Archiv für die Kategorie „Guia de Isora“
Alcalá – Playa San Juan
Alcalá – Playa San Juan
Ein Nachmittagsspaziergang!
Ein weiteres fehlendes Puzzleteilchen in dem großen Puzzle: Candelaria – Playa de Santiago. Küstenwanderung von Ost nach West – von West nach Ost.
Elisabeth hat Besuch aus Österreich, den wir nicht am ersten Aufenthaltstag auf der Insel überfordern wollten, zudem war das Wetter nicht berauschend und für Neuankömmlinge ist die Küste immer schön.
Wanderwegstrecke: gut 1 ½ Stunden – hin und zurück 6,45 km
Wir parken in Alcalá an der Plaza, und sofort sehen wir ein ausgefallenes Jugendstilhaus.
Um es vorwegzunehmen, es ist nicht das Einzige ausgefallene Haus auf der Wanderung.
Einen ersten Blick auf die Badebucht mit Promenade gibt es nicht, der Zugang ist gesperrt und es wird heftig und lautstark gearbeitet.
Stört uns nicht weiter, denn unsere Wanderung steigt gleicht an der Cafeteria – Tasca „Tu Rincon“ an.
In der Calle Blasco Ibañez gehen wir am Jugenstilhaus vorbei bis zur 1. rechten Abbiegung, der Calle Las Biancas, lassen oben auf dem Plätzchen das Restaurant Casa Juana links liegen, haben von hier einen schönen Ausblick auf die Badebucht und gehen geradeaus weiter bis zum Ende von Alcalá. Hier geht dann die Asphaltstraße in einen Pfad über und führt uns nun von Bucht zu Bucht, von einer bizarren Felsformation zur nächsten, dazwischen das leuchtende Gelb des Hornklees. Die gelben Blüten der Seidenhaarigen Schizogyne sind vertrocknet, nur hin und wieder erscheinen schon die neuen Blüten.
Den Blick immer schön nach rechts, Richtung Meer. Links ist es nicht ganz so prickelnd: es geht vorbei an den Planen und Mauern hinter denen sich die Bananenplantagen befinden und leider liegt reichlich Müll rum.
Schaut man links nach oben, hat man die heute dunkelverhangene Bergkette vor sich.
Nach einer halben Stunde Gehzeit gelangen wir an eine Absperrung.
In vier Sprachen wird auf die Gefahr hingewiesen, dass hier gearbeitet wird.
Heute aber nicht!
Und so machen wir etwas, was nicht zur Nachahmung empfohlen wird:
Wir umgehen die Absperrung und klettern die Felsen runter um auf der anderen Seite der Bucht über eine Treppe mit blauem Geländer aufzusteigen.
Ein Paar, das wohl ebenfalls den Abstieg erwogen hat, beobachtet uns und nachdem sie unsere Aktion aber gesehen haben, verzichtet es darauf und wählt die Straße (was wir auf dem Rückweg auch gemacht haben!)
Oben angekommen befinden wir uns schon auf der Promenade, die von Playa San Juan hierher führt.
(Am 19. März 2014 habe ich den Spaziergang auf der Promenade beschrieben und mit vielen Fotos gespickt.)
Wir bummeln nun noch ein bisschen durch Playa San Juan, ich will Elisabeths Besucherin noch die Skulptur, der ich den Titel „Mann geht durch die Wand“ gegeben habe, zeigen und nach insgesamt 1 Stunde treten wir den Rückweg an.
Nun biegen wir – kurz vor Ende der Asphaltstraße, das blaue Geländer im Blick, nach rechts in die Calle Barbera ab – keine Experimente mehr – , bei einem ochsenblutrotem Haus halten wir uns links, passieren ein fantasievoll gestaltetes Haus und gelangen wieder an den Bauzaun, mit der vielsprachigen Warnung: Jedoch hier ist er geöffnet und wir passieren ihn und an den Bananenplantagen vorbei sind wir nach wenigen Metern auf der staubigen, breiten Straße wieder auf unserem gerölligen Rückweg nach Alcalá.
Die Sonne kommt durch, lässt alles viel freundlicher erscheinen und ein großer Regenbogen überspannt den Himmel.
Die Sonne wollen wir noch etwas länger genießen und daher gehen wir in Alcalá an der Baustelle rechts vorbei, die Palmen-Allee aufwärts bis zum Restaurant „La Muralla“ und genießen mit Sicht auf’s Meer unseren Milchcafé bzw. Barraquito.
(Für diejenigen, die sich unter „Barraquito“ nichts vorstellen können eine kurze Beschreibung:
In einem kleinen Glas versammeln sich 4 Komponenten, schön getrennt voneinander und somit ein erfreulicher Anblick:
Zu unterst eine Schicht gesüßte Milch, dann kommt der Orangenlikör 43 „Cuarenta y Tres“, darauf der Espresso und gekrönt wird das Ganze mit geschäumter Milch, die mit einem Hauch Zimt bestäubt ist und einem Stücken Zitronenschale. Dann wird dieses „Kunstwerk zerstört, man verrührt alles und genießt. Augen zu und Mmmmmhhhhhh!)
Anfahrt/Abfahrt:
Die Anfahrt und die Abfahrt lässt sich selbstverständlich auch problemlos mit dem Busangebot der TITSA erledigen.
Tipp:
Hat nichts mit dem Wandern zu tun.
Wem Flamenco gefällt, dem möchten wir eine besondere Sache ans Herz legen:
Wir waren gestern im Audiotorium Infanta Leonor in Los Cristianos in der Flamenco-Solo-Aufführung „Collage“ der bekannten Flamencotänzerin Yolanda C. Sobrado.
Wir waren restlos begeistert!
Nichts Volkstümliches sondern Kunst, die fasziniert!
Wer diesen Termin verpasst hat, hat die Gelegenheit am Freitag, den 16. Januar 2015 im Auditorium Infanta Leonor die einstündige Vorstellung der verschiedenen Flamenco-Stile von der begnadeten Künstlerin anzusehen, die auch als Solo-Tänzerin in der Show Riverdance aufgetreten ist.
Karten gibt es im Centro Cultural in Los Cristianos, oder auch noch bis 2 Stunden vor Beginn der Aufführung am Ticket-Schalter neben dem Kiosk beim Auditorio.
Foto-Impressionen
Chirche – El Jaral
So wie wir sie heute gegangen sind:
NICHT EMPFEHLENSWERT!!!
Wie vergangene Woche bei der Tour „von Weiler zu Weiler“ angekündigt, gingen wir heute nochmal von Chirche aus nach El Jaral.
Das Wanderprogramm Komoot hat uns zwei Touren ausgewiesen, Dauer von einer guten Stunde bis über 3 Stunden.
Also war angedacht, wir gehen einen Rundweg.
Beim Rätselraten, ob denn nun hier oben in Chirche in der Calle Tágara die Route startet, hatten wir mal wieder Glück und zwei Mitarbeiterinnen der Gemeinde Guía de Isora hielten direkt neben uns.
Nach Befragen meinten sie: Wir können die Tour hier beginnen und bei der Kreuzung gleich da oben entweder aufsteigen oder absteigen.
„Wir können diverse Kehren und Kurven machen, aber im Endeffekt landen wir immer auf demselben Weg.“
Nun gut, gehen wir mal los.
Wanderwegstrecke: Trotz diverser Abweichungen, Auf- und Absteigen, brauchen wir wieder 2 Stunden 15 Minuten und müssen wieder durch die Barrancos Pilón und Ramallo.
Beim Einstieg können wir uns an einer Infotafel „schlau“ machen und stellen fest, wir sind beim letzten Mal ganz
eindeutig der Route Nr 4 „Llanete“ der Karte der Gemeinde Guía de Isora gefolgt.
Der Wegweiser gibt an: „PR TF 70 2,8 km Guía de Isora – 1,6 km Aripe“
Also gehen wir die wenigen Meter hoch, vorbei an den üppig behangenen Mandarinenbäumchen und gelangen an den Wegweiser „PR TF 70 Boca Tauce 15,2 km – Chirche 0,2 km – 2,7 km Guía de Isora- 1,5 km Aripe“.
Hier sind wir vergangene Woche intuitiv rechts abgebogen, trotz gekreuzter gelb-weißer Balken (heute aus Chirche kommend: links ab) und nach einem steinigen Aufstieg rechts den Steinmännchen gefolgt. Dieser Weg verlief bis nach El Jaral problemlos.
Heute nun an dieser Stelle steigen wir links hoch. Rostige Wasserrohre zur Linken, Blick zurück auf Guía de Isora, Playa San Juan und die Insel La Gomera. Blick nach oben zur den Bergen. Vorbei an einer aus Lavagestein errichteten Zisterne und nach 15 Minuten zweigt der Weg rechts ab durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Die ersten Kiefern erscheinen und wir passieren den Barranco Pilón an seinem oberen Ende, sehr human. Ein steiler Anstieg und ein weiterer Barranco breitet sich vor uns aus.
Ohne die vielen Steinmännchen, die ständig gesetzt sind, wären wir hier – weg- und steglos – verloren.
Unsere „Agathe“ (die von Elisabeth so benannte Sprecherin von Komoot im iPhone) ist ganz offensichtlich überfordert. Sie will uns rechts oder links schicken, direkt in den Abgrund. Wenn wir ihr den Gehorsam verweigern, verkündet sie nach einer Weile „Route angepasst“.
Nicht wirklich hilfreich.
Vorbei an einem verfallenen Haus und einem fast zugewachsenen Dreschplatz tasten wir uns weiter von Steinmännchen zu Steinmännchen in dieser Geröll- und Zistrosen-Strauch-Wüste.
Plötzlich sind keine „Wegweiser“ mehr auszumachen. Wir verlassen uns auf unser Gefühl. Hangeln uns abwärts und gelangen nach geraumer Zeit wieder auf einen Pfad.
Wir kommen an ein weiteres verlassenes, verfallenes Steingebäude – das ließen wir vergangene Woche links liegen. Heute schickt uns Agathe rechts am Haus hoch. Erst noch ein paar Steinmännchen, dann nichts mehr.
Eine Zisterne entdecken wir unterhalb und denken: “ Da muss doch ein Weg hinführen.“ Also steigen wir dort halsbrecherisch hinunter. Kein WEG!
Also wieder rechts weiter. Endlich kommen wir auf den Pfad, der uns auf bekanntem Weg, über Steinstufen in den Barranco hinab- und auch hinauf– und hinausführt.
Trotz allem begeistern uns auch heute wieder die Felsformationen. Jedoch unser Entschluss steht fest:
In El Jaral ist Schluss!
Bei Calima – dem warmen Afrikawind – und 30 Grad Hitze reicht es uns heute!
Wir rufen kurz vor El Jaral meinen lieben Mann an, dass er doch bitte wieder für uns Taxi „IrmEli“ spielt.
Das letzte Stückchen Weg ist schnell durchwandert. Vorbei an Hunde- und Hühnerkäfigen, rechts nochmal ein großer,
gepflegter Dreschplatz und links oberhalb ein Brotbackofen, der offensichtlich noch genutzt wird.
Diesmal gehen wir nicht links in den Ort sondern gleich rechts über die Calle Santiago Apostol abwärts bis zu der
Mülltonnenansammlung, dem Abzweig zum Abstieg nach Guía de Isora, um auf unser „Taxi“ zu warten.
Fazit:
Experimente lohnen in diesem Gebiet nicht! Besser man bleibt auf dem mehr oder weniger mit Steinmännchen
durchgängig gekennzeichneten Pfaden!
Entschädigung für diese Abenteuerwanderung ist das gute Essen in der „Brasas de Cichirche“ bei bei Antonio und seiner Frau Conchi in Chirche, die uns zur Begrüßung sichtlich erfreut in die Arme schließen.
Bilder von der Wanderung:
Wanderung von Weiler zu Weiler
Chío – Chiguergue – Aripe – Chirche – El Jaral – Guía de Isora
Mit der heutigen Wanderung steigen wir in unsere Wandersaison 2014/2015 – ohne Besuch – gleich mit einem Experiment ein:
Die Gemeinde Guía de Isora hat einen neuen Wanderführer herausgegeben, den wir uns im Touristbüro in Alcalá geholt haben.
Hier werden 10 Touren vorgestellt, teils kürzer, teils länger.
Elisabeth und ich haben uns eine Kombination von 4 angebotenen Touren – mit Abweichungen – zusammengestellt:
Nr. 5: Von Chío – Chiguergue = Camino Cabezo de Vaca = 2,72 km, Dauer 45 Minuten
Nr. 8: Chiguergue – Aripe = Camino La Cañada = 1,9 km, Dauer 50 Minuten
Nr. 2: Aripe – Chirche = Camino La Campana = 3 km, Dauer 1:30 Uhr
Chirche – El Jaral = eigenmächtig, nach Intuition Dauer= knapp 2 Stunden
Nr. 3: El Jaral – bis kurz vor Guía de Isora = Camino Maderos Abajo = 1,6 km, Dauer: 40 Minuten
Unsere Wanderwegstrecke mit iPhone aufgezeichnet: 4:19 Std. – 13,9km – 520m auf – 680m ab
Wir nehmen wieder den Bus 460 um 9:35 Uhr vom Busbahnhof Playa de Las Americas.
Wir sind dem Busfahrer wohl schon so vertraut, dass er uns mit Küsschen links – Küsschen rechts auf die Wange begrüßt und uns auf Befragen mitteilt, wir sollen an der ersten Haltestelle in Chío aussteigen, um dann dort mit der Wanderung zu beginnen.
So starten wir auch um 10:15 Uhr. Einige wenige Schritte zurück und gleich links abbiegen.
Die erste Infotafel klärt uns hier bereits darüber auf, was uns erwartet.
Kurz oberhalb sehen wir das gelbgestrichene Gebäude des alten Friedhofes von Chío den wir besichtigen.
Teils auf Asphalt, teils auf Beton oder Geröll und Sand steigen wir aufwärts durch landwirtschaftlich genutzte Flächen , vorbei an den diversen Wasserleitungsrohren, der Weg ist gesäumt von Mauern und wir sind bereits um 11 Uhr im Weiler Chiguergue.
Auch hier wieder eine Infotafel.
Diese Tafeln zeigen das Wanderwegenetz auf und den Standort. In drei Sprachen – spanisch – englisch – deutsch – wird auf die ethnographischen Besonderheiten, wie Dreschplätze, Brot-Backöfen etc. aufmerksam gemacht – zudem erfolgt eine Wegbeschreibung:
Jedoch die Wege selbst sind in keiner Weise gekennzeichnet.
Auf der Straße „Tinguaro“ wandern wir an einigen sehenswerten und skurilen Häusern vorbei und gelangen auf der Fahrstraße an die nächste Infotafel.
Aus dem Weiler Chiguergue heraus begleiten uns links wie rechts des Weges die Weinreben, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Obstbäume und witzige Zaunverzierungen.
Ein großes Areal wird wieder für die landwirtschaftliche Nutzung aufbereitet, neue Mauern erstellt.
Kurz darauf zweigt links der mit niedrigen Mauern gesäumte Pfad nach Chirche ab, den wir diesmal nicht nehmen, da wir den bereits am 17. Januar 2013 von Chiguergue nach Chirche und retour gegangen sind.
Wir wählen hier die Variante: Wandern auf der so gut wie nicht befahrenen Straße in einer halben Stunde nach Aripe zum Kirchplatz. Hier klärt uns die Infotafel auf, dass der Weiler Aripe wegen seiner historischen Vergangenheit 2008 zum Weltkulturerbe deklariert wurde.
In 10 Minuten sind wir unten auf der Straße (Camino Nuevo), die von Guía de Isora nach Chirche führt. Wir passieren einen gut gepflegten Dreschplatz. Die Strecke ist uns vom Mandelfest her bekannt.
Hier wird am letzten Oktober-Wochenende vorgeführt, wie früher die Mandelernte stattgefunden hat. Zugleich gibt es einen Markt mit den damit hergestellten Spezereien.
Auch hier gibt es wieder eine Infotafel. Daran hat die Gemeinde Guía de Isora nicht gespart.
Wir gehen ein Stück auf dem vorgegebenen Weg Richtung Guía de Isora, vorbei an einem witzig gestaltetem Fussball-Vereinshaus, steigen dann jedoch – hier gibt es einen Wegweiser der den Weg nach Guía de Isora mit 1,7 km (beschrieben am 08.01.2010) und nach Chirche mit 1,2 km anzeigt – bei dem schönen, rot-gestrichenen Haus gehen wir aufwärts auf dem Wanderweg PR TF 70 nach Chirche.
Vorbei geht es an Dreschplätzen, Zisternen und Wasserleitungen: modern und hässlich als Plastik-oder Metall-Rohre und schöne alte, gemauert offen und gedeckt – steigen wir auf bekanntem Pfad aufwärts, linker Hand unter uns der Beginn von Chirche.
Kaum eine halbe Stunde sind wir gegangen, erreichen wir den nächsten Hinweis: noch 0,2 km nach Chirche.
Hier zweigen wir nun rechts, rein intuitiv, auf einem Geröllweg ab. Keine Kennzeichen, kein Hinweis, nichts.
Aber: nach 5 Minuten Gehzeit: Ein Steinmännchen mit Blick auf einen Dreschplatz.
Hier muss ich einfügen:
Elisabeth hat über die Internetanwendung „Komoot“ die verschiedenen Streckenabschnitte in ihr iPhone eingegeben.
„Agathe“, die von Elisabeth so titulierte Sprecherin treiben wir zur Verzweiflung, da wir von den von ihr vorgesehenen Strecken öfter abweichen. Energisch fordert sie uns immer wieder auf, umzukehren.
Als alles nichts nutzt gibt sie klein bei und verkündet uns dann „Route wurde angepasst !“ Ha, wer sagt’s denn!
Die kanarische Kiefer taucht immer häufiger auf, der Blick geht auf landwirtschaftliche genutzte Flächen und viel, viel Geröll.
Es lässt sich zwar nirgends ein Hinweis ausmachen, dass wir uns auf dem Weg nach El Jaral befinden, jedoch es gibt
immer wieder Steinmännchen, die von umsichtigen, fleißigen Wanderern oder Offiziellen errichtet wurden. Sie leiten gut. Zudem haben wir den Eindruck, dass der Weg wohl erst vor kurzem präpariert wurde, denn regelrechte Stufen aus Steinplatten sind aufgebaut.
Einen Barranco gehen wir runter, auf der anderen Seite der Schlucht wieder hinauf. Der Blick geht zur Küste, Guía de Isora und hoch zu den Bergen der Cañadas.
Wuchtige, imposante Felsformationen ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich.
Wir wähnen uns El Jaral schon ganz nah. Haben aber den nächsten Barranco noch nicht im Blick. Der ist nicht ohne! Es geht steil hinunter und – oh Wunder – er lässt sich gut aufwärts gehen. Erst ein steiler Anstieg, dann aber entlang des gesamten Felsmassives fast eben. Es gibt einige wenige Stellen, da müssen wir uns mit den Händen an Felsnasen festhalten, um sie zu überwinden. Es ist also Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk Bedingung !
Oben angekommen gehen wir erst einige Schritte nach rechts um ein verfallenes Haus und einen gut erhaltenen Brot-Backofen zu bewundern.
Dann gehen wir zurück zum Ausgangspunkt und links hoch. Zwei Kreuze haben wir im Blickfeld hoch oben und sehen wir bereits El Jaral, das wir nun bequem erreichen.
Bis hierher – von dem Wegweiser 0,2 km nach Chirche – haben wir 1 Stunde 50 Minuten gebraucht.
Und, was soll ich sagen? Wieder eine Infotafel. Sie erklärt zwar genau wie es weiter geht nach Guía de Isora, aber woooo?
Wir gehen links in den Ort, finden in der nächsten Kurve 3 weitere Infotafeln aber keinen Wegweiser.
Wir klopfen an einem Haus und bekommen freundlich den Weg gezeigt.
Am Schulhaus „Las Escuelas“ rechts die Straße runter, vorbei an Solar-betriebenen Straßenlampen bis zu der Mülltonnenansammlung an der Straße bei einem Strommasten. Hier rechts ab auf den Betonweg und einige Meter tiefer, noch vor den mit Beton gefüllten Tonnen links weg.
Eine gedeckte, gemauerte Wasserleitung begleitet uns linker Hand und durch Gestrüpp geht es abwärts.
Hier sind wir „Agathe“ ausgesprochen dankbar. Wir gehen strammen Schrittes, erzählen und achten nicht besonders auf Steinmännchen.
Plötzlich wird „Agathe“ energisch: „Scharf rechts“!
Wo? Hätten wir übersehen: Auf der Straße ein blass-roter Pfeil nach rechts und zwei kleine Steinmännchen markieren den Einstieg in den Pfad.
Dank dieses Hinweises sind wir in 35 Minuten unten an der mit einer Skulptur verzierten Kurve vor Guía de Isora.
Da wir inzwischen Kontakt mit meinem lieben Mann hatten, der als Taxi „IrmEli“ unterwegs und bereits in Los Menores ist, haben wir nur eine kurze Wartezeit.
Möchte man jedoch mit dem Bus von Guía de Isora zurückfahren, dann muss man von hier noch einmal aufsteigen, um dann wieder abzusteigen – will man nicht an der stark befahrenen Straße gehen.
Fazit:
Eine interessante, kurzweilige Tour, die man je nach Kondition und Belieben länger oder kürzer gestalten kann.
Wir haben auf alle Fälle vor, nochmal oberhalb von Chirche nach El Jaral zu gehen oder auch umgekehrt oder aber hin und retour.
Schau‘ ma mal!
Vamos a ver!
Biuldergalerie
Tejina–Caseríos de las Fuentes–Vera de Erques–Tejina
Die heutige Wanderung gab uns unsere Neugierde vor.
Wir wollten unbedingt wissen: „Wo hätten wir vergangene Woche von Boca Tauce nach Tejina weitergehen müssen.“
„Agathe“, die Elisabeth so titulierte Sprecherin von Komoot, leitete uns ja in die Irre, so dass wir dann ohne Anleitung Richtung Acojeja gingen.
Vorab: Wir hätten nur wenige Meter weiter gerade aus gehen müssen, dort wo wir rechts abgebogen sind, dann wären wir – wie geplant – in Tejina angekommen.
Aber: Auf diese Weise haben wir wieder eine schöne Tour gemacht.
Wanderwegstrecke: 3 Stunden 20 Minuten– ohne Apfelpause
7,7 km, 410 m im Aufstieg und 420 m im Abstieg
maximal: 1070 m – minimum: 650 m
Um 10:40 Uhr starten wir in Tejina am Ende der Calle Zaragoza.
Die dort angebrachte Infotafel weist den Weg „Camino de las Fuentes – Cañadas“ aus.
Wir folgen dem Forstweg und gehen strammen Schrittes bergauf.
Schnell gewinnen wir Höhe, haben einen
schönen Blick auf die sonnige Küste, wandern an einer Höhle und markanten Felswänden vorbei. Nach 50 Minuten Gehzeit sind wir froh, als rechts ein schmaler Pfad ins „Espacio Natural protegido“ – Naturschutzgebiet – abzweigt.
Keine Ahnung wo dieser Weg hinführt. Wir verlassen uns auf unser Gefühl, denn nach der Margariten-Wanderung letzte Woche war der
Forstweg nur langweilig.
Genau: Das lieben wir: ein kleiner, schmaler Pfad, kaum begangen, schlängelt sich durch Grün. Über dicke, dünne, kleine Steine, vorbei an Tabaiba (Juba-Wolfsmilch) und Opuntien (Kaktusfeigen) – geht es aufwärts.
Schon 10 Minuten später haben wir den ersten
Blick auf die zum Teil bewirtschafteten Terrassen und die ersten Häuser des Weilers
Caserío de Las Fuentes.
Wir passieren eine noch genutzte Höhle und erreichen das erste Anwesen.
Wir halten uns rechts, sehen all‘ die Häuser, an denen wir am vergangenen Dienstag vorbeiwandert sind, auch unseren „Fehltritt“ und unseren Abzweig nach Acojeja.
Wie gesagt: Vielleicht 10 Meter weiter nach dem Abzweig, wären wir auf dem geplanten Weg nach Tejina gewesen.
Aber: Dann hätten wir die heutige Wanderung nicht gemacht.
„Es passiert nichts, was nicht auch für etwas gut ist“.
Nun wissen wir es also, sind zufrieden und können uns nun dem Aufstieg zur Kapelle auf der Montaña Tejina (1049 m) widmen.
Gleich zu Beginn erinnert ein Blumengesteck an den „Día de Las Fuentes“, der vor zwei Wochen begangen wurde.
Eine Wandergruppe mit vielen Kindern erklimmt mit uns gleichzeitig die Anhöhe und die Wanderführerin berichtet, dass an diesem Festtag, der alle 5 Jahre stattfindet, die Madonnen-Figur von Tejina im Rahmen einer Prozession hier herauf getragen wird.
Sie selbst macht einmal im Jahr mit einem Förderkurs der Grundschule von Tejina eine Wanderung, um den Kindern ihre Heimat mit Pflanzen und Heilkräutern zu erläutern.
Apfelpause? Nein Danke! Die Wolken sind dick um uns! Sicht gleich Null.
Wir lassen uns erklären, wie wir nach Vera de Erques gelangen und von dort nach Tejina.
Also wieder auf dem schmalen Pfad bergab bis kurz vor die Kurve der Forststraße.
Dort haben wir beim Aufstieg schon auf der gegenüberliegenden Seite einen schmalen Pfad, von einer Steinmauer gesäumt, ausgemacht. Nun sehen wir auch kleine rötliche Pfeile auf den Felsen aufgemalt.
Also: Heiter weiter! Aufwärts, abwärts.
Vereinzelte Margaritenbüsche, einige gelb
blühende Kaktusfeigen, wunderschöne Exemplare des Natternkopfes, Winden und natürlich auch Acker-Gauchheil sowie gewaltige Felsmassive zieren den Pfad.
Nach 45 Minuten Gehzeit vom Caserío de las Fuentes blicken wir auf das verlassene Gehöft „Casa Montiel“.
Als wir vor 7 Jahren diese Strecke gingen, konnte man das Gebäude noch besichtigen. Nun verbietet ein Schild den Zugang.
Dieses sagt uns jedoch auch, dass wir uns auf dem
„Camino Montiel“ befinden.
Etwas unterhalb gehen wir am ehemaligen Waschplatz vorbei und der darüber liegende tiefe Brunnen führt noch Wasser, wie Elisabeth nach einem Steinwurf feststellen kann.
Zwar sehen wir schon die unteren Häuser von Vera de Erques, jedoch für uns gilt es erst nochmal aufzusteigen.
Nur wenige Minuten später erreichen wir den Einstiegspunkt zu dieser Wanderung von Vera de Erques aus. Die dort angebrachte Tafel informiert, dass der Weg bis nach El Jaral 4 Dörfer in der Mittellage verbindet, deren Ursprung auf die Holzwirtschaft im Kiefernwald und andere landwirtschaftliche Tätigkeiten zurückgeht.
Wir gehen auf der TF 465 einige Meter abwärts, um zur nächsten Infotafel zu gelangen. Sie macht uns über den „Camino Cueva de Teja“ schlau.
Wir biegen auf den hier abgehenden, zunächst noch asphaltierten Weg ab, an einem Haus vorbei, parallel zum Barranco Bicácaro.
Der Weg ist wohl so gut wie nicht begangen und wir gelangen an ein hellblau gestrichenes Haus. Hier stoßen wir fast auf die TF 465, jedoch wir halten uns rechts, um kurz darauf scharf rechts abzubiegen.
Vorbei an einem Hühnerstall mit stolzen Hähnen, einem kläffenden Hund und einem schwarzen Schwein, steigen wir zum Barranco Bicácaro ab.
Natürlich auf der anderen Seite geht es wieder aufwärts. Wir queren eine
Betonpiste, mit aufgemalten Hinweispfeilen – vor einem ochsenblut-rot gestrichenen Haus, an dem wir unterhalb vorbeigehen.
Auf der darunterliegenden Wiese weiden Ziegen und viele Zistrosen säumen den Weg.
So gelangen wir an ein den Barranco Cuéscaro überspannendes, helles Wasserleitungsrohr.
Hier steigen wir ein kleines Stück ab, um uns dann links den schlecht auszumachenden Weg weiter zum
Barrancogrund abwärts zu hangeln, da wir auf der gegenüberliegenden Seite einen Pfad – mit dicken Steinen abgegrenzt – sehen können.
An den Wolfsmilch-Büschen sehen wir rot-weiß-gestreifte Absperrbänder. Sollen wohl Wegweiser sein.
Um 13:50 Uhr erreichen wir wieder die Forststraße bei den Weinfeldern und wir beglückwünschen uns wie gut wir den Rundweg gemeistert haben, ganz ohne belehrende „Agathe“.
35 Minuten sind wir nur vom Betreten der TF 465 oben in Vera de Erques die Querspange gegangen.
Fazit:
Sieht man mal von der langweiligen Forststraße ab, jedoch, zugegeben, dadurch haben wir schnelle Höhe gewonnen, ist es eine wunderschöne, nicht allzu anstrengende Tour.
Schwindelfrei muss man nicht sein, jedoch gut zu Fuß, da sehr uneben.
Nun haben wir die Caseríos de Las Fuentes von links, von rechts, von oben und von unten angewandert.
Jetzt sind wir zufrieden.
Besonderheit:
Caseríos de Las Fuentes war die Kornkammer von Guía de Isora und war bis in die 70er Jahre des vergangen Jahrhunderts bewirtschaftet und zaghaft wird wohl die Wiederbewirtschaftung in Gang gesetzt.
Wer mehr darüber lesen möchte, der rufe die von mir beschriebene Wanderung vom 16. Oktober 2007 auf.
Restaurant:
Uns ist nach Sonne, darum steuern wir La Caletta an.
Heute probieren wir das für uns neue Restaurant „El Caldero“ aus.
Sonne! Meer! Gutes Essen zu zivilen Preisen.
Was will man mehr?
Anfahrt:
Aus Richtung Los Cristianos kommend verlassen wir die Autobahn TF1 Richtun Guia de Isora. In Tejina nehmen wir die erste rechts abzweigende Straße nach oben und folgen dann der quer verlaufenden „Calle Virgen de Rosario“ nach rechts, biegen bei einem Bushalteschild auf der linken Seite nach links in die „Calle Zaragoza ab. Am Ende der Straße parken wir.
Boca Tauce – Acojeja
Wir wollen heute die von Elisa, Kunsthistorikerin und unsere private Spanisch-Lehrerin, vorgeschlagene Route von Boca Tauce nach Tejina gehen. Wir landen dann schlussendlich oberhalb von Acojeja, das ändert aber nichts daran, dass diese Strecke jetzt einmalig schön ist.
Was die Blumenpracht angeht haben wir so etwas Schönes auf der Insel noch nicht gesehen.
Elisabeth schlägt vor, die Tour „Margariten-Wanderung“ zu nennen.
Wanderwegstrecke: 12,2 km, ca. 60 Höhenmeter Aufstieg aber satte 1270 Höhenmeter bergab, 5 Stunden reine Gehzeit, aber nur, wenn man ein Taxi „IrmEli“ hat, welches die „platten“ Wanderinnen hoch oben oberhalb von Acojeja aufliest, sonst noch mindestes eine Stunde länger.
Um 9:15 Uhr nehmen wir den Bus 342 vom Busbahnhof Costa Adeje in die Canañdas und bitten den Busfahrer, ob er bei Boca Tauce halten kann. Er ist so lieb und macht es um 11:42 Uhr.
Wir gehen das kleine Stück auf der TF 21 zurück, am Abzweig der TF 38 vorbei bis zum ehemaligen Treffpunkt der Schäfer, die im Sommer ihre Herden in die Cañadas brachten und hier ist auch das alte Haus des Imkers Juan Évora, der bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts als letzter Bewohner der Cañadas hier lebte. Der Parkplatz ist aber immer noch nicht freigegeben.
Hier ziehen wir erstmal unsere Jacken an, denn trotz Sonne ist es frisch. Stöcke auf die richtige Länge einstellen, GPS einschalten, Elisabeth aktiviert ihr Handy, auf das sie die Route von Komoot runtergeladen hat, Foto-Apparat
umhängen, Infotafel nochmal studieren, Blick auf Teide und Pico Viejo und dann los, den Richtungshinweisen Sendero PR-TF 70 bzw Nr.18 folgend.
Das erste Stück des Weges ist uns von der Wanderung nach Chirche bekannt und trotzdem sind wir wieder von den Felsformationen, dem Lavafeld, auch mit Stricklava, begeistert.
Erschüttert sind wir jedoch von den verheerenden Auswirkungen des Brandes von 2012. Dieses Gebiet war ja auch eine ganze Zeit absolut gesperrt, damit sich die Natur erholen konnte.
Fleißig wurde hier gearbeitet und die nicht mehr zu rettenden Kanarischen Kiefern wurden gefällt und zur Hangverbauung eingesetzt.
Jetzt stechen besonders die satt grünen Büsche der Teide-Minze und das Heer der Teide-Skabiosen, liebevoll „Rosalito salvaje“ genannt neben den die Hänge überziehenden Teide-Lacks hervor.
Der wunderschönen Teide-Natternkopfes bildet sich schon – noch ohne Blüten – aus.
Dazwischen aber, ganz gespenstisch, die verkohlten Ginsterbüsche.
Nach knapp 15 Minuten Gehzeit wechselt der Weg vom Sand auf Lava und nach 20 Minuten, nach dem kleinen
Anstieg, befinden wir uns am Scheideweg.
Rechts gingen wir damals weiter und heute queren wir die Forststraße um dann sofort in
den unbetitelten Wanderweg einzubiegen. Die damals vorhandene Tafel ist auch verbrannt.
Der Weg war wohl präpariert, jedoch die Regengüsse haben die Mühe zum Teil zunichte gemacht.
Hier wird uns nun das ganze Ausmaß des Brandes vor Augen geführt. Man kann sagen, der ganze Kiefernwald ist verbrannt, aber Dank dieser fantastischen Bäume, die ja bis 800 Grad Hitze überstehen können, treiben sie sowohl am Stamm wie auch von unten wieder aus und dazwischen immer wieder Pulks des Teide-Lacks.
Kaum 10 Minuten gegangen und da kommen sie: DIE MARGARITEN!
Um 12 Uhr gelangen wir auf die Forststraße, folgen ihr nach links ein kurzes Stück aufwärts, haben rechts oben den
Feuer-Überwachungs-Turm, den wir damals auf der Chirche-Tour umrundet haben, um dann rechts wieder auf den Wanderweg einzubiegen. Ein angekohlter Pfosten zeigt uns: „Hier geht’s lang“.
Nach 10 Minuten Wanderung durch den Kiefernwald und über Kiefernnadeln kommt rechts der Hinweis nach Guía de Isora.
Wir gehen gerade aus.
Der Weg ist noch mit Lavabrocken eingefasst und die Hoffnungsträger der Kanarischen Kiefer sprießen.
Wie ein Spaziergang mutet dieses Stück der Wanderung an und kurz darauf wird der Blick auf die Inseln La Gomera und La Palma freigegeben.
Und nun beginnt für uns das Wunder der Margariten. Waren es es bisher vereinzelte Büsche, nun kommen die „Wiesen“.
So was haben wir wirklich noch nie zu sehen bekommen.
Der viele Regen und auch die Asche als Dünger haben dieses wunderschöne Phänomen wohl zu Stande gebracht.
Wir können uns nicht sattsehen und fotografieren wie die Weltmeister.
Nur so nebenbei: Von dieser Wanderung habe ich 163 Aufnahmen mit nach Hause gebracht. Das wurde nur übertroffen, von der Vulkanwanderung vom Chinyero nach Garachico. Da waren es 238.
Dank der Digital-Fotografiererei.
Wir waten regelrecht durch diese Margritenfülle und wenn nicht nette Vorwanderer oder die „Wegebauer“ immer, wenn man die Forststraße queren muss Steinmännchen bzw. dickere Brocken wie Toreingänge gesetzt hätten, wir hätten den Weg nicht ausmachen können. Er ist wohl wenig begangen und die Margariten machen alles dicht. Später kommen noch große Ansammlungen der Affodills dazu, die aber ihre Hauptblüte – wohl Anfang Februar – schon hinter sich haben.
Gegen 13 Uhr verlassen wir die Waldzone und kommen in den Bereich der verkohlten Ginsterbüsche.
Hier heißt es aufpassen:
Ein kurzes Stück nach dem Wald nicht dem breiteren Pfad gerade aus folgen. Wir hatten es getan, jedoch „Agathe“
(unsere GPS-Führerin im Handy) rief uns zur Ordnung und so kehrten wir um, um unterhalb einer großen Steinmauer links abzubiegen und dann bei dem Steinmännchen gleich wieder rechts.
Und immer noch Margariten, Margariten.
Neben einem Wasserleitungsrohr geht es leicht bergan und von dort wird der Blick freigegeben auf den Barranco, La Gomera und rechts spitzt noch La Palma hervor.
Unterwegs treffen wir auf regelrechte Steinbänke und eine davon lädt uns zu unserer
Apfelpause ein.
Allmählich werden die Margariten weniger aber dafür begleiten uns nun an den Felswänden entlang die lila blühenden Cinerarien. Auch nicht schlecht.
So gegen 14 Uhr nähern wir uns dem Haus „Poleo“. Wenig einladend. Ob noch zeitweise bewohnt?
Aber das Lavagestein ist überwuchert von dem Rosa der Winden.
An einer gedeckten, gemauerten Wasserleitung und später Wasserleitungsrohren geht es weiter abwärts über schlecht zu gehende Felsbrocken.
Wer bisher keine Knie- oder Fuß-Probleme hatte, der hat sie nach dieser Wanderung garantiert!
Da sehen wir nach einem Wasserbecken links von unserem Weg eine Betonpiste. Darauf wechseln wir, um unseren Füssen Erholung zu bieten. Jedoch kurz darauf wechseln wir zurück, da wir den Eindruck haben, sie führt uns zu weit links von unserer geplanten Tour.
Etwas unterhalb schauen wir auf „das verlassene Dorf, „Caserios de las Fuentes“.
Es geht vorbei an einer Kapelle (?) einigen Häusern und wir gelangen an die Ansammlung verfallener Häuser. Aber: in dieser verlassenen Zone blühen weiße Rosen!
Vorbei an dem ehemaligen Waschplatz lockt uns „Agathe“ nach links.
Wir passieren ein neues Haus, steigen ab um worauf zuzulaufen? Auf die Betonpiste! Hier sollen wir rechts an einer Mauer abzweigen, werden an einem Kartoffelfeld aufwärts zu den nächsten verfallenen Häusern gelockt.
Jedoch hier absolut ENDE. Riesige Kaktusfeigen-Exemplare versperren ein Weiterkommen.
Also:
Liebe Agathe, das war wohl nichts.
Wir beschließen retour zu gehen, um dann an dem neueren Häuser-Komplex, der noch bewohnt wird, die Straße entlang zu gehen, die uns dann hoffentlich nach Tejina bringen wird.
Jedoch kurz vor dem Komplex sehen wir rechts eine ganz verwittere Hinweistafel: Acojeja 1 1/2 Stunden.
Na, dieser Abschnitt oberhalb des Barrancos, vorbei an imposanten Felswänden ist mir von früheren Wanderungen mit der großen Wandergruppe bekannt.
Abstieg in den Barranco de Guaría, diesen queren und wieder Aufsteigen.
Obwohl wir schon 4 Stunden gegangen sind, sind wir froh, mal wieder aufsteigen zu „dürfen“. Es ist direkt Labsal für die geschundenen Füße.
An den bewirtschaften Feldern, noch an einer großen Wermuth-Ansammlung vorbei, gelangen wir auf die Höhe um dort den Hinweis zu lesen: „4,0 km Vera de Erques, 1,3 km Las Fuentes, 2,0 km El Jaral“.
Nun wollen wir meinen lieben Mann anrufen, dass er uns abholen kann.
Er ist bereits in Tejina, wo wir glaubten auszukommen. Da wir jedoch lange Strecken kein Netz hatten, war die Verständigung schwierig.
Langer Rede kurzer Sinn: Wir konnten doch noch zusammenfinden, nachdem wir schon ein ganze Strecke auf der Asphaltstraße Richtung Acojeja unterwegs waren.
Noch nie wurde mein lieber Mann mit Taxi „IrmEli“ so sehnsüchtig erwartet wie heute.
Unsere Füße dampften und schmerzten und wir dankten ihm heftig!
Fazit:
Zur Zeit – zur Margaritenblüte – eine zauberhafte Tour.
So eine Fülle von Margariten haben wir noch nie gesehen!
Die Abwechslung: Fantastische Lavalandschaft, Kiefernwald, auch wenn sehr angekokelt, Felsformationen, Ausblicke. Selbst die Insel El Hierro konnten wir ausmachen.
Eine Strecke, die wohl kaum bewandert wird.
Aber: Es sei nicht verschwiegen, sie ist zwar nicht anstrengend, da kaum Aufstiege, aber bedingt durch die Bodenbeschaffenheit – dicke Felsbrocken – ist auf dem größten Teil der Strecke sehr, sehr schlecht zu gehen!
Trotz allem:
Wir waren – obwohl zum Schluss Knie und Füße schmerzten – glücklich, diese Wanderung gemacht zu haben.
Noch mehr Bilder, die den Text gesprengt hätten