein Foto von Elisabeth und mir in den Berichten zu sehen.
Hat uns gefreut!
Erstaunlich für uns ist auch, dass zum Beispiel im Monat November 2366 Personen unsere web-Seite besucht haben.
2 Nachträge:
Keine Lust zu wandern ? Keine Lust nur rumzuhängen ?
Vorschlag:
Kleine feine Kunstausstellung bis zum 26.1.2014 in Callao Salvaje. Sehr interessant.
Ihnen steht der Sinn mehr nach Wintersport ?
Bei Skigebietevergleich kann man sich informieren und erhält wertvolle Tipps. Absolut aktuell.
Tamaimo – Los Gigantes
Abenteuer pur!
Beeindruckend!
Umwerfend!
Haarig!
Stellt die Tour durch die Masca-Schlucht in den Schatten!
Nach erfolgreicher Wanderung erfuhren wir im Tourismus Büro in Los Gigantes:
Diese Strecke ist gesperrt!
Unser Kommentar: Verständlich!
Die Tour ist in keiner Weise brauchbar gekennzeichnet, dadurch abenteuerlich und gefährlich!
Wanderwegstrecke: 4 Stunden abzüglich 15 Minuten Apfelpause
Um 9:35 Uhr fahren wir von Busbahnhof Playas de las Américas, mit der Linie 460 bis Tamaimo.
An der Plaza verlassen wir den Bus, queren die Straße und gehen durch die Calle Real bis zur Kirche, um dort in die Calle Santa Ana einzubiegen.
Am Ende der weißen Mauer des Kirchplatzes biegen wir rechts ab und gehen bis zum Barranco, bei den letzten Häusern. Wir übersteigen den Bordstein und gleich dahinter steigen wir Richtung Barranco, uns links haltend, ab.
Wir queren den Barranco und sehen ein Hinweisschild: „PR-TF 65 4,0 km Puerto de Santiago“ .
Dieser Part ist identisch mit der Wanderung von Santiago del Teide nach Puerto de Santiago, die wir am 14.12.2009 machten.
Bis zum Haus mit den Ziegen, alles gut bekannt und der Weg ist klar.
Noch ein Stück auf dem Weg bergab und nach 5 Minuten sehen wir rechts ein weißes, verfallenes Haus und einige unverputzte Gemäuer, Abstellhäuschen?
Wir biegen bei einem Elektromasten und einem dieser unverputzten, schmalen Häuschen ab auf einen Schotterweg und unmittelbar neben einem weiteren, etwas größerem unverputzten Gebäude ist der Eintritt in den ersten Tunnel.
Eine halbe Stunde haben wir vom Bus bis hierher gebraucht.
Also: Nun machen wir die Taschenlampen parat und uns erwarten die nächsten 25 Minuten absolute Dunkelheit in der ehemaligen Galerie, die der Wassergewinnung diente. Gut dass wir nicht so groß sind, sonst müssten wir gebückt gehen.
Rechter Hand verläuft ein ehemals wasserführendes Rohr und nach kurzer Strecke marschieren wir zwischen den Gleisen für die Loren dahin.
Es gehen einem so Gedanken durch den Kopf, mit welchen Mühen diese Tunnel durch den Berg getrieben wurden, um das von oben durchsickernde Wasser aufzusammeln und durch den Stollen zu den Häusern zu leiten.
Am Ende des Tunnels erstmal: Oh! Wie beeindruckend die vor uns aufragenden Bergwände. Der Blick geht auf Risco Blanco und La Cruz de la Montaña Tamaimo oder auch Missionärskreuz genannt.
Sowohl am Fuss des Risco Blanco (10.1.2013) wie auf dem La Cruz de la Montaña de Tamaimo (16.2.2007) sind wir schon gewesen.
Ganz selten auf unseren Wanderungen, dass wir anderen Wanderern begegnen (es sei denn Karfreitag), die dann ein gutes Stück des Weges mit uns gemeinsam gehen: Kaum sind wir aus dem Tunnel, um die Taschenlampen wieder zu verstauen, erscheint ein junger Mann – Matthias – ebenfalls aus dem Tunnel mit Stirnlampe, also richtig gut ausgerüstet.
Nunmehr lesen wir in der „Teneriffa-Wanderbibel“ nach, wie es wohl weiter gehen soll.
Beschrieben wird, abwärts, Richtung Barranco. Steinmännchen weisen auch abwärts, aber ebenso gibt es diverse, die gleich oben links installiert sind.
Elisabeth und ich trennen uns, um den Weg zu erkunden.
Ich gehe mit Matthias in der direkten Fall-Linie aus dem Tunnel abwärts Richtung Barranco. Erreichen auch diesen – mehr oder weniger – problemlos, jedoch dann wird es äußerst haarig.
Zwischendurch werfen wir unsere Stöcke in diversen Abschnitten des Barrancos voraus, um die Hände frei zu bekommen, und – auch teils auf dem Hosenboden – uns abwärts zu kämpfen.
Elisabeth dagegen versucht ihr Glück quer zum Hang. Wir haben stets Rufkontakt!
Elisabeths Wegwahl ist die unbedingt empfehlenswertere: Dieser Pfad ist gefahrlos, zwar sehr schmal, aber gut durch Grün erst quer zum Hang und dann abwärts zu gehen.
Wir gelangen dann gemeinsam auf denselben Weg – fast in Höhe einer Galerie mit einem gemauerten Kanal der reichlich Wasser führt.
Links davon befinden sich 2 wohl nicht mehr benötigte Gebäude.
Wir halten uns hier links, steigen leicht an, der Weg führt durch viel, viel Grün und wir gehen weiter abwärts, wechseln durch den nunmehr wasserführenden Barranco auf die rechte Seite. Gut, dass so vorausblickende, hilfsbereite Wanderer Steinmännchen gesetzt haben.
Um 11.45 Uhr haben wir den ersten Meerblick!
Beeindruckende „Mauern“ zieren immer wieder die Landschaft.
Diese differenzierten Gesteinsadern nennt man Lagergänge. Sie bilden sich während der Vulkantätigkeit durch die Ansammlung der Lava in unterirdischen Rissen. Da sie nicht an die Oberfläche gelangt, erkaltet die Lava langsamer und folglich erhält das daraus entstehende Gestein ein eigenartiges Aussehen und ist viel härter als das umgebende Gestein. Später kommt der Lagergang durch die Verwitterung ans Licht und schließlich bilden sich auf der Oberfläche Mauern. ( Tour-Beschreibung PR-TF 65 – Herausgegeben vom Gobierno de Canarias)
Und wieder queren wir den Barranco, nun also wieder links aufwärts.
Tatsächlich beachten wir nun auch mal die Botanik:
Nach der Beschreibung sollen wir jetzt nach 5 Minuten an einen gedeckten Wassserkanal gelangen. – Diese Zeit muss der „Fuchs gemessen“ haben. Wir brauchen eine ganze Ecke länger und fragen uns bereits, ob wir wohl noch richtig sind.
Jedoch – der heutige Glücksfall: Matthias, unser junger Begleiter, hat einen Höhenmesser dabei und kann uns sagen, wir sind erst auf einer Höhe von 450 m und der Einstieg in den nächsten Tunnel liegt auf einer Höhe von 315 m. Also weiter.
Zwischendurch gibt es noch mal große Zweifel, wo geht der Weg weiter?
Es ist von einer Felsnase die Rede, vor der eine Barriere aus Steinen den Weiterweg absperrt, der Weg geht rechts weiter nach unten, hält sich dann links am Hang und nach einigem Hin und Her und Suchen machen wir quer über den nächsten Barranco den weiterführenden Weg ausfindig.
Einige Felsenumrundungen weiter treffen wir auf den mit groben Lavaplatten abgedeckten Kanal, wenige Schritte weiter ein Becken und nun sehen wir auch schon am Ende den Eingang zum nächsten Tunnel.
Hätten wir uns rechts gehalten, wären wir entlang des Barranco Seccos zum Meer gelangt.
So, Erleichterung! Bis hierher haben wir es schon mal heil und richtig geschafft.
Also: Um 12:25 Uhr, nach genau 1 Stunde Gehzeit seit Verlassen des Tunnels, die verdiente Apfelpause inmitten einer grandiosen Bergwelt.
Um 12:40 Uhr heißt es wieder: Lampen aus dem Rucksack, Stöcke verstauen und los. – 1 km soll dieser Tunnel sein.
Linker Hand begleitet uns ein gemauerter Kanal der noch Wasser führt. Es plätschert deutlich. Hier lässt es sich gut auf gestampftem Boden oder Felsplatten gehen, lediglich einige Brocken, teils auch gößere, behindern das glatte Weitergehen. Steinschlag!
Am Ende des Tunnels erwartet uns dann dieses Schild:
Kommt man von oben, wie wir, kein Hinweis dieser Art.
Um 12:55 Uhr, also 15 Minuten später, treten wir aus dem Tunnel und stoppen. Erster Blick auf Los Gigantes und die Frage: Wo kann man denn hier weitergehen?
Nur einige wenige Schritte und man würde im freien Fall über eine Felsplatte abgleiten.
Also: Langsam dieses Steilstück hinabhangeln.
Immer heiter weiter abwärts. Und ein ständiges Rätselraten: Wo geht es denn weiter!
Zwischendurch packen wir unsere Stöcke weg, der Pfad ist so schmal, dass Stöcke nur hinderlich sind, zudem brauchen wir auch die Hände, um uns an Felsbrocken festzuhalten.
Matthias gehört auch zu den lobenswerten Wanderern, die Steinmännchen aufsetzten, damit die nachfolgenden Wanderer es etwas einfacher haben.
Jedoch: Immer wieder und immer wieder: Fotostopps, Schauen, Staunen! Grandios! Diese Felswände die uns ringsum umgeben und steil hinaufragen! Phantastisch! (Auch unser „Weg“ )
Nun haben wir auch noch den steten Blick zum Meer!
Trotz des nicht einfachen Weges, wir sind beglückt!
Zudem: Sonne pur!
Nachdem wir wieder einen Barranco queren und aufsteigen, Matthias, unser junger Wegbegleiter geht voraus, entdeckt Elisabeth eine schmale Stein-Barriere auf dem gut ausgetretenen, weiterführenden Weg, die vor dem Weitergehen auf diesem Stück warnt.
Einer sehr kritischen Leserzuschrift zur Beschreibung in der „Teneriffa-Wander-Bibel“ habe ich bei der Vorbereitung für die heutige Wanderung entnommen, dass, geht man hier weiter, es lebensgefährlich wird.
Dieser Wanderer führt aus, dass man 3 m vor dieser Stein-Barriere vor einer Felsnase direkt über dem Meer links hoch gehen muss, über ein Geröllfeld, und dass oberhalb ein Steinmännchen den richtigen Weg weist.
Wir sind hier an diesem kritischen Punkt um 12:40 Uhr, also genau eine Stunde nach Betreten des Tunnels.
Geschafft!
Von nun an kommen wir ohne große Zweifel weiter gut voran. Stöcke bleiben weggepackt, denn der Weg, eher ein äußerst schmaler Pfad, bietet keinen Platz mehr für Stöcke. Rechts geht es steil bergab, links, nach dem Motto: Immer an der Wand lang!
Aber auch hier wieder:
Wir bleiben immer wieder stehen und bestaunen die Aussicht!
Die gewaltigen Felsmassive von Los Gigantes sind atemberaubend! Und wir so dicht dran, bzw. mitten drin!
Klippen Los Gigantes: Als Ergebnis der Erosion durch das Meer, das die Küste während Jahrmillionen abgeschliffen hat, entstanden die Klippen Los Gigantes. An einigen Stellen erreichen sie einen senkrechten Struz von mehr als 500 Metern.
(Beschreibung der Tour PR-TF 65)
Zwischendurch erreicht mich ein Anruf meines lieben Mannes, wann wir glauben, in Los Gigantes anzukommen, er will für uns wieder Taxi „IrmEli“ spielen.
In 45 Minuten glauben wir – jetzt noch hoch über dem Meer -, dass wir Los Gigantes erreichen werden.
Stimmte genau !
Um 14:30 Uhr erreichen wir in der obersten Häuserzeile Los Gigantes.
15 Minuten gehen wir bis zum Hafenparkplatz, um dort bereits unseren ganz privaten Taxifahrer zu treffen.
Fazit:
Eine einmalig schöne Wanderung! In einer gewaltigen, beeindruckenden Landschaft!
Heute kam die Botanik zu kurz. Wir waren zu beschäftigt den richtigen Weg zu finden und die Felshänge, die Gipfel und Schluchten und Barrancos haben uns gefesselt.
Jedoch nochmal: Offiziell ist diese Wanderung gesperrt. Absolut berechtigt!
Was wir zu unserer Entschuldigung sagen müssen: wir wussten es nicht und die Dame vom Tourismus-Büro in Los Gigantes bestätigte uns, dass es von Tamaimo aus keinerlei Warnhinweise gibt.
Santiago del Teide – Finca Quemada – Risco Blanco
Zwei Wochen sind Elisabeth und ich nicht gewandert und in den Bergen ist der Frühling angekommen:
Schon aus dem Bus können wir die ersten Mandelbäume in strahlendem Weiß sehen.
Dann folgt auf der Tour eine Blütenpracht: das Blau des Kanaren Lavendels ist an seiner Üppigkeit kaum zu überbieten, den Weg säumen die gelben Blüten des Nickenden Sauerklees, das Orange der wilden Ringelblumen, das zarte Rosa der ersten Affodills, das leuchtende Weiß der Kanaren-Margaritenbüsche, die rotblühende Babaiba majoera, oder auch Dunkelpurpurrote Wolfsmilch – Euphorbie atropurpurea genannt – und die hübschen, gelben Blüten der Nymphendolde, die rosa-weißen Blüten des Kanaren Knoblauchs sowie das kräftige Gelb der Aeonien!
Welche Pracht!
Diese Wanderung zur Finca Quemada haben wir vor Jahren mit verschiedenen Wandergruppierungen mehrfach gemacht – das war noch vor der Zeit als ich anfing unsere Wanderungen zu beschreiben – und wir dachten, es wäre an der Zeit, diese Tour mal wieder zu gehen.
Wanderwegzeit: 3 Stunden plus eine halbe Stunde Apfelpause und Plausch mit Wanderern, 5,5 km.
Um 10.30 Uhr verlassen wir den Bus 460 am Ortseingang von Santiago del Teide, queren die Straße und schon befinden wir uns, wie ich immer sage in der grünen Hölle ! Riesige Tabaiba dulce Sträucher säumen den Pfad und dieser geht sanft bergab, erst über Erdreich, dann über die typische Pflasterung des alten camino real bis zur Weggabelung oberhalb des Örtchens El Molledo : Wir folgen dem Hinweis: PR TF 65,1 Risco Blanco 2,1 km. „Risco Blanco“ ist für uns neu, aber ”schau’n ma mal”.
Der Weg ist bekannt, kann nicht verfehlt werden, er geht stets und ständig bis zum Kamm bergauf. Blick auf Teide, Tamaimo, die Montaña Bilma und die mit Sendemasten „verunzierte“ Montaña La Hoya und auf das Meer.
Vorbei an einer Gedenkstätte und wohl einem früheren Waschplatz und vielen, vielen Lavendelbüschen und riesigen Agaven erreichen wir nach 50 Minuten den Grat und der Blick wird auf die Insel La Gomera freigegeben.
Nun geht es ein kleines Stückchen bergab. Wir sehen an einem Mäuerchen die weiß-gelben Streifen der Markierung und auf der anderen Seite des Barrancos die Gebäude der Finca Quemada.
Nur 10 Minuten benötigen wir für diese Querspange und durch eine regelrechte Opuntienhecke gehen wir – nach einem fröhlichen Gruß an die Besitzerin – bis zum Blick in den nächsten Barranco weiter.
Neu ist nun für uns, dass die Inselregierung die Wanderung ausgedehnt hat:
Ein Schild “Risco Blanco 0,5 km” lockt uns natürlich nun weiter, obwohl unsere ursprüngliche Intention als Ziel die Finca Quemada war.
Von nun an ging es bergab, an riesigen Ansammlungen der Kandelaberwolfsmilch vorbei und in nur 10 Minuten befinden wir uns am Fuß dieses Felsendoms.
Ein Plausch mit dort rastenden deutschen Wanderen und wir wollen erkunden, ob man von hier aus nicht an’s Meer kommen kann. Jedoch, kurz darauf geben wir auf, denn der Pfad, der anfangs auszumachen ist, endet im Nirgendwo. Das ist uns zu riskant.
Also retour!
Der Hinweg ist der Rückweg und die Begeisterung für die Farbenpracht hält an.
Um 14 Uhr sind wir wieder in Santiago del Teide. Erfragen, dass der Bus 460 aus Icod de los Vinos so gegen 14:30 oder 14:40 Uhr kommen wird. Also genug Zeit um in der gegenüberliegenden Bar einen Café zu trinken und im Restaurant Las Goteras für 15:30 Uhr einen Tisch zu reservieren.
Der Busfahrer lässt uns am ersten Haltepunkt in Tejina de Isora aussteigen.
Unser Tisch ist eingedeckt und kurz darauf kommt auch mein lieber Mann an.
Fazit:
Eine Tour die wirklich wegen ihrer Botanik, ihren Ausblicken und auch der Anforderung zu empfehlen ist.
Einfach schön! Dazu strahlender Sonnenschein, stahlblauer Himmel und warm!
Was will man mehr!
Besonderheit:
Der Infotafel am Fuße des Roque Blanco können wir folgendes entnehmen:
“Roque Blanco ist eine Struktur vulkanischen Ursprungs mit einem ungefähren Alter von 5,5 Millionen Jahren.
Die alten Materialien des Tenomassivs sind mit einem dichten Netz von Dämmen, Felsen und Lavakegeln durchsetzt, deren markantestes Beispiel der Vulkankegel Roque Blanco darstellt, welcher 940 Meter hoch ist und dessen Gipfel aus großen, flachen Platten besteht.
Ein Lavadom ist eine etwa kreisförmige Erhebung die bei einem Vulkanausbruch mit langsam fliessender, zähflüssiger Lava entsteht, die nicht allzu weit aus dem Schlot fließt, bevor sie erstarrt. Diese Erhebungen können Höhen von mehreren hundert Metern erreichen und wachsen langsam und kontinuierlich über Monate oder sogar Jahre hinweg. Sie können auch im Inneren des Vulkans entstehen ohne dass die Lava austritt. In diesem Fall können sie jedoch im Laufe der Zeit aufgrund ihres höheren Widerstands gegen Erosion von Wind und Wetter freigelegt werden.“
Ein Felsen mit eigenem Klang
Der Risco Blanco, auch Chimayachi genannt, ist einer der eigenartigsten geologischen Bereiche in dieser Zone. Es handelt sich um einen vulkanischen Dom, der aus einer so zähen Lava entstand, dass diese – anstatt auszufließen – sich rund um den Riss, aus dem sie an die Oberfläche trat, ansammelte. Wegen ihrer chemischen Zusammensetzung entstand beim Erkalten eine Phonolith genannte Gesteinsart. Dieser Name bezieht sich auf den metallischen Klang, den sie abgibt, wenn man mit den Fingerknöcheln darauf klopft.
Anfahrt:
9:35 Uhr Linie 460 ab Busbahnhof Playas de las Américas
Abfahrt:
ca. 15:40 Uhr Linie 460 Santiago del Teide
Erjos – Las Moradas – Los Silos
Im Dezember 2011 gingen wir bereits von Erjos nach Los Silos, 5,7 km, also eine kurze, jedoch steile Strecke (6). Da uns diese Tour so gut gefallen hat, nahmen wir nun die längere mit 11,7 km in Angriff (5).
Bei traumhaften Wetter war im Bereich des Lorbeerwaldes das Lichtspiel von Sonne und Schatten besonders schön.
Wanderwegstrecke: Gehzeit 3 ½ Stunden, inclusive 10 Minuten Pause
Die Anfahrt mit der Linie 460 vom Busbahnhof Playas de las Américas um 9.35 klappte wieder problemlos. Nach 1 Stunde 15 Minuten waren wir im Dorfmittelpunkt von Erjos. Beim Zebrastreifen die Straße gequert, die Hinweistafeln beim Kirchlein studiert und der erste, kurze Abschnitt ist identisch mit der Wanderung nach Los Silos auf der kurzen Strecke.
Wir halten uns nun diesmal links, der Wegweiser zeigt an: PR TF /52/54 Las Portelas, 10,5 km. Vorbei an einem mit Kohl bepflanzten Garten und im prallen, warmen Sonnenschein steigen wir zwischen gelb blühendem Stechginster aufwärts. Gehen an den zwei Sendemasten vorbei und befinden uns auf der von vielen früheren Wanderungen bekannten Waldpiste.
Hier können wir rasch Voranschreiten und gelangen in knapp einer Stunde an den Abzweig „TF PR 54 Los Silos 7,4km“.
Wir legen eine kurze Trinkpause ein und sind für den steilen Einstieg in den Abstieg gerüstet.
Der schmale Pfad begeistert uns und die Strecke ist sehr gut zu gehen, da steile Passagen sich mit am Hang entlangführenden abwechseln.
Vor vielen Jahren sind wir diese Tour schon einmal gegangen (das Enkeltöchterchen machte sie im – von unserem Sohn getragenen – Tragetuch mit) und ich konnte mich an Hänge erinnern, die ganz von Glockenblumen überzogen waren.
Die gab es diesmal nur ganz wenige. Die lange Trockenheit hat hier dem Wald doch sehr zugesetzt.
Wir haben den Eindruck, dass alle Blätter ganz schlapp am Baum hängen. Jedoch, die Erikabäume stehen in voller Blüte.
Aber auch ohne Glockenblumen sind die Ausblicke auf die grün bewaldeten Hänge, zwischendurch zur Küste oder auf Felsmassive wunderschön.
Die Vögel zwitschern und tritt man nach einer halben Stunde Gehzeit aus dem Schatten des Lorbeerwaldes heraus, freuen man sich über die wärmenden Sonnenstrahlen und quittengelbe Schmetterlinge tanzen um uns. Zitronenfalter?
Der nächste Hinweis: Noch 5,6 km nach Los Silos.
Rechter Hand begleitet uns der Barranco de los Cochinos und der Waldweg geht in den gepflasterten, ehemaligen camino real, den Handelsweg, über. Zum Teil geht man auch über pures Lavagestein und wir erreichen die ehemalige Ansiedlung: Las Moradas. Bis in die 60er Jahre wurde hier noch intensiv Landwirtschaft betrieben.
Nunmehr holt sich jedoch die Natur wieder das Terrain zurück.
Immer wieder bestaunen wir die Kunst des Mauerbaus! Und die Kunst des Kanalsbaus!
Hoch oben und tief unten sehen wir unterhalb des Roque Blanca und im Barranco de Bucarón die Kanäle.
Auf der ganzen Wanderung: Ausblicke auf die bewaldeten Hänge und die bizarren, mit Flechten verzierten Bäume und auch abgestorbenen Zweige.
Kurz vor Los Silos stoßen wir wieder auf das Ende des kurzen, steilen Abstiegs von Erjos, den wir im Dezember gemacht haben.
Schnell sind wir wieder an der schönen Plaza und haben – unter riesigen Ficusbäumen – noch Zeit für einen Milchkaffe ehe um 15.50 Uhr der Bus kommt.
Diesmal machen wir eine Inselumrundung!
Mit der Linie 107 können wir bis Santa Cruz durchfahren, dann in die Linie 110 nach Los Cristianos umsteigen.
Fazit:
Die Tour ist wunderschön, sie ist gut zu gehen und selbst die An- und Abfahrt mit dem Bus ist ein Erlebnis.
Wenn man dann noch so ein Glück mit dem Wetter hat! Was will man mehr!
Anfahrt: nach Erjos-Kirche
9.35 Uhr mit Linie 460 ab Busbahnhof Playas de las Américas
Ankunft:
10.45 Uhr in Erjos
Abfahrt: nach Santa Cruz
15.50 mit Linie 107 ab Durchgangsstraße
Ankunft:
16.43 Uhr in Santa Cruz, Busbahnhof
Weiterfahrt:
16.45 Uhr nach Los Cristianos