Archiv für die Kategorie „Wanderungen“
Santiago del Teide – Arguayo
Traumwetter! Sonne pur – endlich, wir hatten sie so vermisst!
Traumsicht! Die Inseln La Gomera und La Palma zum Greifen nah!
Beginn der Mandelblüte! Da bietet sich eine Wanderung in dem Gebiet um Santiago del Teide an!
Wanderwegstrecke: Reine Gehzeit 3 1/2 Stunden – ohne Apfelpause.
Auf- und Abstieg je ca. 400 Höhenmeter Mit dem Bus 460 vom Busbahnhof Costa de Adeje geht es um 9:35 Uhr nach Santiago del Teide.Busfahrer Antonio kennt uns inzwischen schon.
Kurz nach halb elf steigen wir an der Kirche von Santiago del Teide aus.
Wir werfen einen Blick in die Pfarrkirche San Fernando Rey –
durch königlich Verordnung wurde im Jahr 1678 in Aranjuez die Zustimmung zur Schaffung der ersten Pfarrei im Südwestem von Teneriffa unterschrieben – sehen uns die Krippe an und amüsieren uns über eine Heiligenstatue in Begleitung eines kleinen schwarzen Schweines.
Auch gehen wir ins Rathaus, um auch dort die ausgestellte Krippe und die üppige Weihnachtsdekoration zu bestaunen.
Der Statue des Mencys – des Guanchenkönigs – haben wir bereits unsere Ehre erwiesen und nun kann es los gehen.
Unmittelbar neben dem Rathaus befinden sich Infotafeln
mit dem Streckenverlauf und der Beschreibung der Route.
Wir biegen in die Calle La Placeta ein, unsere Strecke ist die SL TF Arguayo, 9,0 km.
In einem großen Abschnitt ist sie identisch mit der Wanderung PR TF 43a Chinyero, 7,4 km.
Die Markierung besteht aus weiß-gelb-grünen Streifen.
Weiß-gelb für Chinyero, weiß-grün für Arguayo.
Nur ein kurzes Stück müssen wir auf der Straße gehen und
schon können wir links in den Pfad abbiegen.
Vorab: Der gesamte Streckenverlauf ist vorbildlich kennzeichnet.
Es gibt keine Zweifel, „wo geht es weiter?“. Bei abzweigenden Wegen sind diese für uns nicht relevanten mit gekreuzten Balken markiert. Der überwiegende Teil der Wanderung befindet sich im Naturschutzgebiet.
Nach wenigen Schritten ein Mandelbaum mit –
zugegeben – noch bescheidenem Blütenflor. Aber immerhin: Der erste blühende in diesem Jahr und das schon Anfang Januar.Unser Weg ist gesäumt
mit riesigen grünen Exemplaren der Gänsedisteln und sofort sind wir uns einig, hier müssen wir im März zur Blüte nochmal gehen!
In einer knappen halben Stunde sind wir bis zu einem Wasserbecken aufgestiegen und der Blick geht runter nach Santiago del Teide.
Immer heiter weiter aufwärts, queren einen noch wasserführenden Kanal, links auf dem Weg die gekreuzten Balken, und nun geht es zwischen Mauern, vorbei an landwirtschaftlich genutzten Flächen, weiter. Und
wieder blühende Mandelbäume! Ein flechtenbehangener Veteran, der sich noch mächtig anstrengt.
Links von uns spitzt die Insel La Gomera zwischen
Bergkuppen vor und vor uns der von dieser Seite noch ziemlich schneebedeckte Teide.
Auf dem nächsten Abschnitt kommen wir uns vor als gingen wir über eine Römerstraße.
Um 12 Uhr erreichen wir die Kapelle, die zum Dank, dass Santiago del Teide
vom Ausbruch des Chinyero im Jahre 1909 verschont geblieben ist, errichtet wurde.
Auf der Infotafel können wir nachlesen: „Wo der
Glaube gegen den Vulkan kämpft“
An dieser Kapelle führten uns schon diverse Wanderungen vorbei, sei es von Arguayo nach Los Llanos oder rund um die Montaña Bilma.
Einen schönen Blick haben wir von hier aus wieder auf La Gomera und den Teide und das Ende
des Lavaflusses.
Von nun an geht es durch Vulkangebiet. Zugegeben, das Gehen ist schon beschwerlich auf dem Lavageröll aber die Landschaft ist einfach beeindruckend.
Wir wandern entlang der Montaña Bilma und hier
trennen sich nun die beiden Wanderungen: links
zum Chinyero und wir gehen weiter rechts. Einige Sträucher des Sprossenden Geißklees, von den Einheimischen als „Escobon“ bezeichnet, haben sich doch tatsächlich in diesem kargen Gebiet angesiedelt
und als besonderes Bonbon bei dieser Traumsicht: La Gomera. Nur wenig später gesellt sich noch der Blick auf La Palma dazu.
Es war uns nicht bewusst, wie weitverzweigt die diversen Lavaströme sich ergossen haben.
Zwischen den Einzelnen dann immer wieder etwas Erholung für die doch arg strapazierten Füße – trotz guter Wanderstiefel.
Aber – wie auf so vielen Wanderungen – sehen wir auch hier wieder die verbrannten Ginsterbüsche, die Zeugnis für die verheerenden Brände, die hier gewütet haben, ablegen.
Nach 2 Stunden Aufstieg erreichen wir den Kiefernwaldgürtel, die Corona Forestal.
Die Kiefern zeigen uns wieder ihre Fähigkeit Brände zu überleben und wir entdecken Kiefern die noch Zeugnis für den Wirtschaftszweig des
„Kiefernmelken“ ablegen.
Das gewonnene Harz wurde zur Schiffsdichtung und für medizinische Zwecke verwandt.
Und immer wieder der wunderschöne Blick: Nicht nur
auf die Inseln sondern auch auf Santiago del Teide mit der Straße, die nach Masca führt und den Teide.
Immerhin haben wir es um halb Zwei soweit geschafft, dass wir auf Arguaya hinabblicken können.
Hier erreicht uns auch der Anruf meines lieben Mannes, dass Taxi „IrmEli“ schon in Arguayo zur Abholung bereit steht.
Aber wir haben noch eine Strecke zu gehen.
Beim Abstieg passieren wir Lavafelder, die
übersät sind mit hochstämmigen Aeonien, auch Dachwurz genannt, Mandelbäume, eine total verkalkte Wasserleitung und verrostete Gleise, Loren und Wirtschaftsgebäude einer nicht mehr genutzten Wassergalerie. Im letzten Abschnitt dann noch landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Kurz nach 2 Uhr endet die Tour in der Calle San Agustin von Arguayo.
Wir folgen dieser, biegen in die Calle El Carmen ein, gehen rechts an der alten Weinpresse vorbei hoch bis zum Grillplatz im Ort, gegenüber der Bar Tropic. Damit haben wir unser Ziel nach 3 1/2 Stunden reiner Gehzeit erreicht und werden freudig von Manfred empfangen.
Wer nicht über einen solchen Service verfügen kann, der kann auch von Arguayo aus – von verschiedenen Haltestellen – mit dem Bus zurückfahren.
Fazit:
Schön war’s!
Restaurant:
Wenn man schon mal in der Gegend ist, lohnt sich der Umweg über Chirche.
Von Ramón und Conchi im Restaurant „Brasa de Chirche“ wurden wir gestern mit einem wunderbar knusprigen Spanferkelbraten aus dem Ofen verwöhnt.
Tipp: Wenn man spanisch kann, immer die Tageskarte geben lassen. Es stehen zwar keine Preise drauf, aber die Gerichte sind garantiert tagesfrisch.
Zudem konnten wir den einzigen Tisch am Eingang mit Sonne belegen. Im Restaurant ist es leider kalt.
Besonderheit:
Wer noch nie die Töpferei besucht hat, der sollte hier in Arguayo die Gelegenheit wahrnehmen.
Es werden irdene Gefäße für alle möglichen Gelegenheiten nach alter kanarischer Art hergestellt. Das heißt: ohne Töpferscheibe.
Das angegliederte, liebevoll gestaltete Museum lohnt ebenfalls einen Besuch.
Öffnungszeiten: Di-Sa 10-14 und 16-19 Uhr / So 10-14 Uhr
Noch eine Besonderheit:
Elisabeth und ich haben das Weihnachtsgeschenk unserer Kinder, Michael und Ursula, eingeweiht.
Wir sind jetzt wandernde Werbeträger
Die Wanderstrecke
Krippen in Santa Cruz
Diese Woche mal keine Wanderung sondern eine „Krippenfahrt“ nach Santa Cruz.
Seit nunmehr 25 Jahren wird die Tradition der Krippen auf Teneriffa gepflegt. Wir haben uns aus der Fülle der ausgestellten Krippen zwei absolut gegensätzliche ausgesucht.
Eine traditionelle Krippe im Regierungsgebäude an der Plaza España
Anlässlich des 25-Jahres-Jubiläums wurde im Regierungsgebäude eine Krippe von drei Künstlern – Jesús David Blanco, Miguel Barquín y María Candelaria González – gestaltet, bei der die die Figuren, die damals vor 25 Jahren zum ersten Mal gezeigt wurde, in die Landschaft und das tägliche Leben eingepasst wurden.
Bei der Eröffnung der Ausstellung führte der Insel-Präsident Carlos Alonso Rodríguez aus, dass Wasser für die Entwicklung des Menschen und seine Umgebung essenziell sei.
In dieser Krippe, welche die Geburt Jesus präsentiert, sind in die Darstellung die verschiedensten Formen des Wassers eingebettet: Brunnen, Bäche, Teiche oder traditionellen Waschbecken an denen die Frauen ihre tägliche Arbeit verrichten.
Hingehen und anschauen, das ist mein Rat. Es gibt so viele Dinge aus dem
täglichen Leben zu entdecken. Alles ganz, ganz liebevoll gestaltet.
Auch das Meer mit Fischern darf nicht fehlen.
Bis zum 6. Januar kann man die Krippe täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr und von 16 bis 21:30 besichtigen.
Ausnahmen sind der 31. Dezember, wo sie nur vormittags von 9:00 bis 15:00 Uhr zu sehen ist und der 1. und 6. Januar dann nur von 16:00 bis 21.30 Uhr.
Sein Gefallen an der Ausstellung kann man mit einer Spende ausdrücken die dem Verein für Frauen mit Brustkrebs auf Teneriffa zu Gute kommt.
Eine moderne Austellung im Centro Arte La Recova
Diese zweite Krippengestaltung ist ganz außergewöhnlich.
Es ist bewundernswert, wie der Recycling-Gedanke nunmehr auf der Insel überall Platz greift – sogar in der Kunst.
Diese modernen Krippen – in den 4 Jahreszeiten dargestellt – bestehen hundertprozentig aus Recycling-Material.
Die Idee, das Sammeln des Recycling-Materials, die Gestaltung und den Aufbau haben die beiden Doktoranden der Bildhauerkunst Carmen Gloria Martín Afonso und Esther Lidia Rodriguez Suárez in die Hand genommen.
Das Ergebnis:
Überraschend, ungewöhnlich, begeisternd!
Wir waren pünktlich um 12:30 Uhr im Kunstzentrum, da wir gelesen hatten, dass dann eine Führung stattfinden solle.
Die Aufsicht führende Dame, Angeles, wusste davon nichts, war aber dann spontan so liebenswürdig mit uns einen Rundgang durch die Ausstellung zu machen und erläuterte uns, welche Materialien für den Aufbau Verwendung fanden und wie die Heilige Familie und die Heiligen Drei Könige in den vier Jahreszeiten dargestellt sind:
Im Frühjahr:
Zwischen riesigen Blumen, einem wunderschönen
Spinnennetz und Schmetterlingen befindet sich die Heilige Familie und die Heiligen Drei Könige aus Blumentöpfen gestaltet. Die Anreise der heiligen drei Könige wurde sehr interessant dargestellt..
Im Sommer:
Inmitten des Meers, umgeben von Felsen und Palmen erscheinen Nixen – Maria und Josef – mit Jesus.
Beachtlich: Der
Fischschwanz besteht aus über 1000 – tausend – Öffnnungslaschen von Getränkedosen.
Die Heiligen Dreikönige kommen statt auf Kameln als Seepferdchen und die Geschenke werden auf einem Floss in Netzen gebracht.
Und so geht es weiter im Ideenreichtum.
Im Herbst:
Ein Wald mit phantastisch gestalteten Bäumen.
Auch hier wieder, die Heilige Familie in Form von 3 Bäumen und die Heiligen Drei Könige befinden sich links davon während die anderen Bäume die Hirten symbolisieren.
Auf der Rückseite macht uns Angeles auf einen Uhu und ein Vogelnest aufmerksam.
Im Winter:
Maria-Josef-das Christkind als Schneemänner vor einem „Holzhäuschen“ aus Kartons gefertigt. Auch eine Ratte kann man ausmachen.
Styropor bietet sich als Schnee an und Tetrapak gibt den Schneemännern die Form.
Unsere liebenswerte Führerin Angeles ist selbst ganz beeindrucket von der Menge an Material, das für die Arbeiten verwendet wurde.
Nur einige Beispiele: 100 Zeitschriften und 300 Quadratmeter Packpapier für die Ummantelung der Bäume, 100 Blumentöpfe, 3000 Plastikflaschen und Plastikkaraffen, die zum Beispiel für das Innere der Bäume gebraucht wurden, 7000 Plastikdeckel, 2500 Tetra-Behälter, 2000 Glaskorken und 2000 Korkpfropfen, 5 Lattenroste.
Mein Rat: Hingehen und anschauen noch bis 5. Januar.
Das Centro Arte La Recova kann man gut in Santa Cruz finden, es befindet sich direkt neben dem Theater Güimar an der Plaza Isla de La Madera.
Und kennt man sich gar nicht aus in Santa Cruz:
Mitten auf der Plaza España befindet sich das Tourismusbüro in einem Gebäude mit einem wunderschön bepflanzten Dach. Dort gibt es einen Stadtplan und der Weg zum Centro Arte wird für den Besucher eingezeichnet.
Monomento Natural Los Derriscaderos
Wanderung ab der Haifischflosse
an der TF 1 Abfahrt 51
Auf diese Wanderung wurden wir durch Bayernfranz aufmerksam, der sie mit den GPS-Daten versehen ins Internet gestellt hat.
Elisabeth lud sich die Daten auf ihr Handy und so gerüstet starteten wir das Unterfangen, zum ersten Mal durch GPS-Daten gesteuert eine Wanderung zu unternehmen.
Jedoch: Es sollte nicht gelingen. Bereits beim Start hieß es: „Signal schwach“. Es war nichts zu erkennen.
Also: Wie gehabt auf eigene Faust, vertrauend auf die Pfadfinderfähigkeiten und
Intuition.
Es gelang halbwegs.
Jedoch: Egal, ob man nun punktgenau geht oder – wie wir teilweise herumirrt – die Landschaft ist spektakulär und es spielt keine Rolle, welche Wege man einschlägt: Es gibt stets neue, phantastische An- Aus- Einblicke.
Wanderwegzeit: 2 Stunden 30 Minuten – ohne Apfelpause
Wir nehmen – aus Los Cristianos kommend – die Abfahrt 51 der TF 1, fahren bis zum Kreisel Richtung Gewerbegebiet und wieder über die Brücke zurück Richtung Autobahnaufahrt Los Cristianos.
Auf der Brücke mit der markanten Skulptur der
Haifischflosse parken wir auf dem Parkstreifen und finden den Einstieg erstmal gefährlich, denn wir müssen sowohl die Autobahnausfahrt wie -einfahrt queren.
Wir übersteigen die Bruchsteinmauer und halten uns links auf eine Yuccapalmenformation zu.
Wo ist der Weg?
Das Handy gibt keine Daten preis, also halten wir uns erstmal weiter links, Richtung Barranco. Zwei Gruppen Leuchterblumen, die wir lange nicht mehr gesehen haben, passieren wir und bleiben
auf dem Plateau. Durch Zistrosenbüsche suchen wir uns einen Pfad, im Blick eine bizarre Formation und den zur Zeit weißgekrönten Teide.
Schön!!
Unterhalb können wir einen Weg ausmachen, zu dem wir nun absteigen.
Es ist eine Fahrstraße, die an skurilen Felsformationen vorbeiführt und der wir nun weiter bergauf folgen.
Linker Hand große, ausgeschachtete
„LKW-Garagen“?, wie wir vermuten. Vielleicht wurde dieses Gelände ja mal militärisch genutzt? Vielleicht war es die „Kiesgrube“ von Chimiche? Wer weiß?
Auf alle Fälle: Wir sind begeistert! Solche Formationen der Vulkanausbrüche sind uns bisher nur von der berühmten „Paisaje Lunar“ – Mondlandschaft – in Vilaflor und von San Blas bekannt.
Es ist uns egal, ob wir nun den „richtigen“ Weg erwischt haben oder nicht, es ist nicht wichtig. Wichtig ist, die Landschaft ist von jedem Punkt aus sehenswert.
Dass wir uns in einem Naturschutzgebiet bewegen, ist auch nachvollziehbar.
Zwischendurch müssen wir durch Pfützen waten, die noch Überreste der heftigen Regenfälle der letzten Wochen sind.
Wir verlieren den Weg und rechts oben sehen wir
ein Wasserbecken. Wir vermuten, dass wir dort eine Weiterführung finden und steigen dorthin auf. Passieren das
Becken auf der rechten Seite und laufen auf einen Felskegel zu, links davon, unterhalb, gelangen wir wieder auf einen Weg.
Immer wieder lassen wir den Blick in dem weiten Talkessel schweifen und freuen uns einfach, dass wir in diesem Umfeld, in der Sonne, wandern können.
Nach 50 Minuten Auf- und Absteigen, zick-zack gelangen wir an ein größeres Steinmännchen. Soll das der Gipfel sein?
Aber wir wollen noch mehr entdecken und setzen den Weg weiter fort.
Die Formationen reihen sich aneinander und wir machen uns auf immer noch eine Besonderheit aufmerksam.
Als wir um 1/2 1 Uhr an ein erneutes Schild „paisaje natural protegido“ treffen und links ein Weg abwärts führt, entscheiden wir, den Rückweg anzutreten.
Der Weg ist für eine große Strecke gut auszumachen und wir wandern zwischen den grünen Büschen von Tabaiba dulce und Tabaiba amarga – Wolfsmilchgewächse – hindurch, sogar die ersten Blüten der Kanaren-Trichter-Narzissen entdecken wir und links wie rechts – ich wiederhole mich – skurile Felsgebilde.
Wer sagt’s denn, dass hier nichts gekennzeichnet ist? Nun sehen wir von Zeit zu Zeit
blaue Pfeile auf dem Erdreich.
Wir passieren einen Strommasten, queren einen Barranco, sehen, welche Überraschung, eine erneute Felsformation, zwischen das Grün der Tabaibas mischen sich die mächtigen Kandelaber-Kakteen.
Auf eine weitere Wegebeschreibung verzichte ich, da wir aus der Vielzahl der das Gelände durchziehenden Wege ganz offensichtlich die Gabe hatten, immer die falschen auszuwählen. Was bedeutete, dass wir rauf und wieder runter gingen um dann an einem ganz anderen Ende, oberhalb von Gewerbehallen, auszukommen.
Hier wäre wohl der Einstieg gewesen, denn das Schild sagt uns, dass wir nun das Naturschutzgebiet des Naturdenkmals Derriscaderos verlassen.
Und, wie freundlich, es wird uns noch eine gute Fahrt gewünscht.
Auch das letzte Stückchen bis zu unserem Wagen ist etwas abenteuerlich.
Oberhalb der Hallen gehen wir links querbeet, die Haifischflosse gibt uns die
Richtung vor, queren eine gemauerte Wasserrinne, die Autobahnzufahrt und sind nach 2 1/2 Stunden Wanderung bei unserem Wagen.
Fazit:
Auch wenn wir erst enttäuscht waren, dass unser erster Versuch per GPS geleitet zu wandern, ein Flop war, so war die Wanderung ein Erlebnis.
Und für Nachwanderer: Egal welchen Weg man letztendlich einschlägt, die Landschaft ist eine Wucht! Es lohnt!
Besonderheit:
Da wir noch nie in dem Gewerbegebiet waren, machten wir dort noch eine Rundfahrt bis zum Windpark an dem im Bau befindlichen und sehr umstrittenen Hafen von Granadilla vorbei und wir wollten mal ein neues Lokal ausprobieren.
So fuhren wir wieder auf die Autobahn, nahmen die Ausfahrt
Chimiche – El Rio und folgten dem Hinweis Las Maretas.
Restaurant: Andromeda
Ein kleines Örtchen mit etlichen Restaurants.
Jedoch hatte heute nur „Andromeda“ geöffnet.
Nach Befragen der Wirtin gab es drei Gerichte: Hühnersuppe, frittiertes Huhn und Carne mechada. Dieses Gericht bestellten wir, da wir es noch nie gegessen haben.
Es handelt sich um gerupftes Fleisch, würzig gebraten. (nicht unbedingt appetitlich anzusehen) Dazu gab es selbstgemachte Fritten, Bohnen und Möhren Gemüse. Ein Salat, 1/2 Liter Rotwein, Wasser und Café rundeten unser Mahl ab und wir bezahlten insgesamt 16.– Euro.
Absolut touristenfreie Zone, war unser Eindruck.
Lediglich einige Arbeiter kamen noch zum Essen.
Das Plätzchen vor dem Lokal war jedoch so schön:
Sonne pur, und wie wir die nach der Schlechtwetterperiode genossen haben!
Windstill! Denn auf der Wanderung blies er so stark, dass wir auf die Apfelpause verzichteten.
Der Blick ging auf ein kleines, mit Palmen geschmücktes Pärkchen, eine kleine
Kapelle und seitlich so gar bis zum Meer.Wie gut es uns hier gefiel zeigt, dass wir dort 2 Stunden saßen.
Anhang:
Der Windpark I.T.E.R. im Gewerbegebiet von Granadilla beherbergt seit 2012 ein inzwischen renomiertes ökologisches Dorf das unter dem Gesichtspunkt der Umweltverträglichkeit erbaut wurde.
Auf der web-side von TUI fand ich die folgende, gute Beschreibung:
„Casas Bioclimáticas ITER in Granadilla de Abona
Urlaub im CO2-freien Feriendorf – werden Sie Teil eines einzigartigen Projektes! Aus einem internationalen Architektenwettbewerb entstanden an der Südostküste Teneriffas 25 Häuser der ganz besonderen Art: Ein Öko-Dorf im Zeichen der Forschung. Die stylishen CO2-neutralen Häuser wurden ursprünglich als Forschungsobjekte für Wissenschaftler aus aller Welt erbaut, nun haben Urlauber die Gelegenheit, die bemerkenswert gestalteten Casas Bioclimáticas zu bewohnen. Gelegen innerhalb des ITER-Windparks (Instituto Tecnológico y de Energías Renovables), sind Freunde von Wind und Wetter hier genau richtig, denn Windräder bestimmen das Landschaftsbild. Jeder ist herzlich willkommen, der nicht nur Sonne, Strand und Meer genießen will, sondern dem auch die Umwelt am Herzen liegt. Harmonisch in die Landschaft des Windparks eingebettet, liegen die Häuser am Rande des Naturparks Montaña Pelada. Die bioklimatischen Villen bestehen teilweise aus recycelten und ökologischen Materialien und bieten uneingeschränkten Komfort. Unter Berücksichtigung natürlicher Kräfte wurde beim Bau unter anderem die Tradition des Windschutzes mit von Luftkammern durchzogenen Felswänden einbezogen: In manchen Häusern halten die Mauern stärkeren Wind ab, ihre Luftkammern sorgen jedoch für eine natürlich Isolation des Gebäudes und eine angenehme Kühlung durch Lüftungsschlitze. Im harmonischen Einklang mit der Natur und den lokalen Bräuchen können die Häuser auf externe Energie gänzlich verzichten und bieten nebenbei auch noch teilweise einen wunderschönen Meerblick. Je nach Lage des Hauses trennen Sie etwa 150 – 200 m vom Meer. Das CO2-freie Feriendorf ist eine autofreie Zone, die nur zum Be- und Entladen befahren werden darf. Innerhalb der Anlage können ausschließlich Fahrräder und Elektroautos benutzt werden. Die Unterkunftstypen 6, A und B sind Ferienhäuser aus dem Programm der ITER, welche vor Ort zugewiesen werden.“
Ruta del Agua – Erjos – El Tanque
Nach einer längeren Zwangspause haben wir uns zum „Einlaufen“ den Rundweg von Erjos über San José de Los Llanos über Ruigómez wieder nach Erjos ausgesucht.
Die Tour sahen wir bei unserer letzten Wanderung zu dem Wasserfall in Tierra del Trigo an der Bushaltestelle in Erjos ausgeschildert.
Aber: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Wanderwegstrecke: Erjos – Los Llanos – Ruigómez – El Tanque – ca. 11km
3 Stunden 15 Minuten – ohne Apfelpause
Mit dem Bus 460 fuhren wir um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Costa Adeje los und waren um 10:40 Uhr in Erjos.
Ein mitfahrender Canario erklärte uns, gleich die Straße neben dem Bushäuschen nehmen und dann immer geradeaus.
Wir folgten jedoch dem ausgeschilderten Weg wenige Meter unterhalb der Bushaltestelle: PR TF 51 San José de los Llanos 4,1 km um dann festzustellen,
dass die beiden Straßen kurz darauf ineinander übergehen.
Die Markierung für diese Wanderung ist weiss-gelb.
Den Wegeverlauf nach San José de los Llanos brauche ich nicht detailliert zu beschreiben, da er bis zur TF 373 sehr gut ausgeschildert ist.
Nach 10 Minuten Gehzeit können wir die Asphaltstraße verlassen und gehen nun – ganz
ungewöhnlich auf der Insel – über einen hellgrünen Graspfad, der sofort leicht ansteigt.
Vorbei an Erikabüschen, vielen Zistrosensträuchern und gelbblühendem Stechginster geht es stets sanft bergauf.
Die Bodenbeschaffenheit wechselt zu Fels und der Blick weit zurück geht zur Montaña Gala und nach Erjos mit den noch immer als Mahnmal an den schlimmen Brand (von 2012 ??)
erinnernden schwarz-verbrannten Säulen der Kiefern.
Ein schönes Wolkenspiel
fesselt unsere Blick noch zusätzlich.
Nach knapp 1,5 Stunden Aufstieg gelangen wir an ein schönes
Anwesen mit einem gut erhaltenen und gepflegten Dreschplatz.
Nur noch wenige Meter und wir sehen bereits den „großen Baum“ von dem wir früher des öfteren Wanderungen starteten.
Auf der web-Seite von Francisco Fariña fand ich den Hinweis, dass sich um diesen „großen Baum“ eine kanarische Kiefer, die im Volksmund Pino-Loro genannt wird, eine Legende rankt: in ihrem Gipfel soll ein Lorbeerbaum gewachsen sein, ein „Laurel o Loro (Laurus azorica = Azoren oder Kanaren-Lorbeer)
Wir queren die TF 373 um in den Forstweg einzubiegen.
Die Kennzeichnung sagt uns noch 2,4 km bis nach San José de los Llanos.
Rechts lassen wir das Hotel und Restaurant rural liegen, den Teide haben wir vor uns, jedoch sein schneebedecktes Haupt ist hinter einer tiefhängenden Wolkenschicht versteckt.
Einige mächtige Kiefern ragen in den Himmel und wir wandern an einem Kiefernwald vorbei.
Noch 0,5 km bis San José de los Llanos.
Wir erreichen den Ort von einer anderen Seite als
wir sonst gewandert sind und gelangen zu dem kleinen Restaurant „El Risco“, das von einem Schweizer geführt wird, nur leider heute ist es geschlossen.
Überraschung am Wegesrand: Eine Edeltanne, Nordland? Und das auf Teneriffa!
Nun geht es auf der Asphaltstraße runter in den
Ort mit schönem Blick bereits auf’s Meer.
Einfach nur der Ausschilderung folgen und die Winkel an den Markierungen beachten, die das Abbiegen anzeigen.
Zehn Minuten vor 12 Uhr sind wir am Kirchplatz und von da an ist es vorbei mit der Ausschilderung.
Ein Einheimischer erklärt uns den Weg nach Erjos über Ruigómez und wir wandern – vor der Kirche stehend – links die TF 373 fünf Minuten hoch bis zum rechts abzweigenden Wanderweg „SL TF 151 Ruigómez 1,8 km – ruta del agua“.
Nach wiederum nur wenigen Metern erreichen wir wieder ein großes Anwesen und hier nun Vorsicht:
Die Ausschilderung ist nicht sofort auszumachen. Den Zaun entlang runter und dann links abbiegen.
Ein Pfahl mit der Plakette „ruta del agua“ ist die Kennzeichnung und der Weg wird nun bilderbuchmäßig.
Erikabüsche, flechtenbehangen, Lorbeerbäume, braune „Farnwiesen“, die ersten kanarischen Glockenblumen, bemooste Steine und Äste, frisch austreibender Farn, Efeu bewachsene Hänge, interessante Steinformationen, und und und.
Nach einer knappen halben Stunde Gehzeit erreichen wir die erste Galerie, den ersten Wasserstollen – Galeria de la Flora.
Das Haus ist leerstehend und die ehemals der Information dienenden Tafeln sind ebenfalls leer.
Wir entdecken die Infotafeln jedoch in dem mit Brombeersträuchern umrankten Haus.
Hier war offensichtlich eine Werkstatt zur Ausbildung von Erwachsenen ab 25 Jahren in den Berufen Maurer, Schreiner, Steinhauer und Umwelterziehung.
Alles vorbei!
Noch 1 km bis Ruigómez., grün-weiß ist die Markierung.
Vorbei einem großen weißen Kasten, sicher für die Wassersammlung, durch teilweise noch landwirtschaftliche genutzte Flächen erreichen wir in 10 Minuten die Asphaltstraße, die uns wiederum in den Ort führt. Und wieder mit Meerblick.
An der Kirche gibt es eine Infotafel und wir halten
uns weisungsgemäß
links, die Straße entlang und hier begehen wir unseren Fehler: wir biegen rechts ab, geleitet von der ruta del agua, statt dem Straßenverlauf weiter links bergauf zu folgen.
Schnell ist uns klar, von der Ortskenntnis her, wir müssten aufsteigen und nicht immer weiter abwärts. Wir vermuten, wir kommen in El Tanque aus, was sich ja auch bewahrheitet.
Aber, wir haben ja diesen absoluten Komfort: Selbst wenn wir mal keinen Bus bekommen sollten, so bald wir ein Netz für das Handy haben, mein lieber Mann holt uns mit dem „Taxi IrmEli“ (Irmgard-Elisabeth) ab – egal wo!!! Toll!
Im Endeffekt wäre es schade gewesen, hätten wir den Fehler nicht begangen, denn die nun folgende Strecke ist wieder wunderschön.
Vorbei an der Carnicería und Quesería El Tanque erreichen wir nach einer knappen halben Stunde die nächste Galerie „El Cubo“, gerahmt mit
riesigen Büschen des fleißigen Lieschens.
Auch auf diesem Abschnitt ist der Wanderweg gut gekennzeichnet mit den Pfählen „RUTA DEL AGUA“.
Hah! Noch ein Novum: Erst ein grasbewachsener Weg und nun stapfen wir durch raschelndes Laub. Esskastanienlaub.
Wir gelangen um 13:30 Uhr auf die TF 82, die
nach Erjos führt, zögern kurz, ob wir an der Bushaltestelle warten sollen, bis evtl. so gegen 14:30 der Bus 460 kommt, jedoch, nein wir wollen noch weitergehen.
Ein kurzes Stück legen wir auf der Fahrstraße zurück, um dann schnell wieder links abbiegen zu können.
Achtung: Unmittelbar danach ein paar Lavabrocken übersteigen und den schmalen, mit nickendem Sauerklee bewachsenen Pfad nehmen. Der untere Weg führt zu einem von vielen Hunden bewachten Haus, das wir oberhalb passieren.
Auch dieser Abschnitt geizt nicht mit schönem „Wegebegleitgrün“.
Gelbblühender Efeu?, unbekannte Blüten, Kaktusfeigen, Jucca-Palmen, riesige Agaven, Aeonien, Farne und wieder ein Blick auf’s Meer, auf El Tanque und den Lomo Molino mit dem Restaurant, das nach Plänen von Cäsar Manrique gebaut wurde. Wurde es jemals bewirtschaftet fragen wir uns.
Gut dass es noch nicht regnet, obwohl es bereits drohend aussieht und der Wind teilweise auch nicht ohne ist, denn in der Rinne wäre es sonst nicht so gut zu gehen.
Keine 10 Minuten brauchen wir vom Abzweig zum Lomo Molino – den wir uns heute schenken – in den Ort El Tanque bis zur Bushaltestelle vor der Kirche.
Hier erst machen wir unsere obligatorische Apfelpause nachdem wir dem Busplan entnommen haben, dass um 14:05 Uhr die Linie 460 von Icod de Los Viños abfährt und wir schätzen, dass der Bus dann in ca. 20 Minuten hier in El Tanque sein wird.
Und: 14:20 Uhr kommt er und bringt uns in 55 Minuten über Ruigómez, Erjos nach Tejina de Isora, wo wir meinen lieben Mann im Restaurant Las Goteras zum Essen treffen.
Fazit:
Eine Tour, die von uns zwar anders angedacht war aber dann – durch fehlende, weiterführende Kennzeichnung und durch einen Denkfehler unsererseits – ganz anders verlief.
Wir sagen nun: Zum Glück!
Die Tour ist wunderschön, abwechslungsreich, nicht zu lang, nicht anstrengend. Die Steigung von Erjos bis zur TF 373 ist harmlos.
Und die Busverbindung ist ideal.
(Sollte man bei schönem Wetter Pausen einlegen wollen, in 2 Stunden geht der nächste Bus)
Übrigens, eine nette, kleine Begebenheit noch als Anhang:
Als wir beim Essen saßen kam ein Herr vom Nebentisch und fragte uns, ob wir mundi-roth seien.
Wir bestätigten es und waren nun doch neugierig, wie er darauf gekommen ist:
Es stellte sich heraus, er ist emsiger Leser unserer Wanderberichte, wandert auch nach, hat sich sogar einen Link auf seinem Computer gesetzt, um jedesmal informiert zu werden, wenn ein neuer Bericht von uns ins Netz gestellt wird.
Identifiziert hat er uns so:
Er schlussfolgerte: 2 Frauen in Wanderkleidung, ein Mann in „zivil“ und hin und wieder ist doch wohl auch ein Foto von Elisabeth und mir in den Berichten zu sehen.
Hat uns gefreut!
Erstaunlich für uns ist auch, dass zum Beispiel im Monat November 2366 Personen unsere web-Seite besucht haben.
2 Nachträge:
Keine Lust zu wandern ? Keine Lust nur rumzuhängen ?
Vorschlag:
Kleine feine Kunstausstellung bis zum 26.1.2014 in Callao Salvaje. Sehr interessant.
Ihnen steht der Sinn mehr nach Wintersport ?
Bei Skigebietevergleich kann man sich informieren und erhält wertvolle Tipps. Absolut aktuell.
Puerto de Santiago – Alcalá
Ursprünglich hatten wir eine Wanderung im Anaga-Gebirge machen wollen. Da aber heute 100 % Regenwahrscheinlichkeit für das Anaga-Gebirge vorausgesagt ist, müssen wir wohl umplanen.
Unsere Wahl fällt auf eine kleine Wanderung, fast ein Spaziergang, die Küste entlang von Puerto de Santiago nach Alcalá.
Dort erwarten wir strahlenden Sonnenschein.
Wir hatten uns zwar mal vorgenommen, hier nicht mehr zu gehen, da der Weg zur reinsten Müllkippe am laufenden Meter mutiert war.
Jedoch, wie uns eine Freundin versicherte, hat hier eine „Aktion saubere Landschaft“ stattgefunden. – Stimmt !
Wanderwegstrecke: 3 km
Dauer: nach Belieben. Wir brauchten 1 Stunde 30 Minuten, bedingt durch Wellenreiter bestaunen, Umweg, da der bekannte Weg wegen Baumaßnahmen gesperrt war, Hotel rural besichtigen ……
Einen Wagen parken wir in Alcalá seitlich des Hotels „La Meliá“, mit dem zweiten fahren wir nach Puerto de Santiago.
Wir beginnen die Wanderung in der Calle Alpispa. Im unteren Teil heißt sie
Paseo Perenquen und wir folgen der asphaltierten
Straße Richtung Meer. Damit sind wir „auf Spur“ gesetzt.
Der Blick ist phantastisch: Zurück, zur Rechten: die markanten, wuchtigen Felsen vor Los Gigantes, hoch zu den Bergen, der Teide, der über allen thront und rechts neben uns,
dicht dabei, das Meer, das hier hohe, sich brechende, schäumende Wellen bietet.
Einige Surfer versuchen ihr Glück.
Die Insel La Gomera ist heute hinter Wolken versteckt.
Reiterinnen begegnen uns, Bananenplantagen säumen den Weg.
Und die Ruinen der ehemaligen Mauern erinnern uns – weit hergeholt – an die Tempel-Ruinen auf Sizilien oder den an den Arc de Triompfe von Paris.
(So kann man auch etwas Negativem noch etwas Positives abgewinnen)
Wir laufen auf eine noch intakte Mauer zu und hier führte früher der
Uferweg rechts runter, um gleich darauf links abzubiegen.
Wir gehen zielsicher auf das einsam liegende Haus zu, das man hier früher umgehen konnte.
Achtung: zur Zeit ist weder unterhalb noch oberhalb ein Durchgang möglich.
Wie wir später erfahren, soll im November (welches Jahr?) die Eröffnung der im Bau befindlichen Promenade stattfinden.
Dann wird ab hier aus dem bestehenden, urigen Pfad eine planierte und gestaltete Anlage geworden sein.
Wir müssen also zur Mauer zurückgehen, zum Glück nur ein paar Minuten, und folgen der Fahrstraße durch die Bananenplantagen rechts und links des Weges.
Aber, „Es passiert nichts, was nicht auch für etwas gut ist“, so lernen wir auf diesem Abschnitt ein ganz anderes Areal kennen:
Wir gehen an einer „Palmschule“, einem Gartenbaubetrieb vorbei, Blick direkt auf den Teide, biegen rechts ab und sind neugierig genug, um uns das inmitten der Bananenplantagen liegende Hotel rural „Perenquen“ anzuschauen.
Mutterseelenalleine, Ruhe pur. Wir werden vom Besitzer auf dem Gelände herumgeführt und dürfen einige der kleinen, sehr geschmackvoll gestalten Häuschen und die Außenanlagen besichtigen.
Schnell erreichen wir nun nach diesem Abstecher die im Bau befindliche Promenade und den bereits fertiggestellten Teil unterhalb des schönen, luxuriösen Hotels „Gran Meliá Palacio de Isora„.
Manfred und Elisabeth holen den Wagen von Puerto de Santiago und wir anderen, Elisabeths Besuch aus Deutschland und ich, gehen weiter, vorbei an einem Supermarkt. Hier befand sich früher eine Fischfabrik zur Verpackung von Thunfisch.
Eine breite Treppenanlage führt an dem ehemaligen Landesteg für die
Fischerboote zum Meer und unser Ziel ist die Plaza in Alcalá.
Hier, zwischen den Felsen, befindet sich das „Schwimmbad“ von Alcalá, jedoch wir ziehen, sind wir in dieser Ecke Teneriffas, die Playa von San Juan vor.
Auch könnte man hier in Alcalá im Restaurant Lupolo sehr gut essen, aber bei diesem traumhaft schönen Wetter wollen wir draußen sitzen und da ist uns San Juan zum Schwimmen und zum Essen gerade recht.
Fazit:
Eine kleine, feine Wanderung, sehr leicht und sehr gut zu gehen.
Keine Steigungen, keine unwegsamen Pfade und trotzdem mit dem Ambiente drumherum, einfach schön .
Besonderheit:
Alcalá
Der kleine Fischerort mit gerade mal 9000 Einwohnern ist einen Rundgang wert und dabei lassen sich einige interessante/skurile Häuser entdecken.
Der kleine Fischerhafen paßt perfekt in die Idylle und direkt an der Playa befindet sich ein sogenanntes Kreuz der Missionare.
Missionare errichteten an vielen markanten Punkten der Insel Kreuze, so z.B. auch das „weiße Kreuz“ von Tamaimo.
Zudem: Jeden Montag-Vormittag findet auf der Plaza ein Markt statt – auch mit einigen Obst- und Gemüseständen.
Anschließend kann man mit Blick auf’s Meer in der kleinen Bar einen Milchcafé oder was auch immer zu sich nehmen und Soinne, Brise und Atmosphäre auf sich wirken lassen.
Anfahrt:
Von Süden kommend wechelt man kurz vor dem derzeitigen Ende der Autobahn auf die TF47 Richtung Armeñine/Playa San Juan/Los Gigantes. Man folgt der Straße und kann ggf. am Ortsende von Alcalá in der Nähe des Hotels Melinà einen Wagen abstellen. Danach geht es weiter Richtung Los Gigantes und gleich bei der ersten Einfahrt nach Puerto de Santiago biegt man links ab und nach gut 100m bei der ersten Möglichkeit diesmal scharf links. Nach einem kurzen Stück findet man reichlich Parkmöglichkeiten.
Nachtrag
Die Promenade ist von Alcalá kommend bis zu diesem Haus inzwischen sehr aufwändig und sehr schön gestaltet worden.
Vier Sand-Badebuchten reihen sich aneinander, weitere Bademöglichkeiten zwischen Felsen – mit Edelstahlleitern zum Einstieg – stehen zur Verfügung.
Die schönen Duschen sind jedoch leider noch nicht funktionsfähig.
Es ist also jetzt möglich, durchgängig von Puerto de Santiago – bis zu dem bewussten Haus – auf uriger Piste, dann jedoch auf einer wunderschönen Promenade bis Alcalá weiterzugehen.
Hinfahren, entlang der grandiosen Dünung, am Hotel Meliá vorbei promenieren! Schön!