Archiv für die Kategorie „Cañadas“
Rundwanderung um die Montaña Chinyero
Mit Freunden, die diese Tour nicht kennen, gehen wir die Strecke immer wieder gerne, da sie leicht zu bewältigen ist, einen Einblick in die Vulkanwelt und – bei guten Bedingungen – großartige Ausblicke bietet.
Eine Beschreibung erübrigt sich, wenn man zum Beispiel hier nachschaut.
Boca Tauce – El Jaral
So schön!
Das muss man gesehen haben, sonst glaubt man es nicht!
Unsere Abschlusswanderung für diese Saison sollte noch mal ein „Knaller“ sein.
Im Wanderführer der Gemeinde Guía de Isora „Traditionelle Wege“ sind mehrere Touren von Boca Tauce, den Cañadas, ins Tal ausgewiesen.
Zwei haben wir bereits gemacht: nach Chirche und über Las Fuentes nach Acojeja.
Die heutige soll uns nach El Jaral führen.
Wanderwegstrecke: mit Schauen, Fotografieren, Erzählen, Apfelpause:
Gut 10 km, 4 Stunden 40 Minuten
Wie gewohnt nehmen wir ab dem Busbahnhof Costa Adeje den Bus Nr. 342 Richtung Cañadas. Auf unsere Bitte lässt uns der Fahrer bei Boca Tauce an der Gabelung TF 21 und TF 38 um 10:30 aussteigen. Der dortige lange gesperrte Parkplatz mit angegliedertem Museum und Tourist-Information ist nach etlichen Jahren seit November 2014 eröffnet.
Die üblichen Handgriffe: mit dem Wanderprogramm Komoot programmierte Handys, GPS-Aufzeichnungsgerät einschalten, Hüte, Sonnenbrillen auf, Fotoapparat umhängen, Stöcke einstellen, Rucksäcke auf, 1. Foto vom Teide mit Pico Viejo im strahlenden Sonnenschein.
Auf die Plätze: Los!
Ein paar Meter gehen wir zurück bis zum Info-Büro und Museum Juan Évora.
2 kleine Räume sind dem Gedenken und zur Veranschaulichung des Lebens der Schäfer hier in den Cañadas gewidmet. Als der Kraterkessel „Las Cañadas del Teide“ im 20. Jahrhundert zum Nationalpark erklärt wurde, war dies das Aus der Beweidung, die seit der Zeit der Guanchen hier in diesem Gebiet betrieben wurde.
Juan Évora, nach dem das Museum benannt wurde, war der letzte Schäfer, der hier oben lebte und 1996 verstarb.
Noch eine Besonderheit: Der Parkplatz wird um 15:45 Uhr geschlossen!
So, nun aber wirklich: Los!
PR-TF 70, Sendero 18 ist uns von diversen Wanderungen her bekannt, darum aber nicht weniger schön, nicht weniger interessant und immer noch begeisternd.
Rundum die Bergwelt im Sonnenschein (nach der Schlechtwetterfront vergangener Woche schätzen wir es besonders), wir sehen bereits riesige Stauden der Teide Taginasten, des Teide Natternkopfes aber leider noch nicht in Blüte, dafür viele lilablühende Halbsträucher des Teidelacks, auch Besen-Schöterich genannt, aber auch viele verbrannte Ginsterbüsche als Mahnmal. Escobon und Margeriten sind hier bereits fast ganz verblüht.
Der Weg an sich ist schon eine Wucht: Erst über Sand, Erde und dann von jetzt auf gleich bist Du mitten im Lavastrom als wäre erst gestern der Vulkan ausgebrochen.
10 Minuten dauert die Durchwanderung, dann betritt man wieder einen Erd-Sandweg der an unzähligen Büschen des leider auch noch nicht blühenden behaarten Federkopfes, von den Einheimischen liebevoll „Rosalito salvaje“ genannt, vorbeiführt.
Auch heute bin ich fasziniert von den vielen Stellen mit der Stricklava und auf diese Weise sind wir schnell an dem kurzen Aufstieg und am Wanderweg Nr. 35 angelangt.
Bis hierher benötigten wir eine halbe Stunde.
Nun leitet uns „Agatha“, Elisabeths Sprecherin von komoot geradeaus, dann gleich links. Auch diesen Weg kennen wir bereits aber dann – wie schon gewohnt – schwaches bis kein GPS Signal – und dann sind wir verunsichert.
Biegen quer Beet rechts auf eine Forststraße, folgen ihr ein Stück, erscheint uns nicht richtig, also wieder auf den schmalen Pfad bergab zurück. Na, nach geraumen Abstieg meldet sich „Agatha“ wieder, wir hätten die Tour verlassen. Also wieder zurück zur Forststraße und der folgen wir nun. Es heißt zwar zwischendurch wir wären zu weit links der Tour, sind aber so zuversichtlich, dass wir, der Forststraße folgend, doch wieder auf den Wanderweg kommen werden.
Und tatsächlich, plötzlich heißt es „in 30 m rechts“, dann sind wir wieder auf der „Spur“. Ein kurzer steiler Aufstieg und wir stehen im Kiefernwald, im Margeriten-Meer. Über einen verbrannten Stamm eines Baumveteranen erblicken wir die Insel La Palma und nun suchen wir uns zwischen den Margeritenbüschen den Pfad. Es lässt sich schlecht gehen, da die schmale Spur von Steinen und vielen dicken Kiefernzapfen übersät ist.
Macht uns alles nichts, es ist so schöööööön!
Waren wir im vergangenen Jahr schon so begeistert, als wir durch die Margeritenmeer wateten, so freuen wir uns in diesem Jahr, dass es noch so viele gibt!
Einmal queren wir die Forststraße und sofort geht es in der Blumenpracht weiter.
Um 12:50 Uhr erreichen wir Hinweisschilder: rechts: PR TF 70 Chirche 8,6 km, Guía de Isora 11,3 km, links: TF 70 Boca Tauce.
Wir werden jedoch geradeaus an einem Haus rechts und einer Wasserleitung links vorbei geleitet. 2 km sollen wir nun diesem Weg folgen.
Machen wir.
Die Margeriten werden spärlicher, dafür die ersten Blüten der weißen Montpellier-Zistrose wie der rosa Beinwellblättrigen Zistrose und der Weg wird steinig, felsig, beschwerlich und das soll nun so bis nach El Jaral so bleiben.
Da es so schön ist, legen wir heute auch wieder eine Apfelpause ein mit Blick zur Küste, auf die Insel La Gomera und mit den Wolken davor sind wir auf Augenhöhe, aber wir sind in der Sonne!!!
Die Hänge sind überzogen mit dem Natternkopf, die Gänsedisteln sind weitgehend verblüht, aber wir haben noch nie bewusst die schönen weißen, wolligen Samenstände gesehen. Wir bestaunen wieder die ehemals mit so viel Mühe errichteten Mauern aus Vulkangestein, um die bepflanzten Terrassen abzusichern, die sich wie Landschaftsskulpturen ausnehmen. Neben uns gluckert in einem Metallrohr das Wasser und linker Hand sehen wir den Bergrücken auf dem wir im April vergangenen Jahres nach La Fuente gingen.
4 Stunden sind wir unterwegs, als uns verkündet wird, dass wir nun das Naturschutzgebiet verlassen.
Links geht etwas später ein Weg ab, der wohl nach Chirche führt.
Wir denken, noch ca. eine halbe Stunde Weg vor uns zu haben und darum rufe ich meinen lieben Mann an, dass er für uns mal wieder Taxi „IrmEli“ spielt.
Wir gelangen nun in eine landwirtschaftlich genutzte Region, Wein und Kartoffeln werden hier kultiviert, zudem hören wir Hundegebell, also nähern wir uns der Zivilisation, El Jaral!
Durch die Calle Niagara sind wir schnell unten im Ort an der Infotafel „Camino Llanete“. Wir halten uns hier links, an der Schule vorbei, fragen, ob man hier irgendwo essen kann, heute nicht, nur Freitag, Samstag und Sonntag wird uns beschieden. Also weiter bergab Richtung Mülltonnen und Abzweig um nach Guía de Isora zu gelangen, damit Manfred kein Problem hat uns aufzugabeln und, was soll ich sagen: Er ist schon da!
Fazit:
Die Wanderung war der I-Punkt auf den vielen Touren die Elisabeth und ich mal mit Besuch, jedoch meist nur wir zwei alleine gemacht haben.
Wir sind dankbar und glücklich, dass wir wieder so viel Schönes, Neues gesehen, erlebt haben, alles ohne Blessuren.
Das Wetter war in dieser Saison wahrlich nicht berauschend, jedoch die Wanderung „ventanas de Güimar“ und die heutige konnten wir im schönsten Sonnenschein machen.
Freuen wir uns auf weitere Entdeckungen im Herbst.
Bis dahin: Hasta pronto! Bis bald!
Impressionen
Umrundung des Vulkans Chinyero
Immer wieder gern!
Immer wieder begeisternd!
Besonders empfehlenswert wenn man Besuchern die faszinierende, abwechslungsreiche Landschaft Teneriffas in einer nicht zu anstrengenden Wanderung komprimiert nahe bringen will.
Wir wollten heute Elisabeths Nichte aus Wien dieses Erlebnis gönnen!
Wanderwegstrecke: 2,5 Stunden,
ausgeschildert: Circular Chinyero, 5,7 km
Beschreiben muss ich diese Tour wahrlich nicht, das habe ich in Varianten schon mehrfach gemacht. (Zuletzt 28. Februar 2013)
Früher ging die Strecke von dem markannten großen Baum aus etwas links und dann rechts den breiten Forstweg unterhalb des Chinyero entlang.
Hatte für mich den Reiz, dass man wirklich dem Vulkan nahe war, man durch den Lavagrus ging und das Geknirsche entschädigte für den hier nicht vorhandenen Schnee.
Die neue Tour, gut gekennzeichnet und präpariert, ist sicher in weiten Teilen noch vielfach schöner.
Wir marschieren erst durch Kiefernwald, dann eine große Strecke quer durch den kahlen Lavastrom des im November 1909 ausgebrochenen Vulkans Chinyero, dann wieder über Kiefernnadeln.
Die Wegführung ist alles andere als langweilig.
Uns begeistert heute, bei traumhaftem Wetter – Sonne, klar, windstill, allerdings nur 9 Grad – insbesondere, dass wir sicher auf dreiviertel der Strecke dauernd Sicht auf den noch leicht verschneiten Teide haben, den wir so im Sonnenlicht von hier aus noch nie gesehen haben.
Wir fragen uns tatsächlich ist es die Tour der Umrundung des Chinyero oder die Teide-Sightseeing-Strecke.
Außerdem begeistern uns auf dieser Wanderung noch die riesigen Kanarischen Kieferveteranen, die sich so gut nach dem Brand erholt haben. Stämme und Äste zwar verkohlt aber das Grün der Kiefernnadeln sprosst.
Achtung:
Wenn man sich wieder im Abstieg befindet, links einen wunderschönen Baum sieht, dann heißt es kurz darauf links abbiegen und nicht – weil es so schön ist – auf dem Weg weitermarschieren, dann befindet man sich nämlich bereits bei der erneuten Umrundung.
Fazit:
Egal wie oft man auch schon die Wanderung gemacht hat, sie wird nicht langweilig und wir beglückwünschen uns jedes Mal, dass wir sie wieder gegangen sind.
Übrigens: Ich würde empfehlen sie immer im Uhrzeigersinn zu gehen, denn zum Einen hat man lange den Blick auf den Teide und durch die neue Wegführung, die zwar etwas weiter weg vom Vulkan führt, dafür aber oberhalb, was wiederum einen wunderschönen Blick aus immer wieder anderen Blickwinkeln auf den Chinyero freigibt.
Restaurant:
Für uns ein MUSS wenn wir in der Gegend sind:
„Romero Brasas de Chirche“.
Kanarisches, gutes Essen, kanarisches Ambiente und aufmerksame und liebenswerte Wirtsleute: Antonio, Conchi und Carla
Foto-Impressionen
Chinyero – Garachico
DIE Vulkanwanderung
Bei unserer Vulkanwanderung vom Chinyero vorbei am Vulkan Garachico nach San José de los Llanos im Februar diesen Jahres sahen wir das Hinweisschild “Garachico 12,9 km“. Elisabeths und mein Entschluss stand fest: Diese Tour gehen wir noch in der Saison. Zudem ist Garachico mit einer der schönsten Orte hier auf der Insel.
Heute ist also der Tag: Bei strahlendem Sonnenschein fährt mein lieber Mann Elisabeth, Theo und mich schon um 9 Uhr hoch zum Chinyero.
Es beginnt eine Wanderung die ihresgleichen sucht und die auf unserer Favoritenliste ganz, ganz oben steht.
Sie ist zwar lang, jedoch ohne großen Schwierigkeiten, wenn man gute Knie und gute Schuhe hat, aber so was von schön und abwechslungsreich mit ihren unterschiedlichen Vegetationszonen. Einfach wunderschön!!!
Wanderwegstrecke: 5 Stunden 40 Minuten mit zwei kurzen Pausen – ca. 15km und ca. 1500 Höhenmeter
Der Beginn der Tour ist bekannt: Von der TF38 bis zum großen Baum, hier links und bei den beiden gekennzeichneten Wegen nehmen wir den linken, der uns dann links am Lavafluss vorbei führt, mit Blick auf den noch leicht mit Schnee gepuderten Teide und auf die Insel La Palma, die sich aus dem Wolkenmeer erhebt.
Ein Stück gehen wir nun auf der Forststrasse, dann werden wir rechts hoch über eine paar Treppen durch den Lavastrom in 15 Minuten zu dem Punkt geleitet, an dem wir am 5. Februar den erwähnten Hinweis sahen.
Hier überqueren wir die Forststraße und folgen weitere 5 Minuten dem Weg, um dann nach rechts dem Schild „PR TF 43 Garachico 12,5 km“ zu folgen.
Der Weg ist phantastisch präpariert. Von Anfang bis Ende ist er gesäumt von dicken Lavabrocken und von Anfang bis Ende ist die Bodenbeschaffenheit wechselnd von Kiefernnadeln zu Lavagrus zu grober Lava wieder zu Kiefernnadeln ……….
Zudem tauchen ständig entsprechende Hinweisschilder auf.
Also: keine Gefahr sich zu verlaufen oder zu versteigen.
Fast die gesamte Wanderung gehen wir durch lichten Kiefernwald mit wechselnden zusätzlichen Bepflanzungen. Anfangs noch sehr üppig mit „Escobon“, dem Sprossenden Zwergginster und auch Blumen, wie dem strahlend gelben Kanaren-Hahnenfuß oder dem roten Berg-Erdrauch, später kommt die Baumheide dazu, in einem großen Abschnitt herrschen die Büsche der Beinwellblättrigen Zistrose vor, etwas später gesellt sich der Kanarische Lorbeerbaum dazu und in dieser Region haben wir uns immerhin Garachico schon auf 8,4 km genähert.
Dann wiederum ist fast ausschließlich Farn anzutreffen und zwischen durch verschiedene Arten der Aeonien und die Lava ist überzogen von grauen Flechten. Im unteren Bereich treffen wir auf eine fast buschartige Kiefernart wie wir sie noch auf keiner Wanderung angetroffen haben.
Bei Elisabeth und mir ist es fast ein Sport geworden, nach dem kleinen, tapferen Blümchen, dem Ackergauchheil, Ausschau zu halten. Und jedesmal freuen wir uns, wenn es sich wieder zwischen der Lava behauptet.
Was uns ganz große Freude bereitet ist zu sehen, dass die Natur sich tatsächlich hier nach dem verheerenden Brand vor einigen Jahren wieder regeneriert.
Wir haben das Gefühl, wir gehen durch einen Pflanzkindergarten:
Ganz kleine, kleine und schon etwas größere Kiefernsprösslinge ebenso die Baumheide wachsen wieder heran.
Im Abschnitt des Vulcan Garachico hat sich die neu ausgetriebene Baumheide schon zu richtigen Büschen entwickelt und es sieht skurril aus, wie sich das frische Grün zwischen den schwarz-verbrannten Ästen abhebt.
Der Weg verläuft oberhalb des Vulcan Garachico und dem Picknickplatz „Arenas Negras“ und wir wandern an dem Zugang zu einer Galerie, einem Wasserstollen, vorbei.
Hier ist einer der wenigen kleinen Anstiege zu „bewältigen“ und danach steigen wir bis zur TF373 (?). ab., unser Weg führt parallel weiter.
Nach 2 Stunden 30 Minuten Gehzeit erreichen wir das Örtchen Montañeta und hier legen wir um 12.15 Uhr unsere obligatorische Apfelpause ein im Angesicht der Kapelle zu Ehren des „San Franciscus de Asis“.
Der Wegweiser leitet uns oberhalb der Häuser und einem Kloster (?) an einem Abschnitt vorbei, der von der pinkfarbenen Platterbse überwuchert ist. Im leichten Aufstieg geht es wieder zurück zum Lavafluss des Vulcan Garachico und dem Kiefernwald und als „Wege-Begleitgelb“ haben wir die Sträucher des Europäischen Stechginsters und das Lila der Cinerarien und das Gelb des Nickenden Sauerklees.
4,1 km beträgt unsere nächste Etappe bis zum Ort San Juan de Reparo.
Nach gut 3 Stunden Gehzeit haben wir den ersten Blick auf’s Meer und kaum eine halbe Stunde später passieren wir einen Tunnel unter der TF 82. Feigenbäume, Gänsedisteln und Margariten säumen den Weg.
Nur wenige Minuten später haben wir den Ort erreicht und es geht steil bergab. An den Laternenpfosten sind die weiß-gelben Balken, die Wege-Kennzeichnung, auszumachen.
Durch die Calle Virgen de las Nieves gelangen wir an die Kirche und auf der Plaza legen wir nochmal eine kleine Erholungspause für die Knie ein, denn nun geht es erst richtig steil auf einem ehemaligen „camino real“ – heute wohl als Kreuzweg genutzten Pfad – in großen Kehren hinab zu unserem Ziel: Garachico.
Das soll nicht verschwiegen werden, diese letzten 3 km haben es in sich, denn es gilt nochmal 500 Höhenmeter zu überwinden. Also: Zwischendurch immer wieder die Knie ausschütteln. Jedoch, wir werden mit den phantastischen Ausblicken auf die Küste Richtung Buenavista und auf das unter uns liegende Garachico reichlich belohnt.
Dass wir uns in einem Naturschutzgebiet bewegen, braucht sicher nicht extra betont zu werden.
Aber erst sehen wir nochmal ein Musterexemplar eines Drachenbaumes, der dem angeblich 1000jährigen „Drago“ in Icod de los Viños nicht nachsteht.
Die mit Aeonien bewachsenen Dächer sind auch immer wieder ein Blickfang.
Ebenso sind Callas als „Straßenbegleitgrün“ bei uns auch nicht üblich.
Um 15 Uhr gelangen wir auf die Asphaltstraße oberhalb von Garachico und die letzten 800 m schaffen wir auch noch. Wir können uns – trotz der Anstrengung – noch an den blühende Mimosenbäumen erfreuen.
Bis zum Schluss ist die Kennzeichnung hervorragen!
Um 15:30 Uhr laufen wir in Garachico direkt auf das von uns angestrebte Restaurant La Perla zu.
Obwohl der Wirt schon schließen wollte, hat er mit uns Erbarmen und wir können – wie gewohnt – gut essen. Er ist so liebenswürdig und versorgt uns noch mit verschiedenen Zugaben aus der Küche, damit „unsere Knie sich wieder erholen“. Ist doch nett!
Vorbei am ehemaligen Franziskanerkloster, das heute das Rathaus und die Casa de La Cultura beherbergt, dem Haus des Marqui von La Quinta Roja
gehen wir zur Küstenstraße zur Bushaltestelle.
Im Sonnenschein warten wir auf den Bus nach Ico de los Vinos, um dort nach 1 Stunde Aufenthalt – jedoch kein Problem es gibt ja direkt neben dem Busbahnhof die „Bodega Teidrago“ – über den Erjos Pass zum Busbahnhof in Playas de las Americas zu fahren.
Fazit:
Eine traumhaft schöne Wanderung. Vielleicht sagt das Ergebnis meiner mitgebrachten Fotos mehr als Worte: Über 200 Aufnahmen habe ich gemacht, ich konnte nicht aufhören zu fotografieren und so kann mein lieber Mann die Wanderung wenigstens optisch nachvollziehen.
Besonderheit
Garachico
Der 1496 nach der spanischen Eroberung von dem Genueser Bankier Christóbal de Ponte gegründete Ort besaß einst den wichtigsten Hafen der Insel und entwickelte sich zu einer blühenden Handelsstadt. Von hier aus wurde der berühmte Malvasier-Wein in alle Welt exportiert.
Jedoch: am 5. Mai 1706 machte der Ausbruch des Vulkan Garachico – man liest auch mal „Volcán Negro“ – alles zunichte.
Der Lavastrom wälzte sich aus einer Höhe von ca. 1400m bis zum Meer und verschüttete den größten Teil des Hafens. Ein zweiter Strom begrub die Pfarrkirche, Klöster und viele der prächtigen Häuser unter sich.
Damit war die Glanzzeit von Garachico beendet.
Nach der Katastrophe baute man die Hafenfestung und die Stadt wieder auf. Sie blieben bis heute größtenteils unverändert erhalten und bilden das Zentrum des von Besucherströmen weitgehend verschonten Ortes. Seit April 1986 zählt Garachico zum Weltkulturerbe der UNESCO.
(Zusammengestellt aus verschiedenen Reiseführern)
Neben La Laguna und La Orotava gehört Garachico für mich zu den schönsten Städten auf der Insel.
Anfahrt:
mit Taxi „IrmEli“ bis zum Chinyero.
Auf der Autobahn TF1 Richtung Adeje, am (derzeitigen) Ende der Autobahn wechelt man auf die TF82 Richtung Guia de Isora. Der TF82 folgt man und biegt kurz hinter Chio scharf rechts auf die TF38 Richtung Nationalpark Teide. Den Einstieg zur Chinyero-Wanderung findet man zwischen km 13 und km 14. Parken kann man dort leider nur am Straßenrand.
Abfahrt:
von Garachico um 16:50 mit der Linie 363 nach Icod de los Vinos
Weiterfahrt: um 18:10 Uhr mit der Linie 460
Ankunft am Busbahnhof in Playas de las Americas um 19:40 Uhr
Rundwanderung um die Montaña Chinyero
Ja, manchmal zahlt sich Neugierde aus!
So wie heute!
Als wir kürzlich die Vulkanwanderung machten, stellten wir ja bereits fest, dass die Wanderwegstrecke um die Montaña Cinyero geändert wurde.
Wie – im Ganzen – das wollen wir heute erkunden.
Wanderwegstrecke: 6,32 km in 2 1/4 Stunde – ohne Apfelpause
Der Beginn ist wie bei der Vulkanwanderung: Von der TF 38 durch die Senke, Aufstieg zu dem markanten Baum, dann links leicht abwärts und nach der Kurve die Markierung: weiß-gelbe Striche sowohl an dem rechts wie links abgehenden Wegen.
Diesmal gehen wir links, also im Uhrzeigersinn.
Dieses erste Teilstück ist Elisabeth und mir von der Wanderung über Santiago del Teide nach Tamaimo bereits bekannt.
Die jetzige Wegstrecke verläuft unmittelbar neben dem Lavafeld, also weg vom Forstweg.
Beim Abzweig nach Santiago del Teide halten wir uns rechts (Hinweisweistafeln: „Santiago del Teide 7,4 km“ „El Calvario 3,9 km – „PR TF 43 Circular Chinyero“) und nach insgesamt 30 Minunten Gehzeit, vom Wagen aus, wird durch das nächste Hinweisschild „Circular Chinyero 5,7 km“ auf den Abzweig aufmerksam gemacht. „Los Portidos 4,7 km“ hat nichts mit unserer Tour zu tun.
Ein paar Treppen hoch und nun queren wir den Lavafluss des Vulkanausbruchs vom November 1909.
Also ganz neu: Früher ging man auf dem Forstweg und querte über diesen den Lavafluss etwas unterhalb.
Gute Schuhe sollte man haben und trittfest sein, denn das Lavageröll setzt sonst den Füssen arg zu.
Wir sind begeistert. Lediglich Flechten weisen darauf hin, dass vor vielen, vielen Jahren der Ausbruch stattfand. Der Bewuchs ist hier gleich Null.
Nach 15 Minuten haben wir das Feld durchquert und nun wird es für ein kurzes Stück fussfreundlich: Kiefernnadeln bedecken den Boden.
Links wie rechts begleitet uns der Lavafluss und mit Moos und Flechten
überzogene Lavafelsen säumen den Weg. Damit es nicht langweilig wird: Fussmassage ist wieder angesagt.
Nach 1 Stunde gelangen wir an die Stelle, an der wir bei der Vulkanwanderung – nach der Umrundung der Montaña Abeque auskamen und nur den Forstweg überquerten um nach San José de Los Llanos weiterzugehen.
Nun ist uns die Strecke bekannt, leicht ansteigend, Kiefern links wie rechts, immer rechts den Chinyero vor Augen und links kann man durch die Wolken den Teide ausmachen. Wir gehen große Strecken über knirschenden Lavagrus
und Renata und ich bilden uns ein – Augen zu – wir würden über verharschten Schnee marschieren.
Beim nächsten Hinweis „Circular Chinyero“ steigen wir weiter an, diesmal durch einen Kiefernwald.
Wir sind Glückskinder: Die Sonne hat sich durchgekämpft und beschert uns zum Teil blauen Himmel und wunderbare, weiße Wolken.
Nach 1 Stunde 40 Minuten gelangen wir an eine weitere Hinweistafel „Circular Chinyero“ und nach 20 Minunten passieren wir die Stelle bei der wir nach der Umrundung der Montaña Abeque auskamen.
Bequemen geht der Lava-gesäumte Pfad weiter und nach weiteren 10 Minuten gelangen wir wieder an den markanten Baum, unseren Ausgangspunkt. Hier kann man den gut markierten, mit Lavabrocken eingefassten Weg bereits verlassen,um über den Ab- und Anstieg wieder zu unserem Auto zu gelangen.
Wir wollen jedoch die Runde komplett auswandern und gehen die wenigen Meter noch bis zum Ende des Weges. Hier haben wir links die Wanderung begonnen.
Blühende Blumen sind hier wiederum spärlich. Jedoch der Heilglöckel-Hahnenfuß mit seinen kräftigen gelben Blüten und der zart weißlich-rosa blühende Erdrauch bedecken große Flächen unter den Kiefern. Dazwischen wieder Affodills.
Heute gilt jedoch meine besondere Aufmerksam den Veteranen der Kanaren-Kiefer die uns immer und immer wieder Respekt abverlangen, wie sie die Brände überleben und zu neuem Leben erwachen.
Dagegen die Ginstersträucher – treiben sie nicht ganz neu aus – bleiben als schwarze Mahnmale stehen.
Fazit:
Durch die neue Wegführung eine ganz neue Wanderung die mit der oftmals gegangen Tour nicht mehr das mindeste zu tun hat.
Außerdem: Ich würde sie in Zukunft immer wieder mit dem Uhrzeigersinn gehen, denn dadurch hat man den Chinyero fast die ganze Wanderung stets aus einem neuen Blickwinkel vor Augen.
Zudem, wenn man – wie wir heute – das Glück hat, durch dichten Nebel bis fast zum Einstieg des Chinyero hochfahren zu müssen, dann jedoch nebelfrei wandern kann und so gar die Sonne noch durchkommt, den Teide dann noch fast wolkenfrei vor sich hat, bleibt nur zu sagen: SCHÖN!!!
Anfahrt:
Auf der Autobahn TF1 Richtung Adeje, am (derzeitigen) Ende der Autobahn wechelt man auf die TF82 Richtung Guia de Isora. Der TF82 folgt man und biegt kurz hinter Chio scharf rechts auf die TF38 Richtung Nationalpark Teide. Den Einstieg zur Chinyero-Wanderung findet man zwischen km 13 und km 14. Parken kann man dort leider nur am Straßenrand
Abfahrt:
Wir drehen auch mit der Autofahrt eine Runde: Daher fahren wir die TF 38 weiter über Boca Tauce – Vilaflor – Arona und haben dabei noch den Genuss, den Teide und den Pico Viejo, den Guajara im Blick zu haben und bei Vilaflor sind wir wieder entzückt über das Straßenbegleitgrün: Den Goldmohn.
So schön!