Archiv für 8. März 2018
Rundweg vom Campamento Quimpi durch den Esparanzawald
Elisabeth hat diese Wanderung mit dem Programm komoot ausgetüftelt.
Die Anfahrt gönnten wir uns via Cañadas – ist zwar etwas weiter als über die Autobahn, aber das nahmen wir in Kauf.
Was wir nicht wussten ist, dass in Höhe des Paradors die Straße geteert wurde, also nur eine Straßenseite zur Verfügung stand – dass nach der Teide-Seilbahn Balken zur Straßen-Sicherung angebracht wurden und dass diverse Omnibusse und LKWs unterwegs waren. Kurzum: Autoschlangen, wir brauchten bis zu unserem Wanderbeginn 2 Stunden.
ABER: Schön war es trotzdem, der Teide noch teilweise verschneit, überall verstreut Schneeflecken und diese Landschaft dort oben ist einfach überwältigend, grandios.
Wanderwegstrecke: 9,97 km, 3 Stunden inklusive 10 Minuten Apfelpause
Wir parkten an der TF 24 beim 1. Hinweisschild „150 m El Centeno“.
Machten erst unfreiwillig eine Spitzkehre, um dann fast an unserem Wagen wieder vorbeizukommen.
Besser ist es ein kleines Stück weiter zu fahren bis zum Km 16 und dem nächsten Hinweis „El Centeno“.
Hier ist auch eine Hinweistafel die auf die Wanderung „SL-TF 299 Lomo de Centeno“ hinweist, dass man sich in dem Naturschutzgebiet „de Las Lagunetas“ befindet und einen guten Einblick in Flora und Fauna der Gegend bekommt.
Von da an waren wir dann auf „die Schiene“ gesetzt. Weiß-gelbe Markierungsstreifen, links ab und linker Hand begleitet uns Barranco Hondo. Der wird abgelöst vom Barranquera de la Madre del Agua.
Sofort: Zauberhaft!
Da braucht man nicht bis in das Anagagebirge fahren: Lorbeerbäume, Erikasträucher, die kanarische Kiefer mit Musterexemplaren, Vielblättrige Drüsenfrucht. Felsen mit Moos und Flechten überzogen und und und.
Dick bemooste Baumstämme. Da musste ich an meinen Vater denken, der mir schon als Kind eingeimpft hat, „verläuftst du dich mal im Wald schau ‚ auf welcher Seite die Bäume bemoost sind, dann weißt du, das ist Westen. Daran kannst du dich orientieren“. Vielleicht gilt das hier ja auch.
Wir sind begeistert: Das Sonnenspiel im lichten Wald!
Der Pfad mit Kiefernnadeln bedeckt!
Wir sind richtig glücklich!
Wir laufen direkt auf eine Kiefer zu die früher angezapft war, um das Harz entweder zum Schiffe dichten oder für medizinische Zwecke zu gebrauchen.
Vorbei geht es an diversen Wasserstellen
Viele sonnenbeschiene Exemplare der Gänse-Distel sehen wir aber leider noch ohne Blüten. Einige haben Knopsen aufgesetzt. Die Natur ist durch die langanhaltende Kälte doch weit zurück.
Inzwischen haben wir den verwunschenen Pfad verlassen und gelangen auf eine breite Forststraße gesäumt von mächtigen Kieferexemplaren. Nach gut einer Stunde Gehzeit ist erstmal Schluss mit Sonnenschein, Wolken ziehen vom Valle de Güimar herauf.
Ein herrliches Schauspiel
Nicht zu fassen: Der Blick nach oben: azur blauer Himmel ohne das kleinste Wölkchen.
Interpretieren wir den Hinweis auf einem Pfosten richtig, dann gehen wir auf einem Pilgerpfad und die Schilder bestätigen, dass wir uns im geschützten Gebiet von Las Languetas bewegen.
Es gibt hier keine spektakulären Ausblicke: Weder Berge noch den Ausblick zum Meer jedoch wir sind sehr zufrieden.
Wir passieren dafür eine Höhle und eine Staustufe und „Hinkelsteine“, bestaunen einen Baum mit seiner Wurzel.
Locker gingen wir ja die 320 Höhenmeter auf dem schmalen Pfad runter, dann folgte eine lange Passage auf dem Forstweg mehr oder weniger eben aber dann ging es wieder die 320 Höhenmeter hinauf. Das zog sich.
Da fiel mir der Spruch eines Kabaretisten ein, der meinte, wenn man einen Kölner nach dem Weg fragt, ob es noch weit ist, dann meint dieser: nein, aber es zieht sich.
Das empfinden wir auch so und so ist es nicht verwunderlich, dass wir dann doch froh sind wieder beim Auto angelangt zu sein.
Fazit:
Eine Tour in einer wunderschönen Gegend und das bei meist herrlichstem Sonnenschein. Wir waren rund um zufrieden!
Übrigens: Die Rückfahrt haben wir über Arafo und dann in Nähe des Gewerbegebietes von Güimar auf der Autobahn in 1 Stunde zurückgelegt.