Archiv für 17. Januar 2019
La Quinta – Boca del Paso – La Quinta (Rundweg)
Vergangene Woche, auf unserer Fahrt in die Cañadas, konnten wir schon den Beginn der Mandelblüte bewundern.
Da stand für uns fest: Nächste Woche wandern wir in der Gegend von Santiago del Teide die für ihre Fülle an Mandelbäumen bekannt ist!
Aber:
Erstens kommt es anders – zweitens als man denkt.
Die Wetterprognose für Santiago del Teide sagte 70 % Regenwahrscheinlichkeit voraus.
Was nun?
Wir fahren hoch nach La Quinta, diesen Rundweg kennt Elisabeth noch nicht und ich habe ihn auch noch nicht beschrieben. Diese Wanderung haben Manfred und ich vor vielen Jahren mit der großen Wandergruppe gemacht als ich noch nicht über unsere Touren berichtet habe. (Dies mache ich seit Februar 2007)
Wanderwegstrecke: 6,28 km – 2 Stunden
Die Anfahrt macht Probleme, da die von komoot vorgegebene Strecke in Adeje, oberhalb von Lidl wegen Bauarbeiten gesperrt ist, so dass wir über Taucho nach La Quinta fahren müssen.
Wir parken gegenüber der Kapelle von Santa Margarita in La Quinta, deren Ursprung und der des Weilers auf das 16. Jahrhundert zurückgeht. – Leider ist die Eremita geschlossen.
Gegenüber können wir gleich einen großen ehemaligen, gut erhaltenen Dreschplatz bewundern und damit werden wir sofort darauf aufmerksam gemacht, dass wir durch eine früher landwirtschaftlich intensiv genutzte Gegend wandern werden.
Wasserbecken – alt und neu – mit Wasserzuläufen – Bienenkästen, alte Weinreben, Anbauterrassen und und und bestätigen dies.
Der für uns geltende Wanderweg PR TF 71,1 Adeje 5,1 km und Boca del Paso 1,1 km geht sofort vom Dreschplatz rechts in die Calle La Serrería ab.
Nur wenige Schritte gegangen sind wir schon ganz angetan:
Sonnenschein nach unten zur Küste mit Blick über den Weg säumende Exemplare der Agaven auf die Insel La Gomera.
Der Wanderweg ist mit weiß-gelben Balken gekennzeichnet, so dass die Weiterführung problemlos ist.
Der Blick nach oben veranlasst uns schnell noch ein Foto vom Sombrero zu machen bevor er – wie schon der Teide – von den dunklen Wolken verdeckt wird.
Gerade mal 15 Minuten gegangen, da haben uns die Wolken erreicht und es ist recht frisch.
Waren eben noch Agaven das Wegebegleitgrün so sind es nun Opuntien.
Wir passieren auf der linken Seite ein verfallenes Haus und auf der rechten ein neues und ein altes Wassersammelbecken mit Zulauf und wenig später eine Ansammlung von Bienenkästen.
Der Weg erfordert unsere Aufmerksamkeit, jedoch bemerken wir die flechtenüberzogenen Äste der Sträucher und teils Kiefern, die Felsformationen und die immer noch sonnenbeschienene Küste.
Eine gute halbe Stunde sind wir gegangen da gelangen wir an die nächsten Hinweistafeln: Für uns gilt PR TF 71 Las Lajas und El Asseradero.
Jedoch, wir biegen nicht hier sofort links ab sondern gehen die paar Schritte geradeaus zum Abstieg nach Adeje: Der Ausblick lohnt sich auf den Hausberg für uns hier im Süden, den Conde, den kleine Vulkan Chayofita in Los Christianos und die Montaña Guaza, unter uns Adeje. Diesen Abstieg haben wir schon häufiger gemacht, wenn wir von Ifonche gekommen sind.
Für uns heißt es nun aber immer heiter weiter bergauf. Felsig, geröllig, glatter Lehmboden, glatte Felspaltten, der Bodenbelag ist nicht langweilig. Auch kleine Kanalrinnen in den Fels geschlagen.
Mit Blühendem werden wir allerdings hier zur Zeit nicht verwöhnt.
Es ist ein Traum zur Blütezeit der Gänsedisteln, aber im jetzigen Stadium haben sie erst die Blüten angesetzt.
Nach einem weiteren halbstündigen Aufstieg haben wir unseren Abzweig wieder nach La Quinta – 1,8 km – linker Hand erreicht.
Die Kiefern werden dichter und rücken näher und wenn man ganz genau auf den Weg achtet, sehen wir Krokusse und den Kanaren-Bärlauch.
Ach ja, zwischen den Felsen quetscht sich ein kleines Ringelblümchen.
Da fällt uns auf, wir haben schon lange kein Pflänzchen des Ackergauchheils, das wir Beide zwecks seiner Hartnäckigkeit bewundern, gesehen.
Nein, hier ist die Natur noch weit zurück: ein einziges Exemplar der Affodill haben wir gesehen und noch erst kümmerlich blühende Margeriten von dem „verhungerten“ Mandelbäumchen gar nicht zu reden.
Fazit:
Nach gut 2 Stunden sind wir zufrieden wieder beim geparkten Wagen und beglückwünschen uns, dass wir trocken die Runde in einer abwechslungsreichen Gegen mit tollen Ausblicken machen konnten.
Nur soviel:
Elisabeth wird sie auf ihre Hitliste der schönsten Wanderungen setzen!
Das sagt doch alles!