Montaña Reventada
Vulkanrundwanderung am Fuss des Pico Viejo
Für mich eine der schönsten Wanderungen auf der Insel, und da gibt es wahrlich viele.
Ist zwar der Anstieg etwas mühsam, läßt sich aber wunderbar gehen, so wird man durch den Einblick in den Krater, die Lavafelder, der Rundblick auf Pico Viejo, Teide, den ebenmäßigen, dunklen Kegel des Vulcán de la Botija mehr wie belohnt. Es ist einfach Grandios! Einfach schön!
Wegstrecke:
Rundweg, mit Zeit zum Schauen und Staunen knapp 2 Stunden.
Bei der Übersichtstafel „Parque nacional“ beginnt unsere Wanderung. Wir laufen direkt auf die nächste Hinweistafel zu: „Samara“.
Unsere heutige Wanderung ist weitestgehend identisch mit der vom Gobierno de Canarias ausgeschilderten Tour „Samara“, Sendero 13.
Da wir uns jedoch den Aufstieg auf den Vulkankegel „Monaña Samara“ (1937 m) sparen wollen, der allerdings nur eine knappe Viertelstunde dauern soll, starten wir von der Hinweistafel aus gesehen bei der Steingruppe rechts und folgen der Ausschilderung „Sendero 32“. (Pfad)
Wir möchten auf eins aufmerksam machen: Es gibt diverse Wege hoch zur Montaña Reventada.
Die Ausschilderung ist unserer Meinung etwas unübersichtlich und wir empfehlen den nachfolgend beschriebenen Aufstieg.
Der gut sichtbare Weg verläuft fast parallel zur Straße und bereits nach 5 Minuten kommen wir an eine Wegegabelung und halten uns hier links und bereits nach wenigen Minuten gelangen wir wieder an eine Gabelung. Links steigt er an und wir wählen den rechten. Bei einer schönen, alleinstehenden Kiefer folgen wir der Ausschilderung „Sendero 13“.
Um uns nicht in die Irre zu leiten, ist der Weg in der nächsten Kurve gut mit Steinen abgegrenzt und führt uns leicht ansteigend nach links.
Bei einer Kieferngruppe lassen wir uns von Steinen, die den Weg abgrenzen, nicht aufhalten und gehen über feines Lavageröll weiter aufwärts. Vor uns liegt der gut sichtbare Aufstieg auf den Vulkankegel „Montaña de la Botija“. Oben angekommen, halten wir uns rechts, wieder ein Hinweis „Sendero 13“. Nur wenige Meter weiter biegen wir links ab und gehen stetig bergab.
– Wer will, kann auch noch geradeaus auf den Gipfel des Volcán de la Botija gehen. Wir schenken uns dies, da ziemlich heftiger Wind geht. –
Vor uns liegt eine grandios Vulkanlandschaft, die überragt wird von dem mächtigen Pico Viejo und der Krönung: El Teide, der sich mit ständig wechselnden Wolkengebilden präsentiert. Atemberaubend schön.
Nach 50 Minuten haben wir den Scheitelpunkt unserer Wanderung erreicht.
Steine markieren den Abstieg.
Wer jedoch noch Kondition hat, für den ist es unbedingt lohnend den Steinwall zu überschreiten und den kurzen, jedoch steilen und schmalen Aufstieg, weiter oben abschüssigen Grat, bis zur Montaña Reventada (2230 m) zu wagen.
Der Einblick in den Krater, die Lavafelder, der Rundblick auf Pico Viejo, Teide, den ebenmäßigen, dunklen Kegel des Vulcán de la Botija: Grandios! Einfach schön!
Von hier oben ist der Hinweg zugleich der Rückweg bis zum Scheitelpunkt.
Nun kann man sich nicht mehr verlaufen, da nur ein gut sichtbarer Weg abwärts führt. Die Landschaft ist fast irrrational. So viele „Lava-Bomben“ (Magmateile, die beim Vulkanausbruch so hoch in die Luft geschossen wurden, dass sie beim Aufschlag bereits erkaltet waren) haben wir noch bei keiner anderen Wanderung gesehen.
Weiter unten treffen wir wieder bei einer Kiefer auf die Hinweistafel „Sendero 13“, sehen bereits die Straße unter uns liegen, vor uns „Montaña Samara“, heute haben wir Sicht auf La Gomera, dahinter El Hierro und rechter Hand La Palma.
Weiter unten stoßen wir auf diverse Hinweisschilder „Sendero 13“ und hier dann auch wieder „Sendero 32“. Wir lassen uns jedoch nicht beirren und gehen direkt Richtung Strasse.
Eine faszinierende Wanderung ist zu Ende.
Botanik:
Für die kanarische Kiefer ist hier noch „heile Welt“. Auf der Anfahrt konnten wir mit Schrecken die Auswirkungen des verheerenden Brandes von Ende Juli/Anfang August in Augenschein nehmen.
Zu dieser Jahreszeit finden wir hier nichts Blühendes. Und trotzdem ist es wunderschön: riesige Ginsterbüsche warten auf Wiederbelebung und die zahlreichen zur Zeit noch trockenen Sträucher der blätterreichen Drüsenfrucht und die beigen Kugelbüsche der endemischen Kardengewächse, „Rosalito salvaje“, die deutsche Bezeichnung: Teide-Skabiose, die wie Tupfen aus der schwarzen Lava hervorleuchten, geben ein stimmungsvolles Bild ab. Dazu noch die bizarren, vertrockneten Büsche, wie Skulpturen und die Gesteinsformationen runden das Bild ab.
Restaurant:
Las Goteras in Tejina de Guía-Isora.
Es empfiehlt sich, nach Beendigung der Wanderung, so bald man wieder in Reichweite eines Netzes ist, einen Tisch zu bestellen, denn das Las Goteras ist ein sehr beliebtes Lokal, vor allem auch bei Einheimischen.
Wer ein großer Fleischliebhaber ist, für den ist ein „Churrasco“ (ein doppeltes Entrecote) vom Holzkohlengrill mit gegrillter roter Paprika ein Hochgenuss. Jedoch auch Liebhaber von Choco kommen voll zu ihrem Genuss und ich wähle gerne das gut gewürzte „Carne encebollada“.
Guten Appetit!
Telefon 922 85 70 56 – Montag ist Ruhetag
Anfahrt:
Von Los Cristianos kommend auf der Autobahn TF-1 bis zum Ende der Autobahn, beim Kreisel weiter auf der TF-82 bis Chio, hier biegen wir rechts ab auf die TF-38 Richtung El Teide. Zwischen km 8 und km 7 parken wir am rechten Straßenrand in Höhe der Übersichtstafel „Parque nacional“.