Archiv für Februar 2020
Montaña Guamaso
Sendero 14
Elisabeth sei Dank!
Elisabeth hat tatsächlich noch eine Tour ausfindig gemacht die wir in Gänze nicht gegangen sind. Ein Teilstück war in der langen Tour des Sendero 131 enthalten – von El Rosario nach Arona.
Heutige Wanderwegstrecke: 3,7 km – 1 Stunde 20 Minuten
Vorab: Es ist eine Tour die sich auch gut eignet die Kondition zu testen, da es zwar bergan geht aber sehr gemächlich.
Gerade richtig für unsere Freunde aus Deutschland die eben erst am Sonntag angekommen sind – und den entsetzlichen Calima voll mitbekommen haben. Auch Elisabeths Schwester begleitet uns.
Nach einer immer wieder faszinierenden Fahrt durch die Cañadas parken wir beim Restaurant El Portillo, queren die Straße und sind schon „auf der Spur“.
Ein Hinweisschild klärt uns auf, dass wir auf dem Sendero 14 zum Alto de Guamaso aufsteigen werden. Es handelt sich um einen Rundweg und es sind 1 Stunde 30 Minuten veranschlagt.
Zwischen vertrockneten Sträuchern des Teideginsters und den dürren Büschen des „Rosalito salvaje“ wandern wir gemächlich auf einem sanft aufwärts führenden Pfad dahin. Bestaunen das Wetterphänomen: über uns azurblauer Himmel, der Blick zurück: Der Teide im Dunst, rechts von uns noch diesig, Reste des Sandwindes aus Afrika und um die Biegung: Das Orotavatal und Puerto de la Cruz liegen uns zu Füßen auch im Dunst.
Aber wir wandern im herrlichsten Sonnenschein bei 12 Grad in T-Shirts.
Die Tour ist wohl sehr beliebt denn wir begegnen diversen Wandergruppierungen.
Mit vollem Recht: Es gibt neben den Weit-Ausblicken auch in der Nähe schöne Felsformationen, bizarr geformte Kiefernbäume zu bestaunen.
Fazit: Wir sind hoch zufrieden mit dieser Tour die Elisabeth ausgekundschaftet hat.
Mit Foto- und Plauderstops haben wir jedoch nur 1 Stunde 20 Minuten gebraucht.
La Hija Cambada
Rundweg
Cruz del Carmen
„roter“ Wanderweg
Elisabeth hat ihre Schwester zu Besuch und will ihr den Abwechslungsreichtum und die Schönheit der Insel zeigen.
Aus diesem Grunde wählen wir als Startpunkt unserer heutigen Wanderung Cruz del Carmen. Eine weite Anfahrt durch das Anagagebirge.
In großem Bogen kommen wir vom Süden, fahren die Küstenstraße durch Santa Cruz bis San Andrés und schrauben uns in vielen Kehren hoch zur TF 12 die uns durch den Lorbeer Wald – den Laurisilva – bis Cruz del Carmen führt.
Oh Schreck! Was ist denn hier los! Ist unser erster Gedanke! Autos über Autos, Busse, Wanderer! Wir erkennen den Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung nicht mehr wieder.
Parkplatzsuche gestaltet sich mehr als schwierig. Aber immerhin sind wir gegen 11:30 Uhr startklar
Nach kurzer Rückfrage bei einem jungen Mann, der kompetent aussieht:
Ja, gleich links hinter dem Restaurant bei dem Hinweis „Hija Cambada“ einbiegen und den rot-markierten Pfählen folgen.
Eine Tafel klärt uns auf dass der Lehrpfad in Cruz del Carmen beginnt und in Hija Cambada endet und 750 m lang ist. Man kann ihn bequem in 45 Minuten laufen. Wir empfehlen Ihnen, langsam und in Ruhe zu wandern und sich der Stimmung hinzugeben, die diese Gegend vermittelt.“
Auf Waldboden geht es sofort abwärts, die Sträucher des Lorbeers biegen sich wie ein Dach über den Weg, begleitet von Erikassträuchern – die zum Teil schon in voller Blüte stehen – und an manchen Stellen blühen Gänsedisteln und der Sauerklee.
In großen Abständen finden sich die nummerierten, kleinen Pfosten. Hätten wir uns vorher im Touristbüro die Broschüre geholt, könnte ich nun berichten um welche Besonderheiten es sich hier jeweils handelt. Haben wir aber leider nicht.
Wir genießen einfach diese zauberhafte Landschaft!
Und immer weiter und weiter geht es abwärts. Nach 40 Minuten Gehzeit – bei dem Hinweis „Las Mercedes – Zapata“ treten wir den Rückweg an. Wir sind wohl viel weiter runter gegangen als dieser Lehrpfad vorsah.
Auf dem Rückweg betrachten wir die Schautafeln am Mirador de Zapata und der Weg führt uns nun ein ganzes Stück parallel zur Straße, biegt aber immer wohltuend wieder in den Wald ab.
Waren wir beim Abstieg alleine, so begegnen uns nun beim Aufstieg retour diverse Wanderer.
Fazit:
Es war eine wunderschöne Wanderung durch den Lorbeerwald die sich trotz des Höhenunterschiedes gut gehen lässt, da nach den steileren Passagen wieder eben zu gehende folgen.
Elisabeth hat die Tour mit komoot aufgezeichnet. Demnach sind wir nur 1 Stunde 8 Minuten gegangen, tatsächlich waren wir aber – mit diversen Schau-Foto-Stops – 1:40 Stunden in einem Märchenwald unterwegs.
Rundweg bei Ifonche vorbei an den Höhlen
Am 2.3.2015 habe ich unter dem Titel „La Fuente El Chorillo“ und am 1.12.2016 unter dem Titel „Montaña Carasca“ die Tour beschrieben.
Heute führt Elisabeth eine Wandergruppe aus Chayofa mit Rita – einer lieben Wanderfreundin aus vergangener Zeit – diese Wanderung einmal in umgekehrter Richtung.
Begründung: Der Meerblick
Wanderstrecke ca. 3,4km
Wir gehen also vom Restaurant Dornejo diesmal nicht in die Senke und gegenüber rechts in Richtung Adeje sondern wir gehen am Restaurant vorbei die asphaltierte Straße, vorbei an an einem malerischen Haus mit gelbem Fahrrad bis zu einem Plateau und biegen hier rechts ab. Der steinige Weg begleitet uns auf der ganzen Strecke. Sicht ist heute klein geschrieben, denn wir haben schon wieder Calima.
Jedoch die Felsformationen unmittelbar vor einem sind beeindruckend, erschlagen einen fast, sind so abwechslungsreich, so facettenreich, wir sind einfach begeistert.
Erstaunlich, bei unseren früheren Wanderungen waren wir Alleinherrscher, heute begegnen uns diverse Gruppierungen – mit und ohne Hund – und eine liebe Bekannte: Hermine! Alleine mit Hund! Welche Wiedersehensfreude!
Wie ich schon bei der Wanderung „Montaña Carasca“ beschrieben habe, die Schilder, die die einzelnen Höhlen benannt haben, sind weg. Lediglich Cueva negra ist noch zu lesen.
Ist aber auch nicht wirklich wichtig. Wichtig und beeindruckend sind die Felsformationen. Einmalig!
Auf unserem Rundweg leuchten vielfach die gelben Blüten der Gänsedistel, die Kanaren-glockenblume rankt sich, vertrocknete Farne und noch grüne begleiten uns.
Wir sind wohl gut 2 ½ Stunden unterwegs und immer wieder hört man: „Schau mal! Guck mal! Phantastisch!“
Fazit: Zwar anstrengend, da steile Passagen – so wohl rauf wie auch runter – zu überwinden sind und zum Teil jeder Tritt genau gesetzt sein will, aber:
Schööööön!
Rundweg El Molledo
Santiago del Teide – El Molledo – Santiago del Teide
Die heutige Wanderung haben wir wohl das letzte Mal vor 2007 mit der großen Wandergruppe gemacht, denn seit dieser Zeit beschreibe ich die Touren.
Ich hatte sie ausgewählt, weil ich in meinem Gedächtnis abgespeichert habe, dass sie ohne große Probleme zu gehen ist – also auch mit einem etwas lädierten Knie.
Anfahrt über die Autobahn nach Santiago del Teide ist problemlos und uns empfängt ein wolkenloser Himmel im Gegensatz zum Süden – immer noch Calima.
Wanderwegzeit: reine Gehzeit 93 Minuten zuzüglich Trink-Photo-Schau-Pausen macht 2 Stunden
Schon der Einstieg in Santiago del Teide – noch vor der Tankstelle auf der linken Seite – führt uns in die Blütenpracht ein.
Etwas befremdlich wirken die roten Netze links und rechts zum Schutz der Tabeibas, aber hier wird gearbeitet. In ca. 15 Minuten sind wir oberhalb von Molledo und folgen dem Wegweiser: PR 65.3 Circular E Molledo 3, 8 km.Die ersten Affodills und die rotblühenden Tabaiba dulce begleiten uns.
Am ehemaligen Ziegenstall vorbei steigt der Weg sachte aufwärts und gibt den Blick auf interessante Felsmassive frei.
Große Agaven mit ihren mächtigen Resten der Blütenstände bilden den fotogenen Rahmen für den Teide.
Oben angekommen könnte man nun rechts abbiegen und zur Finca Quemada gehen, das schenken wir uns heute aber und wir gehen nun quasi auf der Rückseite des Felsmassivs bis zum Abstieg wieder auf dem Weg der uns nach El Molledo zurückführt.
Die zaunartige Warzenrübe wächst hier sehr üppig und es ist ein Wortspiel zwischen Elisabeth und mir seit wir sie hier vor vielen Jahren zum ersten Mal entdeckt haben.
Erstaunlicherweise kommen uns etliche Wandergruppierungen entgegen obwohl zur Zeit der Hauptstrom auf der anderen Seite von Santiago del Teide geht: die Mandelblüte. Davon sehen wir hier nur einen einzigen Strauch.
Der Rückweg hat es in sich, denn erst geht es gemächlich bergan aber dann hat man doch eine lange Strecke steil bis sehr steil zu bewältigen. Zum Teil bewegen wir uns auch auf dem camino real, was man gut an der Pflasterung ausmachen kann.
Elisabeth und ich sind uns einig, gegen den Uhrzeigersinn, so wir es gegangen sind, ist uns sympatischer als die langen Strecken steil abwärts zu gehen.
Fazit: Jetzt in der Blütezeit eine herrliche Wanderung, die zwar etwas Kondition voraussetzt, aber gut machbar ist.
Die Fotos hat Elisabeth mit ihrem iPhone gemacht !!!