Archiv für die Kategorie „Guia de Isora“

Guía de Isora – Historische Gebäude

Der historische Ortskern von Guía de Isora

Die Hauptgebäude der Ortschaft befinden sich an beiden Straßenseiten der zwei praktisch parallel zueinander verlaufenden Calle de Arriba und, hinter der Kirche, Calle Abajo.
Eine von Ost nach West verlaufende Schlucht teilt den Ortskern in zwei Abschnitte.

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Bis ins 19. Jahrhundert behinderte sie den Ausbau es Ortes in zwei Richtungen enorm.

Auszug aus der Touristinformation:

„Guía de Isora ist das wichtigste Dorf der Gemeinde  und liegt auf einer Höhe von 589 Metern.
Guúa de Isora befindet sich in einer  natürlichen Umgebung von besonderer Schönheit; in der Nähe befindet sich die Montaña de Tejina (unter Naturschutz) und im Norden befindet sich de Pico Viejo, (vor allem im Winter  von einer überraschenden Schönheit)  und im Süden die Küste von Isora.
 
Die hauptsächliche Anziehungskraft dieser Gemeinde  ist die  historische Vergangenheit;  im Jahr 2008 wurde der  „Ort von  kulturellem Interesse“ erklärt.
Bei einem  ruhigen Spaziergang durch die Strassen von Guia  kann man die zahlreichen privaten und religiösen Bauten aus dem XIX Jahrhundert bewundern.  Es sind die Beispiele  traditioneller, offizieller, privater und religiöser Architektur , die den wirtschaftlichen Aufschwung  während der ersten Hälfte de XIX Jahrhunderts  widerspiegeln – und  dies dank der Überweisungen der Rückkehrer aus Cuba und Venezuela.“

Vorbildlich sind alle bemerkenswerte Häuser mit ausführlichen Infotafeln  –  in Spanisch, Englisch und Deutsch – gekennzeichnet und beschrieben.

Einige Beispiele (Texte weitgehend übernommen)

Parroquia de Nuestra Senora De La Luz (Pfarrkirche)

Die ersten bekannten historischen Quellen vom Bau der primitiven Kapelle, die von den Herrschaften von Ponte gegründet wurde, gehen auf das Jahr 1536 zurück, als ihr Bau bereits begonnen hatte und sie über nur ein Schiff verfügte, das der Jungfrau von Guía geweiht war. Aus dem Vertrag zwischen dem Steinmetz Durarte Goméz und Fernando Gonzaáles als oberste Autorität der Iglesia de Nuestra Senora de Guía geht hervor …“der vulkanische Boden von Ysora“, „hiermit verpflichte ich mich, diese Kirche auf diesem vulkanischen Boden mit Bögen und Holz zu versehen.“
1702 fällt sie dem Abriss zum Opfer und wird in nur zwei Jahren neu errichtet. Vom 18. bis 19. Jahrhundert überdauert die Kirche mit zwei Schiffen und dem seitlichen Glockenturm. Auf einem Druck von Álvarez Rixo aus dem Jahre 1832 sind sowohl die Kirche als auch die Casa de la Virgen abgebildet. Dieses Gebäude stand einst dort, wo sich heute das Rathaus befindet, die sogenannten Casas Consistoriales. Der Druck zeigt, wie die Pilger aus Garachico hoch zu Ross einziehen, um den Feierlichkeiten zu Ehren der Jungfrau von Guía beizuwohnen, die von den Adelsfamilien aus Villa und Puerto organisiert worden waren.
Während der Sturzflut im Jahr 1879 – von den Dorfbewohnern schlicht als Avenidade Don Andrés bezeichnet – wird die Kirche stark beschädigt. Nach mehreren Versuchen, sie wieder aufzubauen, gelingt dem Pfarrer schließlich 1900 der Neubau  dank der Spenden der Bürger und der Auswanderer in Amerika. 1902 wurden die Bauarbeiten an der Kirche beendet, die bis heute erhalten werden konnte. Sie weist drei Schiffe auf, von denen das Mittelschiff höher als die anderen errichtet wurde, damit mehr Licht ins Kircheninnere einfallen kann. Ihr Aussehen erinnert an den typischen kanarischen Stil mit Holzdecken aus kanarischen Kiefernholz und Binderbalken im Mudejar-Stil. Die Hauptkapell ragt aus dem von den Kirchenschiffen gebildeten rechteckigen Grundriss heraus.
Der Glockenturm im ekletischen Stil aus Zement und Ziegelsteinen geht auf 1920/21 zurück und konnte zu einem großen Teil nur dank der Spenden errichtet werden, die während der Prozession des Kindes der Jungrrau des Lichts durch alle Ortschaften der Gemeinde gesammelt werden konnten. 1947 wird das Werk mit dem Anbringen einer Uhr vollendet, die man in der Fabrik Viuda de Muruosa in Vitoria erworben hatte.

Die Kirche beherbergt  bedeutende Schmiedearbeiten aus dem 17. und 19. Jahrhundert sowie Heiligenbilder und -figuren. Von besonderem Interesse sind die Schutzpatronin der Gemeinde, Nuestra Senora de la Luz, die vom Bildhauer Fernando Estévez geschaffen wurde, und die Statue des Santisimo Cristo de la Dulce Muerte (Hl. Christus des süßen Todes) aus dem 18. Jahrhundert, die aus Havanna stammt.

Die Kirche ist zwar momentan eingerüstet – bietet dafür im Inneren eine überbordende Fülle an Blumen, die die Statuen umgeben. Bild 632 evtl folgende

An anderer Stelle fand ich noch diese Erläuterungen:
„Sie vereinigt Renaissane-Architektur mit Elementen des Mudéjar-Stils. In der Kirche sind viele religiöse Meisterwerke zu bewundern, wie Altarbilder, Skulpturen, Bilder und Teile der Goldschmiedekunst sowie ein Teil  eines  gestickten Umhanges  aus dem XVIII Jahrhundert. Dieser Umhang ist einer der ältesten Mäntel von Teneriffa  und zeigt die Schutzpatronin von Guia de Isora „Nuestra Señora de la Luz“ und den Schutzpatron „Cristo de la Dulce Muerte“.

 Casa de los del Tagoro2016.03.27..DSCN2437 (26)a
Das als Casa de los del Tagoro bekannte Gebäude aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (1857-1861) repräsentiert den Wandel der Architektur in den immer urbaner werdenden Gebieten. Die Fassade des eingeschossigen Gebäudes ist im traditionellen kanarischen Stil gehalten. Der zentrale Innenhof erhellt alle Räumlichkeiten, die wiederum alle miteinander verbunden sind.
Nutzung:Das Gebäude diente der Gesellschaft von Andrés Martín Padrón und Juan Cumella y Monner als Handelssitz. Errichtet wurde es auf einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Grundstück, die dafür im Gegenzug den Bau einer Brücke über die Schlucht und eine öffentliche Wasserquelle verlangte. Während der Hochwasser im Jahr 1879 – von den Dorfbewohnern schlicht als Avenida de Don Andrés behzeichnet – wurde das Gebäude, wie auch zahlreiche Wohnhäuser, die Pfarrkirche und Ländereien stark beschädigt, was gravierende Folgen für den Viehbestand hatte. Es folgte eine lange Hungersnot (noch zehn Jahre später glich das Dorf einer Ruine). Das tragische Ereignis forderte außerdem 11 Todesopfer, darunter Andrés, seine Ehefrau und drei seiner Kinder. Den jüngsten Sohn fand man schwer verletzt einen Kilometer entfernt vor. Doch er überlebte und wurde zusammen mit einem seiner älteren Brüder nach Amerika geschickt, wo er Jahre später ums Leben gekommen sein soll, als er einen Fluss mit einer kleinen Viehherde überquerte.
Die Familie widmete sich in erster Linie dem Handel mit der Kochenilleschildlaus und Getreide.
Heute ist das Gebäude Eigentum der Gemeindeverwaltung, wo es ihre Büroräume unterhält.

Casa de los Herrera Pérez

2016.03.27..DSCN2437 (34a)Bei der Casa de los Herrera Pérez handelt es sich um ein zweigeschossiges Gebäude, das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Es weist den tradionellen kanarischen Architekturstil mit einem zentralen Innenhof auf, um den alle Räumlichkeiten in Hufeisenform angeordnet sind.
Nutzung: Wohnhaus der Familie Herrera Pérez
Die ursprünglich aus Valle Hermoso von der Insel La Gomera stammende Familie ließe sich zwar zunächst in Guía de Isora nieder, wanderte jedoch in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts nach Venezuela aus, wo sie es zu bedeutendem Reichtum brachte. Als sie 1961 nach Teneriffa zurückkehrte, erwarb sie zahlreiche Immobilien in La Orotava, in Puerto de la Cruz, auf Lanzarote, in Adeje und allein in Guía de Isora drei Wohnhäuser in der als Calle Real bzw. Avenida de La Liberdad bekannten Straße. Zu ihren vielfältigen geschäftlichen Tätigkeiten gehörten unter anderem der Handel mit der Koschenilleschildlaus, Kalk, Getreide, Viehzucht und Verpachtung Nutzung. 1870 beteiligte sie sich zu einem Zwölftel am ortsansässigen Wasserunternehmen mit dem Namen „Tagara“.

Casa de Dña. Paula Gonzáles

Das als Casa de Doña Paula Gonzáles bekannte Haus im tradionellen 2016.03.27..DSCN2437 (42)kanarsichen Stil aus dem 18./19. Jahrhundert ist für den historischen Ortskern von besonderer architktonischer Bedeutung. Das Gebäude besteht aus mehreren zwei- und dreistöckigen Einheiten, deren Räumlichkeiten hauptsächlich über nach außen geschlossene Galerien und Korridore miteinander verbunden sind.
Den ursprünglichen Familiensitz von Paula Gonzáles Corrin erbte nach ihrem Tod Ursula Gonzáles. 1959 wird dieses Anwesen von einer kleinen Gesellschaft erworben, die in den Räumlichkeiten das Kasino der Gemeinde Guia de Isora eröffnet.
……..
Der 1878 zum Provinzabgeordneten gewählte Manuel Gonzáles Gonzáles war Eigentümer von bedeutenden Ländereien in der Region. Anfang des 20. Jahrhunderts gründete er mit seinen Kindern Paula Conzáles, Corrin und Antonio Gonzáles Gorrín, seiner Schwägerin Eloisa Jordán Conzáles und seinem Neffen Gerardo Alfonso Gorrin das Familienunternehmen Sociedad Alfonso Jordan y Compañia für Landwirtschaft und Handel.

Casa fonda de Doña Carina2016.03.27..DSCN2437 (54)

Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts im elektrischen Stil errichtet, enthält aber auch Elemente des Jugendstils.
Das Gebäude diente Corina Martín Rodriguez und ihrem Ehemann einerseits als Wohnhaus,andererseits wurde es als Gasthaus des Dorfes genutzt. Mündlichen Überlieferungen zufolge wurde das Gebäude mit dem Geld errichtet, das ihr Mann in Kuba aus dem Verkauf von Tüchern mit Hohsaumstickereien erzielte. Den Betrieb des Gasthauses übernahm die Eigentümerin und somit war es allen als Fonda de Doña Corina bekannt.
Sowohl herausragende Persönlichkeiten, darunter Maler und Dichter, mieteten sich im Gasthaus ein als auch Besucher, die in dieser Region ihre Atemwegserkrankungen zu heilen erhofften. Auch der Dichter „Mijota“, mit bürglichem Namen Juan Pérez Delgado, gehörte zu den regelmäßigen Besuchern.

Casa de Don Gerardo

P1220691Das heutzutage aus zwei Teilen bestehende Herrenhaus in der Innenstadt von Guía de Isora, das als Casa de Don Gerardo bekannt ist, repräsentiert den Aufschwung der neoklassizistischen Architektur des 19. Jahrhunderts, der in erster Linie der florienden Zucht der Koschenilleschildlaus und ihrer Vermarktung zu verdanken ist.
Das Gebäude diente der Familie in erster Linie als Wohnhaus, wo einige Bereiche gleichzeitig den für das Leben aufdem Lande typischen Tätigkeiten dienten. Die Gutsbesitzerfamlie machte sich vor allem mit ihren Geschäften in der Zucht der Kochenilleschildlaus und ihrer Vermarktung sowie dem Anbau von Kartoffeln, Mandeln, Weizen und anderem Getreide einen Namen……….

Im Gebäude ist die Dauerausstellung des herausragenden Malers Manuel Martín González untergebracht. Der 1905 in Guía de Isora geborene und

1988 in La Laguna verstorbene Künstler gilt aufgrund seiner künstlerischen
Kompositionen und seines außergewöhnlichen Verständnisses für die Natur der Kanarischen Inseln als einer der bedeutendsten Vertreter
der Landschaftsmalerei des 20. Jahrhunderts.

  • – – – – – – – –

Abgesehen von den historisch wertvollen Gebäuden, gibt es auch hübsche Ecken und imposante Gebäude, die Spaß machen, anzuschauen.

Guía de Isora – Pascua Florida

Ein Stadtspaziergang in Guia de Isora in der „Semana Santa“

Von Gründonnerstag bis Ostersonntag gibt es im historischen Stadtkern von Guia de Isora seit Jahren außergewöhnliche, schöne, bemerkenswerte Kustinstallationen zu bewundern.

Ein Faltblatt „PASCUA FLORIDA“ hatte uns neugierig gemacht und so fuhren wir Karfreitag nach Guia de Isora.

PascuaFlorida

In einem absolut autofreien Bereich – auch keine parkende Autos – wandert man auf einem Rundgang von der Kirche aus die Calle Ariba und die Calle Abajo entlang von Objekt zu Objekt. Kurze Erläuterungen gibt es an jeder Stelle in drei Sprachen.

DSCN2440aIm  Infoblatt wird folgendes ausgeführt:

„Am 24.,25.,26. und 27. März 2016 findet auf den Straßen der Altstadt von Guía de Isora die achte Ausgabe des Festes „Pascua Florida“  (Blühendes Osterfest) statt.
Dabei handelt es sich um eine interessante, in Spanien einzigartige künstlerische Veranstaltung, bei der diverse großformatige Installationen angefertigt werden.
Diese sind von Szenen aus der Passion Christi inspiriert und werden im Allgemeinen von Floristen und plastischen Künstlern aus Blumen und anderen Pflanzen gestaltet.“

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DSCN2447„Erschaffer des Universums in seiner Gesamtheit, inklusive Zeit, Materie und Raum“
Der Kreis repräsentiert den Himmel, das Sternenzelt; Gott oder die Seele und wird als irdische Repräsentation der Perfektion Gottes auf der Erde in seiner urbildlichen materiellen Manifestation verwendet.

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„Vía Crucis“
Dornenkronen, die an dievierzehn Stationen des Kreuzwegs erinnern; die Farbe symbolisiert die unterschiedlichen Momente des Leidensweges.

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„Die Lanze“
Symbol für die Skrupellosigkeit, für das sich-dem-Schmerz-Unterwerfen und dem Bedürfnis einiger, den Schwächsten leiden zu lassen

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„Das Leiden der Jungrau Maria“
Das gebrochene Herz der Jungfrau Maria und die Tränenflut, die sie aufgrund des Todes ihres Sohnes, dem Sohn Gottes, vergießt.

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„Wiederauferstehung“

Ein Lichtstrahl wird aus der Dunkelheit des Grabes geboren

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„Pilatus“
Manchmal führt uns, obwohl wir die Wahrheit kennen, unsere Unverbindlichkeit dazu, ein bisschen wie Pilatus zu sein.

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„Das Urteil“
Die Szene zeigt die drei Hauptfiguren beim Verhör von Jesus:
Kajaphas (der Hohepriester), der König Herodes und Ponitus Pilatus

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„Das Fallen“
Beim Fall erzittert die Erde, verbiegt sich das Holz und erbebt bis zur Seele.

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„Geschlossener Garten, meine Schwester, Gattin, du bist ein umzäumter Garten, versiegelte Quelle.

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Moment der Kreuzigung von Jesus;zu seiner Rechten der gute Dieb und zu seiner Linken der schlechte Dieb.

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„Das heilige Abendmahl“
Interpretation im Barockstil des Augenblickes, während dessen Jesus seinen
Aposteln Brot und Wein reicht.

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„Judas“
Nach kurzer Zeit bereute Judas seine Taten…. Verzweifelt über seine Denunziation begeht er Selbstmord, indem er sich erhängt. Judas ist als Verräter schlechthin in die Geschichte des Christentums eingegangen.

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„Die Säule“
Säule der Geißeln, die sich aufrecht erhebt, aber in Tausend Stücke zerbricht.

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„Verherrlichung des Kreuzes“
Vertikaler Garten

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DSCN2399x„Dornenkrone“
Subtile und ewige Struktur, die gleichzeitig den Sinn durchbohrt.

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„Agnus Dei“
Ein Opfer, das ähnlich wie das Schaf angeboten wird

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„Dem Leben zurückgeben“
Der neue Baum der Erlösung – das Kreuz wird aus dem Sanktuarium von der
Jungfrau Maria des Lichts mit Liebe erleuchtet, die so barmherzig ist, dass sie uns dem Leben zurückgibt

 

CAMINO REAL del SUR (8)

Camino Real der Sur
8. Etappe
Adeje – Tejina

Vorletzte Etappe dieses ca. 120 km langen Weges.
Unsere Meinung dazu? Vergessen! Keinesfalls nachwandern!
Es gibt lediglich ein schönes – nein, ein wunderschönes – Stück: runter und rauf in den Barranco de Erques.

Track00

Wanderwegstrecke: 15,7 km 4 ¼ Stunden, 520 m hoch, 150 m runter, inklusive 15 Minuten Apfelpause mit Blick auf die Insel La Gomera

Für GPS-Freunde gibt es hier die GPX-Datei im Zip-Format.

Wir starten am Rathaus von Adeje und statten der Kirche St. Úrsula Martír, gleich nebenan, einen Besuch ab. Endlich mal eine Kirche die auf ist.
BesuchenP1210484 gleich gegenüber das Büro der Tourist-Information und fragen nun schon fast retorisch nach einem Plan für diesen Camino, vergebens.
Jedoch wir kommen mit der jungen Frau ins Gespräch und was sagt sie uns: Sie wandert mit Wanderfreunden, Familie und ihren Hunden gerne unsere Wanderungen nach, die sie sich ausdrucken. Das freut einen dann doch.

P1210492Also los durch Adeje, runter nach Los Olivos, an der Poilizeistation, der Musikschule, Mercadona vorbei, Lidl lassen wir rechts oben liegen, am Kreisel auf die Straße TF 82, alles Straßen. Müssen der Hauptverkehrsstraße  laaaange folgen. Kein Vergnügen: Die Busse und Lastwagen rauschen an uns hautnah vorbei. BRRRR.
Kurz vor dem Restaurant Dama Rosa amüsieren wir uns mal wieder über diesesP1210496 Wirrwarr der Wasserverteilungsrohre.
Weniger amüsant finden wir, dass wir immer noch der Hauptverkehrsstraße folgen müssen.
Unter dem vielen Asphalt verbirgt sich wohl der alte Camino Real del Sur.
Wir  können rechts auf die Calle Tablada abbiegen – natürlich wieder auf einer Asphaltstraße –  marschieren durch die höher gelegene Ansiedlung, vorbei an einem riesigen Wasserbassin, darüber hinweg den Blick auf La Gomera und kommen auf der TF 583 nach Los Menores, in bekanntes Gebiet: rechts das Restaurant Ganañia und links der Deutsche Metzger Kai.
Und schon hat uns die Straße wieder. Müssen ihr folgen bis wir links P1210518den Hinweis „Iboboyo“ sehen und da geht die Pfadsuche los, denn hier gibt es doch tatsächlich noch ein Stück Camino real im Original. Elisabeth hat ein excellentes Pfadfindergespür.  25 Minuten brauchten wir für dieses Stück, balancierten auf Wasserrohren, wurden aber mit schönen Exemplaren der Leuchterblume belohnt.
Hat sich nicht wirklich gelohnt, denn kurz vor dem Hinweisschild Richtung Guía de Isora müssen wir wieder auf die Hauptverkehrssraße wechseln.
Vor dem Hinweis Tijoco bajo biegen wir links ab.

Es darf ja keine Wanderung sein, bei der „Agatha“, die Sprecherin von dem Wanderprogramm Komoot uns nicht in die Irrre schickt. Ich nenne sie inzwischen „Trulla“.
Weist uns erst an, links zu gehen, um dann nach geraumer Zeit das von uns inzwischen gefürchtete Kommando zu geben: „Du hast die Tour verlassen, kehre um“.

Also marschieren wir zurück in den Ort Tijoco bajo, der uns von einer  Wanderung im Januar 2015 bekannt ist. Wir können uns noch gut an die mit brasilianschen Pfefferbäumen gesäumte Straße, die behäkelten Baumstämme und den Telegrafenmasten erinnern. Neu ist für uns die riesige Mauer, die nunmehr grün gestrichen ist und mit den verschiedenen Stadien der Katkusfeige verziert ist.

Natürlich werden wir wieder zur Straße hochgeleitet, aber hier können wir dieser noch ein Stück auf einem Wanderweg ausweichen, was dann aber schlußendlich zu einer halsbrecherischen Kraxelei führt und wir über die Leitplanken steigen müssen. Jedoch brauchen wir hier nur die Straße queren, wieder über die nächsten Leitplanken und nun haben wir das wunderschöne Stück dieser Wanderung vor uns: Den Barranco de Erques.

Er macht einiges wett, was wir bisher gewandert sind.

Jedoch: Es ist heiß, heiß!

Ca. 40 Minuten dauert der Ausflug in eine schöne Welt, prachvolle Exemplare der Kandelaber-Wolfsmillch, prächtige Felsformationen entschädigen uns für die bisher zurückgelegte Strecke.

Danach natürlich wieder asphaltierte Straße, aber, es geht auch nochmal anders: wieder ursprüngliche Wege und Landschaft.

Im Anblick von La Gomera, ja sogar die Insel La Palma sehen wir, blicken auf die Orte Playa San Juan und Álcala machen wir unsere wohlverdiente, oligatorische Apfelpause.

P1210569Wir erreichen kurz danach – was?  Eine Ashaltstraße die uns an der Kapelle „Virgen del Rosario“ vorbei nach Tejina führt.

Da wir direkt an dem von uns geschätzten Restaurant „Las Goteras“ vorbeiwandern, sind wir so vermessen nachzuschauen, ob wir einen Platz bekommen. Ausichtlos! Alles besetzt und eine lange Reihe Wartender an der Theke.
Leider kann man dieses Restaurant kaum noch besuchen, da immer ausgebucht.

Also runter zur TF 82, kehren in einer kleinen Bar ein, um unseren Durst zu löschen und meine lieben Mann zu bitten, für uns mal wieder Taxi zu spielen.

Fazit:  
Hätten wir es uns nicht in den Kopf gesetzt den ganzen Camino Real del Sur zu gehen, wären wir nicht so stur, würden wir aufhören, denn eigentlich ist es eine Schande, dass wir unsere Zeit mit solchen Strecken vertun wo die Insel vor schönen Touren nur so strotzt.

ABER: Nichtsdestowenigertrotz – nächste Woche nehmen wir die letzte Etappe in Angriff jedoch von West nach Ost von Santiago del Teide, dem eigentlichen Schlußpunkt nach Guia de Isora. Das kleine Teilstück von Guia de Isora nach Tejina schenken wir uns – so haben wir beschlossen.

Interessant war es allemal

Rundweg in Playa de San Juan

Heute war nicht unser Tag.

Wir hatten uns eine unbekannte, unbeschriebene, nicht markierte Strecke abgehend von der TF 36 im Parque National Corona Forestal ausgesucht.
Wir wollten in der Nähe der Montaña Poleo wandern.

Eine Stunde Anfahrtszeit. – Wir staunten dabei, dass trotz des kalten Wetters in letzter Zeit die Mandelblüte schon begonnen hat, riesige Flächen im Weiß der Margariten leuchteten und dazwischen der blaublühender Kanarenlavendel hervorstach.
Wir mussten dann aber feststellen, dass die Vorgaben der geplanten Route in das Wanderprogramm Komoot  uns nichts nutzten, da kein Netz verfügbar war.
Wir wollten es trotzdem wagen.

10 Minuten gingen wir im hellen Sonnenschein, nachdem wir zuvor eine dichte Wolkenschicht durchfahren hatten, und gaben dann auf:

7 Grad und ein heftiger, eisiger Wind ließ uns fast die Finger an den Stöcken festfrieren. – Nein Danke, das muss nicht sein.

Was nun?
Küste? Wärme!

Was lag näher als Playa de San Juan anzusteuern.

Wir hofften unserem Fleckerlteppich, unserem Puzzle der Küstenwanderung von Ost nach West von West nach Ost ein weiteres Teilchen hinzufügen zu können. Viel fehlt uns sowieso nicht mehr.Track01

Wenn ich sage: „Wanderwegstrecke“ komme ich mir vermessen vor, denn wir gingen 3 ½ km in 55 Minuten.

Kalkofen

Kalkofen

Wir starteten an der Playa.

Am Ende des Strands befindet sich der Horno de Cal, ein Kalkofen der kürzlich restauriert wurde. Hier warnten bereits die ersten Schilder vor Steinschlag. Es führt dort eine Treppe auf die Klippe, wo sich die ‚Alcaravan‘ Skulptur von Roberto Martinon befindet.Auf dem geplätteten Weg gingen wir am Meer entlang, stiegen die Stufen hinauf, hatten einen schönen Blick auf den Hafen und den Ort, hielten uns dann oben angekommen rechts, immer noch war der Weg geplättet. Wir sahen in der  die Tiefe auf ein verfallenes Haus direkt am Meer und  am Ende der präparierten Strecke suchten wir uns auf einem schmalen, staubigen Pfad ein Weiterkommen.

Wir stiegen – schon etwas halsbrecherisch – in eine Bucht ab, suchten auf der anderen Seite einen Aufstieg und scheiterten nach relativ kurzer Zeit.
Entweder türmte sich vor uns eine Felswand auf – oberhalb schreckte ein hoher Zaun vor den Bananengewächshäusern ab – oder wir standen vor einer regelrechten Wand aus Tabaiba amarga.

Wir glaubten, vielleicht im Barranco weiter aufsteigen zu können. Fehlanzeige. Dicke Felsbrocken versperrten den Weg.
Was blieb? – Zurück!
Und die Erkenntnis: Dieser Teil der Küste ist nicht zum Weiterwandern geeignet. Fincas mit Gewächshäusern haben hier die Vorherrschaft.

Dennoch kamen wir  zu einer kleinen Rundwanderung:
Geht man den präparierten Weg von Playa de San Juan kommend bis zum Ende, kurz nach einer bemalten Wand mit Blick auf das unterhalb liegende verfallene Haus, (inzwischen wissen wir Dank Ilka, einer Leserin unserer Berichte, dass es sich um eine ehemalige Wallfahrtskapelle handelt) biegt links ein schmaler Pfad ab der aufwärts an einem gemauerten Kanal entlang und im großzügigen Bogen auf den geplätteten Weg zurückführt.

Ausdehnen kann man den Spaziergang wenn man  der Promenade von Playa de San Juan vom „horno de cal“ , dem Kalkofen, folgt (beschrieben am 19. März 2014)

Eine nette Runde um sich etwas Hunger zu holen oder einen Verdauungsspaziergang zu machen.

Gegessen haben wir dann im Restaurant Jamón – Jamón sehr leckere „Montaditas“ (knusprige kleine Baquette-Scheiben unterschiedlich belegt. Sehr empfehlenswert!12 Stück für 2 Personen für 12 Euro und etwas)

 

Impressionen

Tijoco Bajo – Acantilados de Isorana

Wohl eine der ganz, ganz wenigen Wanderungen die den Stempel bekommt:

Das war unser Weg

Das war unser Weg

Nicht empfehlenswert“.

Ich habe mir überlegt, überhaupt darüber zu schreiben, tue es aber dennoch, damit niemand auf die Idee kommt, die Tour so zu gehen, denn das sind die wenigen beachtenswerten Dinge:

 In dem langezogenen Ort Tijoco Bajo findet man

            o eine Straße gesäumt mit brasilanischen Pfefferbäumen

    • in paar schöne, alte Häuser im – tatsächlich noch – kanarischen Baustil

    • zudem eine Kuriosität, ein umhäkelter Palmenstamm und ein Elektromast, wie es zur Zeit Mode ist,

    • ein Museum „El Granero“, das nie geöffnet ist

o man wandert ein Stück am beeindruckenden Barranco de Erques vorbei

o wir haben auf den vielen Wanderungen noch nie 2 Strauße gesehen

o Ziegen liefen uns allerdings schon öfter über den Weg

o ja, über die irgendwann in Zukunft zu eröffnende Autobahn sind wir auch
gegangen,

Aber der Rest: Nein Danke!

Man geht an einigen Fincas zwischen den riesigen Gewächshäusern aus Planen oder mit Mauern umgeben vorbei, sieht auch „Kunst am Bau“, zwischendurch riecht es heftig nach versprühtem Gift, Hunde kläffen und ein Schäferhund springt vor Wut fast über die Mauer, da kann auch der Blick auf’s Meer und heute schemenhaft auf die Insel La Gomera nicht trösten.

Nach 1 Stunde 15 Minuten erreichen wir die Bushaltestelle „Punta del Risco“ an der TF 47 bei Km 7, müssen dieser, uns links haltend, ein Stück folgen und retten uns hier nur hinter die Leitplanken um dann bei Llanos de Erques zum  „Sitio de interés Cientifico de los Acantilados de Isorana“ dem „naturwissenschaftlich interessanten Punkt, der Steilküste von Isorana“ zu gelangen.

Auf manchen Karten heißt die selbe Stelle „Puntillas de Erques“.

Was erwartet uns, nachdem wir auch hier zwischen zwei riesigen Gewächshäusern uns einen Pfad gesucht haben:

         o zwei wirklich schöne Buchten von Steilküste umgeben.

Das war’s!

Eine Schwierigkeit gab es noch dazu: Mein lieber Mann, der für uns wieder Taxi IrmEli spielte uns in Tijoco bajo bei der kleinen Kapelle in der Calle La Milagrosa absetzte, erwartete uns bei der ehemaligen Tomaten-Schiffs-Verladestelle (Puerto de los Mozos) und die war einige Kilometer entfernt von unserem Auftreffen auf die TF 47.

Zum Glück gibt es Handys und so konnten wir doch noch zusammenfinden.

Vielleicht wagen wir irgendwann noch einen Versuch von Tijoco bajo zur Tomanten-Schiffs-Verladestelle, denn diese Strecke soll, laut Elisa, der Kunsthistorikerin und unserer privaten Spanischlehrerin, ja sehr schön sein.

Nur, heute haben wir sie nicht gefunden – trotz komoot, dem Wanderprogramm.

Und Fotos gab es auch