Archiv für die Kategorie „Anaga-Gebirge“

Palmengarten in Santa Cruz

Palmetum

Jardín Botánico del Palmetum

Palmetum

Palmetum

Das Wetter ist heute nicht vielversprechend, daher erfüllen wir uns einen schon seit dem Frühjahr gehegten Wunsch:
Wir wollen den Anfang des Jahres eröffneten Palmengarten in Santa Cruz besichtigen.

Eine neue Attraktion für Teneriffa! Ein Gewinn für Santa Cruz !

Das spanische Prinzenpaar Kronprinz Felipe und Prinzessin Letizia  – inzwischen seit 19. Juni 2014  Königspaar – eröffnete  am 28. Januar 2014 im Beisein von viel Prominenz diesen Botanischen Garten.

Zur Geschichte und Entwicklung habe ich ich aus diversen Veröffentlichungen zusammengetragen:
Ein Auszug aus einem Artikel des Wochenblattes umreißt kurz und prägnant den Werdegang:

„Der Weg vom Müllberg zur Palmoase“.
Auf einer 1983 geschlossenen Müllhalde, die sich zu einem Müllberg entwickelt hatte, und „malerisch“ direkt am Meer lag, wurde nach den Plänen des  1992 durch einen tragischen Verkehrsunfall verstorbenen Künstlers, César Manrique aus Lanzarote, dieser Palmengarten errichtet.
Da sich der Müllberg unmittelbar neben der von ihm entworfenen Bade-Schwimmanlage „Parque Marítimo“ befand, hatte er von Anfang an die Idee, diesen Mülllhügel in das Projekt zu integrieren und mit Palmen aus aller Herren Länder zu bepflanzen.

1995 konnte mit EU-Geldern mit dem Anlegen des Palmengartens begonnen werden.
Wegen Finanzierungsproblemen um 2000 hat sich die Eröffnung immer wieder verzögert.
Aber: Ende gut, alles gut!

Auf einem Gelände von 12 Hektar wurde in einem weltweit einzigartigen Projekt eine Müllhalde in ein Freizeit- und Kulturgelände verwandelt.
Von den weltweit 2.400 Palmenarten wurden 400 Arten und davon 70 vom Aussterben bedrohte angebaut.

Auszug aus dem Infoblatt des „Palmetum“:
Das Palmetum ist ein 12 Hektar großer Botanischer Garten, spezialisiert auf die verschiedenen Palmenarten. In einem weltweit einzigartigen Projekt haben wir eine Müllhalde in ein Freizeit- und Kulturgelände verwandelt, in dem wir eine spektakuläre Vegetation zeigen können, die aus Zusammenarbeiten mit verschiedensten Institutionen der ganzen Welt entstanden ist. Sidney, La Havanna, Miami, Santo Domingo etc.
Das Palmetum ist der einzige bepflanzte Berg an der Küste der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife.

Ausblick

Ausblick

Wir haben hier etliche Aussichtspunkte mit wunderschönem Meerblick, mit Blick auf die Hauptstadt und das Anagagebirge, welches bald zum Biosphärenreservat erklärt wird.
In unseren Gärten wächst Europas größte Palmensammlung und ist schon als größte tropische Palmensammlung der Welt benannt worden.
Zwischen den Palmen können sie Bäche, Seen und Wasserfälle bestaunen.“

Öffnungszeiten
im Winter:
10:00 bis 18:00 Uhr, letzter Einlass um 17:00 Uhr
im Sommer:
10:00 – 14:00 Uhr
16:00 – 20:00 Uhr, letzter Einlass um 19:00 Uhr
Eintritt: 6,00 Euro und für Residente 1,50 Euro

Zur Information:
Dem Eingangsbereich ist eine kleine Ausstellung angegliedert.
Pläne gibt es nur in russisch und französisch – andere Sprachen in Kürze. Auch wird es in Kürze einen Audio-Guide geben.
Ist aber nicht schlimm, da große Tafeln und Wegweiser den Rundweg vorgeben.
Zudem ist zu jeder Pflanze eine Infotafel mit entsprechendem Namen und zum Teil mit Erläuterungen angebracht – allerdings nur in spanisch und englisch.
Ein Café oder eine Bar gibt es nicht.

Fazit:
Es war eine gute Alternative zur Wanderung.
Wir haben eine knappe Stunde dort zugebracht und auf den Bänken in den diversen „Kanzeln“ Platz genommen und den Meerblick und die Aussicht auf das  Anaga-Gebirge genossen. Der Blick auf die Stadt bietet eine gute Übersicht, weniger schön ist jedoch der Ausblick auf das hiesige Industriegelände.
Zudem hatten wir noch nie die Badeanlage „Parque Marítimo“ zu sehen bekommen und das Auditorio dahinter bietet eine schöne Kulisse, die zur Zeit jedoch durch Bohrinseln – auf dem Weg Richtung Lanzarote – verschandelt wird.
Insgesamt ist der Palmengarten wunderschön angelegt – wie könnte es anders sein, wenn er nach Plänen von César Manrique errichtet wurde.

Ich bin ein ausgesprochener Fan dieses genialen Künstlers!
Er war Maler, Architekt, Bildhauer, Designer und Umweltschützer.
Nur am Rande: Ihm ist zu verdanken, dass Lanzarote sich für einen sanften Tourismus einsetzte, ohne Bausünden aus Beton zu begehen, Hochhäuser waren verpönt (kein Haus sollte höher als eine „Kanarische Dattelpalme“ sein). Reklametafeln ab 1968 verboten!
Sein Anliegen war es, Natur mit Kunst, Landschaft und Bauwerk in Beziehung zu setzen.
Es war ein Glücksfall, César Manrique hatte die Ideen und sein Freund, der damalige Inselpräsident, Pedro San Ginés, die Macht, diese Pläne umzusetzen.

Aber weiter zu unseren Eindrücken des Palmengartens:

Man kann wunderbar alleine das Gelände durchstreifen und sich an den An- und Ausblicken erfreuen! Man kann nur staunen über die Vielfalt!
Die Wege sind so gestaltet, dass auch Rollstuhlfahrer sie nutzen können und zum Schluss gibt es einen Fahrstuhl.
Nach unserem Empfinden jedoch ist die Anlage nicht unbedingt sehr  „gepflegt“.
Obwohl an jeder Ecke jemand etwas repariert, zupft oder schneidet, meinen wir: Die abgestorbenen Palmwedel müssten unbedingt ausgeschnitten werden, das würde den Gesamteindruck wesentlich verbessern.

In einem Gespräch mit den beiden Damen an der Rezeption erfuhren wir, dass die Anlage nicht sehr gut von Besuchern angenommen wird, daher fehlt es vermutlich auch an Geld, um das Ganze zu optimieren.
Wir hoffen für diesen sehenswerten, liebevoll und genial gestalteten Palmengarten, dass er in Zukunft die Anerkennung bekommt, die er verdient.

Die Anfahrt von Los Cristianos, von der TF 1, ist einfach:Anfahrt-Palmetum
Kurz vor dem Auditorium gibt es bereits Hinweistafeln und ein großer Parkplatz ist auch vorhanden.

 

Unsere Foto-Impressionen

Umrundung des Roque de Taborno

Umrundung des Matterhorns von Teneriffa

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Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Der Reihe nach:
Elisabeth hat Besuch von 2 Neffen aus Deutschland und den beiden jungen Männern wollten wir gerne das Anaga-Gebirge mit einer „kleinen“ Wanderung bei Taborno nahebringen.

Da wir diese Tour schon mehrfach gegangen sind, glaubten wir, es erübrigt sich für uns nochmal nachzulesen, wie man am Besten geht! (beschrieben am 12.1.2010 „Anaga-Bergmassiv“ und 19.3.2010 „Roque Taborno zum Zweiten“)

Ist ja ganz einfach:

Von Taborno am Kirchplatz rechts vorbei, bis zum Aussichtspunkt „Mirador Fuente de Lomo“, dann ein paar Schritte zurück und rechts abbiegen. Durch ein Stück Lorbeerwald, eine Wasserzapfzelle links liegen lassen, aufsteigen zu einem Haus und einem Ziegengatter – das wir wieder schließen – rauf und runter und rauf, steil über Felsplatten aufwärts so gelangen wir auf die dem Meer zugewandte Seite des Roque de Taborno. Wir gehen im Uhrzeigersinn weiter bis wir den Koloss entlanggewandert sind, steigen zum Grat aufwärts und von dort auf einem schmalen Pfad nun unterhalb des Felsenkranzes, Taborno im Blick, zurück bis zur Wasserstelle und dann hier rechts auf dem äußerst schmalen Pfad nach Taborno zurück. Dauer ca. 1 1/2Stunden

So war es bei uns im Kopf abgespeichert. Track01

Wanderwegstrecke: diesmal gut 2 Stunden mit 3 mal Versteigen (HAHAHA!)

Wie oben beschrieben marschierten wir los, war alles richtig.
Die erste Unsicherheit begann, als eine zur selben Zeit wandernde Gruppe auf der “Rückseite“ des Roque de Taborno steil auf den Felsenkranz aufstieg, um dort an diesem rechts, also auf der Vorderseite, vorbeizuwandern.

Dies schien uns zu gefährlich, da das Erdreich nass war und durch die verschmutzten Schuhe die Felsen sehr glatt wurden.

Also gingen wir auf den uns bekannten Pfad zurück.
Als wir an das Ende des Massivs kamen, haben wir den gleich darauf folgenden steilen Aufstieg über Felsplatten verpasst und gingen durch Brombeergestrüpp viel zu weit Richtung Spitze des Grates und mussten nun doch regelrecht über Felsen hoch klettern.
Als wir den Grat glücklich erreicht hatten, haben wir – mit wunderbarem Rundumblick – unsere obligatorische Apfelpause eingelegt.

Nun hielten wir uns von hier links und gerieten ins „Gehtnichtmehr“. Also retour.
Von unserem Rastplatz aus gingen drei Wege ab: Der linke, den wir genommen hatten, war also falsch, den rechten hätten wir beim Aufstieg nehmen müssen, also entschieden wir uns für den mittleren.
Er führte uns geradewegs auf den Felsenkranz hoch, ging an diesem links vorbei und wir gelangten genau an die Stelle an der wir die Wandergruppe verlassen hatten.

Nun wurden wir wieder leichtsinnig, wir waren ja auf dem richtigen Weg. War also Hinweg gleich Rückweg.

Durch Erzählen abgelenkt achteten wir nicht so auf den Weg, ging ja prächtig weiter, und prompt hatten wir wieder mal den linken Abzweig, zurück über das  Felsplateau,  verpasst und gingen viel zu weit geradeaus. Umrundeten ein weiteres Felsmassiv um dann zu der Erkenntnis  zu gelangen, besser wir gehen zurück und schauen, wo der richtige Weg abgeht.

Na, was soll ich sagen? Wir sind trotz dieser Pannen (peinlich-peinlich) heil in Taborno angekommen.  So etwas ist uns noch nie passiert.

Aber,  es passiert nichts was nicht auch für etwas gut ist.
In diesem Fall: Nun wissen wir, es gibt diverse Möglichkeiten den Roque de Taborno zu umrunden.
Und wir wissen nun auch: Man kann bis zur Spitze gelangen. Ein Schweizer Paar, das auch auf dem Grat – wie wir – ihre Pause eingelegt hatte, konnten wir verfolgen, wie sie sich bis nach oben hochschraubten.

Fazit:
Auch wenn es nicht so glatt lief, wie wir uns das gedacht hatten, die Tour ist einfach faszinierend.
So fantastische Ausblicke aufs Meer und die kleinen Örtchen in diesen grünen Falten-Fels-Massiven eingebettet, der Duft des Wermuts, die Aeonien und und und: einfach schön!

ABER: Absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind erforderlich, da die schmalen Pfade teilweise dicht am Abhang entlang gehen!

Besonderheiten:

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Da Elisabeth ihren Neffen die Insel noch näherbringen wollte, fuhren wir über La Laguna-  mit seinen hochherrschaftlichen Häusern zum Essen nach El Rosario ins Bodegon Campreste und weiter durch den  Esperanza-Wald  in die Cañadas.

Unterwegs diverse Stopps da das Bild, das sich uns bot, einfach umwerfend war:P1160501a

Der Teide ragte dunkel und wuchtig aus einem weißen Wolkenmeer heraus.
Die  zwei „Buckel“ von La Palma hoben sich schwarz aus dieser Watte ab.
So was Schönes sieht man selten!
Dazu Sonnenschein!

Restaurant:
Bodegon Campestre
Ctr. General Las Cañadas, km 7,5
La Esperanza – El Rosario
Telefon: 922 54 80 57

Ein kanarisches, uriges Restaurant mit hervorragendem Fleisch vom Holzkohlengrill und originellen “Tellern“  = rustikale Holzbrettchen.
Empfehlenswert: Tisch reservieren, da immer sehr gut besucht !

Fotoimpressionen von der Wanderung

 

Cruz del Carmen – El Batán – Cruz del Carmen

Heute wollten wir eine im ADAC-Wanderführer für Teneriffa vorgestellte Rund-Tour gehen:

“Die Wälder der Anaga-Südseite“.

Wettervorhersage für das Anagagebirge: Sonne

Jedoch: Es kam ganz anders!

Zum Glück legten  wir am Info-Büro in Cruz del Carmen einen Stopp ein, um uns nach neuen Wanderrouten zu erkundigen. Wir fragten auch nach der von uns geplanten Wanderung und  mussten uns sagen lassen:

„Wegen des vielen Regens in letzter Zeit fand ein Erdrutsch statt, die Strecke ist nicht begehbar.“

Was nun?

Vom Pico del Inglés nach Taborno und zurück?
Der Bescheid: Nicht empfehlenswert wegen des heutigen heftigen Sturms!

Cruz del Carmen nach El Batán und zurück? Ja, das geht, meinte die Informantin.

Also machen Elisabeth und ich uns um 10:40 Uhr auf den Weg.

Wanderwegstrecke: Rundtour mit unfreiwilliger Verlängerung 4 StundenTrack3

Elisabeth programmiert über Komoot ihr iPhone: Cruz del Carmen – El Batán.

Wir starten links des Restaurants „Cruz del Carmen“ und sind guten Mutes, da ausgeschildert ist: PR-TF 11 El Batán 5 km

Kurz darauf ein Holzschild: geradeaus geht es nach El Batán und links auf einen Naturlehrpfad „La Hija Campada“

Nebelschwaden oder Passatwolken umwabbern uns, aber wenigstens: kein Regen, kein Sturm.
Schon von Anbeginn an befinden wir uns im Märchen-Feenwald des Anagagebirges, des geologisch ältesten Inselteils.

Kurz darauf sind wir mitten in einer Schulklasse, die wohl ihren botanischen Ausflug macht. Auch ihr Ziel ist El Baltán, jedoch nach 1 km legen sie eine Pause ein und von da an sind wir bis El Batán fast alleine unterwegs.
Lediglich zwei Extremsportler kommen den Berg herauf gehetzt.

Nach diesem 1. Kilometer das nächste Hinweisschild: El Batán 4 km.
Wir halten uns links abwärts und gehen nicht geradeaus.
Kurz darauf meckert unsere „Agathe“ (die Sprecherin von Elisabeths iPhone) wir sollten uns rechts halten.

Heute spielen  nicht – wie bei der letzten Tour zum Riscosteig – die Felsformationen, die sich ständig verändernden Landschaftsformen und Farben die Hauptrolle, heute ist es die Pflanzenwelt:

Farne in den verschiedensten Ausgaben, riesige Wedel, filigrane Wedel, Dickblattgewächse in den unterschiedlichsten Ausführungen, Moose und Flechten, Erikabüsche und Lorbeer- und Gagelbäume, blühende Eykalypthusbäume dazwischen. Regentropen glitzern in der hin und wieder mal durchdringenden Sonne.

Der in steten Kehren den Berg hinabführenden Weg ist mit Vorsicht zu begehen: Der Untergrund besteht aus Laub, Lehm und Steinen und ist durch die Nässe rutschig. Ein umgestürzter Baum versperrt erst mal den Weg.

Nach ziemlich genau einer Stunde Gehzeit kommen wir auf eine Fahrstraße.
Links die bekannten gekreuzten gelb-weißen Balken, also hier nicht weiter.

Eine Biegung weiter führt links zwischen Mauern eine Abzweigung weg, die nehmen wir auf Verdacht.

Die Fahrstraße führt rechts in großen Bogen weiter.
Wir vermuten: Wären wir hier weitergegangen, hätten wir ohne Probleme den Aufstieg bei der geriffelten Betonstraße rechts ab  auf der anderen Hangseite nach Cruz del Carmen geschafft, auf den uns „Agathe“ von Anfang an haben wollte.

Dann wäre uns aber unser Abenteuer entgangen.

Also auf dem besagten Weg abwärts und tatsächlich tauchen nach geraumer Zeit  mal wieder weiß-gelbe Balken auf.
Immer mal wieder Ausblicke auf die verstreut liegenden Häuser und Felder und den Blick auf die Casas Batán de Abaja und den Berghang darüber, von dort stiegen wir damals auf der Wanderung Punta de Hidalgo – El Batán – Punta de Hidalgo ab.

Vorbei an dicht behangen Orangenbäumchen, einer Wiese, bestehend  aus den Blättern des Nickenden Sauerklees, einem blauen Blütenmeer der Winde, an einem kleinen Gewässer sehen wir links einen aufwändig gebauten Fußgängertunnel nach El Batán.
Bei dem ersten verlassenen Gebäude weist die Wegmarkierung abwärts Richtung dieses Tunnels.
Aber: Dorthin wollen wir nicht gehen. El Batán selbst haben wir damals schon  in Augenschein genommen und uns nur gewundert, wie ein so kleiner Ort ein so aufwändiges „Bürgerzentrum“ und einen großen Sportplatz haben kann.

Wir amüsieren uns: Ein Pfad, der an den paar Häusern vorbeiführt – zum Teil verlassen, zum Teil noch bewohnt, wie die bellenden Hunde beweisen –  mit Straßenlaternen!

So, und hier haben wir  nun das Dilemma:
Elisabeth will die Tour neu programmieren: Kein Internet, kein GPS-Signal!
Da heißt es, sich auf unsere Intuition, unseren Pfadfindersinn zu verlassen.
Ich – als Neuling in diesen Dingen – versuche mit meinem Smartphone mein Glück.
„Kein GPS-Empfang“. Lasse es aber eingeschaltet und oh Wunder: irgendwann klappt es.

Unsere Befürchtung ist nur, der Pfad den wir aufsteigen, könnte nur zu den mehr schlecht als recht bewirtschafteten Feldern mit Weinreben führen. Aber, nur nicht den Mut verlieren. Wir steigen auf. Steil, steil, schweißtreibend!

Links oben sehen  wir den Ort Chinamada und die Höhlenwohnungen leuchten weiß herunter.
Der Blick begeistert trotz der Anstrengung: Die Bergwelt ist beeindruckend, der Blick zum Meer schön.

Hoch oben sehen wir ein Strom-Verteilerhäuschen, das ist unser Lichtblick.
Nach 40 anstrengenden Minuten sind wir dort oben. 12:45 Uhr
Ein bewohntes Haus! Ein Auto! Wir sind also wieder in der Zivilisation.

An meinem Smartphone orientieren wir uns und folgen daher eine halbe Stunde der Fahrstraße, die wieder abwärts führt.
Aber das Gehen ist direkt komfortabel und so leicht und so schnell sind wir!
Wir passieren ein Feld bepflanzt mit Paprika, ein Kürbis hängt im Baum und rechts unten liegt eine Finca mit einer Gruppe Palmen.

Kurz nach dieser Finca zweigt links eine geriffelte Betonpiste ab und die nehmen wir.
Richtig!   Denn nach nur 5 Minuten Aufstieg: Ein Holzhinweisschild: „Cruz del Carmen“.
Wir beglückwünschen uns!

Nun sind wir auf der sicheren Seite und steigen zwischen Farnen mit immer wieder wunderbarem Blick in die Bergwelt schnell auf.

Ein mit Flechten überzogener Apfelbaum trägt tatsächlich einige Früchte.
Das erinnert uns daran, unsere obligatorische Apfelpause einzulegen.
5 Minuten später, bei einem besonders schönen Ausblick zum Meer essen wir unseren Apfel im Stehen, denn zum Sitzen ist alles viel zu nass.
Kurz darauf haben wir den Part des Aufstiegs überwunden und nun geht es wieder auf einer breiteren Straße eben dahin. In Abständen zeigen Holzpfähle mit grünem Punkt an: Wir sind richtig.

Nach 25 Minuten Gehzeit geht links der Aufstieg über präparierte Stufen weiter.
An der Ecke ein Holzpfahl mit weiß-gelben Balken und einem grünen Punkt.

Nach weiteren 15 Minuten erreichen wir die Stelle, bei der wir uns beim Abstieg von der Schulklasse trennten.

Wie schön: Jetzt scheint die Sonne und das Lichtspiel ist zauberhaft im Märchenwald.

Nach ziemlich genau 4 Stunden ist unsere Rundwanderung beendet.

Besonderheit:

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Fazit:
Eine wunderschöne Tour, die durch unseren unfreiwilligen Schlenker jedoch sehr anstrengend wurde.

Wir haben unterwegs 2 Studenten getroffen, die ein handgezeichnetes Plänchen hatten, das die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn aufzeigt. Wir würden jedoch die Runde immer wieder in der von uns gegangen Richtung gehen – im Uhrzeigersinn – denn bergab spielt es keine Rolle wenn es keine kurzen ebenen „Erholungen“ gibt, jedoch beim Aufwärtsgehen ist es sehr erholsam, wenn man zwischendurch mal ein Stück eben gehen kann.

Restaurant: Cruz del CarmenP1160324-800
Wir haben unser Vorurteil überwunden, hier oben in Cruz del Carmen könnte das Restaurant eine Touristenfalle sein.
Wie gut!  Denn das Essen – Pluma de ibérica – (ein bestimmtes Stück aus dem Nacken des iberischen Schweins) war superlecker und der Preis mit 13 Euro und absolut in Ordnung.

 

Foto-Impressionen von unserer Wanderung

 

 

Bailadero – Chamorga

Zum Vierten!

Diese Tour im Anagagebirge durch den Lorbeerwald ist so zauberhaft, märchenhaft, feenhaft, dass wir sie unbedingt Elisabeths lieben Besuch aus Deutschland gönnen wollten.
Und uns begeistert sie immer wieder auf’s Neue!

Zwar ist die Anfahrt vom Süden her lang, aber lohnend, selbst wenn die Wanderung bei gemütlichem Gehen, Schauen, Fotografieren und Apfelpause am Mirador vom Kilometer 4,8 ab Bailadero bis Chamorga nur 2 Stunden dauert, sie lohnt sich auf jeden Fall.

Zudem hatten wir Traumwetter, Sonnenschein, Wärme. Jedoch dieser phantastische Ausblick vom Mirador auf Küste und Teide wurde uns auch heute durch die bereits aufgezogenen Passatwolken verwehrt.

"Knarienvögel"

„Kanarienvögel“

Dafür wurden wir heute von vielen Kanarienvögeln umschwirrt.

Also immer wieder eine Überraschung.

Auch bei dieser Wanderung erübrigt sich die genaue Beschreibung, da ich sie bereits zweimal vorgestellt habe. Diese ist nachzulesen am 29. Januar und  29. März 2013.

Gut ist natürlich, fährt man mit zwei Wagen, die man umsetzen kann. Sonst bietet sich ein Rundweg an.
Leider ist immer noch nichts gekennzeichnet.

Aber Fotomotive gibt es reichlich !

(Beim lezten Bild der Galerie ist anzumerken, dass wir nur ein einziges sehr simples Restaurant in Camorga ausmachen konnten !)

Krippen in Santa Cruz

Diese Woche mal keine Wanderung sondern eine „Krippenfahrt“ nach Santa Cruz.
Seit nunmehr 25 Jahren wird die Tradition der Krippen auf Teneriffa gepflegt. Wir haben uns aus der Fülle der ausgestellten Krippen zwei absolut gegensätzliche ausgesucht.

Eine traditionelle Krippe im Regierungsgebäude an der Plaza España

Anlässlich des 25-Jahres-Jubiläums wurde im Regierungsgebäude eine Krippe von drei Künstlern – Jesús David Blanco, Miguel Barquín y María Candelaria González – gestaltet, bei der die die Figuren, die damals vor 25 Jahren zum ersten Mal gezeigt wurde, in die Landschaft und das tägliche Leben eingepasst wurden.

Krippe im Regierungsgebäude

Krippe im Regierungsgebäude

Bei der Eröffnung der Ausstellung führte der Insel-Präsident Carlos Alonso Rodríguez aus, dass Wasser für die Entwicklung des Menschen und seine Umgebung essenziell sei.
In dieser Krippe, welche die Geburt Jesus präsentiert, sind in die  Darstellung die verschiedensten Formen des Wassers eingebettet: Brunnen, Bäche, Teiche oder traditionellen Waschbecken an denen die Frauen ihre tägliche Arbeit verrichten.

Hingehen und anschauen, das ist mein Rat. Es gibt so viele Dinge aus dem

Das Meer am Krippenrand

Das Meer am Krippenrand

täglichen Leben zu entdecken. Alles ganz, ganz liebevoll gestaltet.
Auch das Meer mit Fischern darf nicht fehlen.

Bis zum 6. Januar kann man die Krippe täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr und von 16 bis 21:30 besichtigen.
Ausnahmen sind der 31. Dezember, wo sie nur vormittags von 9:00 bis 15:00 Uhr zu sehen ist und der 1. und 6. Januar dann nur von 16:00 bis 21.30 Uhr.

Sein Gefallen an der Ausstellung kann man mit einer Spende ausdrücken die dem Verein für Frauen mit Brustkrebs auf Teneriffa zu Gute kommt.

 

Eine moderne Austellung im Centro Arte La Recova

Die sehr moderne Krippengestaltung

Die sehr moderne Krippengestaltung

Diese zweite Krippengestaltung ist ganz außergewöhnlich.
Es ist bewundernswert, wie der Recycling-Gedanke nunmehr auf der Insel überall Platz greift – sogar in der Kunst.

Diese modernen Krippen – in den 4 Jahreszeiten dargestellt – bestehen  hundertprozentig aus Recycling-Material.

Die Idee, das Sammeln des Recycling-Materials, die Gestaltung und den Aufbau haben die beiden Doktoranden der Bildhauerkunst Carmen Gloria Martín Afonso und Esther Lidia Rodriguez Suárez in die Hand genommen.
Das Ergebnis:
Überraschend, ungewöhnlich, begeisternd!

Wir waren pünktlich um 12:30 Uhr im Kunstzentrum, da wir gelesen hatten, dass dann eine Führung stattfinden solle.
Die Aufsicht führende Dame, Angeles, wusste davon nichts, war aber dann spontan so liebenswürdig mit uns einen Rundgang durch die Ausstellung zu machen und erläuterte uns, welche Materialien für den Aufbau Verwendung fanden und wie die Heilige Familie und die Heiligen Drei Könige in den vier Jahreszeiten dargestellt sind:

Im Frühjahr:

Heilige Familie im Frühling

Heilige Familie im Frühling

Zwischen riesigen Blumen, einem wunderschönen

Ein Engel in der Blüte

Ein Engel in der Blüte

Spinnennetz und Schmetterlingen befindet sich die Heilige Familie und die Heiligen Drei Könige aus Blumentöpfen gestaltet. Die Anreise der heiligen drei Könige wurde sehr interessant dargestellt..

Einer der anreisenden Könige

Einer der anreisenden Könige

 

 

Im Sommer:

Die sommerliche Familie

Die sommerliche Familie

Inmitten des Meers, umgeben von Felsen und Palmen erscheinen Nixen – Maria und Josef – mit Jesus.
Beachtlich: Der

Die Könige

Die Könige

Fischschwanz besteht aus über 1000 – tausend – Öffnnungslaschen von Getränkedosen.
Die Heiligen Dreikönige kommen statt auf Kameln als Seepferdchen und die Geschenke werden auf einem Floss in Netzen gebracht.

 

Und so geht es weiter im Ideenreichtum.

Im Herbst:
Ein Wald mit phantastisch gestalteten Bäumen.

Die herbstliche Familie

Die herbstliche Familie

Auch hier wieder, die Heilige Familie in Form von 3 Bäumen und die Heiligen Drei Könige befinden sich links davon während die anderen Bäume die Hirten symbolisieren.
Auf der Rückseite macht uns Angeles auf einen Uhu und ein Vogelnest aufmerksam.

Im Winter:

Winterlich

Winterlich

Maria-Josef-das Christkind als Schneemänner vor einem „Holzhäuschen“ aus Kartons gefertigt. Auch eine Ratte kann man ausmachen.
Styropor bietet sich als Schnee an und Tetrapak gibt den Schneemännern die Form.

Unsere liebenswerte Führerin Angeles ist selbst ganz beeindrucket von der Menge an Material, das für die Arbeiten verwendet wurde.
Nur einige Beispiele: 100 Zeitschriften und 300 Quadratmeter Packpapier für die Ummantelung der Bäume, 100 Blumentöpfe, 3000 Plastikflaschen und Plastikkaraffen, die zum Beispiel für das Innere der Bäume gebraucht wurden, 7000 Plastikdeckel, 2500 Tetra-Behälter, 2000 Glaskorken und 2000 Korkpfropfen, 5 Lattenroste.

Mein Rat: Hingehen und anschauen noch bis 5. Januar.

Das Centro Arte La Recova kann man gut in Santa Cruz finden, es befindet sich direkt neben dem Theater Güimar an der Plaza Isla de La Madera.

Und kennt man sich gar nicht aus in Santa Cruz:

Tourist-Information

Tourist-Information

Mitten auf der Plaza España befindet sich das Tourismusbüro in einem Gebäude mit einem wunderschön bepflanzten Dach. Dort gibt es einen Stadtplan und der Weg zum Centro Arte wird für den Besucher eingezeichnet.