Archiv für die Kategorie „Granadilla“
Playa de La Tejita
Wer sich zur Zeit bei dem heftigen Wind an die Nordseeküste versetzt fühlen möchte, dem empfehle ich einen Strandspaziergang entlang der Playa de La Tejita zwischen Los Abrigos und El Médano.
Und wer dann auch noch FKK-Anhänger ist, der ist hier richtig.
Zudem befindet man sich hier in einem Landschaftsschutzgebiet.
Landschaftlich natürlich nicht mit der Insel Sylt vergleichbar, jedoch „gefühlt“.
Beginnt man den Spaziergang vom ersten Parkplatz aus Los Abrigos kommend, hat man die Montaña Roja vor sich, links hoch oben den zu Zeit verschneiten Teide und die mit Schnee überpuderten Berge der Caldera.Rechts brandet
das Meer, umspült die Füße und der Sand wird gegen die Beine gepeitscht.
Geht man dann noch vom Parkplatz aus barfuß, braucht man nicht Bad Sobernheim, wo der erste Barfußpfad Deutschlands eingerichtet wurde, den hat man dann hier vor sich.
Lassen Wind und Wellen es zu, kann man eine Badepause einlegen.
Aber Achtung: Nicht weit hinaus schwimmen, hier gibt es gefährliche Strömungen.
Geht man noch bis zum Ende der Bucht und dann noch bei den Felsen etwas hoch und wieder bergab, befindet man sich im FKK-Bereich – wobei sich dieser nun bereits auch schon zu den letzten Sonnenschirmen der großen Bucht ausgedehnt hat.
Inzwischen gibt es auch hier Sonnenliegen zu mieten unter den festmontierten Palmwedel-Sonnenschirmen.
Der ehemals vorhandene Kiosk existiert nicht mehr: Also Getränke mitbringen.
Viel Spaß beim „Nordseestrandspaziergang“!
Montaña „Las Coloradas“
2007 bin ich diese Tour das letzte Mal gegangen.
Daher erübrigt sich mal wieder eine Detail-Beschreibung, sie ist an dieser Stelle nachzulesen.
Da wir ja praktisch ein Wandertagebuch führen, berichte ich auch nochmal über die Tour.
Es ist ja das Faszinierende hier auf der Insel, selbst wenn man Wanderungen öfter geht, sie bieten zu verschiedenen Jahreszeiten immer wieder ein neues Bild.
Diesmal blüht bereits der Escobon, viele Mandelbäume stehen noch in voller Blüte, Affodills gibt es ebenfalls reichlich, Musterexemplare der Gänsedisteln wachsen hier, haben wir auf der Wanderung vom Chinyero nach San José de Los Llanos die wenigen Blüten des Kanaren-Scheinkrokusses bestaunt, so gibt es sie beim Aufstieg auf den Rücken der Montaña de Las Coloradas auf großen, fast wiesenartigen Flächen.
Wer Ringelblumensalbe selbst machen will, hier findet er reichlich die kleinen, wilden, gelbblühenden Ringelblümchen.
Sehen wir sonst fast überwiegend die weiß-blühende Montpellier-Zistrose, so wird hier die Farbskala um das Rosa der Beinwellblättrigen-, der Ossbeckienblättrigen- oder der Chinamada-Zistorse ergänzt.
Das zarte Lila der Winden bereichert die Palette.
Die Wanderung hatte ich ausgewählt, da Esperanza, unsere kanarische Freundin, die mit Elisabeth und mir den Teide bestiegen hat, es tatsächlich geschafft hat, sich mal einen Tag von ihrer Arbeit „freizuschaufeln“, um mit uns wandern zu gehen und da sie diese Region – oberhalb von Cruz de Tea – noch nicht kannte.
Übrigens: Sie war begeistert von der Landschaft!
Zum anderen war es für Renata, unsere österreichische Freundin, die noch zu Besuch ist, eine Rückkehr in ihre ehemalige zweite Heimat. Sie hat hier in Cruz de Tea ein Haus besessen und einige Jahre gewohnt.
Hatte man 2007 und auch noch einige Jahre danach den Eindruck, die Finca de la Mesa würde „wiederbelebt“, so macht sie nunmehr einen äußerst vernachlässigten Eindruck.
So ist zum Beispiel der Dreschplatz verwildert, Hunde gibt es auch nicht mehr und es sieht gar nicht mehr bewohnt aus. Schade!
Die Schranke, auf die man stieß, wenn man den breiten Fahrweg an der Finca vorbei abwärts ging, existiert nicht mehr.
Man muss aufpassen, einige Kurven unterhalb der Finca zweigt vom Fahrweg links der für unsere Runde relevante Weg ab.
Heute können wir von hier oben wunderbar den „Zugweg“ des Wüstenwindes Calima beobachten:
Liegt der ganze Küstenstreifen bei der Montaña Roja „verschleiert“ vor uns, so ist der Blick nach Vilaflor – immerhin auf über 1400 Metern – und zum Sombrero frei. Wir atmen also „sandfreie“ Luft!
Eine Besonderheit konnten wir auf der Wanderung beobachten: Ein Helikopter landete in der Nähe auf einem Feld. Wir konnten aber nicht erkennen, ob er eine verletzte Person aufgenommen hat oder ob es ein Übungsflug mit Landung war.
Fazit:
Immer wieder gern! Außer zwei kleinen Anstiegen gibt es keinerlei Schwierigkeiten. Landschaft, Aussicht und Pflanzenwelt ist wunderschön.
Leider ist diese Wanderung noch nicht gekennzeichnet. Man muss sie also kennen oder eben eine Beschreibung haben.
Wir haben uns diesmal viel Zeit gelassen und haben 2 1/2 Stunden gebraucht. Zum Vergleich: 2007 = 1 Stunde 45 Minuten
ABER: Wir hatten mit Esperanza auch spanisch Unterricht am laufenden Meter.
Und um diesen zu intensivieren, blieben wir oft stehen, um zu diskutieren.
Schön war’s!
Das anschließende Essen im Restaurant „Cumbre de Abona“ war gewohnt gut!
Anfahrt:
Aus Los Cristianos kommend nehmen wir die TF28 über La Camella, Valle de San Lorenzo, San Miguel nach Granadilla. Dort biegen wir nach links auf die TF21 ab, die nach Vilaflor führt. Nach wenigen Kilometern gibt es scharf rechts einen Abzweig nach Cruz de Tea. Wir fahren durch den Ort, bis wir bei einem Kindergarten stumpf auf eine Querstraße stoßen. Hier biegen wir links ab und folgen der Straße bis wir links eine hoch führende Straße sehen, die für Fahrzeuge über 8to gesperrt ist. Hier fahren hoch und da, wo sich die Straße gabelt, biegen wir links ab bis ans Ende der Straßenbefestigung und parken dort.
Cruz de Tea – Las Vegas
Die Gemeinde Granadilla hat in ihrer Region in letzter Zeit ein Wanderwegenetz ausgewiesen und dieses hervorragend präpariert und ausgeschildert.
Darüber informierte uns unsere Freundin Jutta.
Das war für Elisabeth und mich heute der Anlass, eine Wanderung in diesem Gebiet zu unternehmen.
Vorab: Es wird Frühling auf der Insel des „ewigen Frühlings“.
Der Kanaren-Lavendel, Cinerarien, kleine Margariten und die ersten Affodills leuchten uns entgegen. Die Mandelbäume stehen in voller Blüte.
Ist die Tour auch anfangs schweißtreibend – den steilen Anstieg sind wir bisher auf unseren Wanderungen nur bergab gegangen – um so bequemer lässt sie sich dann nach Las Vegas abwärts gehen und ist einfach grandios.
Links wie rechts fantastische Felsformationen, Kiefernwald, Aufblicke zum Rand der Caldera, Ausblicke zur Küste.
Also: nichts wie hin und nachwandern.
Wanderwegstrecke: Reine Gehzeit gute 4 Stunden
Wir starteten im Örtchen Cruz de Tea an der Bushaltestelle. Eine Übersichtstafel macht uns „schlau“.
Ursprünglich hatten wir angedacht, dass mein lieber Mann uns hoch bis in den Einstieg in den Barranco de Usasas fährt. Da wir jedoch schon im Ort die Hinweisschilder sehen, beschließen wir, die Wanderung von A – Z zu gehen.
Sprich: Von Cruz de Tea nach Las Vegas auf dem Weg PR-TF 83.
Alternativ gibt es noch die Möglichkeit die Tour zur paisaje lunar zu wandern und dann nach Villaflor oder Las Vegas abzusteigen.
Jedoch diese Strecke nehmen wir uns für ein anderes Mal vor, heute reizt uns die uns noch unbekannte Tour.
Der neu ausgewiesene und ausgebaute Wanderweg führt uns bis hoch oben auf die Fahrstraße auf zum Teil bekannten Pfaden (auch Asphalt). Vorbei an einem Ziegelbrennofen, der Kirche „Virgen del Buen Viaje“, zum Teil auf daneben neu ausgebauten Strecken hoch, hoch, die alte Wasserleitung rechts, die neue links,
vorbei an den Ferienhäusern und in Erinnerung haben wir auch noch den Gebäudekomplex mit den zwei Palmen.
Nach einer Stunde Aufstieg kommen wir an das Kreuz, das wohl dem Ort seinen Namen gab und steigen noch 10 Minunten auf der asphaltierten Straße steil bis zum Einstieg in den Barranco de Usasa hoch.
Bis hier oben wird Wein kultiviert.
Dort blicken wir auch auf die Überreste der „Lajas“, der Platten, die hier abgetragen wurden und die für Fassadenverkleidungen und einiges mehr Verwendung fanden.
Diesen Teil des Aufstiegs kannten wir schon von einer Wanderung, als wir die Strecke vor 5 Jahren erkundeten. Nunmehr wissen wir, dass uns Hinweisschilder leiten werden. Damals war es noch für uns unbekanntes Gebiet. Wir vermuteten nur, dass uns der Weg in die Mondlandschaft führen könnte.
Beim Hinweisschild „Los Escurriales ( paisaje lunar) 4,3 km“ „Las Vegas 6,4 km“ zögern wir erst.
Oder vielleicht doch bis zur Mondlandschaft und von dort nach Las Vegas?
Da jedoch um 17 Uhr zuhause ein Termin vorgegeben ist, wählen wir die Variante „Las Vegas“ 6,4 km“ und wandern auf der Route PR-TF 83,1 weiter.
Strahlend blauer Himmel, Sonne, jedoch ein kalter Wind begleiteten uns. Gegen 13 Uhr machten wir unsere obligatorische Apfelpause an einem fantastisch restaurierten Dreschplatz mit Blick auf die Gipfel, die die Calderda einrahmen und auf einen beeindruckenden Barranco.
Nur 10 Minuten Pause, der Wind war zu eisig.
Weiter geht es auf den Bergrücken von „Lomo de las Vistas“, „Lomo Romero“, dazwischen links wie rechts Barrancos mit beeindruckenden Felsformationen.
Auf der Wanderkarte kann ich nur den Barranco de Las Vegas und den Barranco Seco identifizieren, die anderen müssen leider namenlos bleiben.
Und immer wieder ein Fotostopp: die Felswände sind imposant. Und Riesenexemplare der Kanarischen Kiefer säumen den Weg.
Ein Abzweig führt zu den Kletterfelsen „Risco del Muerto“.
Der Bodenbelag wird nicht langweilig: mal dicke Fels- brocken, dann Asphalt, dann wieder gepflastert, da es sich ja um ein Teilstück des camino real de Chasna handelt, der den Süden Teneriffas mit dem Orotavatal verband.
Insgesamt: Man sollte schon trittsicher und gut zu Fuß sein.
Die Hinweistafeln lassen uns nicht im Unklaren, wie weit wir noch zu gehen haben. Als es heißt: noch 4, km bis Las Vegas rufen wir meinen lieben Mann an, dass er für uns wieder Taxi spielt.
Wir passieren eine Höhlenwohnung und auch hier klärt eine Hinweistafel auf.
Nach gut 4 Stunden kommen wir auf dem „Camino de Guajara“ in dem Örtchen Las Vegas an und was wartet bereits am Ende der Wanderung auf uns: Unser privates Wandertaxi.
Noch eine kurze Besichtigung der Kirche Eremita de Nuestra Señora de Esperanza.
Unsere Freundin hatte uns auf eine Besonderheit aufmerksam gemacht: Die Glocke der Kirche hängt im Baum. Tatsächlich! Das Seil sehen wir sofort aber die Glocke entdecken wir erst nach intensiver Suche.
Damit löst sich für uns auch das Rätsel der Info-Tafel: „Der Glockenturm der jedes Jahr wächst“!
Von dem Kirchplatz geht der Blick noch auf Ruinen einer ehemaligen Tabak-Trockenhalle, wie uns die Infotafel „schlau macht“.
Fazit:
Wen wundert es, wenn ich mal wieder sage: Eine wunderschöne Tour!
Viel Grün! Ehrwürdige Exemplare der kanarischen Kiefer!
Imposante Felsen in großer Anzahl!
Beeindruckende Barrancos!
Schöne Weitblicke zur Küste mit der Montaña Roja und hoch zu den Gipfeln des Caldera-Randes !
Übrigens: Höchst bemerkenswert finde ich, dass auf den Holzpfälen mit der weiß-gelben Markierung Metallschildchen mit Notruf-Telefon-Numer 112 und geografischen Daten angegeben sind – vorbildlich !
Besonderheit: Höhlenwohnungen
„Ein Obdach an der Quelle lebenswichtiger Ressourcen
Die Höhlenwohnungen, Kanäle und Bewässerungsfurchen erzählen uns von den großen Schwierigkeiten der Menschen, in diesem Landstrich ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wofür auch noch die kleinsten, vorhandenen Ressourcen genutzt wurden.
Die Schluchten bieten in ihrem Inneren wertvolle Ressourcen: Wasser, Obdach und Nahrung. Und diese Schlucht, vor der wir uns befinden, macht da keine Ausnahme.
In ihr bot die Natur dem Menschen einen Großteil der Ressourcen, die er brauchte, um seinen – wenn auch sehr bescheidenen – Lebensunterhalt zu erwirtschaften.
An dem Hang sehen wie eine Wohnstätte, wie sie bis vor noch gar nicht allzu langer Zeit sehr weit verbreitet waren: Höhlenwohnungen. Die geologischen Gegebenheiten des Landstrichs erleichterten den Bau dieser Art von Unterkünften, die Teil der traditionellen Wohnkultur Südteneriffas sind.
Darüber hinaus sehen wir ein weiteres, sehr bezeichnendes Element für den Überlebenskampf der Menschen des Inselsüdens:die Wasserkanäle, Tajeas genannt. Ein ganz wichtiger ist der Kanal des Südens, der sein wertvolles Nass über eine Strecke von 73 km aus den Bergen Fasnias in den Inselsüden transportiert; der andere wichtige trägt den bezeichnenden Namen „Atarjea del Consuleo“, Kanal des Trostes, der auf die große Wassermenge verweist, die er aus den Bergen der gewaltigen El Rio-Schlucht an die Küste leitet.“
Restaurant: CASA FITO, Chimiche,
Ctra. General del Sur 4 (Richtung Granadilla)
Hübsch gestaltetes Restaurant, gute spanische Küche, gehobene Preisklasse
Montags geschlossen
Telefon 922 77 71 79
Anfahrt:
Zum Start in Cruz de Tea: Von Los Cristianos kommend auf der TF 28 bis Granadilla, dort auf die TF 21 (Richtung Vilaflor) bis Cruz de Tea. Bei der Bushaltestelle beginnt die Wanderung
Nach Las Vegas: Auf der TF 1 bis zur Ausfahrt 20 (Chimiche), auf der TF 555 über Chimiche hinaus hoch bis Las Vegas.
Oberhalb von Las Vegas
Zur jetzigen Zeit: ein Blütenparadies.
Zudem gibt es beeindruckende Felsformationen und intensiv betriebene Landwirtschaft zu bestaunen.
Wanderwegstrecke: 3 Stunden
Die Hälfte der Strecke geht steil bergauf, die andere Hälfte über einen ausgewaschenen Fahrweg bergab.
Jedoch: Der Aufstieg geht durch ein Blütenparadies. Traumhaft schön die großen Büsche des blaublühenden Natternkopfes und der kleinen Pflanzen des Bonnets Natternkopfes, sowie das kleine, blaublühende Ackergauchheil, weißblühender Sprossender Geißklee und weißblühende Margariten, gelbblühende Ringelblumen und die Wolfsmilch und dazwischen leuchtend die Gänsedisteln, lilafarbener Lavendel, rosafarbene Zistrosen und Cenerarien, das Grün der noch nicht erblühten weißen Zistrosen.
Wir steigen erst auf dem etwas staubigen Weg steil bergan und weichen nicht rechts ab zum graugemauerten Wasserbecken. Wir folgen der Wasserleitung, die frisches Wasser bergab transportiert. An der Ecke blüht zur Zeit kräftig rosa ein Pfirsichbäumchen. Wir gehen weiter bergauf bis wir an einer Kiefer den unteren Weg wählen. Hier geht ein großes Stück des Weges durch ein Blütenmeer des blaublühenden Natternkopfes und des weißblühenden Sprossenden Geißklees, des Escobon.
Vor uns haben wir einen markanten Felskegel. Wir gehen rechts, quer am Hang hinauf und gelangen auf eine weite, schräge Fläche. Wir halten uns an den von diversen Steinmännchen gezeichneten Weg, nicht zu weit rechts zum Barranco, immer weiter bergauf, zwischen noch nicht blühenden Zistrosen. Inzwischen gehen wir wie in einer Steinfurche, streckenweise auch von Steinen eingefasst, immer heiter weiter bergauf. Auf dem Weg passieren wir rechts zwei und links drei Kiefern. Noch ein Stück höher kommen wir in einen Kiefernwald, durch den wir nun, zum Teil auf von Nadeln gepolstertem Weg, zum Teil über Felsen, weiter hoch gehen, bis wir nach etwa 1 ½ Stunden einen Fahrweg erreichen.
Hier oben halten wir uns rechts, ein markantes Schild weist uns daraufhin, dass wir nun die geschützte Zone verlassen und wir folgen dem, zum Teil sehr ausgewaschenen, Weg bergab. Ein Verlaufen gibt es nicht mehr.
Ein Stück tiefer passieren wir ein großes Wasserbecken und einen gemauerten Turm, unterhalb sehen wir die Wasserverteilungsstelle und die gemauerte Wasserleitung begleitet uns ein Stück des Weges. Rechts und links können wir Höhlen und gut bearbeitete Terrassenfelder betrachten und die markanten Felsen des Barrancos.
Nach noch mal knapp 1 ½ Stunden sind wir unten auf der TF 555, wo wir von einem lieben Mitwanderer, dem die ganze Strecke zu anstrengend war, mit dem Auto erwartet werden.
Die Autofahrer werden zu dem ca. 2 km entfernten Parkplatz gebracht, um die Fahrzeuge zu holen und damit ist eine wunderschöne Wanderung zu Ende.
Anfahrt:
Von Granadilla kommend auf der TF 28 bis zum Abzweig nach „Las Vegas“. An der Straße ist links eine Apotheke. Auf der TF 555 fahren wir hoch bis kurz vor dem Ortseingangsschild „Las Vegas“. Unmittelbar davor biegt scharf rechts ein kleiner staubiger Pfad ab, den fahren wir wenige Meter hoch und können hier gut parken.
Restaurant:
Restaurant Mencey. Zwischen Granadilla und San Isidro. Tel. 922 77 17 78 Geschlossen Sonntag Abend und Montag
Köstlich: Secreto iberico!
Quemados – Chimiche
Diese Wanderung führt uns in einen weniger spektakulären Teil der Insel, der aber trotzdem recht interessant ist, da hier intensiv „Steinwirtschaft“ betrieben wurde und wird.
Das heißt, hier wurde – und wird noch in kleinerem Umfang – „Jable“ (Bimsstein), abgebaut. Dieses Material wird vielfach zum Abdecken der Felder benutzt. Ebenso wird der Cantos blancos in Blöcken aus piedra blanca herausgeschnitten, was noch heute im Bereich von Chimiche in großem Umfang bei der Firma „Cantos Blancos del Sur“ geschieht.
Wanderwegstrecke: Je nach Lust und Laune. Wir waren 2 Stunden unterwegs. Die ganze Gegend ist mit Fahrstraßen und Wegen durchzogen, so dass man sich nach eigenem Gusto seinen Rundweg aussuchen kann.
Aus San Isidro kommend, parken wir bei der Tankstelle Euroguarapo und starten unseren Rundgang gleich nach der Tankstelle rechts, hangabwärts.
Wir wandern an Plantagen vorbei und biegen bei drei hintereinanderliegenden Wasserbecken links ab. Wir laufen auf ein unverputztes Haus zu und linker Hand sehen wir eine Steinabbruchstelle. Auf unserem weiteren Weg blicken wir links unterhalb auf eine komfortable Höhle mit gepflegten Beeten davor und gehen durch einen aus dem Stein geschnittenen kurzen Hohlweg. Es fällt einem sofort der Spruch aus Wilhelm Tell ein: “Durch diese hohle Gasse muss er kommen“.
Wir folgen dem Weg bis zum letzten, mit zerfetzten Plastikbahnen verunzierten Gewächshaus. Hier biegen wir wieder links ab, nehmen eine kleine Steigung bis wir oben auf das Hinweisschild „parque natural protegido“ stoßen. Da wir ja einen Rundweg machen biegen wir wieder links ab und steigen aufwärts bis wir die asphaltierte Straße erreichen und kurz darauf auch die ersten Häuser.
Wie gesagt: Dies ist eine Gegend, die durchzogen ist mit Straßen, die wohl dem Steinabbau dienten und es bleibt jedem selbst überlassen, wie weit er seinen Rundgang ausdehnt.
Dabei kann ein großes von weitem sichtbares orangefarbenes Haus zur Orientierun dienen, wenn man wieder bei den bei der Tankstelle geparkten Fahrzeugen zurückkehren will.
Besonderheit:
Bimsstein: ist ein heller Gesteinsschaum, der durch Blasenbildung in gasreicher, zähflüssiger Lava entsteht. Er ist leicht und äußerst saugfähig, daher wird er gerne in der Landwirtschaft als Wasserspeicher verwendet (Jable).
Cantos blancos
Die aus piedra blanca (pyroklastische Ablagerungen, Trachybasalte, Junge Basalte) geschnittenen Blöcke sind sehr stabil und werden vielfach zum Mauer- und Häuserbau verwendet. Cantos Blancos del Sur produziert die Blöcke in festen Größen und die Blöcke sind auch recht schwer so wiegt z.b. ein Block von 63x35x12 cm 35kg.
Anfahrt:
Wir fahren auf der Autobahn TF 1 bis zur Ausfahrt Médano, San Isidro, Granadilla und fahren auf der TF 64 im Ort San Isidro hoch bis zum Abzweig der TF 636 Richtung Chimiche. Bei der Tankstelle Euroguarapo (z.T. aus Cantos blancos erbaut) kann man parken. Links geht die Straße nach El Desierto und Velazquez.