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Vom Café Vista Paraiso nach Puerto de la Cruz

Eine der wenigen Wanderung die wir aus dem Wanderführer „Genusswandern auf Teneriffa“ von Peter Mertz noch nicht nachvollzogen haben, ist diese.
Da wir etwas im Norden zu erledigen hatten, bot sich die Tour an.Track01

Wanderwegstrecke: gut 1 1/2 Stunden – ohne die obligatorische Apfelpause
Beschrieben wird die Wanderung von Ost nach West.
Wir hatten diesmal nicht so viel Zeit zur Verfügung, daher planten wir:
Wir gehen einen Teil der Strecke, den Part durch Puerto de la Cruz schenken wir uns, da wir ihn zur Genüge kennen, kehren dann wieder zu unserem Auto zurück und das passt dann zeitlich.

P1160969aAlso: Auf der Autobahn Nord fahren wir bis zur Ausfahrt Cuesta de la Villa – Ausfahrt 31 – dann Richtung Café Paraiso. Hier müssen wir uns  sofort entscheiden: die Treppe zum Café nehmen oder noch 1 km fahren.
Wir fahren bis zum Café Vista Paraiso und befinden uns in der absoluten Nobelgegend. Riesige Anwesen! Gute Parkplatzmöglichkeiten.
Leider müssen wir feststellen, dass das Café einen Kurzurlaub macht, daher nichts mit dem abschließenden Einkehren.P1160921

Wir gehen bis zur Haus-Nummer 15 und sagen erstmal: „OH!“. Durch den schmalen, steilen Einstieg blicken wir zum Meer. Ein Hinweisschild verkündet uns: 90 Minuten Puerto de la Cruz und die Kennzeichnung besteht aus gelb-roten Pfeilen.

Aber Hallo! Der Abstieg überrascht uns dann doch: steil, ein richtiger Bergpfad, der sich durch eine grüne Hölle schlängelt. Rechter Hand schauen wir auf einen felsigen Steilhang, vor uns das Meer, links den im Dunst und Sonnenlicht kaum auszumachenden, hier noch verschneiten Teide und schon Puerto de la Cruz im Blick.

Gerade mal 15 Minuten benötigen wir für den Abstieg und von nun an geht es auf einer Beton-, dann Asphaltpiste, dazwischen sandige Streckenabschnitte zwischen Bananenplantagen und Fincas weiter.

Wir passieren das Restaurant San Diego und lesen schon den Hinweis auf das nächste Restaurant El Bollulo.

Dahin steigen wir leider – aus Zeitnot – nicht ab, sondern schreiten raschen Schrittes weiter Richtung Puerto de la Cruz aus, denn nun hat uns doch die Neugierde gepackt und wir wollen den beschriebenen Weg zu Ende gehen und nicht umkehren.

Hat sich gelohnt:
Vor uns breitet sich die Anlage einer ehemals bewirtschafteten Finca aus. Das lässt uns unweigerlich an eine Burganlage denken oder die Anlagen der Inkas. Der gepflasterte Weg führt uns dort hinunter und wieder hinauf.
Weiter an Bananenstauden vorbei gehen wir danach nicht rechts zur Straße hoch sondern nutzen die Untertunnelung der TF 31.

Nun kommen uns schon scharenweise – meist deutsche Urlauber – entgegenspaziert.
Schnell sind wir in der Urbanisation La Paz und gelangen etwas später nach dem Hotel Semirasis  über Treppen auf die hochgelegene Promenade. Wie auf einer Galerie –  das Schwimmbad Martianez im Blick –  an vielen Hotels, gut besetzten Restaurants und Cafés entlang geht es weiter. Was klingt uns von überall entgegen? Deutsch!

Hat man viel Zeit zur Verfügung, kann man einen Abstecher hoch zum Botanischen Garten machen. Lohnt sich!
Wir haben ihn schon mehrfach besucht und auch eine Führung mit dem – schon öfter zitierten – Botaniker Christoball gemacht.

Wir dagegen steigen die Treppen runter zum Einkaufszentrum Martiánez  und von da aus halten wir uns stets links. Unser Ziel ist der Busbahnhof.

Wer Puerto de la Cruz nicht kennt, dem würden wir empfehlen,  nach dem Einkaufszentrum Martiánez rechts – Richtung Meer – zu gehen und am öffentlichen Sand-Badestrand, dem Schwimmbad Martiánez mit dem integrierten Casino bis zum Hafen zu gehen.
Dann links hoch und  nach Belieben dort zu bummeln, bevor man zum Busbahnhof in der Calle El Pozo geht.

Wir haben Glück, der Bus Linie 101 steht bereits da und kurz darauf kommt auch der Busfahrer.
Mit 1.25 Euro sind wir dabei und werden noch hoch bis nach Orotava gefahren, bevor es in den Ort Cuesta de la Villa geht.
Hier gibt es zwei Haltestellen. Wir erklären dem Busfahrer wo wir hin müssen, um wieder zu unserem Wagen zu gelangen, so empfiehlt er uns bei der 2. Haltestelle auszusteigen. Perfekt!
Die Straße queren, abwärts Richtung Autobahn Puerto de la Cruz (nicht ganz so prickelnd an der Straße ohne Bürgersteig zu gehen, aber zum Glück nur kurz), passieren die Brücke, die über die Autobahn führt und schon sind wir am Ausgangspunkt: Hinweisschild: Café Vista Paraiso, Treppe 100 m oder 1 km fahren.
Klar nehmen wir jetzt die Treppe und sind  in wenigen Minuten beim Auto.

Fazit:
Trotz Zeitdruck hat uns die Tour ausnehmend gut gefallen und wir empfanden sie mal als etwas Besonderes.20141219_125135a

Nun bleibt uns nur noch Ihnen allen ein gesegnetes, fröhliches Weihnachtsfest zu wünschen!
Feliz Navidad!

Auch möchten wir mal „Dankeschön“ sagen an all unsere Leser, die unsere Wanderungen teils geistig teils in der Tat nachvollziehen.
Sie haben es durch Ihre Beständigkeit geschafft, dass Sie uns  – als absolute privat Personen – ohne Werbung etc. – bei Google, wenn Sie „Teneriffa Wandern“ aufrufen, auf Seite 1 hochgehievt haben.

Also: Tausend Dank! Bleiben Sie uns treu!

Herzlich
das mundi-Team: Manfred, Elisabeth und Irmgard

 

Ein paar Fotoimpressionen

 

Krippen-Route in Villa de La Orotava

Heute mal kein Bericht über eine Wanderung sondern ein Bericht über die Krippen-Route von La Orotava.
Eine Sendung im spanischen Fernsehen über die große Krippe vor dem Rathaus in La Orotava machte uns neugierig.

So fuhren wir heute um 9:00 mit dem Bus 343 von Playas de las Amércias nach Puerto de la Cruz, nahmen um 11:00 Uhr die Linie 350 nach Orotava und um 11.20 Uhr waren wir in Orotava.
Ein Schwenk in das Tourismus-Büro und dort erhielt ich einen Führer über  die „Ruta de Belenes“.

Auf Teneriffa spricht man von Belén (Belén so heißt im Spanischen auch Bethlehem, vielleicht ist das eine vom anderen abgeleitet) und folglich sehen viele Krippen etwas anders aus, als wir es von Deutschland gewohnt sind. Es wird nicht nur der Stall von Bethlehem präsentiert, sondern sehr viel Leben, welches sich neben dem eigentlichen Ereignis abspielt.

Wir staunen nicht schlecht: 21 (in Worten: einundzwanzig) Krippen kann bzw. könnte man besichtigen – jedoch werden einige erst in den nächsten Tagen eröffnet.

Zur Geschichte kann man nachlesen, dass sich vor 5 Jahren eine Gruppe von Personen, denen Krippen gefielen, sich zu einem Krippen-Verein „Asociación Belenista Taoro Villa de La Orotava“ zusammenschlossen.

Rund um das Aufstellen der Weihnachts-Krippen, das sie organisieren, gehören zu ihren Aktivitäten auch Foto-Ausstellungen, Krippen-Werkstättten, junge Kunst in den Straßen usw. Jedoch die Krippen-Route ist das Juwel des Vereins.

Der Verein bezieht sich hiermit auf den Patron der Krippen, den heiligen Franz von Assisi, der mit der Tradition die Ankündigung der Geburt Christi unter den Menschen in Form einer Krippe im Jahre 1223 begann.

Übrigens: Ein ehemaliger kanarischer Spanisch-Lehrer machte uns auf eine Besonderheit der kanarischen Krippen aufmerksam: Da ja das alltägliche Leben dargestellt wird, so ist auch stets ein „Scheißerchen“, das sein „Geschäft“ verrichtet, versteckt zu finden. Es gilt ihn nur zu finden. Uns ist das heute nicht gelungen.

Unsere Besichtigung starten wir gleich neben dem Tourismusbüro, im Führer die Nr. 12 „Mercedes Mesa y Aniceto Rodríguez“.


Bezaubernd: Die raumfüllende Installation zeigt uns das hebräische Leben in früherer Zeit: die diversen Handwerker sind emsig bei der Arbeit, die Hausfrauentätigkeiten, wie z. B. Wäscheaufhängen, das Hüten des Viehs, Angeln  alles, alles wird gezeigt, auch mit Bewegungen. Es gibt viel zu schauen.

Und man muss unbedingt die Details genau betrachten.

Der Stall ist ganz in der Ecke installiert. Die ganz kleinen Details erkennt man gar nicht sofort – wie die absolut naturgetreue Darstellung der Kühe, von denen eine gerade das Feld „düngt“.

 


Die Krippe ist noch nicht vollständig, das „Christkind“ wird selbstverständlich erst am 24. 12. dazugelegt.

Die nächste Krippe ist nah dabei, an der Plaza de La Constitución, im Gebäude der Sociedad Liceo de Taoro.
Hier ist schon der Treppenaufstieg durch den schön angelegten Garten ein Erlebnis. Von hier oben wird die Sicht auf den Teide und La Orotava freigegeben und das Gebäude im Innern ist üppig geschmückt. Die Krippe mehr herkömmlich.

Durch die immer wieder faszinierende Altstadt von La Orotava mit ihren herrschaftlichen, balkongeschmückten Häusern schlendern wir zur „Plaza del Ayuntamiento“, zum Rathaus und fühlen uns wie auf einem Basar.


Die Krippe ist umrahmt von den unterschiedlichsten Basarständen. Zum imaginären Verkauf werden Körbe, Obst, Teppiche, Spirituosen, Stoffe, Geschmeide, Käse und Brot, das frisch aus dem Ofen geholt wird, angeboten. Schafe, Schweine und Federvieh werden gehütet, Fische aus dem Wasser gezogen und Wäsche gewaschen. Und gebratene Kastanien werden sogar angeboten.
Auch ein römischer Soldat darf nicht fehlen.

Im Fernsehbericht wurde erwähnt, dass hier 300 lebensgroße Figuren aufgestellt sind.
Ich denke, so eine Krippe sucht ihresgleichen.

Gleich gegenüber dem Rathausplatzes befindet sich die Ferretería Orotava, eben eine  Eisen- und Haushaltwarenhandlung. Also, quer durch den Laden, an Töpfen,  Geschirr, Schrauben und Kettensägen vorbei, durch einen hübschen Innenhof, dort befindet sich in einem separaten Raum eine kanarische Krippe.


Wieder ganz liebevoll, bis ins kleinste Detail wird das frühere, tägliche Leben in  alt La Orotava dargestellt.

Die Figürchen in kanarische  Tracht, Kinder spielen, es wird getafelt und gefeiert, ebenso heftig gearbeitet, der Garten wird bestellt, da wird geeggt, gehackt und geschnitten. Die Heiligen Drei Könige sind schon im Anmarsch, aber das „Christkind“ fehlt noch.

Die nächste angekündigte Krippe, gleich neben der Ferreteria, wird erst am 15. Dezember eröffnet.

Von hier steigen wir auf bis zur Casa del Turista, ein 400 Jahre altes Renaissance-Gebäude, legen eine kleine Verschnaufpause bei Milch-Kaffé und Churros ein, nicht ganz stilecht, denn der Kakao war zu Ende. Auch so etwas gibt es.
Natürlich gibt es auch hier eine Krippe, die erworben werden kann.

Der obligatorische Rundgang durch die Casa de los Balcones – von 1632 – muss sein  und nun gehen wir durch die Calle San Francisco, an einer noch aktiven Gofio-Mühle vorbei – hier unbedingt einen Abstecher machen, sehr romantisch mit wunderschönem Ausblick. Auch bei der Casa Ponte-Fonte Grimaldi  unbedingt in den Innenhof gehen  und einen Blick auf ein altes Wasserrad werfen und den wunderschönen Ausblick genießen.

So gelangen wir fast automatisch zur Kirche  Nuestra Señora de la Concepcíon mit ihrer großen Kuppel.
Hier befindet  sich im Pfarrhaus ebenfalls eine Krippe.   Sie wird erst am 22. Dezember eröffnet.

Nicht so tragisch, wir haben viele hübsche Krippen gesehen, so dass wir uns nun langsam wieder Richtung Busbahnhof bewegen. Auf dem Weg dorthin machen wir noch in einer typischen, sehr ansprechenden Bar halt und genießen ein Glas Rotwein mit leckeren, appetitlichen, hübsch dekorierten Tapas, die – ganz ungewöhnlich – auf Schieferplatten serviert wurden.

Um 14 Uhr bringt uns der Bus Nr. 108 in einer Stunde nach Santa Cruz, dort noch ein kleiner Bummel durch das Einkaufszentrum Meridiano und – wohl nicht verwunderlich – auch hier füllt die Eingangshalle eine große Krippendarstellung in der alten Stadt Santa Cruz.

Um 16:15 Uhr geht es mit der Linie 110 zurück nach Playas de Las Amerícas.
Und oh Wunder: Wir hatten den ganzen Tag – im Norden! – strahlenden Sonnenschein! Und was ist im Süden? Es regnet.

Das war mal ein etwas anderer Ausflug.

Also brauchen wir nicht einmal hier auf Teneriffa den Krippentouren in Köln nachtrauern.

Rambla de Castro

Vorab: Eine traumhaft schöne Wanderung entlang einer Steilküste mit Palmen!
Für uns aus dem Süden völlig neuartige Eindrücke.
Zugegeben: Um nur eine zweistündige Wanderung zu machen, wäre die Anfahrt aus dem Süden überzogen. Hat man jedoch im Norden etwas zu erledigen, so sollte man Zeit für diese schöne, wenig anstrengende Wanderung einplanen!

Wander-Wegstrecke: Hin und Zurück gut 2 Stunden
Es gibt diverse Einstiegsmöglichkeiten, so z.B. vom Hotel Maritim aus.
Wir begannen die Wanderung in Los Realejos bajo, im Viertel Romantica II. Ein verschmiertes Hinweisschild „La Gordejuela“ 15 Minuten und „La Casona“ 1:30 Stunden weist uns den Weg. Die Wanderung ist gekennzeichnet mit Nr. 1. Unser Ziel war die Hacienda de Castro und
verlaufen kann man sich praktisch nicht. Der Weg ist gut präpariert. Er führt im Naturschutz- gebiet zum Teil über Pflaster, das aus der Guanchen-Zeit stammen könnte, betonierten Strecken, Sand- und Felspfaden, gesäumt von einer Pflanzenvielfalt und dazwischen Palmen. Dieser Landstrich zählt zu den fruchtbarsten und grünsten der Insel. Und es ist kein Wunder, dass wir uns hier auch im Naturschutzgebiet befinden.
Nach den angegebenen 15 Minuten erblicken wir unten am Meer eine malerische, mehrere Stockwerke hohe Ruine, die eher an ein Schloss erinnert als an eine Wasserpumpenstation. Es ist jedoch die erste Wasserpumpe (Aguas de Gordejuela) auf der Insel, die im Jahre 1903 von der Familie Hamilton und dem Militäringenieur José Galván geschaffen wurde, um das Wasser der Gordejuela Quelle, das bis dahin ungehindert ins Meer floss,  zur Bewässerung  nutzen zu können. So wurde das bis dahin trockene Brachland für die Landwirtschaft erschlossen.
Das nächste Hinweisschild Nr. 1 „Playa de los Roques – La Casona“ (hierbei handelt es sich um Hotels) bestätigt uns die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges. Ein Steg führt uns nun über die Schlucht und wir steigen aufwärts, kommen an dem neueren Gebäude der Aguas de Gordejuela vorbei und entlang einer Finca  passieren wir eine rot-weis-gestrichene Schranke und hier biegen wir rechts ab.

Ein Blick über die Mauer auf einen üppigen Orangenhain und eine Avocadoanpflanzung zeigen uns, wie gut das Wasser genutzt wird.
Der Weg fällt nun leicht ab und wir haben ungehinderte Sicht auf das Meer. Durch den heute heftige wehenden Wind bauen sich große Wellen auf, deren Gischt gegen die Felsen klatscht. Dazu Sonnenschein! Einfach schön!
Unser Weg führt uns durch Grün und an Palmen vorbei. Einzigartig!

Unser Ziel die Hacienda de Castro.
Wir streifen um das verlassene Haus aus dem 17. Jahrhundert und erinnern uns gelesen zu haben, dass das Gelände  im 16. Jahrhundert dem Portogiesen Hernando de Castro, einem Mitstreiter des Eroberers Teneriffas, Fernández de Lugo, von diesem als „Mayorazgo“ zugeteilt wurde.
Hernando de Castro ließ dort dann das Anwesen mit Kapelle errichten. Durch den Wasserreichtum dieser Gegend war es möglich, dieses einzigartige Ambiente mit dem wohl größten Palmenhain der Insel anzulegen.

Durch ein verwittertes Schild, auf dem wir so etwas wie agua ….. lesen können, wurden wir neugierig und befragten dort arbeitende Gärtner. Sie erklärten uns, dass wir in 5 Minuten an der fuente, der Quelle, wären. Selbstverständlich machten wir diesen Abstecher und haben es nicht bereut. Der Weg dorthin ist bestens präpariert. Über Holzbohlen und eine Treppe steigen wir tatsächlich in nicht mehr als 5 Minuten zur Quelle auf. Einheimische Jugendliche erklären uns, dass es sich um Teide-Wasser handeln würde. Ob es stimmt? Auf alle Fälle füllen wir unsere Wasserflaschen mit frischem Quellwasser auf..
Auf dem Rückweg verlockt uns noch die Hinweistafel „ El Fortín“ 5 Minuten. den kleinen Abstecher zu machen.
Auch dorthin ist der Weg bestens präpariert und von der ehemaligen Festungsanlage El Fortín de San Fernando, das zur Abwehr gegen Angriffe 1808 erbaut wurde, hat man einen wunderschönen Ausblick. Von den früher fünf Kanonen, die hier zur Verteidigung installiert waren, sind immerhin noch drei zu sehen.
Da wir keine Schwimm-Ambitionen hatten, ließen wir den Hinweis zur Playa Castro, wie auch auf dem Rückweg den zur Playa La Fajana unbeachtet.
Der Hinweg ist zugleich der Rückweg durch eine malerische, üppig grüne Landschaft. Zudem wandern wir in einer für die Kanaren geschichtsträchtige Gegend.

Besonderheit:
Das Majoratsrecht, „Mayorazgo“, das nach dem alten kastilischen Gesetz Vermögenswerte miteinander verknüpfte, die nie gebrochen werden durften,  garantiert, da es sich hierbei um ein Erstgeburtsrecht handelte, dass der älteste Sohn jeweils den Großteil des elterlichen Vermächtnisses erbte.
Mit der Landverteilung verbunden waren allerdings eine Reihe von Verpflichtungen für die neuen Besitzer: Sie mussten sich auf dem Land niederlassen, es für den Anbau urbar machen und je nach der Zone bestimmte Produkte anbauen.  Dadurch sollte erreicht werden, dass sich die Besitzer gezwungen sahen, das Land ständig zu bewirtschaften, um den einheimischen Markt durch den Anbau von dafür geeigneten Produkten, wie Kartoffeln, Mais und Getreide zu versorgen. Jedoch auch Wein und das Zuckerrohr wurde angebaut.
Die Großgrundbesitzer waren auch verantwortlich für die Verwaltung, Rechtsprechung sowie der Bestrafung der Gesetzesbrecher. Sie hatten das Recht, verurteilte Personen auszupeitschen, zu hängen oder in den Kerker sperren zu lassen.

Anfahrt:

Man verlässt die Autobahn TF5 bei der Ausfahrt 39 , folgt der Calle El Castillo, die dann in die in die Calle de la Longuera übergeht und biegt nach links in die Calle Tinguaro ab (kurz vor Betten Hammerer). Diese stößt dann stumpf auf die Calle Las Rosas, der man bis zur Kreuzung mit der Calle Geranios folgt. Dort beginnt gleich links der Wanderweg.

Viel Hintergrundwissen zu dieser Wanderbeschreibung vermittelte mir die Fremdenverkehrsauskunft in Puerto de la Cruz  und hier möchte ich mich ganz besonders bei Herrn Vicente Torrents Franquet bedanken.
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