Archiv für Januar 2015
Ifonche – Adeje
Sonne! Wärme! Herrlich!
Haben auch lange darauf gewartet!
Lange sind wir nicht mehr die Tour von Ifonche über die Ausblick-Kanzel „Boca del Paso“ nach Adeje bis zum Restaurant Otelo am – immer noch gesperrten – Barranco del Infierno gegangen.
Letztmals am 18.11.2010 und unter diesem Datum auch ausführlich beschrieben, so dass ich heute nur unsere neuen Eindrücke wiedergeben brauche, die Wegführung ist dort nachzulesen.
Wanderwegstrecke:
Diesmal – ohne Apfelpause – sind wir in 3:45 Stunden die 9,72 km gegangen. Davon 130 m rauf und 770 m im Abstieg.
Es wird Frühling!
Das können wir bereits auf der Hinfahrt nach Ifonche bewundern: Die Mandelbäume sind in voller Blüte.
Schon sehr bald auf unserer Wanderung sehen wir einen dicken Busch des Sprossenden Geißklees, Escobon, in üppiger Pracht.
Auf der ganzen Strecke entdecken wir immer wieder Frühlingsboten:
Kanaren-Scheinkrokus, Cinerarien, Kanaren-Lavendel, Margeriten, Affodills, bereits einige Polster des Hornklees fangen an zu blühen, Kanaren-Glockenblume und eine einzige Blüte der Montpellier Zistrose.
Auf der einen Seite erschütternd, dass der Brand vor 2 ½ Jahren sich über den Erjos-Pass bis in diese Region ausgebreitet hat, davon zeugen die kohlrabenschwarzen Stämme der kanarischen Kiefern aber auf der anderen Seite wiederum überrraschend und erfreulich, welche Lebenskraft diese Kiefern haben, denn sie treiben fast alle wieder neu aus.
Wie wir es auf der Wanderung von Boca Tauce nach Acojeja erlebt haben, dass die Asche der verbrannten Äste offensichtlich ein hervorragender Dünger ist und wir durch ein Margeriten-Meer gewatet sind, so können wir heute feststellen, fast wie auf einer Wiese treiben die neuen Triebe der Zistrosen aus.
Was muss das für eine Pracht sein, wenn die mal in voller Blüte stehen.
Apropos Blüte: Wer diese Tour nachwandern will, dem empfehlen wir – trotz der bereits eingesetzten Mandelblüte – noch 14 Tage zu warten, denn dann gibt es bestimmt große Flächen mit blühenden Afodills zu bestaunen. Hier oben in den Kiefernwäldern haben wir nur eine einzige Blüte entdecken können, beim Abstieg nach Adeje waren es schon mehr.
Auch die große Flächen bedeckenden Polster des Hornklees könnten dann in ihrer gelben Pracht erscheinen.
Was wir auch bei der heutigen Wanderung bestaunen konnten – und sonst hiernoch nie – waren die vielen Paraglider, die ja zwischen La Quinta und Boca del Paso abspringen.
Es war ein schönes Bild, die bunten Schirme mit strahlend blauem Himmel, Conde und Roque Imoque im Hintergrund.
Einen Tandemflug kann ich jedem – der keine Höhenangst hat – nur wärmstens empfehlen. Sich frei wie ein Vogel zu fühlen! Toll!
Vor einigen Jahren habe ich mit Roberto von eben dieser Absprungstelle einen Tandemflug gemacht. Da wir eine gute Thermik hatten, konnten wir sogar den Barranco del Infierno überfliegen und gelandet sind wir auf der freien Fläche unten bei dem ehemaligen Theater „Tropical“.
Aber wir hatten heute nicht nur eine gute Sicht auf unsere „Hausberge“ sondern der Blick zum Teide und zum Sombrero war auch frei.
Außerdem haben wir neue Hinweisschilder gesehen – die gab es vor gut 4 Jahren noch nicht – die für uns neue Wege auswiesen.
Zum Beispiel: Von dem Felsplateau oberhalb der Aussichtskanzel nach Las Lajas.
Könnte uns auch mal reizen.
Fazit:
Diese Lieblingswanderung von Elisabeth hier im Süden ist immer wieder schön!
Das Lichtspiel! Dieses Auf und Ab durch den Kiefernwald, dieses gute,
weiche Gehen über die Kiefernnadeln, allerdings der Abstieg vom Aussichtspunkt Boca del Paso nach Adeje hat nichts mehr mit weichem Gehen zu tun. Die wuchtigen massiven Felswände rechts wie links lösen immer wieder Staunen aus. Der Abstieg bis zum Barranco del Infierno gefällt uns.
Dessen Querung ist mit vielen Steinmännchen geziert, was uns amüsiert. Einige dieser Steinmännchen-Erbauern sind sehr einfallsreich. Jedoch die
beeindruckendsten Steinmännchen die ich je gesehen habe – nichts gegen die unten am Meer vor La Caleta – sind die im Bachbett der Isar zwischen Bad Tölz und Lenggries. Das bewundernswerte daran ist, dass der Erbauer nicht müde wird, diese jedes Frühjahr nach der Schneeschmelze neu zu errichten.
Foto-Impressionen
Rundweg in Playa de San Juan
Heute war nicht unser Tag.
Wir hatten uns eine unbekannte, unbeschriebene, nicht markierte Strecke abgehend von der TF 36 im Parque National Corona Forestal ausgesucht.
Wir wollten in der Nähe der Montaña Poleo wandern.
Eine Stunde Anfahrtszeit. – Wir staunten dabei, dass trotz des kalten Wetters in letzter Zeit die Mandelblüte schon begonnen hat, riesige Flächen im Weiß der Margariten leuchteten und dazwischen der blaublühender Kanarenlavendel hervorstach.
Wir mussten dann aber feststellen, dass die Vorgaben der geplanten Route in das Wanderprogramm Komoot uns nichts nutzten, da kein Netz verfügbar war.
Wir wollten es trotzdem wagen.
10 Minuten gingen wir im hellen Sonnenschein, nachdem wir zuvor eine dichte Wolkenschicht durchfahren hatten, und gaben dann auf:
7 Grad und ein heftiger, eisiger Wind ließ uns fast die Finger an den Stöcken festfrieren. – Nein Danke, das muss nicht sein.
Was nun?
Küste? Wärme!
Was lag näher als Playa de San Juan anzusteuern.
Wir hofften unserem Fleckerlteppich, unserem Puzzle der Küstenwanderung von Ost nach West von West nach Ost ein weiteres Teilchen hinzufügen zu können. Viel fehlt uns sowieso nicht mehr.
Wenn ich sage: „Wanderwegstrecke“ komme ich mir vermessen vor, denn wir gingen 3 ½ km in 55 Minuten.
Wir starteten an der Playa.
Wir stiegen – schon etwas halsbrecherisch – in eine Bucht ab, suchten auf der anderen Seite einen Aufstieg und scheiterten nach relativ kurzer Zeit.
Entweder türmte sich vor uns eine Felswand auf – oberhalb schreckte ein hoher Zaun vor den Bananengewächshäusern ab – oder wir standen vor einer regelrechten Wand aus Tabaiba amarga.
Wir glaubten, vielleicht im Barranco weiter aufsteigen zu können. Fehlanzeige. Dicke Felsbrocken versperrten den Weg.
Was blieb? – Zurück!
Und die Erkenntnis: Dieser Teil der Küste ist nicht zum Weiterwandern geeignet. Fincas mit Gewächshäusern haben hier die Vorherrschaft.
Dennoch kamen wir zu einer kleinen Rundwanderung:
Geht man den präparierten Weg von Playa de San Juan kommend bis zum Ende, kurz nach einer bemalten Wand mit Blick auf das unterhalb liegende verfallene Haus, (inzwischen wissen wir Dank Ilka, einer Leserin unserer Berichte, dass es sich um eine ehemalige Wallfahrtskapelle handelt) biegt links ein schmaler Pfad ab der aufwärts an einem gemauerten Kanal entlang und im großzügigen Bogen auf den geplätteten Weg zurückführt.
Ausdehnen kann man den Spaziergang wenn man der Promenade von Playa de San Juan vom „horno de cal“ , dem Kalkofen, folgt (beschrieben am 19. März 2014)
Eine nette Runde um sich etwas Hunger zu holen oder einen Verdauungsspaziergang zu machen.
Gegessen haben wir dann im Restaurant Jamón – Jamón sehr leckere „Montaditas“ (knusprige kleine Baquette-Scheiben unterschiedlich belegt. Sehr empfehlenswert!12 Stück für 2 Personen für 12 Euro und etwas)
Impressionen
Museo El Granero – Tijoco Bajo
Es handelt sich um ein 2-stöckiges Gebäude in typischer traditioneller Architektur. Eswurde in zwei Phasen errichtet, die erste 1698 die zweite 1713. Erbaut wurde es von der Familie Ugly aus San Miguel. Das Gebäude wurde sehr unterschiedlich genutzt. Zeitweise war es die Heimat eines Schumachers, der dort auch seine Werkstatt hatte. Es diente aber auch als Festhaus zum feiern und tanzen.
Derzeit wird der Ausstellungsraum und die Bastelwerkstatt von der Stadt Adeje verwaltet.
Tijoco Bajo – Acantilados de Isorana
Wohl eine der ganz, ganz wenigen Wanderungen die den Stempel bekommt:
„Nicht empfehlenswert“.
Ich habe mir überlegt, überhaupt darüber zu schreiben, tue es aber dennoch, damit niemand auf die Idee kommt, die Tour so zu gehen, denn das sind die wenigen beachtenswerten Dinge:
In dem langezogenen Ort Tijoco Bajo findet man
o eine Straße gesäumt mit brasilanischen Pfefferbäumen
-
in paar schöne, alte Häuser im – tatsächlich noch – kanarischen Baustil
-
zudem eine Kuriosität, ein umhäkelter Palmenstamm und ein Elektromast, wie es zur Zeit Mode ist,
- ein Museum „El Granero“, das nie geöffnet ist
o man wandert ein Stück am beeindruckenden Barranco de Erques vorbei
o wir haben auf den vielen Wanderungen noch nie 2 Strauße gesehen
o Ziegen liefen uns allerdings schon öfter über den Weg
o ja, über die irgendwann in Zukunft zu eröffnende Autobahn sind wir auch
gegangen,
Aber der Rest: Nein Danke!
Man geht an einigen Fincas zwischen den riesigen Gewächshäusern aus Planen oder mit Mauern umgeben vorbei, sieht auch „Kunst am Bau“, zwischendurch riecht es heftig nach versprühtem Gift, Hunde kläffen und ein Schäferhund springt vor Wut fast über die Mauer, da kann auch der Blick auf’s Meer und heute schemenhaft auf die Insel La Gomera nicht trösten.
Nach 1 Stunde 15 Minuten erreichen wir die Bushaltestelle „Punta del Risco“ an der TF 47 bei Km 7, müssen dieser, uns links haltend, ein Stück folgen und retten uns hier nur hinter die Leitplanken um dann bei Llanos de Erques zum „Sitio de interés Cientifico de los Acantilados de Isorana“ dem „naturwissenschaftlich interessanten Punkt, der Steilküste von Isorana“ zu gelangen.
Auf manchen Karten heißt die selbe Stelle „Puntillas de Erques“.
Was erwartet uns, nachdem wir auch hier zwischen zwei riesigen Gewächshäusern uns einen Pfad gesucht haben:
o zwei wirklich schöne Buchten von Steilküste umgeben.
Das war’s!
Eine Schwierigkeit gab es noch dazu: Mein lieber Mann, der für uns wieder Taxi IrmEli spielte uns in Tijoco bajo bei der kleinen Kapelle in der Calle La Milagrosa absetzte, erwartete uns bei der ehemaligen Tomaten-Schiffs-Verladestelle (Puerto de los Mozos) und die war einige Kilometer entfernt von unserem Auftreffen auf die TF 47.
Zum Glück gibt es Handys und so konnten wir doch noch zusammenfinden.
Vielleicht wagen wir irgendwann noch einen Versuch von Tijoco bajo zur Tomanten-Schiffs-Verladestelle, denn diese Strecke soll, laut Elisa, der Kunsthistorikerin und unserer privaten Spanischlehrerin, ja sehr schön sein.
Nur, heute haben wir sie nicht gefunden – trotz komoot, dem Wanderprogramm.
Und Fotos gab es auch
Umrundung des Vulkans Chinyero
Immer wieder gern!
Immer wieder begeisternd!
Besonders empfehlenswert wenn man Besuchern die faszinierende, abwechslungsreiche Landschaft Teneriffas in einer nicht zu anstrengenden Wanderung komprimiert nahe bringen will.
Wir wollten heute Elisabeths Nichte aus Wien dieses Erlebnis gönnen!
Wanderwegstrecke: 2,5 Stunden,
ausgeschildert: Circular Chinyero, 5,7 km
Beschreiben muss ich diese Tour wahrlich nicht, das habe ich in Varianten schon mehrfach gemacht. (Zuletzt 28. Februar 2013)
Früher ging die Strecke von dem markannten großen Baum aus etwas links und dann rechts den breiten Forstweg unterhalb des Chinyero entlang.
Hatte für mich den Reiz, dass man wirklich dem Vulkan nahe war, man durch den Lavagrus ging und das Geknirsche entschädigte für den hier nicht vorhandenen Schnee.
Die neue Tour, gut gekennzeichnet und präpariert, ist sicher in weiten Teilen noch vielfach schöner.
Wir marschieren erst durch Kiefernwald, dann eine große Strecke quer durch den kahlen Lavastrom des im November 1909 ausgebrochenen Vulkans Chinyero, dann wieder über Kiefernnadeln.
Die Wegführung ist alles andere als langweilig.
Uns begeistert heute, bei traumhaftem Wetter – Sonne, klar, windstill, allerdings nur 9 Grad – insbesondere, dass wir sicher auf dreiviertel der Strecke dauernd Sicht auf den noch leicht verschneiten Teide haben, den wir so im Sonnenlicht von hier aus noch nie gesehen haben.
Wir fragen uns tatsächlich ist es die Tour der Umrundung des Chinyero oder die Teide-Sightseeing-Strecke.
Außerdem begeistern uns auf dieser Wanderung noch die riesigen Kanarischen Kieferveteranen, die sich so gut nach dem Brand erholt haben. Stämme und Äste zwar verkohlt aber das Grün der Kiefernnadeln sprosst.
Achtung:
Wenn man sich wieder im Abstieg befindet, links einen wunderschönen Baum sieht, dann heißt es kurz darauf links abbiegen und nicht – weil es so schön ist – auf dem Weg weitermarschieren, dann befindet man sich nämlich bereits bei der erneuten Umrundung.
Fazit:
Egal wie oft man auch schon die Wanderung gemacht hat, sie wird nicht langweilig und wir beglückwünschen uns jedes Mal, dass wir sie wieder gegangen sind.
Übrigens: Ich würde empfehlen sie immer im Uhrzeigersinn zu gehen, denn zum Einen hat man lange den Blick auf den Teide und durch die neue Wegführung, die zwar etwas weiter weg vom Vulkan führt, dafür aber oberhalb, was wiederum einen wunderschönen Blick aus immer wieder anderen Blickwinkeln auf den Chinyero freigibt.
Restaurant:
Für uns ein MUSS wenn wir in der Gegend sind:
„Romero Brasas de Chirche“.
Kanarisches, gutes Essen, kanarisches Ambiente und aufmerksame und liebenswerte Wirtsleute: Antonio, Conchi und Carla
Foto-Impressionen