Archiv für März 2014
La Fuente El Chorrillo
Quellen- und Höhlen-Rundweg von Ifonche nach Ifonche
Unsere Wanderfreunde Monika und Horst haben vor kurzem bei der Wanderung „Camino Carrasca“ bei der Plattform den Hinweis auf einen neu angelegten Weg ausgemacht. Diesen Weg wollen wir heute gemeinsam mit Elisabeth erkunden.
Wanderwegstrecke: 4,6 km, 90 Höhenmeter aufwärts, 70 Höhenmeter abwärts, 2:15 Stunde ohne Pause
Um 1/2 11 Uhr beginnen wir die Tour hinter dem Restaurant Dornejo in Ifonche und folgen erst mal dem Hinweisschildern u.a. „Camino de Ifonche La Qinta 6,2 km“.
Wolkenloser Himmel, strahlende Sonne, kein Wind!
Wann hatten wir das zum letzten Mal?
Sofort wird unser Blick von den voll erblühten Montpellier-Zistrosen und den Geißkleesträuchern, einem Musterexemplar der Affodill und den großen, gelben Flecken des Hornklees zwischen den dicken Stämmen der Kanarischen Kiefern angezogen. Dazu noch Margariten- und wilden Ringelblumen-Feldern.
Schon nach 10 Minuten erreichen wir das 1. Hinweisschild „La Fuente El Chorillo“.
Also links hoch, immer noch auf der Strecke der bekannten Wanderung. Nach nur 3 Minuten der nächste Hinweis.
Na, das lässt ja hoffen, dass wir den Weg finden werden.
Selbstverständlich ist auf Höhe des Dreschplatzes wieder ein Blick in den Barranco del Infierno, zur Küste auf die Orte El Paraiso und Callao Salvaje sowie auf die Insel la Gomera angebracht.
Ergänzung: Vor dem Aufstieg zum Aussichtspunkt “La Vista” geht bei dem weißen Pfeil und weißen Punkt rechts ein schmaler Pfad ab, der sich links an der Felswand entlang schlängelt und rechts unten verläuft der Barranco del Infierno – man sollte vielleicht schwindelfrei sein.Wir steigen hinab zwischen all‘ der Blütenpracht der gelbblühenden Gänsedisteln und den Büschen des Ginsters, den Cinerarien und Glockenblumen, den phantastischen Felsformationen.
Nach ca. 10 Minuten erreichen wir die Plattform.Hier führt der Weg nach Adeje bergab und genau auf dieser Plattform zweigt der neue Pfad links ab. “Fuente El Chorillo” wird angezeigt.
Nach einer halben Stunde Gehzeit sind wir an der ersten Quelle „La „Fuente Viva“, der lebendigen Quelle.
Wir lassen uns immer noch begeistern von den phantastischen, unterschiedlichen Felsen, Farben und Formen.
Nun den Blick Richtung Puerto Colón und ein kleiner Abzweig geht zur „La Cueva de la Burra“, der Höhle der Eselin.
Es soll keine Langeweile aufkommen, darum der nächste Hinweis zur „Las Cuevas de la Estancia“ den Aufenthaltshöhlen“.
Auf einem schmalen Steig werden wir auf einen alten Kanal aufmerksam gemacht .
Die nächste Höhle ist bald erreicht und wir steigen zur „La Cueva fria“ zur kalten Höhle auf.
Überraschung: Rosa Felsen! Rosa Staub! Haben wir bisher so ausgeprägt auch noch nie gesehen.
Keine Angst, die Höhlen- und Quellen-Tour wartet noch mit mehr Überraschungen auf:
„La Cueva de Regocijo“ Die Höhle der Freude und von hier wieder der freie Blick zur Küste.
Noch kein Ende es folgt die „La Cueva Negra“, die schwarze Höhle.
Nach Einer Stunde 15 Minuten haben wir die Quelle erreicht, die der Tour ihren Namen gibt: „La Fuente El Chorillo“, die Quelle des dünnen Strahls.
Hier können wir ein frisch angelegtes Beet mit Callas bestaunen und so gar Hortensien haben die fleißigen Wegebauer hier gepflanzt.
Dass wir achtsam mit der Quelle umgehen sollen, darauf werden wir durch ein Schild aufmerksam gemacht: „Wie schön ist diese Quelle, wenn sie grün ist.“ – Frei übersetzt: „Es hängt vor Dir ab, dass sie so schön bleibt“
Wir steigen weiter auf und – was sage ich – die nächste Höhle wird angezeigt: „La Cueva de las Goteras“, die Höhle der Tropfen. Wir rätseln: Wassertropfen oder Steintropfen?
Auf dem weiteren Aufstieg hängt ein Musterexemplar des Meerkohls in den Weg und der Blick wird auf Roque de Los Brezos und den Roque de Imoque gelenkt.
Ein Margaritenmeer durchsetzt mit blauem Natternkopf, gelben Ringelblümchen, pinkfarbenen Winden, erwartet uns beim Schild „La Fuente El Chorillo“ wollte man den Rundweg von hier aus beginnen.
Eine Ansammlung von Bocksbart mit dem wunderschönen Samenstand begeistert uns und das kräftige Orange des Goldmohns fehlt auch nicht.
Auf der Asphaltstraße geht es die letzten Meter zu unserm Auto retour und um 12:43 Uhr ist diese wunderschöne Wanderung zu Ende!
Fazit:
Wenn man trittsicher und schwindelfrei ist, jetzt gehen!
Die Blütenpracht ist herrlich.
Fotos der Tour, die nicht alle im Text unterzubringen waren
Restaurant:
Heute ist uns nicht nach Kaninchen darum kehren wir im Restaurant „Tasca Taguara“ an der Straße Richtung Escalona gleich neben der Andachtsstätte „Hermano Pedro“ ein.
Das Restaurant hat jeden Tag von morgens 10 Uhr bis abends 10 Uhr geöffnet und bietet ausgesprochen leckere kanarische Küche zu sehr, sehr zivilen Preisen an.
Wir hatten jeder unterschiedlich Ziegenfleisch, kalten Schweinebraten, Scampi im Knoblauchöl, „Carne fiesta“ und Salat bestellt. Alle waren wir hoch zufrieden.
Und: Oh Wunder! Wir konnten draußen im Sonnenschein ohne Jacken sitzen! Traum!
Promenade von Playa San Juan
Zwischendurch mal nur ein Spaziergang entlang der Promenade von Playa San Juan.
Ganz gemütlich in einem knappen Stündchen.
Beginnt man am am „Horno de Cal“ – dem Kalkofen – vorbei an dem ehemaligen Steinstrand – inzwischen in einen Sandstrand umgemodelt, dem Hafen , sogar an einem Kunstwerk – und schlendert die gesamte Küste bis zur „blauen Leiter“, kann man ganz bequem, ohne großen Anmarsch, phantastische Felsgebilde und sogar große Flächen der Stricklava bestaunen.
Die ganze Strecke entlang laden jede Menge Bars und Restaurants zum Verweilen ein.
Von uns schon getestet und als gut befunden „Tapas y Vino“ im Jamon-Jamon, dem auch noch ein Restaurant angegliedert ist.
Der Milchkaffee schmeckt besonders gut direkt oberhalb des Badestrandes im Restaurant Playa San Juan.
Legt man den Besuch auf einen Mittwoch, kann man auch noch über den Markt mit einem ansprechenden Bereich für Obst, Gemüse und Blumen schlendern.
Ganz viele Fotos die zu einem Spaziergang animieren könnten
El Médano – Montaña Pelada – Bioklimatisches Dorf
„Öko-Tripp“ – Photovoltaik-Anlage – Windräderpark – Bioklimatisches Dorf
Die letzten zwei Wanderungen stapften wir durch die Passatwolken und sahen neidisch zur sonnigen Küste, heute wollten wir in der Sonne wandern.
Was lag näher als eine seit Dezember 2007 nicht mehr gegangene Wanderung zu machen und sie bis zu den „Öko-Häusern“ auszudehnen, vor deren Eingang wir nach der Wanderung „ Monomento Natural Los Derriscaderos“ standen.
Bei der Beschreibung der Pelada-Tour vor fast 7 Jahren habe ich geschrieben:
„Wer staunend vor zu Fels gewordenen Wellen stehen will, der sollte diese Wanderung bei Ebbe unbedingt machen.“
Kann ich auch diesmal nur bestätigen.
Wanderwegstrecke: 4 Stunden – inclusive ca. 20 Minuten Information im Bioklimatischen Dorf und einigen freiwilligen und unfreiwilligen Schwenks.
Was als kleine Wanderung angedacht war, hat sich dann zu einer längeren Tour entwickelt.
Aus zwei Gründen:
Wir glaubten uns – nach unserer Information – noch am frühen Beginn der Flut zu befinden und wagten daher die Tour am Meer, unterhalb dieser phantastischen Felsen zu beginnen.
Jedoch, heute herrschte hier nicht der übliche Wind, sondern ein heftiger Sturm, der das Wasser regelrecht aufpeitsche und somit auch gegen die Felsen drückte.
Eine halbe Stunde hangelten wir uns entlang – mit inzwischen schon nassen Stiefeln – bis die Vernunft siegte:
Es blieb nur durch das Wasser zu waten oder umzukehren.
Also zurück und zwar so schnell es ging, damit wir nicht patschnass wurden.
Nun steigen wir erst wieder zu unserem Wagen auf, um dann, unterhalb des letzten Hauses am Barranco – das mal
ehemaligen Wanderfreunden gehörte – auf einem schmalen Pfad, durch den Barranco La Barca zur Montaña Pelada überzuwechseln.
Wir hätten auch von der Bucht „Ensenada de la Pelada“ aus direkt an den Felsen den sich durch Grün schlängelnden Weg nehmen können.
Von nun an bewegen wir uns in einem „Monumento Natural“ – Naturdenkmal, denn bei „“Montaña Pelada“ – dem kahlen Berg – handelt es sich um den einzigen Grundwasser-Vulkanausbruch hier auf der Insel.
Im Zick-Zack winden wir uns durch den aufwärts führenden Barranco und steigen über
dickes Vulkangestein, Sand und glatten Fels , vorbei an den Sträuchern der Tabaiba dulce und großen Ansammlungen der Kandelaber-Wolfsmilch
aufwärts bis zur Höhe der riesigen Photovoltaik-Anlage (Energiegewinnung durch Sonnenlicht).
Hier halten wir uns rechts, sehen die ersten Windräder und gelangen auf einen breiten, mit Vulkangestein eingefassten Weg.
Bei einer „Kreuzung“ nehmen wir den linken Weg. Diesem folgen wir im Bogen. Von hier oben haben wir bereits einen Blick auf das Bioklimatische Dorf. Und genau da hätten wir
den Abstieg nehmen sollen.
Wir halten uns jedoch weiter rechts bis wir an einer Stelle glauben, wenn wir hier absteigen, können wir weit unten, jedoch oberhalb des Meeres zu unserem Ziel gelangen.
Außer dass es eine wunderschöne Schlucht und eine ebenso wunderschöne einsame Badebucht mit Sandstrand war, müssen wir feststellen: Da geht nichts. Also: Alles wieder retour.
Neuer Anlauf:
Ein großes Stück retour bis wir wieder auf die vielen Windräder des großen Windparks blicken.
In Höhe des dritten Windrades, vom Meer aus gesehen, nehmen wir den linken, abwärts führenden Pfad. Hier kann man auf dem dunklen Gestein nämlich diverse Pfade abwärts ausmachen.
Unsere Wahl war richtig und wir gelangen wieder an eine einsame Bucht.
Wir steigen auf, ab, noch eine Bucht, diesmal kein Sand dafür viele, viele Steine, unterhalb des „Ökodorfes“, steigen wir wieder auf, überqueren eine kleine Abgrenzungsmauer und studieren die Infotafel
und gelangen auf das Gelände des Bioklimatischen Dorfes.
Wir bestaunen die unterschiedlich gestalteten Häuschen und wundern uns, dass ganz offensichtlich alle bewohnt sind.
Wir fragen uns zur Reception durch und haben Glück: Bis 14 Uhr ist sie noch geöffnet.
Nach einer kurzen Wartezeit öffnet unseine ganz reizende junge Frau, Natalia, und führt uns in dem Besucherzentrum zu einer
Modellanlage des Dorfes.
Sie erläutert uns, was wir uns zum Teil schon angelesen hatten:
Das „Instituto Tecnológico y de Energias Renovables“ kurz „ITER“ genannt, wurde vor 20 Jahren von der Inselregierung gegründet.
1995 rief das Cabildo einen Wettbewerb für ökologische Einfamilienhäuser aus, an dem ca. 400 Architekten aus 38 Ländern teilnahmen.
Die Bedingungen waren:
Es sollte die Energieneutralität der Gebäude gewährleistet sein. (Ton und Stein sollten tagsüber die Wärme aufnehmen um sie nachts kontinuierliche wieder abzugeben).
Die Bauweise sollte Klimaanlagen durch die Gestaltung der Türen und Fenster überflüssig machen.
Eine angenehme Luftfeuchtigkeit sollten sie aufweisen.
Natalia erklärt uns, dass in jedem Haus Thermometer installiert sind, die ständig kontrolliert werden, ob die Temperatur gehalten wird. Es handelt sich quasi um Labors im praktischen Leben.
125 Quadratmeter Wohnfläche sollten die Häuser haben und Meerblick und sich ästhetisch in die Landschaft einfügen.
Außerdem sollten möglichst regionale, ökologische und recycelte Werkstoffe verwendet werden.
Photovoltaik-Anlagen produzieren den Strom.
Im März 2010 wurde auf dem Gelände des ITER das erste komplett CO 2 emissionsfreie Dorf der Welt eröffnet.
24 Entwürfe wurden in die Tat umgesetzt.
4 Häuser wurden prämiert:
Berechtigt stolz verkündet uns Natalia, dass der Sieger des Wettbewerbs ein spanischer Architekt war.
Das prämierte Haus nennt sich „La Geria“.
Alles äußerst ansprechend.
Einige Häuser des Bioklimatischen Dorfes
Wer sich die Häuser von innen ansehen will, der kann „casas.iter.es“ aufrufen.
Zu den Preisen äußert sich Natalia:
Die Häuser sind für 6 Personen konzipiert. Dann kosten sie 30.– Euro pro Tag und Person.
Werden sie jedoch nur von zwei Personen belegt, dann erhöht sich der Preis auf 50.– Euro pro Tag und Person.
Was Elisabeth und mich jedoch davon abhalten würde, hier einen Urlaub zu verbringen:
Das Surren, Summen und Brummen der Windräder und das Überfliegen durch die Flugzeuge. Schade!
Nach dieser Aufklärung gehen wir auf mehr oder weniger demselben Weg zurück, wie wir gekommen sind.
Blühendes suchen wir um diese Jahreszeit hier vergeblich.
Jedoch eine Fülle von Leuchterblumen sehen wir, wie man sie sonst selten antrifft
Wir wollen eigentlich küstennah, hoch oben von der Montaña Pelade absteigen – mit Blick auf El Médano bis zur Montaña Roja. Dafür nehmen wir nochmals einen Schwenk in Kauf,
jedoch der Sturm ist wirklich heftig und somit erscheint uns diese Strecke zu gefährlich.
Also wieder auf diesem autobahnähnlichen Weg, am Gipfel-Steinmännchen vorbei Richtung Photovoltaik-Anlage und wieder durch den Barranco abwärts. Hier sind wir wenigstens etwas windgeschützt.
Fazit:
So wie wir die Tour gegangen sind, ist es alles andere als empfehlenswert, sie nachzuwandern.
Laut Aussage von Natalia kann man wohl bei absoluter Ebbe vom Bioklimatischen-Dorf bis nach El Médano am Meer entlang gehen – natürlich auch in umgekehrter Richtung .
Das reizt uns denn dann doch noch!
Irgenwann werden wir es wohl noch mal ausprobieren.
Aber sicher eine schöne, kleine Tour ist es, die „Caldera“ der Montaña Pelada auf dem autobahnähnlich ausgebauten Weg zu umrunden .
Restaurant:
Wenn wir schon in El Médano sind, wo gehen wir dann zum Essen?
Selbstverständlich ins Café M an der Promenade!
Besonderheit:
Wer einmal eine geführte Tour durch das Bioklimatische Dorf machen will, dem empfehlen wir, sich mit Natalia in Verbindung zu setzen.
Sie macht die Führungen in spanisch und englisch.
Telefon: 922 74 77 36
oder nrvalls@iter.es
Anfahrt:
Man erreicht das Naturdenkmal Montaña Pelada über die TF-1, die man an der Ausfahrt San Isidro verlässt. Weiter geht es dann auf der TF-64 Richtung Médano. In Médano wird die TF-64 zur Avenida José Miguel Galván Bello, die am Kai endet. Wenn man diesen Punkt erreicht hat, biegt man nach links ab und fährt auf der Avenida Juan Carlos I. Richtung La Jaquita / El Cabezo. Am Ende der Straße parkt man den Wagen und begibt sich zu Fuß entweder über den Barranco von La Barca oder von der Bucht „Ensenada de la Pelada“ aus in das Naturschutzgebiet.
Tijoco Alto – Richtung Taucho – Tijoco Alto
Rund um “ La Casilla“ wollten wir eine Tour gehen, die wir mit dem Online-Programm KOMOOT geplant und aufs Smartphone geladen hatten. Per Sprachausgabe wollten wir uns führen lassen. Ein Test, der „weitgehend“ gelungen ist.
Wanderwegstrecke: 5,9 km, 2:17 Stunden – ohne Apfelpause
310 Höhenmeter aufwärts – 320 Höhenmeter abwärts
Um 10:30 Uhr beginnen wir unsere Tour hoch oben in Tijoco Alto, dort wo es kein Weiterkommen mit dem Wagen mehr gibt.
Vor einer Absperrkette parken wir und folgen dem breiten Forstweg gleich nach der Kette, die nur eine Durchfahrt für Eigentümer gestattet.
Schon nach wenigen Minuten sagt uns unser Smartphone:
„Links abbiegen“. Also steigen wir den schmalen Pfad aufwärts, vorbei an flechtenbehangenen Bäumen und gehen weich auf Kieferennadeln. Nach knapp 10 Minuten sehen wir
rechts ein verlassenes Haus „La Casilla“ und steigen weiter auf.
Der Blick geht neidvoll zur Küste: Sonne! Und wir
wandern mal wieder in den Passatwolken.
Erstaunlich: Hier oben stehen Riesenexemplare von Eukalyptusbäumen und an einer Kanarischen Kiefer machen wir eine Mutation aus. Wir hören Wasser plätschern und kurz darauf sehen wir die Ursache: Rechter Hand begleitet uns nun eine gemauerte Wasserleitung in der das Wasser dahin sprudelt.
Wir steigen soweit auf, bis die Wasserleitung unter einer Betonschicht verschwindet, hier queren wir und sehen vor uns wieder ein verlassenes Haus.
Der Forstweg führt uns an einer Baumskulptur vorbei und wir gelangen an einen Dreschplatz. Halten uns nun rechts, beachten die Sperrkette nicht und steigen zu den verlassenen Häusern hinab.
Bis hierher haben wir knapp 45 Minuten gebraucht.
Der Weg geht an der Rückseite der Häuser vorbei, wir aber besichtigen diese, machen so gar einen Backofen aus und weiter geht es bergab.
Als Wegebegleitblau haben wir die Büsche des Lavendel, ein Exemplar des Bocksbarts, dazwischen die Polster des Hornklees, Flecken von pinkfarbenen Winden und gelb-blühende Aeonien. Obwohl die Sonne fehlt, damit die Pflanzen voll erstrahlen, finden wir es schön.
Auf abenteuerlichem Weg, Stein-Fels-übersät haben wir nach einer Stunde Gehzeit wieder Hausruinen vor uns.
Kurz darauf gelangen wir an einen wuchtigen Barranco und unser Smartphone-Navi will uns
dort hinunter schicken. Der anfängliche Pfad verliert sich sehr schnell und selbst mit einem Adlerauge kann man weder Weg noch Steig ausmachen.
Also verlassen wir uns auf unser Gefühl und folgen dem nunmehr breiten, gut zu gehenden Weg weiter bergab.
Dafür werden wir mit dem Blick auf eine riesige Ansammlung des Natternkopfes – Taginaste – und Schwertlilien belohnt.
Vorbei an einem leeren Wasserbecken mit einem Kreuz befragen wir etwas unterhalb einige Männer, die die Weinreben beschneiden, wie das heißt, wo wir herkommen. “ Lomo de Trigo und der Blick geht auf Taucho.“ Der Weg bildet eine Haarnadelkurve und von nun an steigen wir wieder aufwärts.
Wir nehmen an, dass wir wieder an die Wasserleitung gekommen sind die wir
hoch oben gequert haben bestaunen hier oben Mimosenbäume, die gerade anfangen zu blühen während sie auf der Fahrt nach Tijoco Alto schon in voller Blüte sind.
Und: eins, zwei, drei, nach knapp 2 Stunden Gehzeit sind wir auf der anderen Seite des verlassenen Hauses „La Casilla“, das wir nach 10 Minuten Aufstieg am Beginn der Wanderung rechts vom Weg gesehen haben. Damit hat sich unsere Runde geschlossen.
Hier queren wir zum Haus und kurz darauf befinden wir uns wieder auf dem letzten Stück der Wanderung, das mit dem Beginn identisch ist.
Zwischen den Bäumen sehen wir schon unser Auto und erreichen dieses bevor es zu nieseln anfängt. Glück muss man haben.
Da Elisabeth experimentierfreudig ist, kutschiert sie uns von Tijoco Alto auf einer abenteuerlichen, engen Straße durch den wunderschönen, bizarren Barranco Ye
nach Taucho und von dort nach Quinta abwärts über Las Moraditas zum Kreisel der Autobahn bei Adeje.
Nur etwas für Jemanden mit starken Nerven!
Fazit:
Eine schöne, kurzweilige Wanderung, bei schönem Wetter sicher noch schöner und so nah vor den Zentren im Süden der Insel.
Restaurant:
Wir sind Jahre nicht mehr dort gewesen und von Freunden, die vor kurzem dort gegessen haben und sehr zufrieden waren, darauf aufmersam gemacht:
Finca Restaurante „Las Gangarras“ in Buzanada.
Hübsch liegen die kleinen Restaurant-Häuschen in dem Garten verstreut. Bei schönem Wetter laden viele Tische draußen – zum Teil unter Bäumen – zum Sitzen ein.
Das Essen war ausgezeichnet und zu moderaten Preisen, die Bedienung freundlich.
Wir waren sehr zufrieden mit: Brunnenkressesalat, geschmortem Ziegenfleisch, Schweinskotelett und Schweinefilet mit Zwiebeln und süßer Sauce. (Wir waren zu viert zum Essen!)
Montag ist Ruhetag.
Telefon: 922 76 64 23