Los Abrigos – Montaña Amarilla

Die heutige Wanderung führt uns entlang der Küste – an zwei Golfplätzen und einem Hafen vorbei. Uns beeindrucken die Felsformationen, die heftig von den Wellen besprüht werden. Es ist eine leichte Wanderung ohne Höhenunterschiede und zum Teil auf Promenadenniveau.

Wegstrecke:

Gaaaanz gemütlich: eine Richtung 2 ¼ Stunde. Das erste Stück unserer heutigen Wanderung ist mit Platten (Lajas) gepflastert und führt uns zu einem kleinen schwarzen Sandstrand hinab. Die ganze Strecke ist ein stetes leichtes Auf und Ab.

Wir machen uns es leicht und halten uns immer links in Nähe der Küste. Der Weg ist durchwegs gut zu erkennen, auch wenn es über Gestein geht.

Anfangs wechseln sich promenadenartige Strecken – also gepflastert – mit Geröll, Gestein oder Sand ab.

Rechter Hand wandern wir an zum Teil noch im Bau befindenden Großprojekten, fertigen Hotelkomplexen mit Swimmingpools oder kleineren Ferienhäuschen und dem unteren Ende des Golfplatzes „Sur“ vorbei.

Einmal müssen wir aufpassen: In Höhe „Galeria Comercial Agua Marina“ (hier gibt es auch u.a. ein Steak-Haus), biegen wir links ab und steigen den gepflasterten Weg hinunter. Gehen an der kleinen Badebucht mit Liegen und Sonnenschirmen vorbei bis wir zum Jachthafen gelangen. (Hier gibt es auch eine Bar und Toiletten.)
Wir finden es amüsant, wie die Möwen im Hafen – jede für sich – einen Felsen erobern. Und dort legt auch gerade das „Yellow Submarin Boot“, das Touristen-U-Boot, an.

Beim GolfplatzWir wandern an den untersten Zipfeln des Golfplatzes „Amarilla“ vorbei und sehen bereits unser heutiges Ziel vor uns: Montaña Amarilla. Nach geraumer Zeit stossen wir an ein Schild: „To the road Costa del Silencio“.

Achtung:Hier steigen wir bei Niedrig-Wasser zu der kleinen Laguna ab, gehen über die Steine am unteren Rand an der Lagune entlang und nach einem klitzekleinen Anstieg sind wir auf der anderen Seite auf einem wilden Campingplatz mit diversen Wohnmobilen.

Sollte jedoch der Übergang am Rande der Lagune wegen zu hohen Wasserstandes unmöglich sein, müssen wir das Schild „To the road Costa del Silencio“ beachten und rechts den Hang hinaufgehen und die kleine Feriensiedlung umgehen, um dann in einem etwas grösseren Bogen wieder auf den Weg, fast eine Fahrstrasse, Richtung Küste zu gelangen.

Wir halten uns weiter stets links nahe der Küste und kommen nun auf einen kleinen Pfad – stets rauf und runter – der sich durch Tabaiba-Büsche und Kakteen windet.

Alle rechts abzweigenden Pfade lassen wir unbeachtet, so besteht keine Gefahr des Verlaufens.

Wir haben nach ca. 2 Stunden den Fuß von Montaña Amarilla erreicht und stehen nun vor der Frage welchen Weg wir nehmen sollen:

Es gibt gleich drei Möglichkeiten:

  • Man wählt den sich rechts abzeichnenden Weg zum Kraterrand aufsteigend, um diesen entlang zu gehen und Richtung Küste Costa del Silencio abzusteigen.
  • Oder man geht bei Ebbe (!) im Uhrzeigersinn links über die Felsen am Fuß des Vulkans entlang.
  • Man kann aber auch gegen den Uhrzeigersinn recht bequem rechts um Berg ganz am Fuß desselben entlanggehen.

Bei EbbeUns wird die Entscheidung leicht gemacht: Es ist Ebbe und wir können trockenen Fußes in ca. 10 Minuten zu unserem angestrebten Rastplatz gelangen, der auch zum Schwimmen einlädt. Eine Leiter erleichtert dort den Einstieg ins Wasser.

Wir sind tief beeindruckt von den Felsformationen: Zu Stein gewordene Wellen in gelber Farbe. (Daher auch Montaña Amarilla.) Der Vulkankegel Montaña Amarilla und seine östliche Umgebung ist als Naturschutzgebiet eingestuft.

Überhaupt: Der ganze Küstenstreifen mit seinen Basaltsäulen und Felsformationen ist wunderschön. Wir entdecken zwei Basaltrosen und lassen uns vom eleganten Flug eines Falken faszinieren.

Wegen des Schauens und Staunens benötigen wir so viel Zeit. Und im Übrigen:

Die vom nahen Flughafen aufsteigenden Flugzeuge stören uns nicht.

Rückweg:

Für den Rückweg gibt es – je nach Kondition – mehrere Möglichkeiten:

  • Man geht denselben Weg zurück. Dies ist keineswegs langweilig, da die Felsformationen sich nun aus der anderen Sicht darstellen.
  • Eine andere Möglichkeit: Ist man auf dem Hinweg unten am Wasser das letzte Stück gegangen, steigt man nun in ca. 15 Minuten den gut gekennzeichneten Weg zum Vulkanrand auf. Von oben hat man einen weiten Blick Richtung Las Galletas und auf der anderen Seite bis zur Montaña Roja.
    Dann geht es leicht bergab bis zu der Stelle, an der wir auf dem Hinweg zum Wasser abstiegen. Den weiteren Rückweg wie den Hinweg.
  • Noch eine Variante: Wem der Aufstieg zum Vulkanrand zu beschwerlich ist, auch nicht mehr über die Felsen zurückturnen möchte, nimmt den gemütlichen, an einem Mäuerchen an dem Gebäude – Edificio Chasna – entlanglaufenden ebenerdigen Weg und umrundet weiträumig den Vulkankegel.

Man hat natürlich auch die Möglichkeit, weiter im Landesinneren beim Berg Malpasito nahe bei der Straße bis zur Feriensiedlung „Amarilla Golf“ zurückzugehen.

Man kann die Tour schließlich auch mit zwei Autos machen: Eines lässt man in Los Abrigos und eins stellt man in Costa del Silencio hin. (Nach dem Kreisel – mit einer Büste – in Costa del Silencio biegen wir links in die Calle Chasna ab und fahren gerade aus in die nicht asphaltiere Calle Montaña Amarilla. Parkplätze gibt es neben dem Komplex des Edificio Chasna C.)

Also wie man sieht: Diese Tour kann man unterschiedlich gestalten und sie ist vielseitig und abwechslungsreich, also lohnend!

Botanik:

Es ist Oktober, entsprechend kahl sind die vielen Tabaiba dulce – Balsam-Wolfsmilch (Euphorbia balsamifera).

Unverdrossen stehen die Ansammlungen der Sukkulenten Formation: die Kandelaber -oder auch Kanaren-Wolfsmilch (Euphorbia canariensis). Der Feigenkaktus (Opuntia ficus-barbarica). Gut eingestaubt säumen die kleinen Sträucher des Desfontaines-Jochblattes (Zygophyllum fontanesii) oder „Uva de mar“ genannt unseren Weg.

Restaurant:

Los Abrigos ist bekannt für seine vielen und auch guten Fischrestaurants. Wir wählen heute das „El Mirador“ in der Avenida La Marina 7 (Tel. 922 74 9448). Nach dem Kreisel läuft man direkt rechts darauf zu. Es liegt ganz in der Ecke und wenn man – wie wir – das Glück hat, in dem Anbau Platz zu bekommen, thront man über dem Meer. Herrlicher Blick, sehr gutes Essen, Preise angemessen, sehr freundliche Bedienung.

Mittwoch ist Ruhetag.

Anfahrt:

Aus Los Cristianos kommend auf der Autobahn TF 1 nehmen wir die Ausfahrt – Salida – 24 nach Los Abrigos. Bleiben auf der linken Spur und biegen im Kreisel auf die TF 65 Richtung Los Abrigos ab. Schnurgerade führt uns die Straße in den Ort. Kurz vor dem dortigen Kreisel biegen wir rechts ab und finden hier genügend Parkplätze.

1 Kommentar zu „Los Abrigos – Montaña Amarilla“

  • Elke:

    Inzwischen (2016) werden beide Endpunkte der Wanderung von Los Cristianos aus auch mit Linienbussen angefahren. Zur Costa del Silencio Nr. 467, verkehrt alle 20 Minuten, notfalls auch Nr. 470; nach Los Abrigos Nr. 483, verkehrt stündlich, außer mittags, oder auch Nr. 470, auch ungefähr stündlich, letzterer aber mit großen Umwegen, z.B. Costa del Silencio. Mit dem Bus kann man gegebenenfalls die Sache mit dem Rückweg regeln.
    Übrigens ist der wirklich nur ganz kurze Aufstieg auf die Montana Amarilla wegen des Rundumblickes unbedingt empfehlenswert!

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