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Chimiche – San Miguel de Tajao

Tajo war heute als Ziel unserer Wanderung vorgegeben wegen seiner excellenten Fischrestaurants .
Also wo können wir vor dem Essen wandern?
An der Küste entlang von Porís de Abona oder Abades?

Nein, schon zu oft gegangen.
Bleibt: in die Höhe.
Elisabeth, Michaela und ich durchforsten die Landkarte und es bietet sich die Wanderung durch das „malpaís“, das schlechte Land (Ödland) an.

Ich würde es Steinwüste nennen, die Heimat des Cantos blancos, ein besonderes Vulkangestein, das zum Haus- und Terrassenbau und sogar Möbelbau Verwendung findet.

Wanderwegstrecke: 10,1 km, reine Gehzeit 2 ½ Stunden laut GPS, unterwegs sind wir 3 Stunden – ohne Apfelpause – 40 m rauf und 390 m runter

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Wir fahren von der Autobahn TF 1 bei der Ausfahrt „Chimiche – Rió“ ab und fahren hoch bis zum Ortseingang von Chimiche. Da gibt es auf der linken Seite der Calle El LLano  einen Parkstreifen.
Nur ein paar Schritte zurück und rechts ab beim Hinweis „Lugar Llano Blanco“.
Der erste Wanderabschnitt ist nicht berauschend, erst noch intakte Gewächshäuser aber dann mehren sich die zerfetzte Planen der ehemaligen Gewächshäuser und verschandeln die Landschaft.
Die den Wanderweg säumenden Eletromasten machen die Ansicht auch nicht besser.

Man wandert durch Wüstenlandschaft. Tabaibas dulces und amargas –  süße und bittere Wolfsmilchgewächse – „bevölkern“ die Landschaft.
An einer Stelle entdecken wir die Leuchterblume, eine Besonderheit.

Aber: Wir sind ja positiv eingestellt, man kann auch dieser Gegend etwas abgewinnen, wenn man nur genau hinschaut.

Die bizarren Felsformationen mehren sich und wir finden sie beeindruckend, imposant, interessant.
Sie gleichen zum Teil zu Stein gewordenen Wellen, vielleicht einem gut aufgegangen Gugelhupf? Dicke Schinken? Man muss nur seiner Phantasie freien Lauf lassen.


Zudem stellen wir fest, diese Tour ist auch dazu geeignet, dass wir die anderen Wanderungen um so mehr ob ihres landschaftlichen Reizes zu schätzen wissen.

Im Blick haben wir lange Zeit den Hafen von Granadilla und linker Hand Windmühlen.

An einem Abzweig bestaunen wir eine „Wiederaufforstung“ in Form von Pflänzchen in aufgeschnittenen Plastik-Wasserbehältern. Hoffentlich gehen sie an.

Ich möchte die Tour nicht im Detail beschreiben, da ich sie nicht zum Nachwandern empfehle, auch noch aus einem ganz speziellen Grund:
Die Geruchsbelästigung bei den heutigen Windverhältnissen von der in der Nähe stehenden Müllverwertungsanlage von P.I.E.R.S. (Plan Insular de Residios de Tenerife) und einem Ziegenstall ist streckenweise heftig. Das muss man nicht haben.

Als wir unter der Autobahn durch sind überfällt uns regelrechter Gestank.
Was sind wir froh als wir das Örtchen El Río und somit das Meer erreichen.
Von nun an wandern wir auf bekannten Pfaden.

Wir amüsieren uns über die Kirchenglocke im Baum. So etwas haben wir p1240746bisher nur noch oben in Las Vegas gesehen.
p1240749Wir bewundern  wie schön hier die Promenade mit Holzbohlen gestaltet ist, das war bei unserer Küstenwanderung von Candelaria bis Playa de Santiago noch nicht so.

La Caleta ist das nächste Örtchen. Badebuchten und wuchtige Massive reihen sich aneinander.

Schnell sind wir in Las Arenas.

Alle drei Orte sind menschenleer, wie verwaist und leider sehen wir eine ganze Reihe vergammelter, unbewohnter Häuser.

Und schon taucht San Miguel de Tajao mit seinen wuchtigen Vulkanformationen und dem Hafen auf.

Fast zeitgleich kommen wir in Tajao mit meinem lieben Mann und Elisabeths Besuch – diesmal Nichtwanderer –  an.

Fazit:
Wir sind gewandert, unsere Füße mussten sich bewähren, da die Wegstrecke sehr schlecht zu gehen ist durch das Vulkangestein und  die dicken Steine womit der Weg gespickt war.
Es gab auch interessante Abschnitte aber gehen werden wir diese Tour nie mehr.

Casa Abache im Tenogebirge

Wo wollen wir heute wandern? – Im Tenogebirge
Warum?  – Weil es dort so schön ist!
Zur Casa Abache? – Ja!
Der Aufstieg erinnert an alpine Steige, das Panorama rund um ist umwerfend!
Die Felsformationen bombastisch!
Noch ein Grund? – Ja!
Wir wollen versuchen in dieser Region die guten Zwiebeln aus Carrizal zu bekommen.

Wanderwegstrecke: 4,72 km, 1 Stunde 30 Minuten reine Gehzeit

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Auch bei dieser Wanderung erübrigt sich eine detaillierte Beschreibung, die kann man am 2. März 2010 nachlesen.
Einzige Anmerkung zur Tour:
Nach dem letzten Anstieg, wenn man  die Inseln El Hierro (nicht oft zu sehen aber heute) La Gomera und La Palma und die weite Ginsterebene vor sich liegen hat, nicht bergab durch das Ginsterlabyrinth gehen, hier ist der Pfad kaum auszumachen.
Lieber nach wenigen Schritten links bei einem kleinen Steinmännchen p1240659abbiegen, dann findet man ohne suchen und irren bis zum verfallenen Gebäude der „Casa Abache“.

Apfelpause machen wir wieder vor der Ruine am p1240673Dreschplatz, um danach noch bis zur Spitze zu wandern, um diesen phantastischen Blick in die Tiefe des Barrancos zu haben.
Michaela, die uns heute wieder begleitete, liefen Schauer den Rücken hinunter.

Der Hinweg ist der Rückweg.
Wir hatten auf dem Hinweg den auch damals beschriebenen Abzweig gesehenp1240695 und hofften, da er nun präpariert und mit Seilen gesichert ist, hier eine neue Wanderung zu entdecken.
Nein, dieser Weg führt nur zu einer privaten  Finca mit Aussichtsbank und grandiosem Blick.

Zurück beim Wagen fahren wir zum ersten Mal in die Orte Los Carrizales, Alto und Bajo, um nach den Zwiebeln zu fragen.
In El Carrizal Bajo, weit, weit und abenteuerlich runter – man muss auch wieder zurück –  ist an einem Haus an einer steilen Betonpiste ein Zettel befestigt: Cebolla y Miel (Zwiebel + Honig).
Aber: Ich würde niemandem empfehlen für Zwiebeln, so lecker sie auch sind, dorthin zu fahren.

Fazit:
p1240699Sehr oft sind wir diese Wanderung schon gegangen, sie ist immer wieder schön, obwohl zur Zeit noch nichts Blühendes zu bestaunen gibt. Schön sind jedoch die Aeonien wie sie die Hänge „bevölkern“. p1240691
ABER:  Sie ist wirklich nur für schwindelfreie Wanderer ohne Höhenangst geeignet! Es geht lange Passagen immer wieder am  Abgrund entlang.
Wir haben schon erlebt, dass uns begleitende Wanderinnen aufgaben.

Anfahrt:
Unsere heutige Wanderung liegt im geologisch zweitältesten Inselteil, im Teno Gebirge.
Wir kommen wieder aus Richtung Los Cristianos auf der Autobahn TF 1 bis Autobahnende vor Santiago del Teide. Im Ort biegen wir in Höhe der Kirche links beim Hinweis auf die TF 436 Richtung Masca – Buenavista ab.
Wir folgen den Straße, lassen heute  das Örtchen Masca links liegen und fahren bis zum Abzweig Los Carrizales. Hier biegen wir links ab, fahren ein kurzes Stücken die Straße bis zum „Deposito de abastecimiento de agua para consumo humano“ (kurz: bis zum Wasserdepot) in der ersten Kurve und hier parken wir auch.
Dank der Autobahnverlängerung sind wir bereits nach 40 Minuten an unserem Wanderstartpunkt.

Impressionen

Arona – Refugio – Roque Imoque – Arona

Die Wetterprognose für heute war schlecht, die zur Verfügung stehende Zeit war bemessen, Wanderneulinge begleiteten uns, da bot sich diese Tour an.
Sie ist ungefährlich, fordert wohl im Aufstieg wie auch im Abstieg, was aber, lässt man sich Zeit, gut zu bewältigen ist

Wie mussten aber auch lernen,  dass diese Tour nicht unbedingt geeignet ist für Jemanden der Höhenangst hat, dann ist es kein Vergnügen.
Aber: Respekt, André hat es wunderbar gemeistert!

Wanderzeit: Reine Gehzeit 2 Stunden 19 Minuten, 7,28 km, 340 m Aufstieg, 330 m Abstieg

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hoehenprofil
Wir waren 3 Stunden 25 unterwegs mit Rasten, Verschnaufen, Schauen, Erklären, Fotografieren und Apfelpause.
Mit der Gehzeit und den zurückgelegten Kilometern ist es so eine Sache: Wir haben 3 GPS-Logger zur Verfügung und jeder hat unterschiedliche Angaben. Also habe ich das Mittel genommen.

Eine exakte Beschreibung kann ich mir schenken, da ich die Tour bereits am 24.11.2011 unter „Arona – Refugio – Roque Imoque – Roque de los Brezos – Arona“ beschrieben habe. Die Abstecher auf die beiden Berge haben wir uns heute geschenkt, ansonsten ist die Runde identisch.
Es gibt nur eine Stelle da heißt es Achtung: kurz nach dem Restaurant „Refugio“ geht man auf einer Fahrstraße rasch voran, jedoch kurz nach dem Restaurant gibt es einen dicken Steinmann links, hier die Straße verlassen und sich rechts haltend in die Schlucht absteigen!

Start wie gehabt an der TF 51, 1,1 km oberhalb von Arona  bei „Las Casas“ p1240538aRechts oberhalb kann man den Hinweis auf das „Hotel Canino“ El Ancón sehen und auf der linken Seite, bei dem ehemaligen Restaurant gibt es beschränkte Parkmöglichkeit.

Das Hinweisschild: Degollada de Imoque por el Topo 2,9 km gibt den Aufstieg vor.

Eine Hinweistafel klärt uns auf, dass wir auf dieser Route zwei Naturschutzgebiete von großer ökologischer Bedeutung passieren: Das spezielle Naturschutzgebiet Barranco del Infierno und die geschützte Landschaft Ifonche.
Die Vegetation ist typisch für den kanarischen Basaltboden mit verschiedenen Arten von Kakteen und Tabaibas, unter denen besonders die einzigartige rote Tabaiba zu erwähnen ist. Auch kommen hier Weihrauch, Balos, Cornicales, Lavendel und Cordoncillos vor.
Umflogen wird die Landschaft hier von verschiedenen Falken-Arten.
Die Ausblicke zur Küste mit ihren wie auf einer Perlenschnur aufgezogenen Orten, zur Insel La Gomera und auf die wuchtigen Massive von Roque Imoque und Roque de Los Brezos mit immer wieder anderen Felsformationen sind grandios.
Zudem blicken wir auf sorgsam gemauerte Terrassen, die dem Getreideanbau dienen/dienten (?) und auf Dreschplätze und verlassene Fincas. Wasserverteilungsanlagen, leere gemauerte Wasserleitungen in denen heute zum Teil Plastikrohre das Wasser transportieren, zeigen uns, dass wir uns in landwirtschaftlich genutztem Gebiet befinden.

Wir wandern an tragenden Avocadobäumen und noch fast unbelaubten Mandelbäumchen vorbei. Orangenbäume dagegen sind dick behangen.
Das Restaurant „Refugio“ gibt es noch immer, aber für uns ist es zu früh um einzukehren.

Nach der Querung eines Barrancos  kommen wir an einer kleinen Ansiedlung vorbei, wechseln mit einer Bewohnerin ein paar Worte und danach stoßen wir auf den Hinweis „Etappe 7 des Camino Anaga-Chasna“ den längsten gekennzeichneten Wanderweg auf der Insel, den GR 131 von Rosaria bis Arona, den Elisabeth und ich auch in diversen Etappen schon gegangen sind.

Kurz darauf erreichen wir den Dreschplatz, der am Fuße des Roque Imoque und des Roque de los Brezos liegt. Hier legen wir unsere übliche Apfelpause ein. Etwas länger als üblich, um zu schauen und zu erzählen.
p1240571Von hier aus nehmen wir den Abstieg auf dem Camino de Suarez in Angriff. Wir beginnen ihn auf einem anfangs mit einem Holzgeländer gesicherten Pfad.
Aufgepasst: Nicht schauen und gehen!  Stehen bleiben: Die Ausblicke sind wunderbar.
Wieder passieren wir einen Dreschplatz und sorgsam angelegte Anbau-Terrassen, eine Reihe Höhlen versteckt sich unter dem Vulkangestein.

Abwärts, abwärts geht es bis zum Barranco del Rey, steil hinab. Am p1240601Barrancogrund bekommen wir Gesellschaft: eine Ziegenherde – hat sich wohl verselbständigt und begleitet uns steil bergauf. War sicher nicht im Sinne des Hirten, den wir auf der gegenüberliegenden Seite oben mit seinen zwei Hunden eilenden Schrittes bergab kommen sehen.

Oben angekommen, immer noch Ziegen um uns, führt uns dann der letzte sanfte Anstieg bis zum Auto an einer weiteren verlassenen Finca mit noch – wie es aussieht –  intaktem Backofen  vorbei …

… und das letzte Hinweisschild zeigt an, dass wir von Ifonche über den Camino de Suarez 3,7 km gegangen sind.

Allen unseren heutigen Mitwanderinnen und Mitwanderern hat die Tour gefallen. Sie waren sehr angetan von den unterschiedlichen Gesteinsformationen, den Aus- und Aufblicken. Obwohl sich der Teide – wahrscheinlich nach den Regenfällen in den letzten Tagen leicht verschneit – hinter den Wolken verbarg, so war doch der Sombrero auszumachen.

Fazit: Immer wieder gerne! Nie langweilig! Immer wieder schön! Und für uns aus dem Süden nicht zu verachten: fast vor der Haustüre, kaum Fahrzeit.

Restaurant:
Heute möchte ich nach langer Abstinenz mal wieder ein Restaurant empfehlen:
Bodegón Tío Julio in Buzanada in der Calle Real 16,
Telefon 633 645 440
Es gibt ausreichend Parkplätze – auch nicht schlecht.
Das Lokal ist groß, so dass nicht so schnell die Gefahr besteht, dass man keinen Platz bekommt.
Das Essen – wir hatten u.a. mit Gambas gefüllte Avocado, Entrecote, Salat nach Art des Hauses Tío Julio ganz hervorragend – Jede – Jeder war mit seiner Wahl zufrieden und auch die Preise waren zivil.
Que aproveche! Guten Appetit!

Huevos del Teide (Teide-Eier) – Montaña Blanca (2750 m) Rundtour

Bei dem  Wanderprogramm „komoot“  fand ich die Tourempfehlung:
„Teide Montana Blanca – Teide „Field of Eggs“ …
2.12. Std. – 8,86 km

Da stand für Elisabeth und mich fest: Die Tour gehen wir.
Elisabeths Neffen, Matthias und Daniel,  waren ebenfalls damit einverstanden. Das Feld der „Teide-Eier“ haben wir zwar noch in guter Erinnerung von unserer Teidebesteigung  (3718 m) am 28.10.2010 aber auf der Montaña Blanca waren wir noch nie und Rundtouren gefallen uns sowieso.

Vorweg: Nein! Nein! Nein! Nie, nie mehr wieder werden wir die Wanderung so gehen wie von „komoot“ empfohlen: so ist sie – wie der Bayer sagen würde: saugefährlich!

Wanderstrecke: reine Gehzeit 2:12 Std. 8,86 km, Höhenprofil: 440 hoch und 410 m runter. Unterwegs waren wir jedoch 3:22 Std.

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Wir sind bereits um 10 Uhr oben an der Aufstiegsstelle zum Teide, kurz vor km 40 der TF 21. Alle Parkmöglichkeiten sind bereits belegt, also ein Stück zurück und Elisabeth findet noch eine Lücke.
Um 10:10 Uhr starten wir auf der autobahnähnlichen Auffahrt auf dem Sendero 7  (Es können bis oben zum Abzweig zum „Refugio Altavista“ autorisierte Autos fahren. Heute war wohl eine Jagdgesellschaft unterwegs, denn wir passierten zahlreiche Autos. )

Elisabeth und ich haben anfangs Probleme mit der Höhe, jedoch nach so einer halben Stunde Gehzeit haben wir uns akklimatisiert.

Bei 10°C  sind wir gestartet, die Sonne brennt und ein azurblauer Himmel strahlt.
Staubig ist die „autopista“ gibt aber wunderbare Ausblicke auf den absolut schneefreien Teide, geziert von einem Fast-Vollmond, auf die Fortalezza und runter bis Orotava, hoch zum Sonnen-Obersavotrium Izaña und auf der anderen Seite  auf den mächtigen Klotz des Guajara frei. Dekorative Wölkchen verschönern noch das Bild. Zudem die vielfarbigen Flächen und Abschnitte, die an Dünen denken lassen.

Nach 40 Minuten erreichen wir den Abzweig zum Sendero 6 zur Montaña de los Tomillos.
Hier haben Elisabeth und ich gleichzeitig den Gedanken, von hier aus könnte eine unserer nächsten Wanderung zur Fortalezza und dann nach El Portillo führen.
Aber nun schrauben wir uns erstmal weiter aufwärts.
Nur wenige Minuten später erreichen wir das erste „Ei“. Bis zu 5 Meter können diese großen, schwarzen Lavakugeln sein, die in lockerem, leichtem Bimsgrus gebettet sind. Obsidianbrocken, die beim letzten Ausbruch des Teide vom Hauptstrom abgerissen wurden und sich während des Abrutschens zu Kugeln geformt haben.

Weiter schrauben wir uns aufwärts und präzise um 11:34 Uhr erreichen wir den Abzweig: rechts hoch zum Refugio Altavista und zum Teide, Spaniens höchsten Berg, links zur Montaña Blanca, immerhin Spaniens 4. höchster Berg.
Der Hinweis zeigt auch den Abstieg zur TF 21 auf: 4,7 km.
Verwirrend: ein weiter Hinweis weist den links abzwiegenden Weg zum „Mirador del Alto de Montaña Blanca mit 0,7 km als Sackgasse auf.
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Der schmale Pfad, links und rechts mit Steinen p1240507eingefasst, führt uns quasi rund um den Kegel des „Weißen Berges“, ein kurzer Abstecher zum „Gipfel-Steinmännchen“ Blick in die Caldera.

Und nun sagt uns nach ca. 20 Minuten Geh-Schau-Fotografierzeit ab dem Abzweig die Sprecherin „Agatha“ von „komoot“: links abbiegen. Machen wir. Ein kurzer, gerölliger Anstieg und dann hieß es:

Von uns an ging’s bergab!  Aber hallo!  Wie!!p1240513

Durch rötliches Lavagestein, zum Teil mit Obsidian durchzogen ging es steilst bergab.
Jeder Tritt will gut abgewogen werden: Hält der Stein oder rutscht er. Wir halten großen Abstand – nicht nur wegen der Kondition der Jugend – sondern aus Sicherheitsgründen.

Löst man einen Stein und der rollt tiefer, nicht lustig. Überhaupt nicht lustig ist der Abstieg, obwohl das Farbspiel der umgebenden Hänge zum Teide hin phantastisch ist und die Büsche der Teide-Scabiose, der Rosalito selvaje, hübsch sind. Darauf können wir nur einen Blick riskieren wenn wir stehen bleiben.

Ich mache es kurz: Es gab Bereiche, da konnten wir nur mit zu Hilfenahme der Hände uns weiter hinunterhangeln, dann gab es Passagen, wir fühlten uns wie auf einem Schneebrett im Winter in den Bergen: auf Geröll glitt man abwärts und konnte nur stoppen, indem man sich auf den Hosenboden fallen ließ.

Immerhin, nach 1:15 Std. erreichten wir Vier wohlbehalten die TF 21. Kurze Trink- und Apfelpause. Elisabeths Neffe versuchte es mit Autostop, da wir knapp 2 km auf der stark befahrenen Straße bis zum geparkten Auto gehen müssen. Er hat kein Glück. So machen sich die zwei jungen Burschen im Eiltempo Richtung Auto auf und Elisabeth und ich kommen nach.
Wir werden von einem Bus fast an die Wand gequetscht –  passieren den überfüllten  Aussichtspunkt „ Tabonal Negro“ von dem man noch viele Skelette der wunderbaren Teide-Tajinaste sehen kann.
Schon 10 Minuten später sammeln  uns Matthias und Daniel auf und wir beglückwünschen uns gegenseitig, dass wir diese gefährliche Tour gut überstanden haben.
Auch die Jugend meinte: Nein, der Abstieg war kein Spaß!

Fazit:
Das Feld der Huevos del Teide ist unbedingt sehenswert. Das ist schon etwas ganz Besonderes.
Dazu kommt eine unvergleichlich wunderbar Rundumsicht.
Jedoch: Auch wenn es nicht so prickelnd ist, den autobahnmäßigen Weg hin- und zurück zu gehen, er ist gefahrlos, bequem.
Man könnte ja eine Abwechslung hineinbringen, indem man beim Abstieg auf den Sendero 6 ausweicht und Richtung Fortalezza und zum Besucherzentrum El Portillo geht, oder etwas tiefer den Abzweig nach El Portillo nimmt. (beschrieben am 21.10.2010 =  Montaña Blanca – El Portillo). Macht aber nur dann Sinn, wenn man mit dem Bus angereist ist.
Aber wirklich niemandem würde ich den von uns gemachten Abstieg empfehlen.
Das muss wirklich nicht sein!

Palm-Mar – Montaña Grande – Leuchtturm Rasca – Palm-Mar

Wenigstens einmal in der Saison gehen wir von Palm-Mar aus zum Leuchtturm Rasca, da dieser Küstenstreifen im Naturschutzgebiet „Malpais de La Rasca“ umwerfend schön ist.

Beschrieben habe ich die Tour am 25. März 2008 aber inzwischen ist der Weg von Palm Mar aus bis zum Leuchtturm verbessert und somit gut zu finden.

Zur Zeit hat Elisabeth zwei Neffen aus Deutschland zu Besuch und wir wollen ihnen etwas mehr bieten als nur die Küste entlang hin und zurück.
Zudem haben Elisabeth und ich bei unserer Tour „camino real del sur“ bei der 6. Etappe vom Aussichtspunkt Centilena in Richtung Aldea Blanca als wir die 20 Vulkankegel unter uns liegen sahen, die von dort oben wie große Maulwurfhügel aussehen, spasseshalber gesagt, man müsste diese Hügel mal alle besteigen.

Also: Heute fangen wir mit dem 1. an, der Montaña Grande.

Wanderwegstrecke: reine Gehzeit  2 Stunden 17 Minuten, 9,46 km, Höhenprofil:150 m rauf und 160 m runter

trackWir parken in Palm Mar wieder in der Nähe des Abwasserturm und gehen p1240395sofort durch Wüstenlandschaft, einen „gepuderten“  Pfad mit Geröll durchsetzt  in Richtung auf den ersten Hügel zu.

Elisabeth hat die Wanderung mit komoot geplant und die Sprecherin Agatha schickt uns dann links, vorbei an vielen noch blatt- und blütenlosen Tabaiba dulce, der Balsam-Wolfsmilchp1240396 großen Ansammlungen der Kanaren-Wolfsmilch und im Blick die Montaña Grande, den Vulkankegel, den wir aber von der uns abgewandten Seite besteigen werden.
Alle diese 20 Kegel bestehen aus dem gleichen Material: Basalt-Pyrolastide = Tuff. Zudem hatten wir einer Infotafel entnommen, dass das Vulkanfeld des Südens der Insel neue Böden schenkte, die heute landwirtschaftlich genutzt werden.
Schwierigkeiten gibt es keine, wir passieren eine große Betonfläche, p1240405scherzhafterweise fragen wir uns, ob es ein Hubschrauberlandeplatz sein soll, dort biegen wir rechts ab, können sehen, dass der Berg wohl lange Zeit abgebaut wurde, sicher noch vor der Zeit, als dies hier als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden ist.p1240412

Kurz darauf gelangen wir in eine ehemalige Siedlung, die Landarbeiter beherbergte, ein alter Traktor, ein verrosteter LKW geben davon noch Zeugnis.

p1240410Hier, am Ende der Siedlung bei vielen Rohren, beginnt unser 20minütiger Aufstieg.
Oben angekommen bietet sich uns ein wunderbarer Rundumblick von dem vom Instituto Grafico errichteten Beton-Monument: Beginnend bei Palm-Mar, dahinter sieht man bis Santiago III, hoch zu den Bergen der Caldera, Teide und Sombrero grüßen, Costa de Silencio, Montaña Roja in El Médano, viele Vulkankegel sind in unserem Blick, große Flächen sind mit den bespannten Gewächshäusern bebaut, der Leuchttum Rasca liegt direkt vor uns, das Meer schäumt und die Insel La Gomera ist schemenhaft auszumachen.

Hier oben zeigen die Tabaiba dulce schon die ersten kleinen gelben Blüten und größere und kleiner Felsbrocken sind orangefarbenen Flechten überzogen.

Eine Ansammlung von „Bomben“, Vulkanformationen geben uns einen p1240434Vorgeschmack auf unsere nächste Wanderung zu den „Teide-Eiern“, wenn wir  die Montaña Blanca besteigen werden.

Der Aufstieg ist zugleich der Abstieg und schnell sind wir beim Leuchtturm und nun geht es auf gut bekannten Pfaden an der Küste, den großartigen Felsformationen vorbei zurück zum geparkten Auto in Palm-Mar.

Fazit: Wie immer – besonders auch mit dem Schlenker über die Montaña Grande  – schön, ABER: nicht bei dieser Hitze! 30 Grad, gnadenlos der Sonne ausgesetzt. Lediglich beim Aufstieg gab es einen Hauch von Luftbewegung.

Vielleicht im nächsten Jahr das Ziel Leuchtturm mit der Besteigung eines weiteren Vulkankegels. Schaumamal!