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El Roque de Jama

Monumento Natural
El Roque de Jama
zum Ersten
und
zum Zweiten

Hier im Süden, fast vor unserer Haustüre, haben wir ein Naturdenkmal mit einer herausragenden geomorphologischen Struktur .

Der repräsentative Roque de Jama hat eine herausragende geomorphologische Struktur. Als wunderschöner Gipfel steht er in einzigartiger Landschaft. Er ist außerdem von großem wissenschaftlichem und geologischem Interesse, denn sein Ursprung steht in engem Zusammenhang mit der Formation der alten Abschnitte des Adeje-Massivs. Der Roque de Jama bietet auch vielen Lithopythen einen Lebensraum. Diese Pflanzen, die keine Erde benötigen, wachsen auf den nackten Felsen. (Cabildo de Tenerife)

Diesen wunderschönen, alleinstehenden Gipfel, an dem wir schon oft vorbeigefahren sind, wollten wir heute endlich besteigen.

Die Schwierigkeit war, wie gehen wir ihn an. Komoot, unser bevorzugtes Programm, um Wanderungen zu planen, konnte uns nicht weiterhelfen.
Also setzten wir auf Elisabeths Beobachtungen und einen Hinweis, den ich im Internet gefunden hatte.
Diese beiden Elemente wollten wir zusammenfügen:

Aufstieg von El Roque und Abstieg nach Valle de San Lorenzo.

Aber: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!

Wanderwegstrecke:
Erste Tour von El Roque, Calle de Degollada bis unterhalb des Gipfels und wieder zum Parkplatz retour. 1:44 Stunden – 2,6 km

Zweite Tour von Valle de San Lorenzo, TF 28 bis kurz unterhalb des Felsenkranzes und wieder retour. 1:23 Stunden – 1,7 km

Track12

El Roque de Jama zum Ersten:

Auf dem Parkplatz in der Calle de Degollada stellen wir die Autos ab. Unser normales Wanderduo – Elisabeth + Irmgard – ergänzen heute Michaela, Christiane und Werner.
Kurz vor 10 Uhr biegen wir bei der Calle de los Cantillos links ab –  bei einem unverputzten Gemäuer, passieren einen gut erhaltenen Dreschplatz und steigen auf, immer heiter weiter.
Einmal gibt es eine Irritation, mehr rechts oder leicht links aufwärts: Richtig ist, leicht links aufwärts. Zwischen König-Juba-Wolfsmilch (Tabaiba amarga) und Feigenkakteen (Opuntien) läßt sich der steinige Pfad so halbwegs gut ausmachen.
Erschwerend kommt hinzu, dass uns die Sonne heftig blendet und wir müssen  gegen einen äußerst heftigen Wind ankämpfen.
Wir gewinnen schnell an Höhe und wagen uns auf dem Grat ein ganzes Stück an den unerreichbaren Gipfel mit Gipfelkreuz heran.
Belohnt werden wir mit einen phantastischen Rundumblick: von der Küste  über Montaña Roja über das Flughafengelände, Guaza-Berg bis Los Christianos, der Blick schwenkt hoch über Roque del Conde, Roque de Imoque, das Tal von Valle de San Lorenzo hoch zu den Montañas. Der Wind und die Sonne haben den Teide von den Wolken befreit, der Sombrero und Guajara sind gut auszumachen, zurück geht der Blick über die Landschaft der P1200598Gemeinde San Miguel.
Bäuchlings wagen wir einen Blick über den steilen Abbruch. Da kribbelt es!
Zurück geht es auf demselben Pfad, an einer einsamen kanarischen Kiefer vorbei und den mit Flechten überzogenen Felsen.
Linker Hand bei einem Sattel müsste nun eigentlich der Abstieg nach Valle de San Lorenzo beginnen, wir können aber keinen noch so winzigen Pfad ausmachen.
Da wir gesehen haben, wie steil das Gelände hier ist, gehen wir auf Nummer-Sicher und steigen ab, gehen zu unseren Autos retour.
Da aber diese Tour bisher nur gut 1,5 Stunden in Anspruch genommen hat, ist uns das zu wenig.
Was tun?

El Roque de Jama zum Zweiten:

Wir fahren auf die TF 28 zurück, machen einen kurzen Schwenk zu dem nach Plänen von Cäsar Manrique erbauten Restaurant „Centilena“ und bestaunenP1200610 den freien Blick durch die riesigen Glasscheiben, um dann die TF 28 weiter Richtung Valle de San Lorenzo zu fahren.
Wir parken am ersten Haus, das vor Valle de San Lorenzo rechts steht, einem der Wasseraufbereitung P1200612dienenden Gebäude.
Gut auszumachen an dem Verkehrszeichen „50“ Valle de San Lorenzo.
Gleich rechts beginnen wir über Stufen den Aufstieg, an der „Aera recreativa El Almendro“ vorbei.

Es geht schnell sehr steil aufwärts, anfangs auf einem gut zu gehenden Pfad gesäumt von teilweise schon blühenden dicken Margeritensträuchern, dann jedoch wird es kritisch, da der Belag auf dickes Geröll, Platten, Felsen wechselt, die locker sind und der nachfolgende Wanderer muss guten Abstand halten, damit er keinen abgehenden Felsbrocken abbekommt.
Ein gutes Beispiel hier für die geomorphologische Struktur.

Zwei Wanderer machen sich schon auf den Rückweg, während wir noch nicht aufgeben und einen Durchbruch in Richtung unseres Aufstiegs von El Roque aus zu finden hoffen.
Werner ist es wohl gelungen, diesen Pfad zwischen den wie die Orgelpfeifen stehenden Kaktusfeigen auszumachen, aber auch Elisabeth und ich haben die Nase voll.
Nur noch den Wunsch: Heil abwärts!

Fazit:

Der Aufstieg von El Roque bis kurz vor den Gipfel ist zwar eine kurze Tour aber sehr spektakulär: Sowohl vom Weg her als auch wegen der einmaligen Aussicht!
Zudem faszinieren nicht nur die Formen durch ihre Schönheit, sondern wer den wissenschaftlichen Blick hat, dem erzählen die Profile auch etwas über die vulkanischen Ursprünge des  Massivs.

Jedoch: Absolut trittsicher muss man sein, schwindelfrei sowieso.
Dass gutes Schuhwerk und Stöcke unerlässlich sind, versteht sich von selbst!

 

Foto-Impressionen

Für GPS-Freunde als Zip-Datei Track1 Track2

CAMINO REAL del SUR (3)

Camino Real del Sur
3. Etappe
Fasnia – Arico Viejo

NEIN! NEIN! Und nochmals: NEIN!

Wanderwegstrecke:Track04
14,6 km in 3:34 Stunden waren nach Planung zu gehen. Davon 470 m hoch und 480 m runter.

Tatsächlich sind wir nach GPS-Tracker gegangen:
14,06 km in 5:41 Stunden, 360 m hoch und 620 m abwärtsaber wie !!!!

Für Abenteurer die GPS-Daten als Zip-Datei. 2015-11-18

So schön, abwechslungsreich, beeindruckend, imposant die Landschaft auf dieser Etappe ist, so unübersichtlich ist sie, ohne jegliche Kennzeichnung, weder Hinweisschilder, Steinmännchen noch Markierungen gibt es.
Auch komoot, unser Wanderprogramm, mit „Agatha“, der Sprecherin ist hier überfordert:
Oft müssen wir gleich drei Ansätze machen, bis wir die richtige Strecke, Wege gibt es kaum auszumachen.
„Agatha“ lässt sich auch mit ihren Hinweisen viel Zeit bis sie uns mitteilt: „Du hast die Tour verlassen, kehre um“.

Nachdem die 2. Etappe mit Hinweistafeln fast „übermöbliert“  ist, gibt es nach Verlassen der Gemeinde Fasnia nichts, absolut nichts mehr.

Vor dem Barranco de La Linde suchen wir menschliche Hilfe. Der gute Mann stapft mit uns über seinen frischen geeggten Acker, um uns in etwa zu zeigen, wie wir den Barranco angehen können. Meint aber „muy mal“, sehr schlecht wäre der Weg.

Auch hier gehen wir trotz Anleitung erst irr, kämpfen uns durch einen Hain von Rhizinusstauden, um zu hören:“ Du hast die Tour verlassen.“ Also retour und wir finden tatsächlich den Einstieg. Brombeerranken reißen uns die Beine auf, was die nicht geschafft haben, schaffen die kratzigen, vertrocknete Sträucher, den Stacheln der Opuntien versuchen wir auszuweichen.
Erstmal Wunden versorgen. Ich habe die ehemalige Mitwanderin Hermine im Ohr:“Man wandert nicht in kurzen Hosen !“ Es bewährt sich, dass im Rucksack immer ein Notfall-Pack für kleine Probleme ist.

Der Aufstieg ist nicht weniger abenteuerlich: Kein Pfad auszumachen, auf allen Vieren geht es teilweise weiter, wir halten uns an Sträuchern fest, wollen uns dann an Steinen hochziehen die abrutschen.

Ich erspare mir die detaillierte Beschreibung, da wir wirklich davon abraten, diese Tour zu gehen.
Bei einer Barrancobegehung kommen wir an einem erbärmlichen Tiergehege vorbei mit laut blökenden Schafen, meckernden Ziegen, gackernden Hühnern, ja, das ist tatsächlich ein Pferd, oh Jammer, kollernde Truthähne.

Es gibt so viele, wunderschöne, gut zu gehende Wanderungen, da muss man sich das nicht antun.

Unsere kurze Apfelpause machen wir noch hoch oben mit Blick über Weinfelder auf die Montaña Fasnia mit dem Kirchlein.

Dass wir nach Icor weit, weit Richtung Autobahn runtergehen müssen, hatten wir bei der Planung der Karte entnommen. Dass es aber wieder weglos ist, konnten wir nicht voraussehen.

Auch hier wieder Irritationen „hast die Tour verlassen“, das war das letzte was „Agatha“ von sich gab, bei meinem Handy ist der Akku leer.

1 Stunde gehen wir nur auf Verdacht abwärts, sehen dann riesige, intakte Gewächshäuser und oberhalb Autos fahren.

Unser Entschluss steht fest: Da gehen wir hinauf.

Aber: Das Gelände mit den Gewächshäusern ist weiträumig, bis hoch zur Straße mit einem hohen Zaun abgeschirmt.

Elisabeths „Agatha“ führt uns in den Barranco Tamadaya, wunderschön, Formation und Farben begeistern uns, hier gibt es die ersten Steinmännchen, jedoch für welche Wanderung? trotzt allem aber wieder „Du hast die Tour verlassen, kehre um und gehe rechts“. Da war aber nichts, nur die Gewächshäuser.

Nun entschließen wir uns, Schluß mit lustig, wir wagen es, aus dem Barranco auf’s Gradewohl aufzusteigen. Dies stellt sich dann mehr als ein Krabbeln heraus, aber wir schaffen es.

Wir sind auf der TF 625, die von Poris de Abona nach Arico führt bei km 3 ausgekommen. Links die Gewächshäuser, rechts geht der Blick auf das große Feld mit Solaranlagen und die Windräder.

Elisabeth und ich, wir sind uns einig: Keinen Meter gehen wir weiter, obwohl wir nur wenige Kilometer unterhalb von Arico Viejo sind. Aber, wir müssten auf dieser viel befahrenen Straße, laut Komoot-Planung, aufwärtsgehen.
Das ist uns noch nie passiert, wir haben Frust und keine Lust mehr zu wandern!

Da rufen wir lieber um 16:10 Uhr meinen lieben Mann an, er soll für uns das Taxi „IrmEli“ aktivieren und uns einsammeln.
Wir warten gerne die 35 Minuten.

Besonderheiten

Die Strecke bietet jedoch außer den landschaftlichen Reizen auch einige architekonische, historische Besonderheiten.

Schon bei der Anfahrt folgen wir kurz vor Fasnia mit dem Auto dem Hinweisschild „Eremita Fasnia“.
Hoch oben auf der Montaña Fasnia thront das Kirchlein“Eremita Virgen de los Dolores“.
Diesen Aufstieg haben wir uns also schon gespart, er hätte von Fasnia aus ca. 1 Stunde hin und zurück in Anspruch genommen.
Von hier oben hat man eine 360 Grad Sicht auf die Berge, Fasnia mit den vielen Terrassen aus Bimsstein-Tuffstein, das Meer, Acantilado de la Hondura, und die Felsen „Dentro“ und „Fuera“. (Als wir die Küstenwanderung von Los Roques nach Poris de Abona gegangen sind, kannten wir die Namen dieser zwei Felsen im Meer nicht.)

Danach fahren wir in den Ort Fasnia, parken am Seitenstreifen bei der Iglesia San Joaquín, besichtigen diese moderne, schlichte Kirche und dann geht es 10:30 zu Fuß los.

Unser nächstes Ziel ist die „Iglesia vieja“, umgangssprachlich „die alte Kirche, die “Iglesia de San Joaquín“ aus dem 17. Jahrhundert, die Reste der alten Kirche, die praktisch nur noch ein paar Mauern und einen Torbogen vorzuweisen hat. Hat aber große historische Bedeutung, wie uns Elisa, unsere Spanisch-Lehrerin-Kunsthistorikerin, sagte.
Sie wurde als Wallfahrtskapelle am „camino real“ dem „Königlichem Weg“ errichtet, der die wichtigsten Orte im Süden miteinander verband.
Die Einwohner haben sie selbst errichtet, um nicht immer nach Arico oder Güimar gehen zu müssen.
„1795 wurde der Ort zur Pfarrgemeinde und die Kirche wurde nicht nur zu religiösen Zwecken als Begegnungsstätte genutzt sondern sie war auch das erste Lokal für Wahlen und Versammlungen des Rathauses.“

Elisa hatte uns noch auf ein anderes Kleinod aufmerksam gemacht:  Icor viejo.
Von oben kommend hat man den Eindruck, es handelt sich um eine riesengroße Finca.
Beim Näherkommen stellt sich heraus, dass es 17 einzelne Gebäude sind, die mit den hier vor Ort hergestellten Ziegeln einheitlich eingedeckt sind und im traditionellen kanarischen Stil mit Tuffstein bzw. weißem Vulkangestein im 18. Jahrhundert erbaut wurden.
Bis auf einige wenige Häuser jedoch ein fast verlassenes Dorf.
Es liegt auf einem Felsvorsprung, 300 Meter über dem Meeresspiegel. Flankiert wird es von dem Barranco de Icor mit seinen Basaltfelswänden und zählt zu den schönsten Orten des Südens.
Es wurde 1984 auf Antrag des Stadtrates von Teneriffa als Stätte von kulturellem Interesse von der Abteilung für historisches Erbe der Kanarischen Regierung erklärt mit der Folge, dass Reparaturen nur im traditionellen architekonischem Stil gemacht werden dürfen. Wie bei uns bei unter Denkmalschutz gestellten Häusern.
Das Problem ist hier: öffentliche Gelder gibt es dafür nicht, es ist allein Sache der Eigentümer.

Wer sich dafür interessiert, kann Icor Viejo aber gut via TF 28, der carretera general, mit dem Auto erkunden.

Aber bevor wir hier ankommen, sind wir noch in La Sombrera an der Ermita de San Silvestre mit einem großzügigen Platz davor und der wesentlich kleineren in La Sabina Alta San Isidro y Santa María de la  Cabeza  vorbeigekommen.
Hier überrascht uns ein wunderschöner, großer Sportplatz, super gepflegt.

Wir haben viele bewohnte Höhlen passiert, einige die regelrechten „Höhlen-Villen“ glichen, so etwas hatten wir bisher nicht gesehen.

Durchzogen ist das ganze Gebiet mit Wasserkanälen, zum Teil noch intakten Abdeckungen, Wasserverteilungsstellen und viele Aquadukte.

Fazit:
Eine interessante, aber unwegsame, schmerzhafte, kaum nachvollziehbare, nicht empfehlenswerte Wanderung.

Sie führt sogar dazu, dass Elisabeth und ich ernsthaft überlegen, ob wir die anderen Etappen bis Santiago del Teide noch gehen sollen.

Foto-Impressionen

CAMINO REAL del SUR (2)

Camino Real del Sur

2. Etappe

von Güimar nach Fasnia

Haben wir vergangene Woche das erste Teilstück dieses langen Camino Real del Sur von Candelaria bis Güimar als nur schrecklich empfunden, so wurden wir heute vielfach entschädigt.

Diese Etappe ist in jeder Hinsicht abwechslungsreich und schön.
Die Landschaft wechselt von urwüchsig, verwildert, kaum begangen zu intensiv landwirtschaftlich genutzten Zonen, der Weitblick hoch zu den Montañas ist klar, jedoch zur Südspitze der Insel und zum Meer etwas trüb, das sind noch  die Nachwehen des Calima, dem warmen, sandtragenden Wind aus der Sahara.
Der Bodenbelag wechselt von ursprünglicher Camino Real Pflasterung zu Pflanzen, Felsen, Beton, Asphalt, Jable = Tuffstein.

Die Strecke

Die Strecke

Wanderwegstrecke: 15,34 km,

reine Gehzeit 5 Stunden 13 Minuten, inclusive 1 Stunde Bummel in Güimar, Apfelpause und Einkehrschwung in El Escobona

502 m im Aufstieg und 398 m im Abstieg,

Die GPS-Tour als Zip-Datei 2015-11-10

Mit Bus 111 bis Candelaria, dann nach 20 Minuten Wartezeit die halbstündige Weiterfahrt mit der Linie 121 nach Güimar bis zum Busbahnhof.
Von hier aus bummeln wir erst die Hauptstraße entlang, zeigen dann Micky,

San Pedro

San Pedro

Elisabeths Nachbarin und Freundin, die uns heute

Rathaus

Rathaus

begleitet, Güimar mit den Kirchen San Pedro und San Domingo sowie das Rathaus mit seinem schönen Vorplatz ( näher beschrieben im Bericht vom 30.1.2008)

San Pedro wurde im Jahre 1610 errichtet. Unter seinen bemerkenswerten architektonischen Merkmalen sind besonders die Haupttüre aus Rigaholz und ihre Vortüre zu erwähnen. Die Struktur beruht auf dem sogenannten lateinischen Kreuz und im rechten Teil befinden sich drei Retabel mit wunderschönen Schnitzereien – die von La Inmaculada, La Dolorosa und der Jungfrau von El Carmen. Im linken Teil sind das Retabel von San Pablo und El Cristo de Las Tribulaciones zu finden, und hinten , neben dem Sanktuarium, der Crtisto d La Agonía.

Dann aber Marsch:

Bei der Cespa Tankstelle queren wir den Barranco über die Brücke, um dann

Auf dem rechten Weg

Auf dem rechten Weg

sofort links abzusteigen und zwischen den Häusern vorbei an der Kirche Nuestra Señora del Pilar  – schon auf dem camino real – wie Schilder ankündigen – rasch auszuschreiten.

Vorbei an einem großen Hühnerstall, dessen Gestank wir noch in nachhaltiger, schlechter Erinnerung haben. Hier heißt es: Taschentuch vor die Nase und nur schnelle, schnell vorbei.

Kurz darauf ein weiterer Hinweis. „carretera cortado = gesperrte Straße.
Da führt unser Weg weiter.

„Agatha“ (Sprecherin von kommot) sagt uns, dass wir richtig sind und nun wird es schweißtreibend, einmal vom steilen Aufstieg, die Ladera de Güimar = Abhang von  Güimar, zum anderen: ein Thermometer in Güimar zeigte 29 Grad an.
„Ladera de Güimar: „Die Hangseite von Güimar: Ein natürlich abschüssiger Abhang, der das Tal von Güimar südlich aschließt und zum Gebiet von Agache führt. In der Sprache der Guanchen wurde er „Majiñe“ genannt.“

Der ursprüngliche Pfad mit seiner typischen Pflasterung wird offensichtlich wenig begangen, da Wermut, dessen Duft uns umweht, Margeriten, Lavendel ihn überwuchern.

Nach 30 Minuten erreichen wir die TF 28, eine Verschnauf-Trinkpause-Schaupause: Hoch zu den Bergen, bunte Tupfer der Paraglider beleben das Himmelsblau, Izaña, das Observatorium, die Sonnenwarte, leuchtet weiß, runter ins Tal von Güimar und weiter den Blick bis zum Anagagebirge und  über Montaña Grande zum Meer.

Wir queren die TF 28, die carretera general del sur, um gleich rechts – bei einer Gedenktafel für einen verunglückten Radfahrer wieder aufzusteigen. Erst P1200286auf  breitem, gepflasterten Pfad, der dann zugewachsen ist.
Wir zwängen uns durch Wolfsmilchgewächse, Tabaiba dulce und amarga, Wermut, Aeoinen und nach 15 Minuten haben wir den Aufstieg bewältigt.

Hier oben treffen wir auf das erste von nun vielen folgenden Schildern, die den Camino Real ausweisen und auch über Besonderheiten aufklären.

„Camino Real Ladera de Güímar Camino de Las Rosas“ dahin geht es weiter.
Wir kommen aus „Casco de Güimar, Camino de Las Rosas“.

Queren die Straße, die uns im vergangen Saison hoch zu den „Ventantas de Güimar“ führte und „Acueduto Lomo de Mena –  Camino de Anocheza“ ist der nächste Hinweis.

Schild auf Schild folgt.
Wir gelangen nach Pájara. Nicht auf den „Camino Real Pajaro“ locken lassen.  Der TF 28 – zum Glück wenig befahren –  ca. 1 km lang folgen, vorbei an einer Reihe von genutzten Höhlen, zwei Häusern – im für Teneriffa ungewöhnlichem Baustil  –  an der Bushaltestelle La Medida vorbei dann links abbiegen. Dichtbehangene Orangen- und Zitronenbäume säumen den Weg. Nun wandern wir durch eine intensiv genutzte landwirtschaftliche Zone. Vorbei an gut gefüllten Wasserbecken und Unmengen aus Bimsstein errichteten Mauern, die die Terrassen für den Anbau für Kartoffeln, Wein, Kürbisse etc. bilden.

Immer wieder Hinweisschilder, zum „Camino Real –Acueducto Lomo de Mena“.

Inzwischen ist es 14 Uhr als wir unter uns liegend einen überraschenden BlickP1200333 auf den Acueducto mit 32 Pfeilern haben.

Ein Aquadukt, der die Wasserleitung über das Tal führt. Wir werden durch eine Tafel aufgeklärt:
“Aquädukt von Lomo de Mena. Diese Wasserrinne gehört zu der Gemeinschaft Acueducto de El Escobonal, auch bekannt als Kanal von Güimar. Er wurde gegen Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts konstruiert, um Quellwasser aus dem Tal von Güimar nach El Escobonal zu leiten, mit dem Ziel, landwirtschaftliche Flächen zu bewässern. 1930 reichte es bis El Escobonal und später führte man es bis Fasnia weiter.“

(so von mir am 30.1.2008 beschrieben bei der Wanderung  „Camino Real La Medida – Güimar“.

„Barranco de Camino Caseta  de Abajo“, der nächste Hinweis.
Weiter vorbei an Zitronen- und Orangenbäumen sowie Weinstöcken. Die nächste Hinweistafel „Barranco de Achacay  – Camino Lomo del Bueno“  läßt nicht lange auf sich warten.
„Camino Real Barranco de Achaca – Camino Real“  heißt es beim nächsten.
Es wurde wahrlich nicht an Tafeln gespart.

Aufgeklärt werden wir, dass der Gemeindefriedhof in einer Landschaft liegt, die unter dem Namen „Lomo de las Gallineras“ bekannt ist, initiiert wurde sein Bau vom Bürgermeister des Bario, Francisco Díaz Yandes (1861-1950). Dieser im Jahre 1919 eingeweihte Friedhof ist zur Bestattung der Verstorbenen von El Escobonal und Lomo de Menavorgesehen. In den Jahren 1953 – 1985 wurden Erweiterungsarbeiten vorgenommen.

Schlag auf Schlag folgen die Tafeln:
„Camino Real – Barranco del Achacay – Camino Montaña de Abajo“

Ein paar Hinweise später die Erklärung:

„El Salto
Malerische Landschaft von El Escobonal, an der Seite des Camino Real (Königsweges, der von Güimar nach Fasnia führt. Erscheint seit 1920 im Straßenverzeichnis der Gemeinde. Die Stadtverwaltungvon Güimar benannte ihn am 29. Dezember 1979 gemäß der Volksbezeichnung des Weges in „El Alto del Camino Real“ um.

Unser Blick fällt auf Mauern, Mauern, Terrassenfelder, Terrassenfelder ohne Ende.

Was waren und sind die Leute hier fleißig!!!!

„Camino  Real  Barranco de Achacay – Camino Tambora de Abajo“
und kurz darauf nochmal derselbe Hinweis.

Eine weitere Erklärung folgt:
„Barranco de Achacay“
Schlucht mit sehr steilem Gefälle; ihr zentraler Verlauf ist reich an Vegetation, mit seltenen einheimischen Gewächsen der Übergangsvegetation und Resten unzugänglicher Sabina-Wälder. Im weiteren Verlauf besitzt sie unterschiedliche Namen, wie „Pedro Díaz“ oder „Redondo“. Mündet in den Strand von La Restinga.“

Alle Erklärungen sind in spanisch, deutsch und englisch abgefasst.

Vorbei geht es am Pozo „Saltadero de Achacay“ und der nächste Hinweis auf die „Eremita San José“ am Camino Real läßt nicht lange auf sich warten.

ABER: Erst ein Einkehrschwung in die Bodgón „Castro“ in La Escobona, in die wir damals 3 mal zum Essen eingekehrt sind.
Heute jedoch: Nur etwas Trinkbares. Unsere Wasservorräte sind bei den Temperaturen bereits aufgebraucht und die Zunge klebt am Gaumen.
Die Wirtin bemitleidet uns, dass wir bei den Temperaturen wandern.

1 Stunde prognostiziert uns die Wirten, diese Zeit würden wir noch bis Fasnia brauchen.
Ich habe 1 ½ Stunden abgespeichert. Mal sehen.
Ein Anruf meines lieben Mannes erreicht uns in dem Lokal, ob er sich schon auf den Weg machen soll, um uns in Fasnia abzuholen.
Wir bitten ihn, noch etwa zuzuwarten.

Also auf, keine Müdigkeit vorschützen, die letzte Strecke durch den Barranco de Herrques.

Der Hinweis lautet: „Fasnia 3,1 km – Barranco de Herques 1,3 km“

Wir passieren die Eremita San José, die ich damals so beschrieb:

„Ruinen der alten José Wallfahrtskapelle, errichtet um 1750. Nach einem schweren Unwetter stürzte sie 1927 ein und blieb nur als Ruine erhalten. Im Jahre 2002 wurde die historische Anlage in der heutigen, sehr ansprechenden Form hergerichtet.“

Die Besichtigung sparen wir uns heute, allmählich sind wir bedient.

Dafür betreten wir wieder ein Naturschutzgebiet und es geht auf der typischen Camino Real Pflasterung hinab in den beeindruckenden, mächtigen  Barranco.
Imposante Felswände, unterschiedlicher Gestaltung, Formation und Farbe begeistern uns wieder auf’s Neue.
Erstaunlicherweise läßt er sich sowohl abwärts wie auch aufwärts gut gehen und wir halten immer wieder inne, um diese Landschaft zu bestaunen Und trotzdem brauchen wir dafür nur 20 Minuten. Überraschend!

Dieser Abschnitt zwischen Güimar und Fasnia ist phantastisch ausgeschildert und beschildert.

Daher können wir uns schon wieder an einer Tafel „schlau machen“:

„Ein eingeengtes „Reich“, das seine Reichtümer einem Volke schenkte
Die Herques-Schlucht war für das Volk der Ureinwohner von großer Bedeutung, da die Guanchen sie zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes nutzten und in ihr ihre Kultur entwickelten, wovon uns zahlreiche Spuren aus jener Zeit erzählen.
Ihr Name schien auf das Wort „Eres“ zurückzugehen womit hiesig eine von Sand bedeckte Stelle in einem Schluchtbett bezeichnet wird, in der sich Wasser ansammelte. In Trockenperioden gruben die Menschen den feinen Sand ab und das leicht zu klärenden Wasser sickerte hervor. Nach seiner Nutzung wurde das Wasserloch wieder mit dem feinen Sand bedeckt.
In den gewaltigen Schluchtwänden befinden sich mehrere Hirtenunterstände die auf den Durchzug von großen Ziegenherden schließen lassen. Darüber hinaus gibt es auch Überreste von heiligen Stätten, so genannte „Mulden- und Kanalstationen“, in denen die Ureinwohner der Insel zu ihren Göttern und Geistern beteten. In ihnen sind untereinander verbundene Mulden und Kanäle in den Felsboden eingehauen, in die Flüssigkeiten, wie z.B. Ziegenmilch, gegossen wurden. Die sich in den Ritzen verteilende Flüssigkeit ließ ein Bild entstehen, das dann gedeutet wurde.
Was aber wirlich die große Bedeutung und Verehrung dieser Schlucht als heilige Stätte durch die Guanchen beweist, findet sich in den Chroniken des kanarischen Naturforschers Hosé de Viera y Clavijo zusammengefasst. Im Jahr 1770 entdeckte er eine gewaltige Höhle, die heute leider nur noch in der Erinnerung existiert, da man sie nie wiederentdecken konnte.“

Weiter geht es mit Erläuterungen:

„Noticias e la Historia General de las Islas Canarias“, Jseé de Viera y Clavijo, 1772
„Zur Zeit als diese Chroniken niedergeschrieben wurden, entdeckte man ein herrliches Pantheon, dessen Gewaltigkeit ein helles Licht auf diesen Teil unsere alten Geschichte wirft. Obwohl die Höhle nur einen äußerst schwer zugänglichen Eingang besitzt, ist sie in ihrem Inneren sehr hoch, bietet Platz und weist an ihren Wänden in den Felsen eingehauene Nischen auf. Sie befindet sich an einer sehr steilen Erhebung der Herques-Schlucht (…) und ist so voller Mumien, dass mehr als ihrer tausend gezählt wurden. Um der Wahrheit genüge zu tun, muss ich hestehen, dass ich bis dahin die Geschicklichkeit nicht besonders geachtet hatte, mit der diese Insulaner die Körper ihrer Toten verewigten. Die Hüllen, in die diese von Kopf bis Fuß eingerollt waren, sind mit großer Kunstfertigkeit vernähte Felle von Ziegen. Manche Körper wurden sogar von fünf bis sechs übereinander gewickelten Hüllen umgeben. Die Männer fand man mit den Armen ausgestreckt bis auf beide Schenkel, die Frauen mit den Händen über ihrem Bauch gefaltet. Dieselbe Bewunderung erregt ferner die Anordnung der Leichen auf diesem Friedhof, weil sie Betten und Reihen auf einer Art Gerüst aus Holz ruhen, das nicht verrottet ist – ein Schauspiel, das führwahr nichts Ehrenvolles hat.“

Damit wir nicht uninformiert nach Hause gehen, noch eine Aufklärungstafel:

„Ein harter Kampf ums Überleben zwischen Meer und Bergen
Fasnia ist ein einmaliges Beispiel für die Nutzung der natürlichen Ressourcen – von den Gipfeln bis hinab zur Küste. Alle Ökosysteme wurde maximal genutzt und das garantierte ihr Überleben.
Eine Gruppe von Menschen vermochte es, ihr Leben an ein Territorium, das fast eine Wüste war, anzupassen und in ihm ihr Dasein zu bestreiten. Wie war das möglich? Bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, als man begann, Wasserstollen in die Berge zu graben, war Wasser nur spärliche vorhanden. Es existierten lediglich einige wenige natürliche Quellen und Zisternen, in den das Regenwasser aufgefangen wurde.
Doch die Bevölkerung des Landstrichs verstand es weise, aus allen Ökosystemen – von der Küste bis hinauf in die Berge – das Nötige zu gewinnen und die Ressourcen entsprechend der jeweiligen Jahreszeiten zu nutzen. Generationen von Bürgern leisteten enorme Anstrengungen, um sich an das scheinbar feindliche Territorium anzupassen und jeden, wenn auch nur kleisten Nutzen aus ihm zu ziehen um ihren Lebenunterhalt zu bestreiten. Das Werk der Bürger von Fasnia ist beispielhaft und sollte nie in Vergessenheit geraten, denn mit ihm verbunden sind eine Fülle von Wissenschätzen und Kenntnissen.“

Noch eine Überraschung wartet auf uns:

Ein Wasserbecken, das durch seine Kalkablagerungen sehr futuristisch, skuril,P1200402 avantgardistisch aussieht.

Da darf natürlich auch eine Infotafel nicht fehlen:

„Der Kampf um die Wassersuche prägte die Geschichte des Inselsüdens im vergangenen 20. Jahrhundert
Der feste Glaube daran, dass man in einem wegen seiner Tockenheit eigentlich so feindlichen Territorium das für alle menschliche Entwicklung nötige Wasser finden kann, führte zur Einführung einer der interessantesten hydraulischen Infrastrukturen der Inseln.
Vor sich sehen Sie ein Wasserspeichersystem, bei dem das Bett einer kleinen Schlucht und ihr Bodenmaterial – leicht zu bearbeitender Bimsstein – genutzt  wurden. Nachdem der Boden abgedichtet wurde, war die Wasserversorgung für den landwirtschaftlichen Anbau garantiert. Dieses System stellt nur ein Beispiel für die Tausenden von Infrastrukturen dar, mit denen die Menschen dieses Landstrichs das kostbare Nass aus der Erde holen, leiten und speichern.
Als man in Fasnia in den 30er Jahren begann, das Wasser aus dem Archifira-Stollen zu gewinnen und über den Kanal des Südens zu kanalisieren, war dies eine Art Revolution für die Menschen des Landstrichs, denn nun war die Wasserversorgung garantiert, von der so viele sozioökonomische Entscheidungen in vielen Gebieten des Inelsüdens abhingen.
Wassertürme, Becken, Tanks, Zisternen, Sammelbecken, Kanäle, Adquädukte, Stollen, Quellen, wie ein riesiges Netz ziehen sich die hydraulischen Einrichtungen – präzise konstruiert oder auch in den Fels gehauen – über die gesamte Länge und Breite dieses trockenen, nach Wasser dürstenden Landes. Der erreichte Erfolg ist ein Vermächtnis, das unser aller Bewunderung verdient und seinen Erhalt für die Zukunft wert ist, denn das Wasser von heute kann gut auch das von morgen sein.“

So, noch ein kleiner Anstieg und das erlösende Schild sagt uns, noch 1,7 km bis Fasnia.

Am Wegesrand noch eine Kuriosität: Ein Briefkasten, ganz alleine, gerahmt von einer wunderschön blühenden Yucca, noch ein Blick auf eine schöne Finca und den Blick nach vorne, die Montaña Fasnia gekrönt mit einem Kirchlein. Vielleicht führt uns ja die nächste Strecke dort vorbei? sind wir am Sportplatz vorbei in wenigen Minuten am Friedhof.
16:28 Uhr! Geschafft!

Fast zeitgleich kommt mein lieber Mann mit Taxi „IrmEli“ an, um uns einzusammeln. Besser kann es gar nicht sein!

Fazit:
Dieser zweite Teil des Camino Real von Candelaria nach Santiago del Teide ist eine wunderschöne Strecke, abwechslungsreich, auch was die Kondition angeht, und noch dazu lehrreich und unwahrscheinlich gut ausgezeichnet, was wir in dieser Form noch nie erlebt haben.

Die erste Etappe steichen wir aus dem Gedächtnis und wir freuen uns und lassen uns überraschen wie sich der dritte Teil: Fasnia – Arico gestaltet.

Anfahrt:
Vom Busbahnhof Los Cristianos mit der Linie 111 bis Candelaria. Ankunft ca. 10:10 Uhr
Hier rechts in die Stadt bis zum unterhalb liegenden Kreisverkehr und auf der gegenüberliegenden Seite ist die Bushaltestelle.
Von hier mit der Linie 121 um 10:40 Uhr bis Busbahnhof Güimar.

Achtung:
Wir möchten darauf hinweisen, dass die bei den entsprechenden Wanderungen angegeben Bus-Linien und Zeiten inzwischen überholt sind.
Momentan ist der Bus-Fahrplan vom 19.09.2015 bis 31.12.2015 aktuell!

 

Impressionen

Liste der Küstenwanderungen

Puerto de Santiago del Teide – Alcalá (29.10.2013)
3 km – 1 Stunde 30 Minunten

Playa San Juan – Promenade (19.3.2014)
ca. 4 km – hin und zurück – 1 Stunde

Rundweg Playa San Juan (20.1.2015)
3 ½ km –  55 Minuten.

Alcalá – Playa San Juan = hin und zurück (30.12.2014)
hin und zurück 6,45 km – gut 1 ½ Stunden

Callao Salvaje–Acantaliado Isanora- Busstation Ricasa an der TF47 (3.2.2015)
7,43 km -3 Stunden,

El Puertito – Puerto Colón (8.1.2008)
ca. 9 km – 3 Stunden

La Caleta – Los Christianos (17.2.2015)
12 km – 3 Stunden 15 Minuten

Mesa – Montaña Guaza (20.3.2009)
ca. 7 km – 1 ½ Stunde

Montaña Guaza von Rancho el Palmar (20.2.2013)
5,18 km -1 Stunde 45 Minuten,

Palm-Mar – Punta de Rasca – hin- und zurück (25.3.2008)
ca. 8 km – 2 ¾ Stunden

Las Galletas – Costa de Silencio – Montaña Amarillo (2.3.2015)
ca. 4 km 1 Stunde

Las Galletas – Faro de Rasca – Palm-Mar (24.2.2015)
ca. 7,9 km 2 Stunden 40 Minuten

Costa de Silencio – Los Abrigos – El Médano
13 km – 3 Stunden 15 Minuten18.4.2014)

Los Abrigos – Montaña Amarilla  (3.10.07)
ca. 7 km – 2 ¼ Stunden

Costa de Silencio – rund um Montaña Amarilla (18.4.2014)
ca 2 ½ km – 1  Stunde am Strand zurück

Playa de la Tejita (21.2.2014)
ca. 3 km = 40 Minuten

El Médano Montaña Roja (22.10.-2008)
7 km – 3 Stunden

Montaña Pelada (4.12.2007)
4 km – 2 Stunden – am Strand zurück

El Médano – Montaña Pelada – Bioklimatisches Dorf (18.3.2014)
ca. 14 km – 4 Stunden

Punta de Abona – Tajao (20.3.2010)
ca 10 km –  2 1/2 Stunden in einer Richtung

Tajao – El Médano (16.12.2014)
13,7 km – 4 Stunden 25 Minuten,

Los Roques – Porís de Abona (3.12.2014)
9 km –  2 ½ Stunden

Botanik mit Christobal – Porís de Abona (6.1.2008)
außer Konkurrenz

Malpaís de Güímar (27.2.2008)
ca. 7 km – 3 Stunden

Güímar – Candelaria (6.2.2008)
ca. 10 km – 3 Stunden

Ricardo Arias Fanjul, genannt: Yomi

Ricardo Arias Fanjul ist in  Carborana in Asturien geboren, studierte in León und lebt jetzt in Los Cristianos.

Schon mit 7 Jahren gewinnt er seinen ersten Kinder-Malwettbewerb, wohl durch den Einfluss seines Vaters, Ricardo Luis Arias, einem bekannten Maler und Schriftsteller in Asturien.
Mit 10 Jahren gewann er den 1.Preis am Gymnasium von Moreda und so setzt sich sein Erfolg fort.
Mit 11 Jahren wird sein Plakat „Asturias Berge und Meer“  ausgewählt, um seine Schule – das Kollegium der P.P. Jesuiten von Leon –  beim nationalen Plakat-Wettbewerb in Spanien zu vertreten.
Hier an dieser Schule treten seine künstlerischen und sportlichen Fähigkeiten zu tage und bestimmen sein Leben.
Im Alter von 15 Jahren gewann er bei einem interschulischem Wettbewerb in León den 1. Preis für Bildhauerei mit dem Stück „Der Eiffelturm“ in Holz.
Er studierte Betriebswirtschaft und nach seinem Studium reiste er durch Europa und Amerika und betrieb 10 Jahre den Skisport als Profi.
1987 verlässt er sein sportliches Leben und kommt nach Teneriffa. 1989 ist er hier für die Entwicklung und Verwaltung eines Großprojektes – Gesundheitszentrum – in Santiago III  verantwortlich.

Inzwischen ist er ein unabhängiger Künstler, Maler, Bildhauer und Schriftsteller.

Tja, und dann kam das andere Großprojekt der „Natura Park“. Ein Desaster. Wieso? Warum?

Am 30. Juni 1994 genehmigt das Ayuntamiento von Grandilla auf dem Gelände  Llano de Juan Delgado, das an einer „Piste“liegt, die bis zum  Industriepark an der TF 1 führt:
16 Hütten, eine Kindertagesstätte, Werkstätten für Malerei und Design sowie Bildhauerei, Unterrichtsräume, eine Kapelle und Recepción, Büros. Im Außenbereich wurden u.a. 3 Tennisplätze, 1 Reithalle und Flächen für experimentellen Anbau genehmigt.
Im Oktober 1994 teilt die Regierung der Kanaren, Abteilung Tourismus mit, dass sie einverstanden ist, das Arbeitsministerium ebenfalls.
1998 gibt es ein Schreiben des Cabildo Insular de Tenerife, dass es in dem vorgehenden Schreiben einen Formfehler gegeben habe, der hiermit, mit neuen Abgrenzungen zum Naturschutzgebiet behoben werde.
Nun folgt ein Schreiben nach dem anderen, es zieht sich bis 20.7.2010 hin und endet damit, dass Ricardo Arias Fanjul aufgibt und in Facbook sinngemäß folgenden Kommentar unter der Überschrift abgibt:

Obszöne politische und wirtschaftliche Gewalt auf Teneriffa

„Vor dem voll inszenierten und vorsätzlichen Betrug, der Abzockerei und Plünderung, dem ich von dem Stadtrat von Teneriffa und der autonomen Regierung der Kanarischen Inseln unterzogen wurde, dass das Natura Park Projekt nicht abgeschlossen werden könnte, hat der Stadtrat Teneriffa zusammen mit der Regierung der Kanarischen Inseln eine Strategie der falschen Anschuldigung der Illegalität des Projektes Natura Park erfunden. Um zu vermeiden, dass Personen, die sich mit mir verbündet haben das Projekt zu Ende zubringen, in die Flucht geschlagen werden, gebe ich auf.

Ruft man die Seite: www.yomi.tv auf und klickt auf „Natura Park“ dann kann man sehen, wie schön die Häuser eingerichtet waren, wie schön die Anlage war.
Es kommen einem die Tränen.