Montaña „Las Coloradas“
2007 bin ich diese Tour das letzte Mal gegangen.
Daher erübrigt sich mal wieder eine Detail-Beschreibung, sie ist an dieser Stelle nachzulesen.
Da wir ja praktisch ein Wandertagebuch führen, berichte ich auch nochmal über die Tour.
Es ist ja das Faszinierende hier auf der Insel, selbst wenn man Wanderungen öfter geht, sie bieten zu verschiedenen Jahreszeiten immer wieder ein neues Bild.
Diesmal blüht bereits der Escobon, viele Mandelbäume stehen noch in voller Blüte, Affodills gibt es ebenfalls reichlich, Musterexemplare der Gänsedisteln wachsen hier, haben wir auf der Wanderung vom Chinyero nach San José de Los Llanos die wenigen Blüten des Kanaren-Scheinkrokusses bestaunt, so gibt es sie beim Aufstieg auf den Rücken der Montaña de Las Coloradas auf großen, fast wiesenartigen Flächen.
Wer Ringelblumensalbe selbst machen will, hier findet er reichlich die kleinen, wilden, gelbblühenden Ringelblümchen.
Sehen wir sonst fast überwiegend die weiß-blühende Montpellier-Zistrose, so wird hier die Farbskala um das Rosa der Beinwellblättrigen-, der Ossbeckienblättrigen- oder der Chinamada-Zistorse ergänzt.
Das zarte Lila der Winden bereichert die Palette.
Die Wanderung hatte ich ausgewählt, da Esperanza, unsere kanarische Freundin, die mit Elisabeth und mir den Teide bestiegen hat, es tatsächlich geschafft hat, sich mal einen Tag von ihrer Arbeit „freizuschaufeln“, um mit uns wandern zu gehen und da sie diese Region – oberhalb von Cruz de Tea – noch nicht kannte.
Übrigens: Sie war begeistert von der Landschaft!
Zum anderen war es für Renata, unsere österreichische Freundin, die noch zu Besuch ist, eine Rückkehr in ihre ehemalige zweite Heimat. Sie hat hier in Cruz de Tea ein Haus besessen und einige Jahre gewohnt.
Hatte man 2007 und auch noch einige Jahre danach den Eindruck, die Finca de la Mesa würde „wiederbelebt“, so macht sie nunmehr einen äußerst vernachlässigten Eindruck.
So ist zum Beispiel der Dreschplatz verwildert, Hunde gibt es auch nicht mehr und es sieht gar nicht mehr bewohnt aus. Schade!
Die Schranke, auf die man stieß, wenn man den breiten Fahrweg an der Finca vorbei abwärts ging, existiert nicht mehr.
Man muss aufpassen, einige Kurven unterhalb der Finca zweigt vom Fahrweg links der für unsere Runde relevante Weg ab.
Heute können wir von hier oben wunderbar den „Zugweg“ des Wüstenwindes Calima beobachten:
Liegt der ganze Küstenstreifen bei der Montaña Roja „verschleiert“ vor uns, so ist der Blick nach Vilaflor – immerhin auf über 1400 Metern – und zum Sombrero frei. Wir atmen also „sandfreie“ Luft!
Eine Besonderheit konnten wir auf der Wanderung beobachten: Ein Helikopter landete in der Nähe auf einem Feld. Wir konnten aber nicht erkennen, ob er eine verletzte Person aufgenommen hat oder ob es ein Übungsflug mit Landung war.
Fazit:
Immer wieder gern! Außer zwei kleinen Anstiegen gibt es keinerlei Schwierigkeiten. Landschaft, Aussicht und Pflanzenwelt ist wunderschön.
Leider ist diese Wanderung noch nicht gekennzeichnet. Man muss sie also kennen oder eben eine Beschreibung haben.
Wir haben uns diesmal viel Zeit gelassen und haben 2 1/2 Stunden gebraucht. Zum Vergleich: 2007 = 1 Stunde 45 Minuten
ABER: Wir hatten mit Esperanza auch spanisch Unterricht am laufenden Meter.
Und um diesen zu intensivieren, blieben wir oft stehen, um zu diskutieren.
Schön war’s!
Das anschließende Essen im Restaurant „Cumbre de Abona“ war gewohnt gut!
Anfahrt:
Aus Los Cristianos kommend nehmen wir die TF28 über La Camella, Valle de San Lorenzo, San Miguel nach Granadilla. Dort biegen wir nach links auf die TF21 ab, die nach Vilaflor führt. Nach wenigen Kilometern gibt es scharf rechts einen Abzweig nach Cruz de Tea. Wir fahren durch den Ort, bis wir bei einem Kindergarten stumpf auf eine Querstraße stoßen. Hier biegen wir links ab und folgen der Straße bis wir links eine hoch führende Straße sehen, die für Fahrzeuge über 8to gesperrt ist. Hier fahren hoch und da, wo sich die Straße gabelt, biegen wir links ab bis ans Ende der Straßenbefestigung und parken dort.