Alcalá – Playa San Juan
Alcalá – Playa San Juan
Ein Nachmittagsspaziergang!
Ein weiteres fehlendes Puzzleteilchen in dem großen Puzzle: Candelaria – Playa de Santiago. Küstenwanderung von Ost nach West – von West nach Ost.
Elisabeth hat Besuch aus Österreich, den wir nicht am ersten Aufenthaltstag auf der Insel überfordern wollten, zudem war das Wetter nicht berauschend und für Neuankömmlinge ist die Küste immer schön.
Wanderwegstrecke: gut 1 ½ Stunden – hin und zurück 6,45 km
Wir parken in Alcalá an der Plaza, und sofort sehen wir ein ausgefallenes Jugendstilhaus.
Um es vorwegzunehmen, es ist nicht das Einzige ausgefallene Haus auf der Wanderung.
Einen ersten Blick auf die Badebucht mit Promenade gibt es nicht, der Zugang ist gesperrt und es wird heftig und lautstark gearbeitet.
Stört uns nicht weiter, denn unsere Wanderung steigt gleicht an der Cafeteria – Tasca „Tu Rincon“ an.
In der Calle Blasco Ibañez gehen wir am Jugenstilhaus vorbei bis zur 1. rechten Abbiegung, der Calle Las Biancas, lassen oben auf dem Plätzchen das Restaurant Casa Juana links liegen, haben von hier einen schönen Ausblick auf die Badebucht und gehen geradeaus weiter bis zum Ende von Alcalá. Hier geht dann die Asphaltstraße in einen Pfad über und führt uns nun von Bucht zu Bucht, von einer bizarren Felsformation zur nächsten, dazwischen das leuchtende Gelb des Hornklees. Die gelben Blüten der Seidenhaarigen Schizogyne sind vertrocknet, nur hin und wieder erscheinen schon die neuen Blüten.
Den Blick immer schön nach rechts, Richtung Meer. Links ist es nicht ganz so prickelnd: es geht vorbei an den Planen und Mauern hinter denen sich die Bananenplantagen befinden und leider liegt reichlich Müll rum.
Schaut man links nach oben, hat man die heute dunkelverhangene Bergkette vor sich.
Nach einer halben Stunde Gehzeit gelangen wir an eine Absperrung.
In vier Sprachen wird auf die Gefahr hingewiesen, dass hier gearbeitet wird.
Heute aber nicht!
Und so machen wir etwas, was nicht zur Nachahmung empfohlen wird:
Wir umgehen die Absperrung und klettern die Felsen runter um auf der anderen Seite der Bucht über eine Treppe mit blauem Geländer aufzusteigen.
Ein Paar, das wohl ebenfalls den Abstieg erwogen hat, beobachtet uns und nachdem sie unsere Aktion aber gesehen haben, verzichtet es darauf und wählt die Straße (was wir auf dem Rückweg auch gemacht haben!)
Oben angekommen befinden wir uns schon auf der Promenade, die von Playa San Juan hierher führt.
(Am 19. März 2014 habe ich den Spaziergang auf der Promenade beschrieben und mit vielen Fotos gespickt.)
Wir bummeln nun noch ein bisschen durch Playa San Juan, ich will Elisabeths Besucherin noch die Skulptur, der ich den Titel „Mann geht durch die Wand“ gegeben habe, zeigen und nach insgesamt 1 Stunde treten wir den Rückweg an.
Nun biegen wir – kurz vor Ende der Asphaltstraße, das blaue Geländer im Blick, nach rechts in die Calle Barbera ab – keine Experimente mehr – , bei einem ochsenblutrotem Haus halten wir uns links, passieren ein fantasievoll gestaltetes Haus und gelangen wieder an den Bauzaun, mit der vielsprachigen Warnung: Jedoch hier ist er geöffnet und wir passieren ihn und an den Bananenplantagen vorbei sind wir nach wenigen Metern auf der staubigen, breiten Straße wieder auf unserem gerölligen Rückweg nach Alcalá.
Die Sonne kommt durch, lässt alles viel freundlicher erscheinen und ein großer Regenbogen überspannt den Himmel.
Die Sonne wollen wir noch etwas länger genießen und daher gehen wir in Alcalá an der Baustelle rechts vorbei, die Palmen-Allee aufwärts bis zum Restaurant „La Muralla“ und genießen mit Sicht auf’s Meer unseren Milchcafé bzw. Barraquito.
(Für diejenigen, die sich unter „Barraquito“ nichts vorstellen können eine kurze Beschreibung:
In einem kleinen Glas versammeln sich 4 Komponenten, schön getrennt voneinander und somit ein erfreulicher Anblick:
Zu unterst eine Schicht gesüßte Milch, dann kommt der Orangenlikör 43 „Cuarenta y Tres“, darauf der Espresso und gekrönt wird das Ganze mit geschäumter Milch, die mit einem Hauch Zimt bestäubt ist und einem Stücken Zitronenschale. Dann wird dieses „Kunstwerk zerstört, man verrührt alles und genießt. Augen zu und Mmmmmhhhhhh!)
Anfahrt/Abfahrt:
Die Anfahrt und die Abfahrt lässt sich selbstverständlich auch problemlos mit dem Busangebot der TITSA erledigen.
Tipp:
Hat nichts mit dem Wandern zu tun.
Wem Flamenco gefällt, dem möchten wir eine besondere Sache ans Herz legen:
Wir waren gestern im Audiotorium Infanta Leonor in Los Cristianos in der Flamenco-Solo-Aufführung „Collage“ der bekannten Flamencotänzerin Yolanda C. Sobrado.
Wir waren restlos begeistert!
Nichts Volkstümliches sondern Kunst, die fasziniert!
Wer diesen Termin verpasst hat, hat die Gelegenheit am Freitag, den 16. Januar 2015 im Auditorium Infanta Leonor die einstündige Vorstellung der verschiedenen Flamenco-Stile von der begnadeten Künstlerin anzusehen, die auch als Solo-Tänzerin in der Show Riverdance aufgetreten ist.
Karten gibt es im Centro Cultural in Los Cristianos, oder auch noch bis 2 Stunden vor Beginn der Aufführung am Ticket-Schalter neben dem Kiosk beim Auditorio.
Foto-Impressionen
für Fusskranke oder schwächere WANDERER eine schöne Tour.
LG Franz