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Ökomuseum El Tanque
Heute keine Wanderung sondern die Besichtigung des Ökomuseums.
Am 7. November 2018 habe ich im Anhang unserer Wanderung „Rund um den Dicken Baum“ berichtet, dass wir das Museum besichtigen wollten, jedoch waren wir an der großzügig und schön angelegten Außenanlage mutterseelen alleine und das Museum geschlossen.
Nun habe ich im Wochenblatt vom 6.-19. Februar 2019 gelesen, das Museum ist eröffnet.
Das hat meinen lieben Mann und mich gereizt, es zu besuchen.
Auf dem großen Parkplatz: wir waren Alleinparker.
Hatten schon Bedenken, ob es wirklich geöffnet ist.
Vorbei an den bekannten und schon beschriebenen Schautafeln die über die
Aussaat, Ernte, das Dreschen, das Leben auf dem Feld berichten,
wurden wir zum Museum geleitet und dort nahm uns die Museumsführerin (?) Maria in Empfang.
Überraschung: Sie spricht auch deutsch und führte uns sehr anschaulich in das Museum ein.
Planung und Umsetzung des Projektes dauerte von 1999 bis 22. Dezember 2018, Kostenpunkt 4,6 Millionen Euros.
An der Eröffnungszeremonie (23.12.2018) nahm auch der Präsident des Cabildo, Carlos Alonso neben diversen wichtigen Personen wie auch dem Bürgermeister von El Tanque, teil.
Entstanden ist das Museum auf den Ruinen der ehemaligen – bis 1965 bewohnten – Siedlung „Partido de Abajo“. Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft. Gerade jetzt zur Hochblüte der Gänsedisteln: gelb, gelb, gelb.
Manfred und ich fanden es besonders bemerkenswert, dass beim Aufbau und der vielfältigen Gestaltung, die früheren Bewohner dieser Siedlung intensiv mitgewirkt haben. Das hat uns so beeindruckt, dass wir uns sehr gerne zu diesen Leuten gesellten.
Der Rundgang durch das Museum war für uns ein Traum. Weit über 1 Stunde Besichtigung und wir waren alleine.
Die unterschiedlichen Schauräume mit Videoinstallationen – sehr lebendig, da in Videos das tägliche Leben vom Wäschewaschen, Ziegenmelken, Nähen bei Kerzenlicht und und und aufgezeigt wird.
Einen Raum weiter wird man per Video quasi selbst auf dem Dreschschlitten stehend von den an den Zügeln geführten prächtigen Ochsen über den Dreschplatz gezogen.
In einem anderen Raum ist man mittels einer Virtual-Reality-Brille mitten auf dem Dreschplatz und fühlt sich miteinbezogen. Fast meint man, den Staub zu riechen.
In jedem Raum wird an Hand von dreisprachigen Informationstafeln alles Wissenwerte über das Leben berichtet. Hierbei ist beachtlich, dass die deutschen Texte im Gegensatz zu vielen anderen Beispielen in einem ausgezeichneten deutsch angeboten werden.
Eine Küche ist authentisch eingerichtet, ebenso ein alter Laden, mit diversen Kuriositäten von damals.
An einem kleinen Café-Automaten kann man sich – je nach Wunsch – mit diversen Cafézubereitungen oder Kakao für 2 Personen für 1 Euro bedienen.
Uns jedenfalls hat es ausnehmend gut gefallen und wir sind beeindruckt von der Anschaulichkeit und aufwändigen Ausstattung des Museums.
Das Museum ist von dienstags bis sonntags von 10:30 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Fazit: Der Ausflug lohnt sich und wenn man sich auf die Gebäude beschränkt ist der Besuch auch für „Fußkranke“ machbar.
Anfahrt: Das Ökomuseum liegt an der TF 373 im Gemeindegebiet von El Tanque, vom Erjos-Pass kommend kurz vor San José de los Llanos.
Parkplätze reichlich vorhanden.
Mandelblüten-Wanderung – Santiago del Teide
„Ruta del Almendro en Flor“
Beginn und Ende in Santiago del Teide
Vergangene Woche war ja eigentlich die heutige Tour geplant, die wir aber wegen der schlechten Wetterprognose verschoben haben.
Heute klingt die Vorhersage gut und wir wagen es. Sehr schnell müssen wir feststellen: Höchste Zeit! Der Hauptflor ist schon vorbei.
Aber der Reihe nach:
Wir beginnen unseren Rundweg an der Kirche von Santiago del Teide.
„Iglesia de Santiago de Compostela“ im Stadtzentrum.
Das strahlend weiße Gebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert. Erst im 20. Jahrhundert wurden ihm mehrere runde Kuppeln hinzugefügt, die ihr Ähnlichkeit mit einer Moschee verleihen.
Die Kirche ist von außen üppig mit Blumenbuquets geschmückt. Ob das damit in Zusammenhang steht, dass ab hier vom 26. Januar bis 16. Februar die „MANDEL-ROUTEN IN FLOR 2019“ Wanderungen stattfinden?
Ungewöhnlich ist, dass uns, als wir uns an der Wandertafel orientieren, eine englisch sprechende Touristenführerin anspricht und uns die verschiedenen Möglichkeiten, die Mandelblüten zu bestaunen, aufzeigt und uns auch erklärt, dass oben bei der Gedenkstätte ein weiterer Führer steht, um uns den von uns zu wählenden Weg weist.
Also los: Wir passieren die Statue auf dem Kirchplatz, die an die Guanchen erinnert: die Ureinwohner der Kanarischen Inseln. Dargestellt ist Pelinor, Mencey (König) von Adeje: Zu Beginn der Eroberung paktierte der Mencey Pelinor mit Alonso Fernández de Lugo (Eroberer von Teneriffa) und wurde später dafür mit Ländereien in Masca und Santiago del Teide belohnt. Sein Stammesgebiet erstreckte sich über 180 Quadratkilometer der heutigen Gemeinden Adeje, Guía de Isora, Santiago del Teide und Teilen von Arona.
An der Ecke ist eine Touristinformation, jedoch sehr voll so dass wir am Rathaus vorbei gehen und uns nach dem Kinderspielplatz links halten, um in den uns von verschiedenen Wanderungen bekannten Weg einzubiegen.
Ein Hindernis: Heute hat wohl Kindergarten wie Grundschule Ausflugstag zum Bestaunen der Mandelblüte. Viele kleine, kleinste Kinder mit Begleitpersonen lassen uns bereitwillig passieren und wir schätzen uns glücklich, denn wir beginnen die Wanderung im Sonnenschein. Die Passatwolken halten sich noch oben am Erjospass, wechseln zur Straße nach Masca und viel später erreichen sie auch uns und „nebeln“ uns ein. Aber: sie verziehen sich auch wieder. Ein interessantes Wechselspiel.
Hier unten gibt es noch einige voll erblühte Mandelbaumexemplare begleitet von den gelb blühenden Aeonien und die Montaña Bilma schiebt sich auch dekorativ ins Bild.
Der Weg – wie bekannt – etwas schwierig durch die vielen dicken, kleinen, Lavasteine, daher: festes Schuhwerk ist Bedingung.
Kurz darauf sehen wir ein kleines Holzschild mit QR-Code
und wir werden aufgeklärt:
„Diese Arbeit wurde von den Schülern des Bildungszentrums erstellt. Jedes Schild, das sie auf dem Wanderweg finden, gibt ihnen Informationen sowohl über die Mandelbäume, als auch über die Natur und kulturelle Umgebung.“
Nur leider funktioniert die Übertragung der QR-Codes weder auf Elisabeths Handy noch auf meinem.
Insgesamt 8 dieser Hinweistäfelchen sehen wir, aber es bleibt uns verborgen, auf was sie uns hier aufmerksam machen wollen. Bei der Rückkehr erfrage ich beim Info-Büro, ob es evtl. schriftliche Informationen dazu gibt, aber leider wissen die beiden Damen nicht einmal dass so etwas existiert.
In Höhe des Betonklotzes – ein Wasserwerk – hier kann man schon nach Valle de Arriba abbiegen (beschrieben am 17.3.2015) Santiago del Teide – Valle de Arriba – Santiago del Teide. Die Strecke ist bis hierher ebenfalls identisch mit diversen anderen Wanderungen – zu finden unter „Santiago del Teide“ auf unserer Seite.
Beim Abzweig „Las Manchas“ eine kurze Denkpause „wollen wir diese Strecke nehmen oder lieber hoch, hoch, hoch bis zur Gedenkstätte ?
Aufwärts!
Ausgeschildert ist unsere Strecke mit „PR-TF 43,3 Arguayo 7,0 km Chinyero 5,4 km“
Es zieht sich! Zwar nicht sehr steil aber ständig hinauf. Links und rechts zum Teil gesäumt mit fleißig aufgesetzten Mauern.
Die Passatwolken umwehen uns, aber zur rechten Zeit verziehen sie sich wieder und der Teide ist im Blick!
Ist die Mandelblüte hier nicht ganz so üppig, so sind schon die ersten leuchtend gelben Blüten der Gänsedisteln zu sehen und der Escobon, der sprossende Geißklee, mischt auch schon mit.
Langweilig wird uns nicht. Es gibt so viel zu schauen.
Inzwischen sind wir so weit aufgestiegen, dass die Blüte wieder üppiger wird.
Musterexemplare, Riesenexemplare von Mandel-bäumen! Aber leider bei denen ist der Blutenflor schon vorbei.
Hoppla! Von der Pflasterung her müssten wir hier auf dem königlichen Handelsweg wandern, dem camino real.
Und wir sind in der Region der Feigenbäume.
Hier legen wir unsere kurze, obligatorische Apfelpause ein. Gut 1 ½ Stunden sind wir bis hierher aufgestiegen. Die Passatwolken? Sie haben sich verzogen.
Gleich darauf sehen wir die Gedenkstätte die damals als Dank dafür errichtet wurde, dass beim Ausbruch des Chinyero im November 1909 die Lavamassen hier zum Stillstand gekommen sind. Somit wurden die Orte Valle de Arriba und Santiago del Teide verschont.
Wie uns die Fremdenführerin in Santiago del Teide angekündigt hat, hier steht der nächste Guide.
Er erklärt uns, wir könnten auch von hier nach Las Manchas gehen oder die asphaltierte Straße runter nach Valle de Arriba die immer wieder Abkürzungen anbietet.
Das machen wir:
Sind wir vor zig Jahren mit der großen Wandergruppe immer der Straße komplett gefolgt, kamen so an einer Galerie – einem Wasserstollen vorbei – heute nehmen wir die Abkürzungen und gelangen in die Calle El Reventon. Als Verschönerung des Weges sehen wir hier einen wild wachsenden Busch der Narzissenart.
Kurz darauf erreichen wir den links abbiegenden Weg, der uns wieder zurückbringen soll. Eine kleine Schar der Kinder, die wir in Santiago del Teide überholt haben, kommt uns hier entgegen.
Bei unseren letzten Wanderungen kamen wir hier auf diesem Weg – so meinen wir – glatt durch bis unterhalb des Betonklotzes. Nur heute ist dieser Weg mit Opuntien so zugewachsen, dass wir ihm nicht folgen können und uns über 3 Ebenen der mit Mauern abgestützten Weinanpflanzungen hinab hangeln (gar nicht lustig) da wir nicht – wie ein englisches Ehepaar – zurückgehen wollen.
Unten in der Talsohle angekommen geht es erst mal bequem eben dahin, aber dann? Irgendwie hat uns heute das Pfadfinderglück verlassen. Wieder hangeln wir uns nunmehr an einer Wasserleitung über dicke Lavabrocken aufwärts. Auch nicht spassig.
Aber: Wir haben den Weg unterhalb des Betonklotzes und oberhalb der Wasserleitung und einem großen Wasserbecken gefunden.
Ab hier ist der Hinweg der Rückweg.
Erstaunlich, wie viele Wanderer uns noch entgegenkommen, aber auch wie viele vor und hinter uns nach Santiago del Teide zurückstreben.
Noch niemals auf unseren Touren haben wir so viele Mitwanderer angetroffen.
Auf alle Fälle: Um 14 Uhr sind wir wieder heil, aber durchgeschwitzt – obwohl die Temperaturen bei 13 Grad liegen – wieder bei unserem Auto, das wir an der Hauptstraße, gegenüber der Kirche, geparkt haben.
Wanderwegstrecke: 8,5 km 2,16 km – unterwegs waren wir 3 Std. 20 Minuten inclusive Kirchenbesichtigung – Info-Büro – aufklären lassen – fotografieren – erzählen und der obligatorischen Apfelpause (heute sehr kurz wegen der Temperatur)
Fazit:
Erwischt man den Blüte-Höhepunkt der Mandelbäume, es muss ein Traum in weiß und rosa sein. Wir brauchten heute ein bisschen Phantasie! Aber schön war es trotzdem.
Vielleicht würden wir nächstens nicht den linken Abzweig in Valle de Arriba nehmen sondern – wie schon gegangen – die Straße entlang an der Kirche von Valle de Arriba vorbei bis zum Museum in Santiago del Teide und bis zur Kirche von Santiago del Teide.
Nicht so abenteuerlich aber dafür ungefährlich und bequemer.
NACHGSPANN:
Es ist uns später gelungen mit einer anderen QR-App als Elisabeth und ich sie hatten, einige QR-Codes der Hinweistäfelchen an Hand der Fotos „aufzulösen“.
Wer Interesse hat, kann es hier nachlesen, was man am Wege der Wanderung entdecken kann, was sich zu wissen lohnt:
Die Erklärungen sind in spanisch und ich habe sie bei Google-Übersetzer eingegeben. Hier ist das unbearbeitete Ergebnis:
Station 0
Station 1
Bedeutung von Mandelbäumen für die Gemeinde
Die Ruta del Almendro en Flor ist zu einer Touristenattraktion für die Gemeinde des historischen Dorfes Santiago del Teide geworden, sowohl aus landschaftlicher als auch aus gastronomischer Sicht, die Touristen aus aller Welt anzieht.
Der Anbau des Mandelbaums geht auf die Zeit der kastilischen Eroberung zurück, die sich aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen in diesem Gebiet ansiedelte.
Das Pflanzsystem war sehr einfach, da es durch die Aussaat von Mandeln in geringer Tiefe und mit wenig Bodendüngung keimen kann. Es braucht nicht viel Beschneiden, weil dies darin bestand, dass die Mandeln niedergebrannt werden und die Zweige schlagen, um ihren Fall zu verursachen.
Station 2
Eigenschaften der Mandelbäume und ihrer Früchte
Die Früchte der Mandeln sind Mandeln, von denen es verschiedene Arten gibt, wobei es sich um die gebräuchlichsten Sorten handelt: Marcona, harte Schale, spätreifend und sehr gut für die Zubereitung von Desserts geeignet; Largueta, harte Schale, länglicher Samen, frühblühend und halb spätreif, sehr gut für Süßwaren geeignet, mit Pralinen und einzeln mit Haut geröstet. Eine andere Sorte ist der Mollar mit einer sehr dünnen Schale, die leicht zu brechen ist. auch die Bittermandel wird in Hausmitteln und Transplantaten verwendet.
Die Mandel wurde vor allem zur Herstellung von Süßigkeiten verwendet: Forellen, Zuckermandeln, Käse, Kuchen, Knochen, Rosetten usw.
Der Bittermandelbaum dient als gutes Muster für die Verpflanzung anderer Obstbäume.
Von allen Obstbäumen im Obstgarten blüht zuerst der Mandelbaum. Es ist immer schön, diese Blumen an einem sonnigen Tag auf dem Land zu sehen. Seine Blüten werden vor dem Laub geboren und blühen auf große Weise, wobei der ganze Baum mit einem spektakulären Blumenmantel gefüllt wird. Und wenn ein Mandelbaum in voller Blüte schön ist, wenn er alles auf einmal im Feld erledigt, ist der Einfluss spektakulär.
Station 3
Die Vegetation während des Weges
Auf diesem Weg, auf dem der vorherrschende Blick, die Mandelbäume blühen, sehen Sie auch viele andere Arten der kanarischen Flora.
Wenn Sie aufpassen, können Sie auch aromatische Pflanzen wie Pennyroyal oder Thymian schätzen, die von Kanarienvögeln aufgrund ihrer Menthol-Eigenschaften und Aromen zur Behandlung von Erkältungen und Husten geschätzt werden.
Auf der anderen Seite können Sie auch kanarische autochthone Pflanzen sehen, wie zum Beispiel: verode oder bejeque, die Sie an ihrem ähnlichen Aussehen wie ein kleiner grüner Drachenbaum erkennen und normalerweise in nassen Teilen geboren werden. Der Escobón, ein Strauch mit Blättern in Form eines Speers und weißen Blüten, die Gamona, die Sie finden können, wenn Sie im unteren Teil der Straße nach Pflanzen mit langen grünen Blättern und im Strauch lange Stöcke mit weißen Blüten suchen oben
Andere heimische Pflanzen, die auf diesem Weg gefunden werden können, sind die Tagasastes und die Essige, mit denen die Tiere gefüttert werden. Die Tagasastes sind kleine immergrüne Bäume mit weißen Blüten und Essigen, es sind Büsche mit abgerundeten Blättern, die rötliche Blüten haben, die im Frühjahr unseren Bilma-Berg rot färben, was Sie sehen können Front von diesem Weg.
Station 4
Wald von Luftschleusen
Eine einzigartige Vegetation, von der Sie auf diesem Weg spazieren gehen können, ist die Cerraja, auch Stacheliger Lechuguilla genannt.
Wenn Sie den Pfad entlang gehen, können Sie einen Wald dieser Luftschleusen finden, die jetzt keine Blume haben, aber im Frühling die Landschaft von kräftiger gelber Farbe erleuchten.
Sie sind groß und überschreiten sogar die Körpergröße einer Person, sie bedecken beide Seiten des Pfades und lassen Sie sich vorstellen, dass Sie sich in einem Wald befinden. Diese Pflanzen nehmen Wasser und Nährstoffe buchstäblich aus der Luft, durch ihre Blätter, daher ihren Namen.
Station 6
Vulkanische Länder
Auf dem Weg können wir die einzigartige Landschaft Teneriffas als Ergebnis des Vulkanismus schätzen, der das Gebiet im Laufe von Jahrmillionen geprägt hat. Sowie kürzlich Badlands von Montaña de Bilma und Montaña Aguda.
Der für die Kanarischen Inseln typische Vulkanismus entspricht der alkalischen Reihe, in der Basalte, Stille und Phonolite dominieren, die unter anderem auf der Insel Teneriffa sehr häufig vorkommen.
Die geologische Konfiguration von Teneriffa bedeutet, dass Sie auf so kleinem Raum (knapp 2.000 Quadratkilometer) sehr unterschiedliche Landschaften und eine große Artenvielfalt genießen können.
Der letzte Ausbruch ereignete sich am 18. November 1909 im Vulkan Chinyero auf Teneriffa, von neun Mündern auf drei.
La Quinta – Boca del Paso – La Quinta (Rundweg)
Vergangene Woche, auf unserer Fahrt in die Cañadas, konnten wir schon den Beginn der Mandelblüte bewundern.
Da stand für uns fest: Nächste Woche wandern wir in der Gegend von Santiago del Teide die für ihre Fülle an Mandelbäumen bekannt ist!
Aber:
Erstens kommt es anders – zweitens als man denkt.
Die Wetterprognose für Santiago del Teide sagte 70 % Regenwahrscheinlichkeit voraus.
Was nun?
Wir fahren hoch nach La Quinta, diesen Rundweg kennt Elisabeth noch nicht und ich habe ihn auch noch nicht beschrieben. Diese Wanderung haben Manfred und ich vor vielen Jahren mit der großen Wandergruppe gemacht als ich noch nicht über unsere Touren berichtet habe. (Dies mache ich seit Februar 2007)
Wanderwegstrecke: 6,28 km – 2 Stunden
Die Anfahrt macht Probleme, da die von komoot vorgegebene Strecke in Adeje, oberhalb von Lidl wegen Bauarbeiten gesperrt ist, so dass wir über Taucho nach La Quinta fahren müssen.
Wir parken gegenüber der Kapelle von Santa Margarita in La Quinta, deren Ursprung und der des Weilers auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. – Leider ist die Eremita geschlossen.
Gegenüber können wir gleich einen großen ehemaligen, gut erhaltenen Dreschplatz bewundern und damit werden wir sofort darauf aufmerksam gemacht, dass wir durch eine früher landwirtschaftlich intensiv genutzte Gegend wandern werden.
Wasserbecken – alt und neu – mit Wasserzuläufen – Bienenkästen, alte Weinreben, Anbauterrassen und und und bestätigen dies.
Der für uns geltende Wanderweg PR TF 71,1 Adeje 5,1 km und Boca del Paso 1,1 km geht sofort vom Dreschplatz rechts in die Calle La Serrería ab.
Nur wenige Schritte gegangen sind wir schon ganz angetan:
Sonnenschein nach unten zur Küste mit Blick über den Weg säumende Exemplare der Agaven auf die Insel La Gomera.
Der Wanderweg ist mit weiß-gelben Balken gekennzeichnet, so dass die Weiterführung problemlos ist.
Der Blick nach oben veranlasst uns schnell noch ein Foto vom Sombrero zu machen bevor er – wie schon der Teide – von den dunklen Wolken verdeckt wird.
Gerade mal 15 Minuten gegangen, da haben uns die Wolken erreicht und es ist recht frisch.
Waren eben noch Agaven das Wegebegleitgrün so sind es nun Opuntien.
Wir passieren auf der linken Seite ein verfallenes Haus und auf der rechten ein neues und ein altes Wassersammelbecken mit Zulauf und wenig später eine Ansammlung von Bienenkästen.
Der Weg erfordert unsere Aufmerksamkeit, jedoch bemerken wir die flechtenüberzogenen Äste der Sträucher und teils Kiefern, die Felsformationen und die immer noch sonnenbeschienene Küste.
Eine gute halbe Stunde sind wir gegangen da gelangen wir an die nächsten Hinweistafeln: Für uns gilt PR TF 71 Las Lajas und El Asseradero.
Jedoch, wir biegen nicht hier sofort links ab sondern gehen die paar Schritte geradeaus zum Abstieg nach Adeje: Der Ausblick lohnt sich auf den Hausberg für uns hier im Süden, den Conde, den kleine Vulkan Chayofita in Los Christianos und die Montaña Guaza, unter uns Adeje. Diesen Abstieg haben wir schon häufiger gemacht, wenn wir von Ifonche gekommen sind.
Für uns heißt es nun aber immer heiter weiter bergauf. Felsig, geröllig, glatter Lehmboden, glatte Felspaltten, der Bodenbelag ist nicht langweilig. Auch kleine Kanalrinnen in den Fels geschlagen.
Mit Blühendem werden wir allerdings hier zur Zeit nicht verwöhnt.
Es ist ein Traum zur Blütezeit der Gänsedisteln, aber im jetzigen Stadium haben sie erst die Blüten angesetzt.
Nach einem weiteren halbstündigen Aufstieg haben wir unseren Abzweig wieder nach La Quinta – 1,8 km – linker Hand erreicht.
Die Kiefern werden dichter und rücken näher und wenn man ganz genau auf den Weg achtet, sehen wir Krokusse und den Kanaren-Bärlauch.
Ach ja, zwischen den Felsen quetscht sich ein kleines Ringelblümchen.
Da fällt uns auf, wir haben schon lange kein Pflänzchen des Ackergauchheils, das wir Beide zwecks seiner Hartnäckigkeit bewundern, gesehen.
Nein, hier ist die Natur noch weit zurück: ein einziges Exemplar der Affodill haben wir gesehen und noch erst kümmerlich blühende Margeriten von dem „verhungerten“ Mandelbäumchen gar nicht zu reden.
Fazit:
Nach gut 2 Stunden sind wir zufrieden wieder beim geparkten Wagen und beglückwünschen uns, dass wir trocken die Runde in einer abwechslungsreichen Gegen mit tollen Ausblicken machen konnten.
Nur soviel:
Elisabeth wird sie auf ihre Hitliste der schönsten Wanderungen setzen!
Das sagt doch alles!
In den Cañadas ab El Portillo
Wau!
Was für eine Tour in einer imposanten, beeindruckenden Landschschaft!
Puh!
Was für eine anstrengende Tour im steten Auf und Ab!
Elisabeth hat im Sommer diese Wanderung entdeckt und geht sie heute mit mir – für sie zum dritten Mal.
Wir starten die Anfahrt um 9:35 Uhr und sind im Vorteil wenig Verkehr zu haben und so fährt Elisabeth in einer guten Stunde bis zum Parkplatz beim Besucherzentrum El Portillo. Hier erwartet uns strahlender Sonnenschein, wolkenloser blauer Himmel und 4°C – wir sind in 2078 m Höhe.
Auf dem Sendero – Wanderweg – 1 starten wir um 11:45 Uhr und haben wenig später den Teide – diesmal ohne das winzigste Schneehäubchen – vor uns, der uns fast auf der ganzen Tour begleiten wird.
Zwei Infotafeln klären uns über die 1. Besteigung des Teides und den Naturschutz in diesem Gebiet auf.
Rechter Hand haben wir ein gutes Stück lang einen Kiefernwald und wir schreiten durch ein Meer von Teide Skabiosen – liebevoll Rosalito salvaje genannt (wir würden Rausamiger Flügelkopf sagen).
Nach 15 Minuten Gehzeit – 1,3 km – biegt unser Sendero 1 rechts ab Richtung Fortaleza, immer auf einem mit Steinen eingefasstem Weg.
Einige Hinweistafeln zeigen uns die Möglichkeiten auf, die man hier sonst noch erwandern kann.
Nun geht es im steten Auf und Ab auf die Fortaleza zu, die nach weiteren 15 Minuten vor uns zu sehen ist. Linker Hand immer noch den Teide im Blick.
An Hinweistafeln ist nicht gespart und wir können auf der nächsten erkennen, dass die Fortsetzung unserer Tour von der Fortaleza aus schon ausgeschildert ist: Sendero 33
Auf einem breiten Sandweg nähern wir uns diesem riesigen Felsmassiv.
Sind wir früher mit der großen Wandergruppe meist zur Fortaleza, an der kleinen Kapelle vorbei, aufgestiegen und dort oben gewandert, so marschieren wir heute an ihrem Fuß entlang und bleiben immer wieder vor diesen gewaltigen Felsmassiven stehen und sagen: OH!
An einer Stelle kommt Elisabeth ins Schwärmen: Hier hat sie im Sommer die meterhohen Teide Taginasten – Teide Natternkopf – mit ihrem Sohn in voller Blüte erlebt. Das muss ein Traum sein. Heute erinnern uns nur die skelettartigen, fotogenen Gerippe daran.
Ca. 20 Minuten wandern wir an diesem beeindruckenden Massiv vorbei und dann der Blick aufs Meer: Die Insel La Palma ist heute gut auszumachen.
Mit diesem Anblick machen wir eine kurze Rast zum Trinken, Schauen, Staunen.
Ab hier folgen wir der Hinweistafel: Sendero 33 „Lomo Hurtado“ zum Sendero 22 3,1 km.
Nun wird es „ungemütlich“. Waren wir bis hierher von ebenem, sandigen Boden verwöhnt, so wird es nun alpin, steinig, steil runter, steil rauf: anstregend. Jeder Tritt will sorgfältig gesetzt sein.
Trotzdem erfreut uns der Blick auf den Teide und hier auf einzelne Skelette der Teide Taginaste.
Geröllig schlängelt sich der Pfad, die ersten Blüten des Teidelacks erspähen wir und natürlich rund um Teide Skabiosen.
Kurz vor ½ 1 Uhr geht es für längere Zeit aufwärts und die Hänge sind übersät mit den halbkugeligen Büschen der Besenrauke. Die Spanier nennen sie Hierba pajonera. Sie blüht gelb, jedoch jetzt, nach dem sie verblüht sind, wirken die stehengebliebenen ockergelben sonnenbestrahlten Blütenstände in dem Bimsgrus aus der Entfernung wie eine verstreute Schafherde.
Uns fällt auf, dass in dem ganzen Bereich den wir bis jetzt durchwandert haben viele Flächen mit Zäunen abgesichert sind. Wir vermuten, dass die sensible Vegetation hier vor den Kaninchen (oder Wandertouristen) geschützt werden soll. Wer weiß?
Nach einem längeren, steilen Stück wandern wir wieder – welche Wohltat – auf Sand und die Montaña Negra schiebt sich vor den Teide.
Inzwischen stehen immer mehr riesige Büsche des Teide-Ginsters neben dem niedrigen Bewuchs und vor uns schiebt sich wieder die Fortaleza ins Bild und mit diesem Blick wollten wir eigentlich – um ½ 1 Uhr – unsere obligatorische Apfelpause machen. Jedoch es bietet sich kein Stein zum Sitzen an. Also weiter.
Wir müssen noch fast 1 Stunde gehen bis es soweit ist, denn wir wollen nicht nur zwischen den Büschen ohne Ausblick sitzen.
Kurz darauf kommen wir an die nächsten Hinweistafeln. Kurz, aber wirklich nur ganz kurz, haben wir angedacht dem Sendero 22 Richtung Montaña Blanca zu folgen und dann auf dem von uns schon gewanderten Weg Nr. 6 nach El Portillo zurück.
Hier endet für uns der Sendero 33 – um 13.35 Uhr nach knapp 3 Stunden und wir gehen auf dem Sendero 22 – das Hinweisschildchen steckt in einem Stück schöner Stricklava – nach El Portillo.
Weiter geht es auf gut zu gehendem Sandweg bis wir knapp 1/2 Stunde später wieder auf gerölligem Boden steil aufsteigen müssen.
Oben angekommen, verschnaufen wir und amüsieren uns:
An dem wolkenlosen, stahlblauem Himmel taucht das erste „Fotografierwölkchen“ auf: Wir meinen es sieht einem kleinen Pferdchen sehr ähnlich.
Schon wieder Informationstafeln. Für uns ist der Sendero 1 richtig.
Das breite, helle Band des Sandweges zeichnet sich gut aus der Vegetation ab.
Da fällt mir ein Spruch ein, der in Köln benutzt wird.
„Ist es noch weit? Nein, aber es zieht sich.“
Das gilt hier hundertprozentig.
Es ist jetzt 14:15 Uhr und wir kommen in El Portillo um 15:15 Uhr an, nachdem wir noch einen unnötigen Schwenk Richtung El Portillo Alto gemacht haben.
Fazit:
Es ist eine lange, teilweise auch kräftezehrende Tour!
Aber: Diese Landschaft! Einzigartig.
Die Wanderung ist grandios aber jetzt sind wir k.o. und froh am Auto zu sein, und meinem lieben Mann benachrichtigen können:
Alles paletti. Er hat für uns heute gekocht, da wir, bis wir wieder zu Hause sind, in die Zeitspanne fallen in der fast alle Restaurants bis abends geschlossen sind.
Empfehlung:
Wer noch nie hier oben war sollte die Zeit einplanen einen Rundgang durch das Besucherzentrum – Centro de Visitantes – zu machen:
Ein Film über die Entstehung der Insel wird gezeigt, ein Museum ist ebenfalls angegliedert.
Und wer nicht so geschafft ist wie wir kann noch einen Rundgang durch den angegliederten Botanischen Garten machen, den wir Beide bei anderen Gelegenheiten schon besichtigt haben.
Alles sehenswert!
Costa de Silencio – Montaña Amarilla- Los Abrigos
Immer am Meer entlang, das wollten wir heute mal wieder machen.
Diese Wanderung haben wir in verschiedenen Varianten – mal von Las Galletas – mal von Los Abrigos – oder mit Verlängerung bis nach El Médano – mal rund um den Berg – mal am Fuß des Berges am Meer entlang – mal über den Berg – gemacht.
Langweilig wird uns nicht dabei.
Wir haben es gut, Elisabeths Sohn fährt uns zum Ausgangspunkt: zum Fuss der Montaña Amarilla.
Heute entscheiden wir – obwohl Ebbe ist – dass wir nicht unten am Meer entlang gehen, sondern den 15 minütigen, ziemlich steilen Aufstieg nehmen.
Zum Glück hat Monika aus Hamburg, die Elisabeth und mich heute begleitet, keine Höhenangst. Bei einer früheren Wanderung konnten andere Freunde aus diesem Grund den Aufstieg nicht mitmachen.
Wir werden belohnt: Oben angekommen haben wir einen phantastischen 360 Grad Rundumblick: Im Uhrzeigersinn: Über die Häuser von Costa de Silencio geht der Blick nach → La Gomera (zwar verschleiert) → zum Conde und → dem Teide hoch – über → die 13 Vulkanhügel hier unten in der Ebene – weiter rechts bilden → die Montaña Roja in El Médano und → die Insel Gran Canaria (ebenfalls nur schemenhaft) den Schlusspunkt.
Wanderwegstrecke: 2:20 Stunden – 6,9 km
Das zeigt, wie viel Zeit wir uns gelassen haben um die jeweiligen Ausblicke immer wieder zu genießen, zu erzählen und zu fotografieren, denn wir sind die Strecke auch schon in 1:15 Stunde gegangen.
Beschreiben muss ich die Tour wirklich nicht mehr, das ist bereits mehrfach geschehen, hier nachzulesen:
am 03.10.2007: Los Abrigos – Montaña Amarilla
am 18.04.2014: Rund um Montaña Amarilla
am 27.11.2014: Küstenwanderung Costa de Silencio – Los Abrigos – El Médano
Jedoch: Eine Streckenänderung gibt es kurz vor dem Hafen:
Die Lagune hat sich so weit in das Landesinnere ausgebreitet, dass man nun einen Umweg am Barranco entlang hoch zur Urbanisation Ocean Ridges und auf der anderen Seite des Barrancos wieder Richtung Hafen machen muss.
Man sieht von oben auf eine großzügig, breit angelegte Promenade mit vielen Bänken entlang des Hafens – für uns neu und aus unserer Richtung kommend bleibt nur der Blick.
Dafür geht man an zwei Golfplätzen vorbei. Vorsicht: Golfbälle fliegen auch mal dicht an einem vorbei! Elisabeth hat bei einem ihre Weitwurfkünste unter Beweis gestellt, als sie einen, der vor unseren Füßen landete, der Eignerin zurückwarf.
Der Weg führt – wie gehabt – an vielen Restaurants vorbei. Neu ist ein Hotel mit einem Disneyland-Gebilde, was uns schmunzeln lässt.
Wir passieren das Hotel San Blas, das hellen Sand am Strand anfahren ließ. Mal sehen, wie lange er sich hält bis er wieder von den Wellen verschlungen wird, so wie in San Andrés.
Ein kurzer Aufstieg und dann nur noch runter zur Playa Grande und auf der Gegenseite wieder hoch und wir sind in Los Abrigos.
Hier müssen wir uns zwischen den vielen guten Fischrestaurants entscheiden:
Heute ist mal wieder das „Mirador“ Sieger. Hier stößt kurze Zeit später mein lieber Mann zu uns, um mit uns zu essen und uns dann zurück zu fahren.