Archiv für 7. Januar 2017
Straße nach Chamorga – Mirador Cabezo del Tejo – Benijo
Achtung! Achtung!
Bei der nachträglichen Recherche zu der heutigen Wanderung, ob das „Heiligtum der Guanchen“, der Roque de Anambro, noch einen anderen ursprünglichen Namen hat, stieß ich auf die Information, dass offensichtlich seit einiger Zeit für diese Wanderung zum Aussichtspunkt Cabezo del Tejo, im Gebiet El Pijaral eine Erlaubnis angefordert werden muss, bei Missachtung droht eine heftige Strafe von bis zu 601 €.
Da macht das für uns neue Schild Sinn, denn wir stutzten bei dem Satz:
„Es handelt sich um ein hoch empfindliches Stück Natur. Um es nicht zu schädigen, bedarf es der Kontrolle und Regelung des Besucherstroms.“
Erlaubt sind täglich nur noch 45 Besucher und beantragen kann man die kostenlose Erlaubnis maximal 90 Tage vorher für bis zu 5 Personen unter https://sede.tenerife.es/.
Wer sich selbst überzeugen will, kann dies unter https://3enruta.com/ruta-pijaral-ensillada-cabezo-del-tejo/
nachlesen.
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Unsere Mitwanderinnen, Janni und Michaela, kennen das Anagagebirge noch nicht.
Was bietet sich da an? – Unsere Vorzeigetour!
Die muss jeder Besucher der mit uns wandert kennenlernen.
ABER: Elisabeth und ich wollen auch immer noch etwas Neues kennenlernen und so kombinieren wir diesmal zwei wunderschöne Touren:
Benijo – El Draguillo – Benijo und Straße nach Chamorga – Mirador de Cabezo del Tejo – Chamorga.
Wanderwegstrecke: ca. 5,5 km, 2 3/4 Stunden Gehzeit – 12 m Aufstieg + 780 m Abstieg – ohne allzu lange Pausen, nicht einmal die obligatorische Apfelpause
Diesmal jedoch ein bisschen Hürdenlauf, über und unter vom Sturm abgeknickte oder entwurzelte Bäume.
Vorab:
Die Tour kann man nur gehen wenn man einen netten Mitmenschen hat – wie wir ihn in meinem lieben Mann haben – Taxi IrmEli.
Wettervorhersage war gut, 19 Grad, nachmittags bewölkt.
Also bessere Voraussetzungen als bei der Taborno-Tour.
Elisabeth fährt uns in 1 Stunde 30 Minuten vom Süden bis zum Ausgangspunkt: TF 123 Kilometer 4,8. Heftiger Wind empfängt uns, wir machen uns startklar und Manfred übernimmt das Steuer, um den Wagen nach Benijo runter zu fahren.
Hoppla: Eine Infotafel in 4 Sprachen gibt es, neu für uns.
„El Pijaral ist ein Integrales Naturreservat, in dem zahlreiche Tier- und Pflanzenarten heimisch sind. Viele von ihnen sind weltweit einzigartig. Es handelt sich um ein hoch empfindliches Stück Natur. Um es nicht zu schädigen, bedarf es der Kontrolle und Regelung des Besucherstroms.“
Die Strecke bis zum Mirador Cabezo del Tejo kennen wir sehr, sehr gut. Begeistert aber immer wieder durch seine Flora: Farne, Erika- und Lorbeerbäume, Storchschnabel, bemoosten Baumstämmen, mit Flechten überzogenen Äste.
50 Minuten sind wir gegangen als das Felsmassiv, das Heiligtum der Guanchen, Roque de Anambro, auftaucht. Ein Fotostopp muss natürlich eingelegt werden, denn man hat zudem von hier einen wunderbaren Blick zur Küste und – wenn auch heute etwas wolkenverhangen – auf den verschneiten Teide.
10 Minuten später sind wir am Mirador Cabezo del Tejo Die sonst übliche Apfelpause verkneifen wir uns wegen des heftigen Sturms. Bewundern aber den von mir so geliebten Ausblick:
Teide und Küste auf einen Blick! Grandios!
Nun geht es erst ein gutes Stück bergab Richtung Chamorga. Unsere Trulla vom Planungsprogramm „komoot“ weist uns dann an: scharf links und nun ist das kommende Stück bis zum Mirador de Draguillo auch für Elisabeth und mich Neuland.
Auffallender Unterschied zur bisherigen Strecke sind die großmächtigen Gesteinsbrocken die nun den Weg „zieren“.
Was wir auch noch nie vorher gesehen haben: Das Guanchen Heiligtum von der „Rückseite“.
Dieses Hinweisschild erreichen wir nach 1 Stunde 40 Minuten vom Ausgangspunkt.
„ 1,7 km Chamorga – 1,0 km El Draguillo – 2,5 km Benijo, “
Kurze Überlegung:
den etwas weiteren Weg runter über den Weiler El Draguillo und am Meer entlang nach Benijo – lt. komoot- Planung ca. ½ Stunde länger – oder weiter auf Gebirgspfaden nach Benijo.
Wir entscheiden uns für die kürzere aber anspruchsvollere Variante und bereuen es nicht, denn die Ausblicke – auf’s Meer mit seinen kleinen Felsinselchen und den Weiler El Draguillo bis zum Leuchtturm von Punta de Hidalgo – sind begeisternd und die Aeonien, Leuchterblumen, gelbblühende Telinen und andere Raritäten finden wir einfach toll. Zudem werden wir von Wermutduft umweht. Die Hänge sind grün, grün ….
13:45 Uhr sind wir am Restaurant Fronton, wo wir von meinem lieben Mann erwartet werden.
Die letzten Minuten hat uns dann doch noch der nicht geplante und vorhergesagte Regen erwischt.
Fazit:
Eine Tour die immer wieder fasziniert, die man nicht leid wird, zu gehen. So gewiss wie das Amen in der Kirche ist, dass unser nächster Besuch, vermutlich unser Sohn Michael, „dran glauben“ muss. Unsere Tochter Ursula kennt sie schon.
Außerdem kann man dann auch die Variante über den Weiler El Draguillo gehen.
Wie auch immer: Ob Chamorga oder Benijo auf diesem oder jenem Weg, oder noch eine neue Variante: wenn man keinen lieben Taxifahrer hat, bleibt nur ein Rundweg vom Ausgangspunkt zum Mirador Cabezo del Tejo und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Jede Route ist die weite Anfahrt wert.