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CAMINO REAL del SUR (3)

Camino Real del Sur
3. Etappe
Fasnia – Arico Viejo

NEIN! NEIN! Und nochmals: NEIN!

Wanderwegstrecke:Track04
14,6 km in 3:34 Stunden waren nach Planung zu gehen. Davon 470 m hoch und 480 m runter.

Tatsächlich sind wir nach GPS-Tracker gegangen:
14,06 km in 5:41 Stunden, 360 m hoch und 620 m abwärtsaber wie !!!!

Für Abenteurer die GPS-Daten als Zip-Datei. 2015-11-18

So schön, abwechslungsreich, beeindruckend, imposant die Landschaft auf dieser Etappe ist, so unübersichtlich ist sie, ohne jegliche Kennzeichnung, weder Hinweisschilder, Steinmännchen noch Markierungen gibt es.
Auch komoot, unser Wanderprogramm, mit „Agatha“, der Sprecherin ist hier überfordert:
Oft müssen wir gleich drei Ansätze machen, bis wir die richtige Strecke, Wege gibt es kaum auszumachen.
„Agatha“ lässt sich auch mit ihren Hinweisen viel Zeit bis sie uns mitteilt: „Du hast die Tour verlassen, kehre um“.

Nachdem die 2. Etappe mit Hinweistafeln fast „übermöbliert“  ist, gibt es nach Verlassen der Gemeinde Fasnia nichts, absolut nichts mehr.

Vor dem Barranco de La Linde suchen wir menschliche Hilfe. Der gute Mann stapft mit uns über seinen frischen geeggten Acker, um uns in etwa zu zeigen, wie wir den Barranco angehen können. Meint aber „muy mal“, sehr schlecht wäre der Weg.

Auch hier gehen wir trotz Anleitung erst irr, kämpfen uns durch einen Hain von Rhizinusstauden, um zu hören:“ Du hast die Tour verlassen.“ Also retour und wir finden tatsächlich den Einstieg. Brombeerranken reißen uns die Beine auf, was die nicht geschafft haben, schaffen die kratzigen, vertrocknete Sträucher, den Stacheln der Opuntien versuchen wir auszuweichen.
Erstmal Wunden versorgen. Ich habe die ehemalige Mitwanderin Hermine im Ohr:“Man wandert nicht in kurzen Hosen !“ Es bewährt sich, dass im Rucksack immer ein Notfall-Pack für kleine Probleme ist.

Der Aufstieg ist nicht weniger abenteuerlich: Kein Pfad auszumachen, auf allen Vieren geht es teilweise weiter, wir halten uns an Sträuchern fest, wollen uns dann an Steinen hochziehen die abrutschen.

Ich erspare mir die detaillierte Beschreibung, da wir wirklich davon abraten, diese Tour zu gehen.
Bei einer Barrancobegehung kommen wir an einem erbärmlichen Tiergehege vorbei mit laut blökenden Schafen, meckernden Ziegen, gackernden Hühnern, ja, das ist tatsächlich ein Pferd, oh Jammer, kollernde Truthähne.

Es gibt so viele, wunderschöne, gut zu gehende Wanderungen, da muss man sich das nicht antun.

Unsere kurze Apfelpause machen wir noch hoch oben mit Blick über Weinfelder auf die Montaña Fasnia mit dem Kirchlein.

Dass wir nach Icor weit, weit Richtung Autobahn runtergehen müssen, hatten wir bei der Planung der Karte entnommen. Dass es aber wieder weglos ist, konnten wir nicht voraussehen.

Auch hier wieder Irritationen „hast die Tour verlassen“, das war das letzte was „Agatha“ von sich gab, bei meinem Handy ist der Akku leer.

1 Stunde gehen wir nur auf Verdacht abwärts, sehen dann riesige, intakte Gewächshäuser und oberhalb Autos fahren.

Unser Entschluss steht fest: Da gehen wir hinauf.

Aber: Das Gelände mit den Gewächshäusern ist weiträumig, bis hoch zur Straße mit einem hohen Zaun abgeschirmt.

Elisabeths „Agatha“ führt uns in den Barranco Tamadaya, wunderschön, Formation und Farben begeistern uns, hier gibt es die ersten Steinmännchen, jedoch für welche Wanderung? trotzt allem aber wieder „Du hast die Tour verlassen, kehre um und gehe rechts“. Da war aber nichts, nur die Gewächshäuser.

Nun entschließen wir uns, Schluß mit lustig, wir wagen es, aus dem Barranco auf’s Gradewohl aufzusteigen. Dies stellt sich dann mehr als ein Krabbeln heraus, aber wir schaffen es.

Wir sind auf der TF 625, die von Poris de Abona nach Arico führt bei km 3 ausgekommen. Links die Gewächshäuser, rechts geht der Blick auf das große Feld mit Solaranlagen und die Windräder.

Elisabeth und ich, wir sind uns einig: Keinen Meter gehen wir weiter, obwohl wir nur wenige Kilometer unterhalb von Arico Viejo sind. Aber, wir müssten auf dieser viel befahrenen Straße, laut Komoot-Planung, aufwärtsgehen.
Das ist uns noch nie passiert, wir haben Frust und keine Lust mehr zu wandern!

Da rufen wir lieber um 16:10 Uhr meinen lieben Mann an, er soll für uns das Taxi „IrmEli“ aktivieren und uns einsammeln.
Wir warten gerne die 35 Minuten.

Besonderheiten

Die Strecke bietet jedoch außer den landschaftlichen Reizen auch einige architekonische, historische Besonderheiten.

Schon bei der Anfahrt folgen wir kurz vor Fasnia mit dem Auto dem Hinweisschild „Eremita Fasnia“.
Hoch oben auf der Montaña Fasnia thront das Kirchlein“Eremita Virgen de los Dolores“.
Diesen Aufstieg haben wir uns also schon gespart, er hätte von Fasnia aus ca. 1 Stunde hin und zurück in Anspruch genommen.
Von hier oben hat man eine 360 Grad Sicht auf die Berge, Fasnia mit den vielen Terrassen aus Bimsstein-Tuffstein, das Meer, Acantilado de la Hondura, und die Felsen „Dentro“ und „Fuera“. (Als wir die Küstenwanderung von Los Roques nach Poris de Abona gegangen sind, kannten wir die Namen dieser zwei Felsen im Meer nicht.)

Danach fahren wir in den Ort Fasnia, parken am Seitenstreifen bei der Iglesia San Joaquín, besichtigen diese moderne, schlichte Kirche und dann geht es 10:30 zu Fuß los.

Unser nächstes Ziel ist die „Iglesia vieja“, umgangssprachlich „die alte Kirche, die “Iglesia de San Joaquín“ aus dem 17. Jahrhundert, die Reste der alten Kirche, die praktisch nur noch ein paar Mauern und einen Torbogen vorzuweisen hat. Hat aber große historische Bedeutung, wie uns Elisa, unsere Spanisch-Lehrerin-Kunsthistorikerin, sagte.
Sie wurde als Wallfahrtskapelle am „camino real“ dem „Königlichem Weg“ errichtet, der die wichtigsten Orte im Süden miteinander verband.
Die Einwohner haben sie selbst errichtet, um nicht immer nach Arico oder Güimar gehen zu müssen.
„1795 wurde der Ort zur Pfarrgemeinde und die Kirche wurde nicht nur zu religiösen Zwecken als Begegnungsstätte genutzt sondern sie war auch das erste Lokal für Wahlen und Versammlungen des Rathauses.“

Elisa hatte uns noch auf ein anderes Kleinod aufmerksam gemacht:  Icor viejo.
Von oben kommend hat man den Eindruck, es handelt sich um eine riesengroße Finca.
Beim Näherkommen stellt sich heraus, dass es 17 einzelne Gebäude sind, die mit den hier vor Ort hergestellten Ziegeln einheitlich eingedeckt sind und im traditionellen kanarischen Stil mit Tuffstein bzw. weißem Vulkangestein im 18. Jahrhundert erbaut wurden.
Bis auf einige wenige Häuser jedoch ein fast verlassenes Dorf.
Es liegt auf einem Felsvorsprung, 300 Meter über dem Meeresspiegel. Flankiert wird es von dem Barranco de Icor mit seinen Basaltfelswänden und zählt zu den schönsten Orten des Südens.
Es wurde 1984 auf Antrag des Stadtrates von Teneriffa als Stätte von kulturellem Interesse von der Abteilung für historisches Erbe der Kanarischen Regierung erklärt mit der Folge, dass Reparaturen nur im traditionellen architekonischem Stil gemacht werden dürfen. Wie bei uns bei unter Denkmalschutz gestellten Häusern.
Das Problem ist hier: öffentliche Gelder gibt es dafür nicht, es ist allein Sache der Eigentümer.

Wer sich dafür interessiert, kann Icor Viejo aber gut via TF 28, der carretera general, mit dem Auto erkunden.

Aber bevor wir hier ankommen, sind wir noch in La Sombrera an der Ermita de San Silvestre mit einem großzügigen Platz davor und der wesentlich kleineren in La Sabina Alta San Isidro y Santa María de la  Cabeza  vorbeigekommen.
Hier überrascht uns ein wunderschöner, großer Sportplatz, super gepflegt.

Wir haben viele bewohnte Höhlen passiert, einige die regelrechten „Höhlen-Villen“ glichen, so etwas hatten wir bisher nicht gesehen.

Durchzogen ist das ganze Gebiet mit Wasserkanälen, zum Teil noch intakten Abdeckungen, Wasserverteilungsstellen und viele Aquadukte.

Fazit:
Eine interessante, aber unwegsame, schmerzhafte, kaum nachvollziehbare, nicht empfehlenswerte Wanderung.

Sie führt sogar dazu, dass Elisabeth und ich ernsthaft überlegen, ob wir die anderen Etappen bis Santiago del Teide noch gehen sollen.

Foto-Impressionen

Monomento Natural Los Derriscaderos – Zum Zweiten

Was gibt es Besseres als nach einer Wanderung zu sagen: ich bin rundum glücklich und zufrieden?
Ja, das bin ich heute.
Mit Renata nahm ich heute noch einmal die Wanderung im dem Naturschutzgebiet Derriscaderos in Angriff, die ich mit Elisabeth am 17. Dezember 2013 gemacht habe.
Enttäuschend war damals nur, dass wir die von dem renommierten Künstler Ricardo Arias Fanjul, Pseudonym: yomi, errichteten Häuser nicht gefunden hatten, jedoch diese Vulkanlandschaft begeisterte uns trotzdem.
Aber heute hatten wir das Erfolgserlebnis.

Die Strecke

Die Strecke

Wander-Wegstrecke: 8,3 km, 3:18 Stunden
Wir parken wieder auf der mit einer Haifischflosse gezierten Brücke, halten uns aber heute rechts, um am Ende der gekrümmten Mauer, schon einen freien Blick auf die Berge der Cañadas mit Teide, durch Tabaibabüsche gleich links  hoch zu wandern.
Nach kurzer Zeit kommen wir auf einen breiteren Weg, dem wir uns links haltend folgen.
Wir gelangen genau dahin, wo ich damals mit Elisabeth, von der Brücke kommend links haltend, ausgekommen bin.
Von nun an ist etwas Pfadfindergeist gefragt, da viele, viele Wege und kleine Weglein das Gebiet durchziehen.
Zwei Tipps: verfügt man über GPS, kann man sich die Daten bei Bayernfranz herunterladen, wenn nicht, kann der Barranco de las Monjas  als Richtschnur dienen.
Wie oft wir ihn gequert haben, kleine, große Strecken in ihm gewandert sind, links von ihm durch Gestrüpp gingen, das habe ich nicht mitgezählt.
Er ist an sich schon sehenswert: Sein Bett ändert sich ständig: graue, ungeschliffene Steine, Sand, Vulkangestein, bewachsen, glatter, heller, rötlicher Bodenbelag.
Gumpen bieten Abwechslung und kleine Opuntien, Rhizinus-Stauden bevölkern ihn. Äußerst interessant ist er sicher für Geologen und eine Quelle der Freude und der Entdeckungen für jeden.

Immer wieder tauchen gelbe Pfeile auf, auch diverse Steinmännchen, von lieben Vorwanderern errichtet. Sie sind äußerst hilfreich.
Fatal war nur, dass wir den Barranco dann mal für längere Zeit verlassen haben und uns links oberhalb einen Weg durch das Gestrüpp der Tabaiba amarga  gesucht haben. So haben wir den von dem Barranco rechts abzweigenden Pfad übersehen.

Unser Glück war, dass wir nach 2 Stunden Wanderung Durst hatten, eine Trinkpause einlegten und dann auch gleich unsere obligatorische Apfelpause. Ich befragte mein Handy, wie die Wanderwege verlaufen.
Da stellte ich fest, wir sind zu weit gegangen. Ein Stück zurück und ich fand den aufsteigenden Pfad.
Als Hinweis: Wenn man im Angesicht einer Felsformation, die einem jungen Adler gleicht, rechts oberhalb des Barrancos Rast macht, dann ist man am Abzweig vorbei.

Man glaubt es kaum, aber im Barranco kamen zwei junge Deutsche mit ihren Motorcross-Maschinen angefahren.
Befragt, obwohl sie sich auskannten, wo die Häuser der Künstlerkolonie sind, großes Nichtwissen.
Da sank meine Hoffnung, sie zu finden.

Renata und ich steigen nun etwas steiler bergan, bisher verlief der Aufstieg sehr sanft, fast unmerklich. Wir kommen fast „handgreiflich“ den phantastischen Vulkangebilden nahe und gelangen nach gut 20 Minuten Aufstieg auf eine breitere Fahrstraße. Dieser folgen wir noch ein Stück bergauf, immer die Berge im Blick, um dann zu entscheiden: Nein, nicht weiter.

Die Motorradfahrer legen hier oben auch eine Rast ein und bestätigen uns, gehen wir diese Fahrstraße immer bergab, gelangen wir zur Autobahn.

Also, schweren Herzens nehme ich Abschied von dem Gedanken, die Häuser zu finden und wir schreiten kräftig aus.

Überraschung: 15 Minuten später sehen wir die aus grob behauenen Kantos Blancos erbauten Häuser von Ricardo Arias Fanjul!
Ha! Wie mich das freut!
Ich habe so viel darüber gelesen, mich damit beschäftigt und finde es jammerschade, dass diese gute Idee am Behördenkram scheiterte.

Hier sollte ein Natur Park entstehen, ein Themenpark, der Geschichte, Kunst und Natur für den Kulturtourismus  in den Vordergrund rücken sollte, der eine Rückblende geben sollte von dem, was die Geschichte und die kanarische Kultur aus der Zeit der Guanchen bis heute bedeutet.

Die Anlage von oben

Die Anlage heute von oben

Der Umweltschutz sollte im Vordergrund stehen.
Der Natur Park wollte versuchen, das Umweltbewusstsein der Besucher zu erhöhen. Die bioklimatischen Häuser aus Stein sind mit alternativen Energien ausgestattet. Gründüngungspflanzen sollten die Kläranlagen ersetzen. Zudem sollte ein Schaubauernhof das frühere Leben veranschaulichen.

Ziel war es, dass das Ressort  eine nachhaltige Entwicklung erfährt, so dass es autark Energie und Abfall mit Respekt für die Umwelt, wie z.B. die Reinigung von Abwasser recycelt, das dann für die Bewässerung und Pflege des Parks verwendet werden kann.

Zudem sollte es diversen Künstlern eine Heimstatt bieten sich zu entfalten, weiter zu entwickeln. Kurse sollten abgehalten werden.
Alles positiv!
Die Häuser waren vom Ayuntamiento Granadilla, Cabildo, Tourist- und  Umweltministerium, Inselregierung genehmigt. Jedoch das ganze Unternehmen scheiterte.
Auf der Facebook Seite von „yomi“ kann man nachlesen, dass er resignierte und er des „Betrügens, Plünderns“ leid war und sich von diesem Projekt verabschiedete.

Renata und ich sahen uns die Häuser genau an. Sie waren fertiggestellt. Jedes individuell gestaltet, alle Fenster in den jeweiligen Unterkünften unterschiedlich, innen verputzt, gestrichen, Badezimmer zu jedem Zimmer, Kamin im Wohnzimmer, Küchen installiert.

Die Lage traumhaft: Freier Blick zu den Montañas hoch und runter zum Hafen von Granadilla.

Die Häuser waren, wie man im Internet sehen kann, sehr schön möbliert und wurden offensichtlich schon bewohnt.

Für mich: unfassbar! Das dies nun alles dem Vandalismus preis gegeben ist.
Traurig!

In 25 Minuten gehen wir die Fahrstraße abwärts, immer wieder an beeindruckenden Vulkanformationen vorbei und wir gelangen an das Hinweisschild, dass wir nun das Naturschutzgebiet „Los Derricaderos“ verlassen.

Von hier aus rufe ich mal wieder meinen lieben Mann an, dass wir uns nun in ca. 45 Minuten in Tajao im Restaurant La Gaviota treffen können, wo ich vorher einen Tisch bestellt habe. (Ohne Reservierung hat man hier inzwischen kaum noch eine Chance unterzukommen.)

Kurz darauf mündet von rechts der Weg auf unseren ein, den wir auf dem Hinweg etwas oberhalb, uns links haltend, beschritten haben und auf dem ich auch damals mit Elisabeth auskam.

Nur noch ein kleines Stück weiter und dann biegen wir rechts ab und gehen rasch runter zur Straße, kurz oberhalb der Bushaltestelle und steigen zur Brücke, unserem dort parkenden Wagen, auf.

Fazit:
Diese Naturschutzgebiet „Los Derricaderos“ ist einfach grandios! Abwechslungsreich, spektakulär, phantastisch!
Und dazu heute noch strahlenden Sonnenschein!

Und das heutige Highlight:

Die Anlage von Ricardo Arias Fanjul, kurz: Yomi.

Dazu ein paar Daten zur Person Ricardo Arias Fanjul

 

Tour-Impressionen

Die Tour

 

Fels-Formationen

 

Im Barranco de las Monjas

 

Naturpark Yomi

Küstenwanderung Tajao – El Médano

Heute wollen wir ein neues Puzzelteil dem großen Puzzle der Küstenwanderung von Ost nach West – von Candelaria nach Playa de Santiago del Teide – oder umgekehrt –  hinzuzufügen.

Im Lauf der Jahre haben wir immer wieder eine Teilstrecke zurückgelegt und nun sind wir dabei, die fehlenden Zwischenstücke „aufzufüllen“.

Nun also den Abschnitt von Tajao bis zum Bioklimatischen Dorf, die Weiterführung bis El Médano haben wir am 18. März diesen Jahres im Hin- und Rückweg von El Médano schon gemacht (und beschrieben).Track01

Wanderwegstrecke: 4 Stunden 25 Minuten, 13,7 km inklusive 15 Minuten Apfelpause

Mein lieber Mann setzt uns um 10:30 Uhr an der Playa von Tajao ab und los geht es
an der Küste entlang über dicke Kieselsteine bis zu dem Ort La Caleta.
Wir glaubten dieses Örtchen durch diverse Rundgänge zu kennen, wussten aber nicht, wie weit sich dieser Ort ausdehnt und immer noch gehören die nachfolgenden Ansiedlungen zu La Caleta, wie wir auf Nachfrage hin gesagt bekommen.
Schön kann man La Caleta wahrlich nicht nennen. Eine Ansammlung von Bauten, mehr oder weniger im Einheits-Kastenstil. Schmucklos, von der Salzluft zerfressen. Das macht auch die schöne Küste nicht besser.
ABER: Die Felsformationen sind wieder einmalig, die begeistern.
Fast möchte man sagen: Eine weitere „Mondlandschaft“ zur „Paisaje Lunar“ in Vilaflor.

Da wir möglichst nah am Meer gehen wollen, heißt es immer wieder im Zick-Zack runter und rauf, da teilweise sonst kein Weiterkommen ist.

Nach 45 Minuten erreichen wir über eine Treppe einen Kirchplatz, danach sollte man nicht die Calle La Perla Richtung Meer gehen, da ist Ende und wir mussten, begleitet von Hundegebell, zurückgehen. Wir durchwandern diesen Teil von Caleta und passieren oberhalb eine wunderschöne Bucht.

Weiter geht es durch diese Mondlandschaft, wir steigen auf und sind schon wieder in einem anderen Ortsteil. Hier geht man besser  durch die Calle Orotava, denn am Meer ist mal wieder kein Weiterkommen.
Rasch gelangen wir an das endgültige – von Palmen und Yukkaplamen gesäumte – Ende dieser langezogenen Ortschaft und betreten wieder „Wüstenlandschaft“.

Steine, Geröll, vom Wind geduckte Tabaiba dulce und ganz andere Gesteinformationen und -farben.
Dazwischen gelbe Tupfer des Hornklees und die Margeriten lockern das Bild auf.
Das kennen wir ja nun schon – besonders von der letzten Küstenwanderung – rauf und runter von einer Bucht zur anderen. Das gefällt uns, obwohl es nicht immer leicht ist, einen Pfad ausfindig zu machen.

Nach 1 ½ Stunden haben wir das Industriegebiet von Granadilla erreicht.
Statt uns in Richtung der großen Hallen zu halten, streben wir wieder dem Meer zu, schon ahnend, dass wir nicht bis dorthin gelangen werden: ein Zaun verwehrt das Weitergehen und Schilder, dass das Passieren verboten ist, machen es jedem klar: Hier nicht weiter.
Also steigen wir den schmalen Weg, immer am Zaun entlang, aufwärts: Links die riesigen Öltanks, Strommasten, zum Ausgleich aber rechts: fantastische Felsformationen und ein Margeritenfeld.
Nach einem Knick streben wir auf Gastanks zu und danach gelingt es uns – am Ende des Zauns – eine Abkürzung linker Hand Richtung Straße zu nehmen.

Nun marschieren wir – nicht sehr lustig, durch dieses langgezogene, großflächige Industriegebiet. Ein Lastwagen nach dem anderen rauscht an uns vorbei.
Dass wir wieder die Flucht zum Meer ergreifen, ist sicher verständlich.

Links sehen wir die Mauer für den zukünftigen Fracht- und Container-Hafen von Granadilla, der für knapp zwanzig Millionen Euros mit EU Geldern gebaut wird und 2015 fertig sein sollte.
Es kam aus Umweltschutzgründen zu einem Stillstand, da eine schützenswerte Seegraswiese gefährdet war und evtl. umgepflanzt werden sollte.

Rechts geht der Blick auf einen Windpark.
20 Minuten wandern wir wieder wegsuchend durch diese Landschaft, um dann auf den Hinweis zu stoßen, dassMeeresananas hier, im eingezäumten Gebiet, die Umsetzung des Planes stattfindet, die Meeres-MeeresananasIMGAnanas wieder anzusiedeln.
Diese Rarität hat uns Christobal, der Botaniker, auf einer Exkursion – wild in der Landschaft wachsend – gezeigt.

Kurz vor halb zwei sind wir am Windpark und darin befindet sich auch das bioklimatische Dorf.
Der Wächter will uns zuerst den Zugang verwehren und uns irgendwo oberhalb weiterschicken.
Da wir ihm aber erklären, wir wollen zum Info-Büro, der Rezeption des bioklimatischen Dorfes, beschreibt er uns dann so gar den Weg.
Hier können wir feststellen, dass seit unserem Besuch im Frühjahr ein neuer ökologischer Lehrpfad entstanden ist, in dem auf die verschiedensten Formen der Sonnen- und Windenergie mit Anschauungsmodellen aufmerksam gemacht wird. Der Rundgang ist sehr schön links und rechts eines künstlichen Bachlaufs mit schöner Bepflanzung.
Auf einer der Ruhebänke, im Sonnenschein und vom Surren der Windräder begleitet,  legen wir mal wieder unsere obligatorische Apfelpause ein und verweilen so ca. 15 Minuten.

So, von nun an wissen wir wo’s lang geht.

Mal wieder runter zum Meer, an einigen dieser bioklimatischen Häusern vorbei – beschrieben habe ich darüber ausführlich unter der obenerwähnten Wanderung im März. Aus einen erst am 4. 12. 2014  erschienen Artikel in der Zeitung „Diario de Avisos“ wissen wir, dass sich im ersten Jahr – 2011 – 175 Personen in einer Ferienwohnungen hier eingemietet haben, in 2014 sind es  bis jetzt bereits 2.361  Personen, davon 29,2 % Deutsche, gefolgt von 14,57 % Spaniern und 10,61 % Russen.

Am Meer geht es über Kiesel entlang, ein Aufstieg hoch, rechts bis zur Hinweistafel auf das Naturschutzgebiet der Montaña Pelada – dem kahlen Berg -, das kleine Mäuerchen übersteigen wir. Es geht wieder runter zur nächsten Bucht, Aufstieg, Abstieg zur nächsten Bucht, dann ein längerer, steiler Aufstieg auf diesem kahlen Felsen.
Von oben haben wir einen schönen Blick auf den entstehenden Hafen, die Windräder, das bioklimatische Dorf.

Hier oben halten wir uns nunmehr rechts auf einem sehr gut präparierten Weg – im März hielten wir uns links und gingen im großen Bogen um diesen Kessel – gelangen nun an einen Punkt oberhalb der großen Photovoltaik-Anlage, haben sogar den Blick auf den noch etwas verschneiten Teide und von hier aus geht es bergab.
Anfangs noch auf einem gut auszumachenden Pfad, dann suchen wir uns zwischen den Felsen und Tabaibabüschen das Weiterkommen und gelangen nach einem kurzen Aufstieg unterhalb der ersten Häuser von El Médano auf die Straße, wo wir, nach kurzer Wartepause – von meinem lieben Mann eingesammelt werden.

 

Besonderheiten:

El´Médano

El Médano[1]

Fazit:
Der Abschnitt zwischen Tajao und Bioklimatischem Dorf kann man sich getrost schenken.
Wenn man an dem Ort La Caleta und dem Industriegebiet interessiert ist, genügt es, wenn man mit dem Auto durchfährt. – Dafür entschädigte der zweite Teil unserer Wanderung wieder hinreichend!

Restaurant:
Da wir angedacht hatten, Silvester wieder im Mirador Centilena oberhalb von Valle de San Lorenzo zu feiern, wollten wir testen, ob das Essen und die Atmosphäre noch so gut sind wie in unserer Erinnerung.
Daran haben wir gut getan, denn ganz offensichtlich hat ein Besitzerwechsel stattgefunden.
Die Aussicht ist nach wie vor einfach traumhaftschön, Essen war dagegen schrecklich.
Das Secreto ibérico war dick in Streifen geschnitten, das Gemüse Matsch, das Apfelkompott überwürzt, lediglich die breiten Fritten waren akzeptabel.
Schade! Sehr schade! Nicht mehr empfehlenswert.

Foto-Impressionen unserer Wanderung

Küstenwanderung Costa de Silencio –> Los Abrigos –> El Médano

Zwar sind wir diese Tour von Costa de Silencio, Montaña Amarilla nach Los Abrigos schon X-Male sowohl in die eine Richtung wie in die andere gegangen, aber heute wollten wir das noch fehlende Stück von Los Abrigos bis nach El Médano dranhängen.

Diese Küstenwanderung gehört, wie jeweils eine Wanderung im Anaga- und Teno-Gebirge sowie in den Cañadas, zu den „Muss“, wenn es darum geht unseren Besuchern aus Deutschland die Vielfalt und Schönheit der unterschiedlichsten Regionen mit ihren unterschiedlichsten Gesichtern Teneriffas näherzubringen.

Unsere Strecke

Unsere Strecke

Wanderwegstrecke: 13 km 3 Stunden 15 Minuten Gehzeit
und 25 Minuten Trinkpause.

Beschrieben habe ich die Wanderung am 18.4.2014 „rund um die Montaña Amarilla“ und am 3.10.2007 „Los Abrigos – Montaña Amarilla“.

Wir parken direkt am Fuße des Berges und wählen heute den Aufstieg auf den Vulkankegel.
Man hat hier wirklich die Qual der Wahl:
Es gibt drei Möglichkeiten:
Im Uhrzeigersinn links den „gelben Berg“ an dessen Fuß eben umwandern,
bei Ebbe rechts unterhalb des Berges mit seinen phantastischen Felsformationen- teilweise etwas abenteuerlich-umrunden
oder, wie wir heute, man steigt in ca. 10 Minuten steil aufwärts und hat dann einmal den Blick in das weite Rund des Vulkans, auf den Conde, auf 13 Vulkankegel, die Montaña Roja, das Meer und insgesamt einen schönen Rundumblick.

Verlaufen kann man sich dabei nicht.
Motto: nicht immer an der Wand lang sondern immer am Meer lang.
Viele kleine Pfade zweigen ab, aber im Endeffekt kommt man immer wieder auf den „richtigen“ Weg.

Vorbei an einer Lagune, einer schönen Basaltrose, am Hafen und dem Golf-Platz erreichen wir nach 1,5 Stunden Los Abrigos.
Hier kehren wir erst mal im Restaurant „El Mirador“ zu einer Trinkpause ein und bestellen einen Tisch für das spätere Mittagessen.

So, von nun an ist es auch für uns Neuland.

Wir gehen an einer ausgefallenen Skulptur und den vielen Restaurants vorbei abwärts Richtung Hafen, um dann nach dem letzten Restaurant „La Perla“ links hoch abzubiegen.
Wir halten uns weiter aufwärts, rechts das Meer und links die Häuser, an denen der schmale Gehweg entlang führt, um dann – weniger schön –  zwischen Müll auf die Fahrstraße aufzusteigen.
Wir passieren einen schön gestalteten Platz mit Skulpturen und Blick auf die  Montaña Roja (roter Berg) die heute, bei diesem strahlenden Sonnenschein ihrem Namen gerecht wird.
Auf einem kurzen, geplätteten Stück Promenade gehen wir dann weiter, um dann links hoch zur TF 643 bei Km 6 zu wandern, gehen innerhalb der Leitplanke – nichts für Schwindelanfällige – auf einen schmalen Streifen über einem Barranco-Abfluss, um dann rasch wieder auf einem breiteren Weg weitergehen zu können.
Nach El Médano sind es von hier aus – gemäß Hinweistafel – noch 6 km und zum Tejita-Strand 3 km Fahrstraße.
Wir gelangen dicht am Meer an einen früheren wilden Zeltplatz und nun wird es abenteuerlich:

Rechts ein Elefant ?

Rechts ein Elefant ?

Über Lavafelsen suchen wir uns ein Weiterkommen und sind begeistert von den Felsformationen. Ein zu Stein gewordener Elefant? Schöööön!!!
Gehen an einer bewohnten Höhle vorbei und an einer, die uns an eine Tropfsteinhöhle denken lässt.

Irgendwann zwingen die Felsen sich links hoch zu halten, denn rechts geht nichts mehr weiter. Wir gelangen auf einen breiten Sandweg, der uns direkt zum Meer, zu einer Playa führt,  die zudem ein ausgewiesener Hundestrand ist. Laufen auf den früheren Campingplatz zu mit seinen nicht sehr einladenden Häuschen zu und gehen  rechts bis zum Ende der riesigen Gewächshäuser, hier  dann links auf einem schmalen Pfad an diesen entlang.
Stets haben wir die Montaña Roja im Blick.

Urplötzlich, am Ende der Gewächshäuser: Wohnhäuser und davor eine Promenade, die  direkt – ein paar Stufen abwärts – auf ein „Chiringuito“, ein Strandcafé  zuläuft das sehr gut besucht ist und einen eigenem Badestrand hat.

Kann man sich mal für eine Einkehr merken!

Ja, nur einige Meter weiter haben wir den langen Sandstrand Tejita erreicht.
Hier halten wir uns etwas oberhalb, queren den Parkplatz und auf einem gut präparierten Sandweg schreiten wir rasch aus. Ein Schild weist zur Playa Leocaido Machado (unser Ziel), zur Montaña Roja und zur Montaña Bocinegro. Links und rechts begleiten uns Kameldornbüsche, Tabaiba dulce und die Seidenhaarige Schizogyne.
Einige Infotafeln klären über die Bedeutung der blauen Flagge und über die Vegetation in dieser Zone auf.
Kurz vor 2 Uhr erreichen wir den nächsten Wegweiser und nach ein paar Meter geht der Blick auf El Médano.
Eine Seltenheit: Da kein Wind geht, gibt es auch kein lebhaftes Bild mit Windsurfern und ihren bunten Segeln, denn normalerweise ist dies das Eldorado für diese Sportart.

Nun wird es Zeit, dass wir meinen lieben Mann anrufen, damit er für uns wieder Taxi „IrmEli“ spielt und uns an der Plaza in El Médano einsammelt und wir zum Essen nach Los Abrigos fahren und anschließend nach Costa de Silencio, zu Elisabeths Wagen.

Fazit:
Diese Küstenwanderung gefällt uns immer wieder und die Verlängerung nach El Médano mit dem für uns neuen Streckenabschnitt hat uns ausnehmend gut gefallen, ist eine Bereicherung und wir haben uns zu unserer Entscheidung gratuliert.
Es ist schon erstaunlich, wie oft sind wir die Strecke von Los Abrigos nach El Médano mit dem Wagen gefahren. Nicht ahnend, welch beeindruckende Felsformationen sich an der Küste verstecken, gut getarnt durch Gewächshäuser und Feriensiedlungen.

Besonderheit: Vegetation

P1160574
Restaurant El Mirador
Immer wieder gern: Filete de Cherne al ajillo
Zudem sitzt man auf der schmalen Terrasse traumhaft schön, direkt über dem Meer.

Foto-Impressionen

 

 

El Médano – Montaña Pelada – Bioklimatisches Dorf

„Öko-Tripp“ – Photovoltaik-Anlage – Windräderpark – Bioklimatisches Dorf

Die letzten zwei Wanderungen stapften wir durch die Passatwolken und sahen neidisch zur sonnigen Küste, heute wollten wir in der Sonne wandern.
Was lag näher als eine seit Dezember 2007 nicht mehr gegangene Wanderung zu machen und sie bis zu den „Öko-Häusern“ auszudehnen, vor deren Eingang wir nach der Wanderung „ Monomento Natural Los Derriscaderos“ standen.

Bei der Beschreibung der Pelada-Tour vor fast 7 Jahren habe ich geschrieben:
„Wer staunend vor zu Fels gewordenen Wellen stehen will, der sollte diese Wanderung bei Ebbe unbedingt machen.“
Kann ich auch diesmal nur bestätigen.

Unser Hin und Her

Unser Hin und Her

Wanderwegstrecke: 4 Stunden – inclusive ca. 20 Minuten Information im Bioklimatischen Dorf und einigen freiwilligen und unfreiwilligen Schwenks.

Was als kleine Wanderung angedacht war, hat sich dann zu einer längeren Tour entwickelt.
Aus zwei Gründen:
Wir glaubten uns – nach unserer Information – noch am frühen Beginn der Flut zu befinden   und wagten daher die Tour am Meer, unterhalb dieser phantastischen Felsen zu beginnen.
Jedoch, heute herrschte hier nicht der übliche Wind, sondern ein heftiger Sturm, der das Wasser regelrecht aufpeitsche und somit auch gegen die Felsen drückte.
Eine halbe Stunde hangelten wir uns  entlang – mit inzwischen schon nassen Stiefeln –  bis die Vernunft siegte:
Es blieb nur durch das Wasser zu waten oder umzukehren.
Also zurück und zwar so schnell es ging, damit wir nicht patschnass wurden.

Bilder der Felsformationen

Nun steigen wir erst wieder zu unserem Wagen auf, um dann, unterhalb des letzten Hauses am Barranco – das mal

Haus an der Pelada

Haus an der Pelada

ehemaligen Wanderfreunden gehörte – auf einem schmalen Pfad, durch den Barranco La Barca zur Montaña Pelada überzuwechseln.
Wir hätten auch von der Bucht „Ensenada de la Pelada“ aus direkt an den Felsen den sich durch Grün schlängelnden Weg nehmen können.

Am Rande der Pelada

Am Rande der Pelada

Von nun an bewegen wir uns in einem „Monumento Natural“ – Naturdenkmal, denn bei „“Montaña Pelada“  –  dem kahlen Berg –  handelt es sich um den einzigen Grundwasser-Vulkanausbruch hier auf der Insel.

Im Zick-Zack winden wir uns durch den aufwärts führenden Barranco und steigen über

Durcg den Barranco

Durch den Barranco

dickes Vulkangestein, Sand und glatten Fels , vorbei an den Sträuchern der Tabaiba dulce und großen Ansammlungen der Kandelaber-Wolfsmilch

Voltaik-Anlage

Photo-Voltaik-Anlage

aufwärts bis zur Höhe der riesigen Photovoltaik-Anlage (Energiegewinnung durch Sonnenlicht).

Hier halten wir uns rechts, sehen die ersten Windräder und gelangen auf einen breiten, mit Vulkangestein eingefassten Weg.
Bei einer „Kreuzung“ nehmen wir den linken Weg. Diesem folgen wir im Bogen. Von hier oben haben wir bereits einen Blick auf das Bioklimatische Dorf. Und genau da hätten wir

ITER

ITER

den Abstieg nehmen sollen.
Wir halten uns jedoch  weiter rechts bis wir an einer Stelle glauben, wenn wir hier absteigen, können wir weit unten, jedoch oberhalb des Meeres zu unserem Ziel gelangen.

Die Bucht

Die Bucht

Außer dass es eine wunderschöne Schlucht und eine ebenso wunderschöne einsame Badebucht mit Sandstrand war, müssen wir feststellen: Da geht nichts. Also:  Alles wieder retour.
Neuer Anlauf:
Ein großes Stück retour bis wir wieder auf die vielen Windräder des großen Windparks blicken.

Das Ziel vor Augen

Das Ziel vor Augen

In Höhe des dritten Windrades, vom Meer aus gesehen, nehmen wir den linken, abwärts führenden Pfad. Hier kann man auf dem dunklen Gestein nämlich diverse Pfade abwärts ausmachen.

Noch eine ensame Bucht

Noch eine ensame Bucht

Unsere Wahl war richtig und wir gelangen wieder an eine einsame Bucht.
Wir steigen auf, ab, noch eine Bucht, diesmal kein Sand dafür viele, viele Steine, unterhalb des „Ökodorfes“, steigen wir wieder auf, überqueren eine kleine Abgrenzungsmauer und studieren die Infotafel

Informationen

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und gelangen auf das Gelände des Bioklimatischen Dorfes.
Wir bestaunen die unterschiedlich gestalteten Häuschen und wundern uns, dass ganz offensichtlich alle bewohnt sind.

Am Ziel

Am Ziel

Wir fragen uns zur Reception durch und haben Glück: Bis 14 Uhr ist sie noch geöffnet.
Nach einer kurzen Wartezeit öffnet unseine  ganz reizende junge Frau, Natalia, und führt  uns in dem Besucherzentrum zu einer

Liebenswerte Führerin

Liebenswerte Führerin

Modellanlage des Dorfes.

Sie erläutert uns, was wir uns zum Teil schon angelesen hatten:
Das „Instituto Tecnológico y de Energias Renovables“ kurz „ITER“ genannt, wurde vor 20 Jahren von der Inselregierung gegründet.

Das Modell

Das Modell

1995 rief das Cabildo einen Wettbewerb für ökologische Einfamilienhäuser aus, an dem ca. 400 Architekten aus 38 Ländern teilnahmen.
Die Bedingungen waren:
Es sollte die Energieneutralität der Gebäude gewährleistet sein. (Ton und Stein sollten tagsüber die Wärme aufnehmen um sie nachts kontinuierliche wieder abzugeben).
Die Bauweise sollte Klimaanlagen durch die Gestaltung der Türen und Fenster überflüssig machen.
Eine angenehme Luftfeuchtigkeit sollten sie aufweisen.
Natalia erklärt uns, dass in jedem Haus Thermometer installiert sind, die ständig kontrolliert werden, ob die Temperatur gehalten wird. Es handelt sich quasi um Labors im praktischen Leben.
125 Quadratmeter Wohnfläche sollten die Häuser haben und Meerblick und sich ästhetisch in die Landschaft einfügen.
Außerdem sollten möglichst regionale, ökologische und recycelte Werkstoffe verwendet werden.
Photovoltaik-Anlagen produzieren den Strom.
Im März 2010 wurde auf dem Gelände des ITER das erste komplett CO 2 emissionsfreie Dorf der Welt eröffnet.
24 Entwürfe wurden in die Tat umgesetzt.
4 Häuser wurden prämiert:
Berechtigt stolz verkündet uns Natalia, dass der Sieger des Wettbewerbs ein spanischer Architekt war.
Das prämierte Haus nennt sich „La Geria“.
Alles äußerst ansprechend.

Einige Häuser des Bioklimatischen Dorfes

Wer sich die Häuser von innen ansehen will, der kann „casas.iter.es“ aufrufen.
Zu den Preisen äußert sich Natalia:
Die Häuser sind für 6 Personen konzipiert. Dann kosten sie 30.– Euro pro Tag und Person.
Werden sie jedoch nur von zwei Personen belegt, dann erhöht sich der Preis auf 50.– Euro pro Tag und Person.
Was Elisabeth und mich jedoch davon abhalten würde, hier einen Urlaub zu verbringen:
Das Surren, Summen und Brummen der Windräder und das Überfliegen durch die Flugzeuge. Schade!
Nach dieser Aufklärung gehen wir auf mehr oder weniger demselben Weg zurück, wie wir gekommen sind.
Blühendes suchen wir um diese Jahreszeit hier vergeblich.
Jedoch eine Fülle von Leuchterblumen sehen wir, wie man sie sonst selten antrifft

Leuchterblumen

Leuchterblumen

Wir wollen eigentlich küstennah, hoch oben von der Montaña Pelade absteigen – mit Blick auf El Médano bis zur Montaña Roja. Dafür nehmen wir nochmals einen Schwenk in Kauf,

Die Stöcke "wehen" davon

Die Stöcke „wehen“ davon

jedoch der Sturm ist wirklich heftig und somit erscheint uns diese Strecke zu gefährlich.
Also wieder auf diesem autobahnähnlichen Weg, am Gipfel-Steinmännchen vorbei Richtung Photovoltaik-Anlage und wieder durch den Barranco abwärts. Hier sind wir wenigstens etwas windgeschützt.

Fast am Ausgangspunkt

Fast am Ausgangspunkt

 

Fazit:
So wie wir die Tour gegangen sind, ist es alles andere als empfehlenswert, sie nachzuwandern.
Laut Aussage von Natalia kann man wohl bei absoluter Ebbe vom Bioklimatischen-Dorf bis nach El Médano am Meer entlang gehen – natürlich auch in umgekehrter Richtung .
Das reizt uns denn dann doch noch!
Irgenwann werden wir es wohl noch mal ausprobieren.
Aber sicher eine schöne, kleine Tour ist es,  die „Caldera“ der Montaña Pelada auf dem autobahnähnlich ausgebauten Weg zu umrunden .

Restaurant:
Wenn wir schon in El Médano sind, wo gehen wir dann zum Essen?
Selbstverständlich ins Café M an der Promenade!

Besonderheit:
Wer einmal eine geführte Tour durch das Bioklimatische Dorf machen will, dem empfehlen wir, sich mit Natalia in Verbindung zu setzen.
Sie macht die Führungen in spanisch und englisch.
Telefon: 922 74 77 36
oder nrvalls@iter.es

Anfahrt:
Man erreicht das Naturdenkmal Montaña Pelada über die TF-1, die man an der Ausfahrt San Isidro verlässt. Weiter geht es dann auf der TF-64 Richtung Médano. In Médano wird die TF-64 zur Avenida José Miguel Galván Bello, die am Kai endet. Wenn man diesen Punkt erreicht hat, biegt man nach links ab und fährt auf der Avenida Juan Carlos I. Richtung La Jaquita / El Cabezo. Am Ende der Straße parkt man den Wagen und begibt sich zu Fuß  entweder über den Barranco von La Barca oder von der Bucht „Ensenada de la Pelada“ aus in das Naturschutzgebiet.