Archiv für 17. März 2015
Santiago del Teide – Valle de Arriba – Santiago del Teide
Am 10. Februar diesen Jahres habe ich geschrieben:
„Wir sind uns sicher, im März zur Blütezeit der Gänsedistel werden wir in diesem Jahr mal diese Strecke wählen und nicht die Galaumrundung.“
Geschrieben, getan!
Heute war es so weit!
Ich kann nur sagen: Nichts wie hin!
Die Blütenpracht ist einmalig!
Auf einer Informationstafel können wir lesen:
„Eine Explosion von Farben und Düften“.
Ich möchte ergänzen:
„Eine Farbsymphonie in weiß und gelb“
Elisabeths Bruder ist hier zu Besuch und ihm wollen wir die Blütenpracht der Insel zeigen.
Wanderwegstrecke: ca. 5 km, 2 Stunden
Die Mandelblüte ist vorbei, die Mimosen blühen!
Gleich beim Beginn unserer heutigen Tour begrüßt uns vor dem Rathaus von Santiago del Teide ein üppig blühender Mimosenbaum.
Und: Kaum haben wir den Wanderweg betreten: Ein letztes, blühendes Mandelbäumchen!
Wir folgen der Tour vom 10.2.2015. Gleich zu Beginn sind wir überrascht, dass so kurz nach der Blütezeit die Mandeln schon ausgeprägt am Baum hängen. Auch die Feigen haben schon ihre Früchte angesetzt.
Beschreiben muss ich die Strecke im Detail nicht mehr, sie ist ausgeschildert und von mir beschrieben = „Nach 45 Minuten Gehzeit – inklusive diverser Stopps zum Fotografieren – nehmen wir den rechten Abzweig Richtung las Manchas, 2,2 km.“ Soweit identisch.
Diesmal nehmen wir den linken Abzweig 0,9 km Valle de Arriba.
Was ich nicht beschrieben habe, ist der Wasserverteiler von einem Kanal zum anderen. Recht interessant.
Spielten im Februar die Mandelbäume die Hauptrolle so sind es heute in überwältigender Farbpracht die leuchtend gelben Blüten der Gänsedisteln – ich denke zwei Arten der insgesamt 26 auf Teneriffa vorkommenden endemischen Sippen sind hier vertreten. Ergänzt wird das Farbbild von dem Weiß des Escobons, des Sprossenden Geißklees, dem Gelb der Blüten der Sumpfblättrigen Wolfsmilch, der Tabaiba amarga, dem Weiß des Natternkopfes und dazwischen als Farbtupfer: blau-lila des Bonnets Natternkopfes, Platterbsen in pink, Mohn in rot, wilde Ringelblumen, ganze Wiesen, in gelb, ganze Hänge in lila der Cinerarien. Montebretien, Harzklee , auch noch Margeriten und Flächen mit Affodills, Nickenden Sauerklee gilt es zu bestaunen. Strahlendes Weiß der Kirschbäume! Auch entdecken Elisabeth und ich das von uns so geschätzte und geachtete winzige Blütchen des Ackergauchheils. Ganz sicher habe ich diverse andere Blumen, Blüten vergessen zu erwähnen. Wiesen als lebende Blumensträuße.
Eine große Strecke haben wir die Montaña Bilma vor uns.
Traumhaft schön!
Die meiste Zeit wandern wir im Sonnenschein, jedoch weht ein kalter Wind, es hat 13 Grad und irgendwann haben uns die Passatwolken „eingewickelt“, die lange Zeit rund um uns herum waberten.
Trotz des Schauen, Fotografieren und Staunen sind wir schon nach 1 Stunde Gehzeit in Valle de Arriba.
Landwirtschaftlich genutzte Flächen, Kartoffelfelder, Weinreben und Riesenexemplare der Feigenkateen, der Opuntien, breiten sich vor uns aus und der Duft der Orangenblüten hüllt uns ein
Wir beobachten eine Frau beim Wasserzapfen und sie erklärt uns, dass es nur noch den Einheimischen gestattet ist hier Wasser in kleinen Mengen zu holen. Es hatte wohl überhand genommen und die Leute kamen von überall her um große Behälter mit dem guten Wasser zu füllen.
Von Valle de Arriba muss man zwar ca. eine halbe Stunde auf einem gepflasterten Fußweg bis nach Santiago del Teide gehen, aber es ist nicht langweilig, auch kaum Verkehr und wir passieren ein Bürgerzentrum und die Eremita Santiago Apostol, die auf den Ruinen einer Kirche aus dem 16. Jahrhundert 1995 wieder aufgebaut wurde.
Wir sehen Arbeitern beim Beschneiden der Weinreben zu und der Teide zeigt sich uns noch leicht verschneit.
Entlang der Finca Don Eduardo laufen wir an einem palmengesäumten Gelände vorbei und am Ortseingang von Santiago del Teide passieren wir einen Grillplatz unter Eukalyptusbäumen.
Ein Schild weckt unsere Neugierde: MOPU
Bei Wikipedia habe ich folgende Erklärung gefunden: MOPU steht als Abkürzung für Ministerio de Obras Publicas und der Preis „Conde de Guadalhorce“ wird für die schönsten Straßenabschnitte vergeben. So 1983 für Santiago del Teide.
Der Preis wurde nach dem Bauingeniur und PolitikerRafael Benjumea y Burín, Conde(Graf) de Guadalhorce (Sevilla 23.7.1876 – Málaga 27.9.1952) benannt.
Elisabeths Bruder wollen wir dann auch noch das Ensemble „La Casona del Patio“ zeigen.
Restaurant mit kleinen Bodegas statt des einmal vorhanden Lädchens, davor zwei mächtige Weinpressen, ein Reitstall, das kleine Museum, das an den Ausbruch des Chinyero erinnert, ein Hotel.
Unser Eindruck: Dieses Ensemble wird nicht angenommen. Jammerschade, es hätte mehr Besucher verdient..
Von hier aus hat man auch den besten Blick auf das interessante Dach der Kirche.
Ja, schnell sind wir wieder bei unserem an der Durchgangsstraße geparkten Wagen und ein wunderschöner, überhaupt nicht anstrengender Rundweg ist leider zu Ende.
Fazit:
Will man die Gänsedisteln in all ihrer Pracht bestaunen ist diese Wanderung eine gute Alternative zur Galaumrundung. Dabei wesentlich kürzer und weniger anstrengend und trotzdem traumhaft schön!!!!
Impressionen